Beiträge von Cimon

    Wem er es sagen und um wen Cimon lieben würde? Der Nubier sah nun fast ein wenig hilflos zu Ursus. Der Sklave nickte ergeben zu den Worten seines Herren. Er wusste genau wen er nicht würde lieben dürfen und an wen er sich besser halten sollte. Die Angst aber, was geschehen würde, sollte jemals raus kommen, was er und Flora getan hatten, war immer in seinem Hinterkopf. Ebenso wie der Wunsch es zu wiederholen.


    Die folgende Frage nach Áedán klang wie eine Bitte, doch sie schnürte ihm kurz die Kehle zu. Wie genau sollte er es sagen? Und was genau war geschehen? Der Nubier dachte einige Momente nach, bevor er unsicher zu Ursus sah. Er biss sich auf die Lippe und atmete tief durch. Seine Stimme klang überraschend ruhig. Denn er fürchtete Ursus nicht. Nicht wie damals Atonis. Er vertraute seinem Herren.


    "Er war zufällig zu mir gekommen...in die Kammer. Wir redeten viel und irgendwann... ich weiß nicht wann oder wie...aber wir .... kamen uns näher.
    Zuerst haben wir ein wenig gerungen. Er wollte sich mit mir messen...glaube ich. Aber dabei sprach er immer wieder...bestimmten Spaß an. Ich sagte, das es nichts für mich ist...und...naja... wir kämpften weiter...und er schlug sich den Kopf an...es...es war ein Unfall...war ja auch nicht schlimm.
    Ich glaube...ja... da war eine Träne..ich...habe ihn wohl verletzt...also mit meiner Ablehnung...und das hatte ich nicht gewollt. ... Ich wollte ihn verstehen..und...


    Er hatte gesagt, das ich ihm gefalle..und er mich mag... das ...das höre ich nicht oft, Herr....
    Áedán war so traurig...und ich wollte ihn aufmuntern....Ich ...ich habe ihm meine Narben gezeigt... aber ich habe nicht...nicht an DAS gedacht...ehrlich nicht, Herr.
    Ich..ich war also...ohne Tunika...und ich..ich glkaub wir wollten wieder ringen...aber...aber er strich über meine Narben...und dann...hat er mich...geküsst.... ich kann nicht sagen das es schlecht war...nein...ich habe diese Nähe...genossen...bitte verzeih, Ursus... es war Unrecht...
    Wir redeten so schrecklich viel..und dann ...
    Wir... ich habe.... ihn...zwei mal.... bitte...bitte vergib mir, Ursus."


    Er hatte einfach drauflos geredet und wusste am Ende gar nicht, was er alls erzählt hatte. Aber er war froh, das es raus war. Dabei zitterten seine Hände wie auch seine Lippen. Allerdings schien s nun irgendwie leichter zu sein...er erkannte nun besser, was es gewesen war.

    "J..ja...ja..genau so, Herr."


    Ursus traf die richtigen Worte und eine sehr gute Beschreibung dessen, was er mit Phaeneas zu teilen glaubte oder hoffte. Niemals hätte der Bithynier es zugelassen, das Cimon irgendetwas schlechtes wiederfahren würde...genauso wie der Nubier Phaeneas schützen würde. Dessen war er sich sehr sicher.
    Es stimmte, sie kannten sich erst kurz und sofort konnten sie sich sogar über ein ganzes Atrium hindurch ohne Worte miteinander verständigen. Aber war es Libe oder Freundschaft? Wenn es sich nicht ausschloss...konnte es ja beides sein. Sein Blick erhellte sich bei diesem Gedanken. Langsam nickte er ergeben.


    "Ja... ich werde ihm vertrauen..ich...danke Ursus."


    Es gab noch andere Gedanken. Aber er wollte, durfte und konnte diese nicht aussprechen. Nicht das über Flora noch jenes über Áedán. War es nicht dennoch seine Pflicht? Er war Ursus wesentlich mehr verpflichtet als Flora. Aber sein Herz sagte es ihm anders. Leicht zitterte seine Lippe in einem Anflug von Angst und Panik.


    "U..Ursus? Wenn ich.... wenn ich weiß, wen ich liebe... darf ich es sagen? ... ohne... ohne das ..."


    Er konnte es nicht aussprechen. Er wollte seinem Herren ein Versprechen abringen. Das wort, das die Peitsche oder schlimmeres nicht drohte. Aber er konnte es nicht sagen. Seine Augen sahen Ursus flehend an. Sicher ahnte er bereits die Antwort, wen er liebte... sicher wusste er, welcher Weg der richtige gewesen wäre. Aber er wusste nicht ob sein Herz es wusste. Noch immer brodelte etwas in ihm, was er aussprechen wollte. Aber wie groß war dieser Fehler gewesen? Kurzentschlossen sprach er weiter, noch bevor Ursus würde antworten können.


    "Herr... ich... es war ein Fehler..mit Áedán.... also...ich hätte zuvor fragen müssen, das weiß ich... aber es war...es war der Augenblick.... und nun.... nun fühle ich mich...als hätte ich zwei andere Menschen hintergangen... "


    Tief atmete er durch und sank leicht in sich zusammen. Seine Worte waren ebenso durcheinander wie seine Gedanken. Er würde wohl abwarten müssen, was die Zeit ergeben mochte. Aber wenn er nicht wusste, was er wollte...wie sollte es dann klappen? Doch..er wusste es.. er wollte Flora...oder?...Phaeneas kam ihm in den Sinn. Ein so lieber Mensch, der ihn liebte. Und er vergeudete seine Gedanken an eine Frau, die er niemals haben dürfte?
    Nein, er vergeudete sie nicht... es war nur...so ungerecht. Cimon wollte Flora nicht weh tun, ebenso wenig wie Phaeneas oder Áedán. Aber manchmal musste es sein. Besser sie würde einen Römer kennenlernen, einen den sie heiraten und lieben könnte, ohne gleich alles zu riskieren. Wo trugen seine Gedanken ihn nur hin?

    Cimon stockte kurz, als er glaubte Nervösität in Ursus zu erkennen. Aber er lächelte dann sehr offen, als er eine Schriftrolle sah. Was es wohl war? Etwas über Recht? Oder vieleicht doch ein eher Philosophisches Werk? Die Mine von Ursus verriet das er etwas vor hatte, was der Nubier mit einem leichten Augenzwinkern entgegennahm. Langsam trat er näher und sah aich noch einmal zu dem Sklaven um. Dieser nickte ihm aufmunternd zu und machte sich daran Essen und Trinken zu reichen. Natürlich zuerst dem Herren. Und dank Cimon wusste er, das es zuerst Saft und leichtes geben sollte. Dann erst den stark verdünnten Wein und das Brot.


    Unsicher setzte er sich auf die Liege neben Ursus, nachdem er sich kurz umgesehen hatte. Seit Stunden. Nun sah er seinen Herren schon fast mit einem gewissen Vorwurf an. In nächster Zeit würde Cimon genauer darauf achten müssen, das sein Herr immer alles zur Verfügung haben würde. Und wenn es nur Obst auf dem Tisch im Officium sein würde.


    "Danke, Herr.... Ich...seit Stunden? Ursus!..Ich... Dominus Ursus? Ich hoffe die Auswahl kommt dir entgegen, Herr."


    Seine Augen schielten immer wieder zur Schriftrolle, auf der nun leicht die Hand seines Herren ruhte. Er ahnte nicht einmal was es war. Dies aber steigerte seine Neugier nur weiter. Der Nubier versuchte seine Begeisterung hinter seiner Maske aus Ruhe und Stärke zu verbergen. Was ihm bei dem anwesenden Sklaven durchaus gelang. Aber sicher nicht bei seinem Herren.

    Manche hatten niemals Spaß. Cimon konnte nur nicken und kämpfte gegen die Trauer an, die er immer wieder versuchte in sich einzuschließen. Seine Mutter hatte alles verloren. Und sie hatte ihn nur schützen können, indem sie ihm das beste gewünscht hatte. Cimon musste schwer durchatmen. Es war wohl wie es war. Grausam und nur von wenigen Lichtblicken erfüllt. Warum und wie hatte Cimon es sich nur verdient, Ursus als seinen Herren haben zu dürfen.
    Lieber konzentrierte er sich auf die eine Frage. Auf Phaeneas und die Gefühle die der Nubier in sich trug. Als er das letzte mal bei ihm war? Also bei den Saturnalien? Oder das zufällige Treffen im Park? Cimon schloss die Augen und dachte über alles nach, was ihn bewegte. Dabei rückte er sich so auf dem Boden zurecht, das er auf den eigenen Füßen recht bequem zu sitzen kam. Die Hände lagen, mit den Flächen nach oben und ineinandergelegt, auf seinen Oberschenkeln.


    "Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Wir...wir verstehen einander ohne zu sprechen... wir...ich glaube wir denken zumindest ähnlich. Ich...ich fühlte mich geborgen."


    Seine Augen öffneten sich langsam, wobei seine Lippen stumm weitersprachen. Er konnte und durfte es nicht sagen...Aber er hatte sich in Floras Armen auch sicher gefühlt. Sicher und geborgen. Wie war es bei Áedán gewesen? War es nur die körperliche Komponente? Zumindest hatten sie sich zu Anfang darauf geeinigt gehabt. Aber dann änderte sich etwas. Der Gallier änderte sich. Alles wurde nur noch schwerer. Die Hand, die oben lag, formte langsam eine Faust und wurde von der anderen Hand umfasst. Wo war der Unterschied? Konnte er Ursus offen sagen was sich genau abgespielt hatte? Nein, er hatte es Flora versprochen. Und...und Àedàn? Es war nicht erlaubt gewesen. Und doch hatten sie es getan... musste er es nicht sagen? Hatte er es nicht eigendlich bereits gesagt? Oder war es nicht deutlich genug gewesen? Der Nubier konnte sich nicht mehr genau erinnern und verlor langsam seine Sicherheit. Die wenige, die eben noch in ihm zu erstarken begonnen hatte.

    Über das Leben einer Lupa zu sprechen tat dem Nubier weh. Sein Gesicht zeigte, das er es anders sah. Sie hatte letztendlich keine Wahl. War sie auch nur ansatzweise wie seine Mutter, war sie doch nur eine Sklavin, die ihr Leben hasst. Anderes kannte Cimon nicht.


    "Oder sie tut es aus Zwang. Vielleicht hat sie niemals Spaß....."


    Tränen kamen ungefragt in seine Augen und er sah seine Mutter. Wie traurig sie war, wie viele Schmerzen sie hatte erleiden müssen... Sie hatte sicher nie Freude erfahren dürfen...nie. Vielleicht lebte sie noch irgendwo...irgendwo in einer grausamen Welt...und ihm ging es gut. Schwer und bitter schlugte der Nubier dies hinunter.


    Mann oder Frau? Aufmerksam hörte Cimon die Worte seines Herren. Was war schöner? Was erfüllte Cimon? Er sollte es herausfinden? Aber wie? Wenn er ihr doch nicht mehr nahe kommen durfte. Der Nubier glaubte etwas in Ursus' Augen zu sehen, doch er war sich zu unsicher um es zu erfassen.... etwas an dem Thema schien ihn ebenfalls zu berühren... noch wagte der Sklave nicht zu fragen.
    Er begann zu zittern, als sein Herr ihn nach der Liebe fragte. Langsam senkte er den Kopf und sah von unten zu seinem Herren hinauf.


    "J..ja... Ich..ich glaube ich liebe eine Frau...und einen Mann ...Ich ..ich weiß es wirklich nicht.... Im Verstand ja..Ja...sicher! Aber...mein Herz...ja...es ist... so durcheinander."


    Nervös sprach r es aus, denn er hatte Angst...Angst es zu sagen, was er fühlte und was er dachte. Doch Ursus war so ruhig und gab ihm die Sicherheit es offen auszusprechen. Er schien genau zu wissen um was es ging. Cimon vertraute ihm und wusste auch, das er niemand anders würde so offen und frei fragen können.

    Man hatte Cimon ausgerichtet, das Ursus ihn erwartete. Der Nubier sollte etwas für seinen Herren vorlesen. Er bedankte sich überschwenglich bei dem Sklaven, der ihm die Nachricht überbracht hatte. Dann kümmerte er sich um Trinken und Essen. Der Tageszeit angemessen überwog leichtes Essen und Saft. Wobei auch Wein und ein wenig kräftigeres zur Auswahl stand. Der jüngere Sklave der Cimon gefunden hatte, half dem Nubier nur zu gerne. So half dieser die Sachen zu tragen, würde aber im Hintergrund bleiben und nahm sich vor die beiden beim Vorlesen zu bedienen. Ganz wie er es bei Cimon einmal beobachtet hatte.


    Der Nubier betrat das Tablinum und fragte sich ob er etwas zu lesen hätte mitbringen sollen. Als er Ursus sah, neigte sich sein Kopf zum Gruß. Dabei zeigte sein Gesicht durchaus Freude, auch wenn er versuchte es zu verbergen. In letzter Zeit zeigte er viel zu offen seine Gefühle und Gedanken. Wobei diese Offenheit nicht jeder zu lesen wusste.


    "Dominus Ursus? Du hast nach mir schicken lassen, Herr?"


    Auch wenn er sonst recht vertraut mit seinem Herren umging, so sprach Cimon doch immer zuerst respektvoll und korrekt. Dies tat er um zu zeigen, wie ergeben er war. Vertrauter konnte man immer noch werden. Alles war rasch zurecht gestellt, wobei das meiste der junge Sklave tat, dessen Namen Cimon in der Aufregung vergessen hatte. Dafür würde er sich später bei ihm entschuldigen.

    Sein Herr schüttelte den Kopf und Cimon wurde somit sehr hellhöhrig. Warum es falsch sein sollte? Der NUbier musste stark auf seine Atmung achten, um nicht aufzufallen. Frauen fühlten sich... unwohl? Bei Flora hatte er es bislang nicht gesehen. Oder war diese eine Gegebenheit im Hortus so ein Moment? Das wüde ihre Wut erklären. Oder? Lupanar? Er stockte und zitterte bis ins Mark. Cimon konnte es nicht glauben, das er das hörte.


    "Ich...ich finde es ...es ...was wenn die Lupa sich unwohl fühlt? Ist es dann in Ordnung? .... Und...und wenn es immer schön ist...oder...was... es ist doch unterschiedlich...ob Mann oder Frau...also mit wem man ...körperlich wird... oder?"


    Er wollte verstehen, warum es sich so verschieden anfühlte und warum es bei Flora so viel tiefer gewesen war. Vor allem aber warum seine Vorstellung von Phaeneas alles andere Erlebte zu übertreffen schien. Er durfte sich aber dabei unmöglich verraten. Was seinen Satzbau zum scheitern verurteilte. Er rutschte auf den Knien etwas näher. Am liebsten hätte er seine Hände auf die Beine seines Herren gelegt. Am liebsten hätte er einen Vater gehabt, der ihm dies alles erklärte. Aber er hatte nur Ursus. Ursus, dem er uneingeschränkt vertraute, gleich worum es gehen würde.

    Von unten her sah Cimon zu Ursus auf und hörte sehr aufmerksam zu, was sein Herr ihm erklärte. Der Nubier nickte während er über alles nachdachte. Er würde sich also beugen müssen. Ja, er würde auf Phaeneas achten und hören. Alles was der Bithynier entscheiden mochte, würde er mittragen.


    "Ich...ja, ich werde seine Entscheidung akzeptieren. Ich...ich danke dir Ursus."


    Er zeigte nicht nur Vertrauen in Ursus sondern auch in Phaeneas. Nun allerdings wurde es ernster, sodass Cimon schwer schlucken musste. Er ließ den Blick sinken und wurde sogar ein wenig rot in seinem eh dunklen Gesicht, was es hoffendlich zu verbergen wusste. Er zitterte und dachte an die beiden Menschen mit denen er es bereits hatte erleben dürfen. Er verstand die Unterschiede nur am Rande. Denn es war doch auch so, das es einmal eine Frau und einmal ein Mann gewesen war. War es da nicht logisch und zwingend, das es sich verschieden angefühlt hatte?


    "Erfüllend? Ich.... ich bin mir nicht sicher ob ich dich verstehe, Ursus. Nur Spaß? Ist das denn richtig? Wäre es nicht falsch dem gegenüber den man zu dem Zeitpunkt oder später lieben würde, Herr?"


    Oder gar ein Betrug an sich selber? Der Nubier sah seinem Herren nun offen und auch ein wenig verzweifelt in die Augen. Er wollte verstehen was geschehen war und musste doch sehr vorsichtig sein sich nicht zu verraten. Dabei ging es ihm mehr um Floras Wohl als um sein eigenes.

    Er schlief zunächst ruhig ein, doch mit fortschreitender Zeit wurde der Nubier ob seiner Träume unruhiger. Er bekam zunächst nichts von Marei mit. Doch irgendeine Bewegung und ein Geräusch rissen ihn aus seinen Alpträumen. Verschwitzt ruckte er auf.


    "Nein! Bitte...Herr...Nein.... Ahh...Was?"


    Der Körper des dunklen Sklaven setzte sich rasch auf, die Augen waren weit aufgerissen, und er atmete hektisch ein und aus. Cimon brauchte einige Momente um sich seiner Umgebung bewusste zu werden und so entspannte er sich nur sehr langsam. Die Kleidung richtend sah er zum Fenster hinaus. Die Dunkelheit war durchbrochen vom Mondlicht. Hatte er Marei etwa geweckt? Er wagte es nicht zu sprechen und spürte die trockene Kehle. Seine Lippen zitterten noch nach obwohl er wusste, das das alles nur ein Traum gewsen war, Vergangenheit darstellte. Hatte er geschrieen? Hatte er gesprochen? Hoffendlich war er nicht zu laut gewesen. Nicht nur wegen Marei sondern auch wegen Ursus, der ja im Nebenraum schlief. Der Nubier lauschte angespannt ob er irgendjemanden geweckt haben mochte.

    Mit der Zeit sollte es leichter werden? Ein Sklave konnte keine freie Frau haben, ja. Aber wenn er sie bereits...gahabt hatte? Schuld? Ihn traf Schuld, ja. Aber seinen Fehler durfte, konnte er nicht aussprechen.


    "Es schmerzt... ich weiß...ja... ich weiß das ich keine freie Frau...."


    Er schluckte und wagte es nicht es zuende zu sprechen. Sein Körper zitterte leicht vor Anspannung und Nervösität. Ursus ging dann auf Phaeneas ein. Aber er meinte wohl, das Cimon es falsch sah. Er hatte es nicht zu entscheiden? Aber war es nicht so? Müsste der Nubier nicht Phaeneas vor sich beschützen?


    "Er soll entscheiden, Herr? ... U..Ursus...?... Was wenn er sich falsch entscheidet? Wenn ich ihm so Leid zufürge? ... Ich..... Ursus? ... Die...die körperliche ..Komponente... wie wichtig ist sie?"


    Noch immer fühlte es sich für Cimon schlecht an, das er derartig rasch sich dem körperlichen ergeben hatte. Dadurch wurde etwas wunderbares...dadurch wurden die besonderen Augenblicke mit Flora zu etwas, was sie am Ende verletzte und ihn zu einen schlechten Menschen machte. Zurückblickend konnte er sogar sagen das er Áedáns gefühle verletzt hatte und sich selber nahm, was er nun gerne Phaeneas hatte geben wollen...Unschuld und Reinheit. Seine Augen bewegten sich unregelmäßig ob dieser Gedanken.

    Die Berührung auf der Schulter ließ Cimon aufschauen. Bittend sah er Ursus in die Augen. Aufmerksam hörte der Nubier sienem Herren zu, als dieser ihm sagte, was er fühlen durfte. Die Lippen des Sklaven zitterten bei diesen Worten. Er durfte lieben. Also durfte er Flora lieben? Verwirrt suchte er in den Augen von Ursus weitere Antworten...
    Dann nickte er. Phaeneas war vom gleichen Stand. Flora nicht.


    "Also....also darf ich...ich diese ...Frau lieben...aber nicht..."


    Schwer schluckte er. Wurde ihm doch grade sehr bewusst, wie nahe er und Flora sich bereits gekommen waren. Und wie wundervoll es gewesen war. Ihre feine Haut war in seinen Gedanken. Sein Blick sank.


    "...Nicht...nahe kommen? ...Macht es ...macht es nicht alles schwerer?"


    Er musste sein Herz erforschen? Seine Hand ging sachte über dem Stoff der Tunika zu seinem Herzen. Dabei überquerte sie die eine Narbe. Jene, die Flora so sehr, so liebevoll gesalbt hatte. Der Mund wurde ihm trocken. Er schloss langsam die Augen und versuchte den Kuss von Phaeneas wieder zu fühlen und zu spüren was in ihm war.
    Was fühlte er wenn er an Phaeneas dachte? Wenn er daran dachte, ihm gegenüber zu stehen... Der Nubier setzte mehrfach an zu sprechen. Aber er schaffte es zunächst nicht. ... Die Hand auf der Brust drückte sich fest gegen den Oberkörper. Am liebsten hätte er sich geschlagen.... sein Herz.... was für ein grausames Herz hatte er nur?...


    "Wenn ich an ihn denke, Ursus... dann wird mir warm. Und ich denke an den Abend, den Morgen...während der Saturnalien, als wir redeten und lasen... Ich..ich spreche gerne seinen Namen aus, Herr. Phaeneas...es klingt ...angenehm...
    Er ist geheimnisvoll.... aber nicht erschreckend ...
    Wenn ich daran denke, wie wir uns gegenüberstehen werden...ich bekomme Angst...weil ich nicht weiß, was er denkt, was geschehen wird.... es hatte doch grade erst eine Freundschaft begonnen...ich will die nicht verlieren...


    Und...Herr?...Ich...ich fühle mich...schmutzig... nicht würdig..er...er ist ein so guter Mensch...er hat jemand besseres verdient."


    So sehr hasste er sich, das Phaeneas nicht sein erster gewesen war. So sehr hasste er sich dafür, das er andere Menschen verletzte...Flora, Áedán und zuletzt auch Phaeneas... das er sich mit der Faust auf die Brust schlug und die Stimme sich überschlug beim Sprechen. Tränen kamen ungefragt in seine Augen, als er über alles nachdachte. Seine Stärke schien vergangen. Jedoch empfand er dies nicht als eine Schande. Hier, bei Ursus durfte er schwach sein. Er vertraute seinem Herren ohne Einschränkungen. Dabei hoffte er, das Ursus wusste, das Cimons Stärke zurück kommen würde. Das er seinem Herren als Leibwächter immer gut dienen würde und das er nach außen niemals diese Schwäche zeigen würde.

    Cimon erstarrte kurz, als Marei meinte sie sei bald eine Frau. Schwer musste er schlucken. Sie war ein kleiner Wirbelwind. Dann lächelte er und nickte ihr zu. Der Nubier hoffte, das sie so lange wie möglich ihre Kindheit würde genießen können. Ihre Augen, die den Rosienen nachsahen, bemerkte er nicht. Cimon vermutete nicht einmal, was sie plante.


    Ihre Müdigkeit wahr ihr durchaus anzusehen. Er selbst träumte nie besonders gut. Manchmal, da schlich sich Flora hinein, oder Phaeneas...oder Áedáns Faust. Alle diese Träume waren angenehme Ausnahmen von der Regel. So wünschte er ihr wirklich nur die schönsten Träume, die es gab.


    "Überleg dir etwas schönes. Das schönste was dir einfällt, kurz bevor du einschläfst. Das hilft sicher."


    Er sprach leise und seine dunkle Stimme schien sie ein wenig in den Schlaf zu reden. Zumindest hoffte er das. Sie sollte auf dem Boden schlafen? Lächelnd schüttelte er den Kopf.


    "Nein, nein. Kleiner Wirbelwind. Der dunkle Löwe ist es gewohnt auf dem Boden zu schlafen."


    Selbst war er auch bereits sehr müde. So schloss er die Augen und fing an leise eine kleine Geschichte zum Einschlafen zu erzählen. Natürlich kamen all ihre Helden darin vor. Jetzt sogar Nina und Baldemar und Frija. Er wusste wie wichtig die beiden ihr waren. Also wurden die beiden zu den Eltern eines kleinen Mädchens. Eines Wirbelwindes. Auch wenn er sich in der Geschichte ein wenig in der Müdigkeit, verhasbelte, war es doch überraschend geordnet, was er erzählte.


    Kurz bevor er einschlief sah er noch einmal nach ihr. Den Arm sah er wohl. Vorsichtig, das sie ja nicht aufwachen mochte, versuchte er ihren Arm wieder aufs Bett zu legen. Er war so müde, das er nicht mitbekommen hatte, wann er das Licht gelöscht hatte. Oder wann genau er sich auf den Fellen zusammengerollt hatte. Er atmete tief und ruhig im Schlafe.

    Ehrlichkeit war also doch besser. Aber zwischen sich und Phaeneas hatte es alles nur noch komplizierter gemacht. Was wollte Cimon? Was für eine Frage. Was wollte der Sklave? Der Nubier versuchte ernsthaft auf sein Herz zu hören, was nicht so leicht war, bei dem Chaos in ihm. Hatte er je geliebt? Wann? Meinte er Flora? Oder davor? Seine Lippen zitterten immer mehr. Von ganzem Herzen? Was bedeutete das denn, von ganzem Herzen? Die Knie wurden ihm weich. Er konnte dem Blick seines Herren nicht standhalten. Der Sklave sank nieder und setzte sich vor Ursus auf den Boden. Am liebsten hätte er nun jemand gehabt, der ihn einfach väterlich in die Arme würde nehmen können. Aber so hockte er nur da.
    Die Stimme war gebrochen und zeugte von Schmerzen. Seine Hände legte er ineinander und sofort begannen sie einander nervös zu massieren.


    "Von ganzem Herzen? Nie...nie habe ich auch ...auch nur denken dürfen.... nie eine Frau..irgendjemanden so ansehen.... ich glaube...das ist diese Frau.... aber ich weiß nicht was es ist. Und dann ...dann kam Phaeneas...er küsste mich..einfach so...und diese...diese Nähe war...war so angenehm. Ich wollte nicht das es aufhört...und doch war ich ehrlich. Habe ihm von der Frau erzählt..und...und noch einer ...ziemlichen Dummheit.... ich glaube...ich glaube ich habe.... Fehler begangen.
    Aber..Liebe? Herr...Ursus.... ich weiß es nicht."


    Erwartungsvoll sah er zu Ursus auf, denn er glaubte das sein Herr immer die richtige Antwort für ihn haben würde. Vieleicht war ja alles Cimons Fehler. Er war doch belesen. Er konnte kämpfen. Er war stark. Aber hier.... was dies anging, war er unerfahren und hilflos.

    In Dankbarkeit über die gute Meinung die Ursus von Cimon hatte, verneigte sich der Nubier ergeben. Ob etwas vorgefallen war? Der Sklave musste schwer schlucken und wusste das doch alles seine Schuld gewesen war.


    "Ich...ich habe Fehler gemacht. Ich wahr ehrlich zu Phaeneas...das hat ihn verletzt. Also gingen wir... als Freunde auseinander... nur Freunde... er will Sicherheit. Das verstehe ich...aber...ich..ich kann ihn nicht anlügen. Ich weiß nicht was ich empfinde oder was ich denken soll... mein Herz ist in zwei gerissen. Aber er ... er will es ganz.... Wie kann ich es ihm nur recht machen?
    Ich hatte ihm ja geschrieben. Ich hatte ihn gebeten ...das wir uns kennenlernen...ist das gut gewesen, Ursus?"


    Hilfesuchend sah er seinen Herren direkt und auch traurig an. Die Situation übervorderte ihn. Er kannte Gefühle bislang nicht. Nicht ohne Schmerzen. Und nun musste er ohne Hilfe das Schwimmen im Teich des Lebens lernen. Da sah er Ursus als seine Rettung, sein Schiff an. Sein Herr hatte Erfahrung und teilte das Wissen über das Leben mit Cimon...zumindest sah der Nubier es so. Und er hoffte...hoffte so sehr, all das baldigst in den Griff zu bekommen.

    Ein wenig eingeschüchtert nickte Cimon ergeben. Sein Herr hatte es wahrlich nicht leicht. Die genannte Gratwanderung machte dem Nubier Sorgen. Aber er war sich sicher, das Ursus das meistern würde.


    "Nein, es schließt sich wirklich nicht aus, Herr."


    Mehr konnte er nicht sagen. Vieleicht war es sogar zuviel. Aber er wollte seinem Herren etwas erwiedern um zu zeigen, das er zuhörte. Das er verstand. Unsicher lächelte er leicht, bevor sein Gesicht sich wieder um eine Maske bemühte. Um jene, die er viel zu oft verlor. Vor allem in zu vertrauter Umgebung.
    Oder vertrauten Theman, die ihm nahe gingen. Das merkte er umgehend. Sein Gesicht erhallte sich über alle Maße. Die Lippe des Nubiers zuckte leicht, als er es noch nicht fassen konnte. Dieses Glück, dieses unsagbare Glück gab ihm den Eindruck sich vor seinen Herren auf den Boden werfen zu müssen. Aber es war nur ein kurzer Ruck. Denn er wusste das Ursus dies nicht mochte. Auch würde es seine Haltung verschlechtern. Angst gab es schon einige Zeit nicht mehr. Nicht wie es früher der Fall gewesen war. So streckte er sich in seinem aufkeimenden Stolz. Er war seinem Herren wichtig und er wusste das er etwas besonderes war. Oder hoffte es zumindest.


    "Ich...ich danke dir, Herr. Ich werde gut auf die Schrift acht geben, die wir lesen...wenn wir lesen...also wenn er darf...und will. ... wir..wir sind ja nicht im Besten..."


    Er sprach es nicht zuende. Zu verwirrend war das alles für ihn. Zu schmerzhaft und fremd. Alles schien sehr fern zu sein. Das Glück, die Liebe, die Geborgenheit, alles fühlte sich für Cimon inzwischen dumpf und seltsam an. Wo er es doch erst in Rom gelernt hatte. Kaum gewonnen war es fort. Vieleicht hatte sein früherer Herr doch recht. Vieleicht stand es einem Sklaven nicht zu. Denn es machte seine Arbeit und seine Treue schlecht. Sein Blick senkte sich. Doch der Rücken blieb grade gestreckt. Der hatte schon immer sein Eigenleben und wollte nie so recht ergeben sein. Nicht in den Augen des griechischen früheren Herren von Cimon, ebensowenig in den Augen des Nubiers. Was er sich sicher bei Atonis abgeschaut hatte.

    Cimon versuchte seine Anspannung zu minimieren. Was Ursus sagte erklärte einiges. Auch antwortete er nun auf die Frage, die Cimon am meisten interessiert hatte. Gut das er nicht nachgefragt hatte. Die Antworten kamen. Der Herr entschied wann dies soweit war. Der Nubier merkte es sich.


    "Wenn es ihm ein Patrizier beweisen kann, Herr, dann du. Ursus? Ich dachte du reduzierst dich nicht auf dein Dasein als Petrizier. Verzeih bitte, wenn ich zu offenspreche, Herr. Aber vieleicht solltest du nicht Patrizier sein, oder Senator, oder Tribun. Vieleicht solltest du einfach du sein, Ursus."


    Cimon sprach es aus seinem Herzen heraus. Für ihn gab es keinen Zweifel an dem Können seines Herren. Dabei glaubte er zu wissen, das die Entscheidung von Ursus, was den Fürsprecher anging, klug ausfallen würde. Der Sklave war sehr gespannt darauf, wie dies weiter gehen würde. Er hoffte sehr, das sein Herr ihn auf dem Laufenden halten würde.


    Er wusste nicht, wann sein Patron kommen wollte? Aber bald? Die Nervösität in Cimons Inneren nahm immer mehr zu. Dann erstarrte der Nubier. Sicher wusste Ursus von den Gefühlen zu Phaeneas. Aber eine so deutlich ausgesprochene Frage dazu, fiel ihm schwer zu beantworten. Die Stimme des Sklaven zitterte ungewollt ob der Gedanken die in ihm tobten. Die Hände ruhten nun leicht auf den Schultern seines Herren.


    "J..ja...ich freue mich sehr ihn wieder zu sehen. Ich...ich würde gerne etwas...Zeit mit ihm verbringen...wenn es geht... wenn niemand etwas...dagegen hat. Also...ich...wir hatten mal zusammen etwas gelesen. Ich würde gerne wieder etwas mit ihm lesen... Wenn ich darf, Herr."

    Zwar hörte sein Herr ihm zu. Aber er antwortete nicht. Cimon wagte es zuerst nichts deswegen zu erwiedern. Es stand ihm nicht zu Ursus zurecht zu weisen. Wenn er nicht antworten wollte, dann hatte der Nubier es schweigend hin zu nehmen. Oder war es eine indirekte Antwort? Er dachte über alles nach, hörte Ursus ruhig zu und nickte ergben.


    "Aber wenn er gegen einzelne eine Abneigung hegt, wird es doch nicht automatisch andere treffen, oder, Herr? Das wird nur dein Patron dir sagen können, ob er es bewirkt hatte und wie, Ursus. Mag sein das er glaubt, das du leicht zu beeinflussen bist, Herr... Aber ich glaube nicht das es wahr ist."


    Cimon glaubte an Ursus und zeigte dies deutlich. Sein Patron würde nach Mantua kommen? Nervösität stieg in ihm auf. Er hatte gewusst, das es geschehen würde aber wann? Phaeneas? Würde er ihn begleiten? Seine Hände zitterten leicht, ebenso wie seine Stimme.


    "Dein Patron, Herr? Weißt du schon wann er nach Mantua kommt?"


    Seine Massage stockte. Es dauerte einige Momente bis Cimon es bemerkte. Der Nubier flüsterte eine ergebene Entschuldigung und versuchte sich wieder auf seine eigendliche Aufgabe zu konzentrieren.

    "Gerne, meine kleine wirbelwind Hexe."


    Lächelnd nahm er eine Rosiene und ließ sie sich offensichtlich schmecken. Es war schön zu hören wie positiev Marei den Zauber sah. ja, Kindergedanken waren der Zauber der Welt.
    Dann kümmerte er sich doch lieber um ihre Füße. Ihr Lachen stiftete ihn an sie ein wenig zu kitzeln. Aber erst nachdem die Füße sauber waren. Er brachte alles wieder weg und stellte die Schüssel beiseite. Dabei hörte er ihr zu und legte sich dann auf seine Felle. Er selbst trug zwar etwas anderes als noch vor Mareis kurzes Weggehen. Aber es war dennoch eine Hose und eine langärmlige Tuniker. Aber auch nicht mehr. Den Kopf bettete er in seiner Hand. Der Arm war angewinkelt. Die Freie Hand lag vor ihm auf dem weichen Fell.


    "Ja, auch Frau geht mit sauberen Füßen ins Bett. Frag Frija ruhig. Sie weiß mehr über Frauen als ich.
    Ein sauberer Körper ist gesünder. Ein gesunder Körper schläft besser."


    Cimon lächelte sie offen an und wartete, ob sie verstand. Dann nahm er die Dose, verschloss sie und stellte sie neben sich. Von ihr weg. Kurzentschlossen stand er dann doch auf und stellte sich vor das Bett. Dabei deutete er ihr an sich richtig hinzulegen und schickte sich an sie zu zudecken.


    "Nun solltest du aber schlafen, Marei. Es ist schon viel zu spät. Träum schön von Prinzessinen und Löwen."


    Kurz strich er ihr mit der Hand über die Stirn und schenkte ihr ein Lächeln. Dann wollte er sich hinlegen um die wenigen Stunden, die er noch hatte mit Schlaf zu verbringen.

    Ursus schien zu genießen. Es war ein sehr angenehmes Gefühl zu glauben, das sein Herr ihm absolut vertraute. Am stärksten war dies natürlich bei der Rasur. Allerdings war es in diesem Fall ein ähnliches Gefühl. Auch weil die Unterhaltung derart vertraulich war. Als Sklave so reden zu dürfen...das hätte er niemals zu hoffen gewagt. Dabei achtete er aber darauf immer ergeben zu bleiben. Er würde die Massage ganz nach den Bewegungen von Ursus verändern. Der Nubier hatte gelernt, aus kleinsten Regungen des Herren zu lesen. Und er hörte nicht auf zu lernen.


    "Vieleicht mag er Patrizier nur nicht, wenn sie es deutlich zeigen, das sie es sind. Und du hast diesen Posten zu recht erhalten, Herr. Das wird er doch sicher ebenso sehen. War es nicht auch oder vor allem seine Entscheidung? Und wenn er nun deinem Vorschlag wiederspricht, wiederspricht er dann nicht sich selber?"


    Schlechte Meinung? Wer konnte eine schlechte Meinung über seinen Herren nur haben? Der Nubier konnte es sich kaum vorstellen. Sprach er gut oder hatte er sich zu viel erlaubt? Cimon griff hinter sich und nahm etwas von dem Duftöl, das immer bereit stand um eine Massage zu unterstützen oder den Duft im Raum zu verschönern, indem es in eine Schale geträufelt wurde, welche erhitzt war. Es war ein unaufdringlicher, frischer Duft. Der Nubier kümmerte sich so oft es ging um solche Details. Er mochte es, wenn es hermonisch war. Auch weil er glaubte, das es gut für das Wohlbefinden seines Herren war.
    Er verrieb es in den Händen und fuhr sodann mit der Massage weiter.


    "Gibt es jemanden, der kein Patrizier ist und für ihn sprechen könnte, Ursus? Wäre es denn üblich eine Empfehlung solcher Art hinzuzufügen, Herr?"

    Erleichtert bemerkte Cimon wie Ursus sich entspannte. Lächelnd stellte der Nubir für sich fest, das er sich dies merken musste. Da er selbst soetwas noch nie gespürt hatte und somit nicht wusste wie es sich anfühlte, musste er darauf zurückgreifen, was er meinte in seinem Herren zu erkennen.
    Rom brauchte solche Männer? Er dachte über einiges nach, was er so gelesen hatte. Es hörte sich so an als sei der neue Klient seines Herren jemand Besonderes...


    "Herr? Darf ich dich dann fragen ob du gedenkst eine mögliche Ritterschaft zu unterstützen?"


    Er war nicht nur neugierig. Cimon wollte auch sehen, ob sein eigener Gedanke in die richtige Richtung ging. Ursus unterstützte Menschen, die er als würdig empfand. Und war dies dann nicht die logische Schlussfolgerung?