Beiträge von Cimon

    Septimas Blick zeigte Cimon, das die Kätzchen ihr wohl nicht egal sein würden. Erleichterung ließ ihn nur kurz leicht lächeln, bevor er wieder seine distanzierte Mine fand. Kaum zog sie ihre Hand weg, da beschwerte sich das Kneul und Cimon wusste, das er bald wieder etwas Milch würde holen müssen.
    Nur kurz begegnete er Septimas Blick, sah aber umgehend nieder.


    "Nun, Domina Septima... ohne Hilfe werden sie...sterben. Aber...ich würde alles versuchen um jemand anderen in diesem Falle zu fragen, in der Hoffnung jemanden zu finden, der sie aufnehmen würde...Herrin."


    Dabei sah er wieder auf und diesmal fast direkt zu Septima. Flehend sah er zu ihr auf, obwohl er größer war. Sie war die Herrin und hatte das Leben dieser Wesen in ihren Händen, ebenso wie sein Herz, das inzwischen für die Kleinen zu schlagen begann. Flora war da zum Glück nicht so präsent, sonst wäre er sicher sehr verlegen geworden.

    Das tiefe Durchatmen von Áedán war ein Vorbote, dessen was kommen mochte. Die Worte des Galliers klangen nicht besonders zuversichtlich. Cimon versuchte es mit einem freundlichen Lächeln beiseite zu schieben. Der Nubier wusste nichts gutes mehr zu sagen. Aber er verstand... was sein Nicken durchaus zum Ausdruck brachte.


    Die Anteilnahme des Anderen tat gut und doch sah Cimon kurz nieder. Er war es nicht gewohnt das man sich derart um ihn sorgte...und wenn doch endete es in sehr unbedachten Handlungen...Flora...Ihr Gesicht in seinen Gedanken ließ ihn ein wenig träumen.


    "Ich danke dir Áedán. Atonis..mein früherer Herr... er hatte einfach spaß daran...glaube ich. Aber das ist jetzt vorbei..."


    Weiter ging der Nubier nicht darauf ein. Damit war es für ihn auch erledigt. Es war ihm wichtiger, Áedán zu zeigen, das er kein Versager war. Es war geschehen wie es kommen musste. Der Gallier war deswegen kein schlechter Mensch in Cimons Augen. Nein, er wollte dem Anderen sogar helfen, er wollte diesem das Leben hier erleichtern. Und vieleicht...irgendwann würde Áedán wieder in die Freiheit kommen können. Was für Cimon selber keinerlei Alternatieve darstellte.


    Kurz wurde Cimon überrascht, als Áedán sich über ihn warf und niederzuringen versuchte. Einen Moment blieb er der Unterlegene. Denn seine Ruhige Haltung und die defensieve Haltung verhinderten etwas anderes. Dann aber drückte er den Anderen von sich und ringte ihn leicht lachend so nieder, das Cimon über ihm zu sitzen kam.


    "Ja, das denke ich schon."


    Die grauen Augen des Nubiers besahen sich genau die blaugrünen von Áedán. Dabei bemerkte er, das ihm diese...freie Art miteinander umzugehen zu gefallen begann. Eine Nähe die er nicht kannte. Keine Kampfübungen, keine ...Innigkeit...nur aus Spaß, aus dem Versuch heraus sich zu messen ... Cimons Lächeln wurde sehr warm und offen.

    Im Gedanken sah Cimon all seine Fehler und...Phaeneas, der ihm diese aufzeigte... Er blieb dabei nach außen überraschend ruhig, bis ...
    Erschrocken riss er die Augen auf und blinzelte einen Moment. Dann lachte der Nubier erleichtert... grade als er an ihn gedacht hatte, sprach Phaeneas ihn an...was das wohl zu bedeuten hatte? Sicher nur einer dieser Zufälle des Lebens. Allerdings durchaus ein angenehmer.


    "Ah, salve, Phaeneas... du hast mich erschrocken...grade habe ich an dich denken müssen. Und ich freue mich dich zu sehen. Gut zu sehen das du wohl auf bist und aus der Ferne wieder zurück.
    Aber sicher...sei Gast auf meiner bescheidenen Bank."


    Dabei machte Cimon eine einladende Geste. Wäre es nicht unangebracht gewesen, er hätte den Bithynier zur Begrüßung umarmt.
    Dann erst rieselten die Worte zu ihm durch. Phaeneas wollte zu ihm? Sein Lächeln wurde ebenso wärmer wie seine Augen. Die Maske des Distanz war vergessen...wie so oft, wenn er Phaeneas begegnete.


    "Du wolltest zu mir? Welch eine Ehre... ich danke dir. Etwas besonderes? Ich...ich habe einige Stunden Frei und muss erst spät zurück sein."


    Natürlich war es etwas besonderes, denn es war sein guter Freund, wie Cimon ihn inzwischen heimlich nannte, der etwas von ihm wollte. Und eben diese Gedanken zeigten sich in jeder Regung seiner Mimik.

    Mit besorgten Augen sah der Nubier Áedán an, während dieser sprach. Er wollte etwas gutes sagen, dem Gallier all die Befürchtungen nehmen. Aber was nur....


    "Ja, das müsstest du wohl. Aber, Áedán... du bist in einem guten Haus."


    Er bestätigte seine Worte mit einem entschlossenen Nicken. Auch Cimon würde dieser Gedanke nicht gefallen, doch ihm war dieser nie gekommen. Und wieder dankte er im Gedanken den Göttern, von Ursus gekauft worden zu sein. Der Andere besah sich die Narmen des Nubiers und fragte.... von einem Kampf? Cimon schüttelte leicht den Kopf und grinste etwas verlegen. Die Berührung war nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil sorgte sie für ein angenehmes Gefühl. Nur am Rande bemerkte Cimon die Kälte, von der seine leichte Gänsehaut kommen musste.


    "Nein...kein Kampf. Meine Herren...einer vorallem...er erfreute sich an...meinem Schmerz...denke ich. ...Diese? Atonis, mein damaliger Herr, er bestrafte mich für die schlechte Rasur... mit einer Klinge, deren Blatt zerfranst war."


    Cimon erinnerte sich an die Bilder und blieb doch überraschend ruhig dabei. Keine Träne... inzwischen sah er so vieles mit so viel Abstand, das er gut darüber reden konnte. Auch wenn es im Herzen noch immer leicht schmerzte. Die weitere Berührung machte so vieles in diesem Augenblick ungeschehen. Dabei bemerkte er ebenso das Interesse wie auch die Traurigkeit... Dennoch verstand er nicht ganz wieso dies so war.
    Dann hörte Cimon nur zu gerne Áedáns Geschichte zu. Nun besah der Nubier sehr genau die Spuren des Kampfes und berührte sie auch kurz um einen Eindruck davon zu erlangen, was in dem Gallier vorgehen mochte. Dabei war er vorsichtig und schon fast erfürchtig. Denn es waren Kampfspuren...von einem wirklichen Kampf.
    Entschlossen hielt er Áedán kurz an den Armen fest.


    "Sie waren überlegen, gleich wieso. Du hast zu dem Zeitpunkt dein bestes gegeben. Und nun bist du hier. An mehr solltest du nicht denken."


    Nun wurde etwas anders...oder? Er spürte die Hände des Galliers an seinen Oberarmen, dessen Muskeln ein wenig zuckten. Unsicher sah er nun in diese blaugrünen Augen. Die Worte aber entschärften die Situation, wie Cimon fand. Grinsend ließ er die Muskeln sich leicht anspannen.


    "Danke...ich übe jeden Tag. Zum Spaß die Kräfte messen? ...Nun, soetwas habe ich nie getan... Aber wir können ja mal gemeinsam Kampfübungen machen, wenn deine Herrin nichts dagegen hat."


    Cimon besah sich den Gallier abschätzend und dachte darüber nach auch dessen Kraft abzutasten. Aber wäre das nicht unangebracht? Ruhig besah er sich die Situation und entschied, das jegliche Hinterfragung derselbigen übertrieben gewesen wäre.


    So griff nun er seinerseits mit beiden Händen je einen der durchaus starken Oberarme von Áedán und neigte leicht den Kopf. Dabei dachte er wirklich und ernsthaft darüber nach, wer wohl stärker wäre.


    "Im einfachen kräftevergleich würdest du unter Umständen verlieren."

    Der ernste Blick des Galliers verriet Cimon, wie viel dem Anderen an diesem Thema zu liegen schien. Er nickte langsam als Áedán versuchte alles erneut zusammen zu fassen. Die Stimme des Nubier blieb ruhig als er antwortete und er legte beruhigend eine Hand auf Áedáns unterarm.


    "Nicht irgendein Herr. Deine Herrin hat das Recht über dich. Aber ja, das könnte geschehen. Wobei es unglaich schlimmer ist, wenn eine Herrin sich einen Sklaven nimmt. Sie hätte auch schlimmes zu befürchten. Sollte ein anderer Herr es von dir verlangen, bleibt dir nur der Hinweis darauf, das deine Herrin das Recht über dich hat. Später wird sie es dann ....geltend machen können... aber die Herren in dieser Villa sind nicht so. Beruhige dich, Áedán. Es wird dir hier nicht viel schlimmer wiederfahren."


    Während sein Gegenüber langsam Wörter wiederholte und sich dabei offensichtlich seine Gedanken machte, blieb Cimons Hand, beruhigend wie er meinte, auf dem Unterarm liegen. Es war nicht mehr als eine freundschaftliche Geste. Kein gutes Leben? Cimon wusste nicht wie er es erklären sollte...es gab so viel schlimmeres...aber wie sollte er es sagen können? Der Gallier würde es eh nicht glauben. Dann ging ein leichter Ruck durch seinen Körper. Und Cimon zog zunächst nur seine Ärmel hoch. Den Rest würde er später zeigen können, sollte dies nicht helfen.
    Dabei offenbarte der Nubier glatte Narben sowie auch Rissnarben. Dazwischen kleine Brandnarben. Die Arme waren Zeugen von Grausamkeit und ließen erahnen, das der rest des Körpers nicht besser aussehen mochte.


    "Dies sind Zeichen meiner Vergangenheit. Einem Leben vor Dominus Ursus, vor dieser Villa. DAS war kein Leben mehr und doch lebte ich es."


    Mehr konnte Cimon nicht sagen. In ihm wühlte es. Aber er sah die Trauer des Anderen und faste sachte wieder nach dessen Arm. Seine grauen Augen suchte die des Galliers und wollten erneut auf seine ruhige Art Stärke geben.

    Cimon sah die Jungs ruhig an und wusste doch nichts gutes zu antworten. Als sie sich vorgestellt hatten, nickte er ihnen jeweils begrüßend zu. Dann überlegte er einige Momente, ohne Hast.


    "Nun, Menyllus. Charmis. Phaeneas ist ein guter Freund, wenn ich das so sagen darf. Und Freunde besuchen sich, gerade zu Festen. Alles weitere müsst ihr am besten ihn selber fragen.
    Aurelia. Ich gehöre in die Villa Aurelia, zu dem ehrenwerten Senator Aurelius Ursus."


    Bei seinen Worten lächelte er kurz, damit sie nicht zu hart klingen mochten. Doch er sprach ungern einfach so über andere. Lieber sorgte er dafür, das die beiden ihre Fragen auch an Phaeneas richten mochten. Wirklich herzlich schien das Verhältnis ja nicht zu sein. Aber auch nicht feindselig. So blieb Cimon in seiner ruhigen Rolle des Gastes und neigte nur ab und zu den Kopf ein wenig, um Worte zu unterstützen oder zu zeigen, das er verstand.
    Auf die Frage von Charmis verzog sich nur leicht Cimons Mundwinkel. Doch er selber wartete, bis er sprechen konnte.


    "Ja, sie sind sehr gut. Aber tu uns allen bitte den Gefallen vor dem Sprechen zu schlucken."


    Dabei grinste er nun den Jungen freundlich an und zwinkerte sogar kurz. Irgendwie schafften Kinder es immer wieder ihn aus der Reserve zu locken.
    Die zurückhaltende Art von Phaeneas konnte Cimon durchaus gut verstehen, doch er versuchte ihn mit einem Lächeln diesen Moment zu verbessern. Was ihm offenbar ganz gut gelang, wie er fand.
    Das die morgendliche Begrüßung von Cimon doch solch positieve Wirkung hatte, bestärkte den Nubier in seinem Verhalten. Er selber lehnte jede weitere Frucht ab und machte es Phaenea gleich. Bis auf das Wasser, da bevorzugte er doch lieber den verdünnten Saft.
    Wobei er auch das andere Essen ohne Hast zu sich nahm und es genoß... es war gutes Essen. Daran erinnerte er sich oft, um sein gutes Leben bei Ursus nicht als selbstverständlich anzusehen.
    Als sich Phaeneas neben Cimon setzte lächelte der Nubier noch etwas wärmer und nickte ihm zu. Die Andeutung an die Tabula ließ ihn kurz auflachen. Wieso nur ließ er hier so schnell seine ruhige Maske fallen? Und wieso machte es ihm so gar nichts aus?


    "Ja, in der Tat. Jetzt werde ich immer den Weg finden, Phaeneas...danke."


    Schließlich hatte dieser ja damit angefangen ihm einen sehr guten Wegweiser zu zeichnen. Verstohlen sah Cimon zur Seite, als er eine Bewegung wahr nahm. Sein Grinsen wurde breiter und er nickte begeistert. Die Jungen waren vergessen und aus der Wahrnehmung verschwunden. Sie würde sich sicher eh bald etwas spannenderes suchen. Der Nubier achtete auf seine Hände, wischte sie vorsichtshalber an einem bereitliegenden Tuch ab und nahm ergeben die Papyrusrolle entgegen.


    "Da ich bereits etwas gegessen habe. Iss du nur in ruhe, während ich versuche dich zu unterhalten."


    Vorsichtig rollte er sie aus und achtete peinlich genau darauf, sie in keinster Weise zu beschmutzen und suchte die Stelle...
    Kurz räusperte er sich, nahm noch einen Schlug und las dann mit nicht zu leiser aber recht sanften Stimme vor.


    "Sie kann Sterbliche nicht mit Unsterblichkeit beschenken und Tote nicht auferwecken, noch bewirken, dass jemand, der gelebt hat, nicht gelebt hat. Oder dass jemand, der hohe Ämter hatte, sie nicht hatte – und dass sie keine andere Macht über die Vergangenheit hatals sie zu vergessen. Und - um uns Gemeinschaft mit der Gottheit auch durch scherzhafte Gründe zu ermöglichen – dass sie nicht bewirken kann, dass zweimal zehn nicht zwanzig ist, und vieles in der Richtung, durch das zweifellos die Macht der Natur gezeigt wird und dass sie das ist, was wir Gott nennen. Diese Abschweifung dürfte hier nicht unpassend gewesen sein, wo doch bei der ständigen Frage nach dem Wesen Gottes oft davon die Rede ist. Kehren wir nun zu den übrigen Dingen der Natur zurück. Die Gestirne, die, wie wir gesagt haben, am Himmel befestigt sind, sind nicht, wie die große Menge meint, den einzelnen unter uns zugeteilt - die hellen den Reichen, die kleineren den Armen und die dunklen den Schwachen ..."


    Langsam ließ er mit seinen Augen die Schrift los und sah zur Seite. Seine Gedanken versuchten alles zu verstehen und doch konnte er keine Worte finden, die passend gewesen wären...


    "Phaeneas? Das...das ist so .... wahr."


    Mehr konnte er nicht sagen. Sachte und sehr beeindruckt von dem was er grade dachte rollte er ganz im Gedanken die Schrift zusammen.

    Ruhig abwartend beobachtete Cimon die Handbewegungen von Áedán. Er war geschickt und schien gut alleine zurecht zu kommen. Ansonsten hätte der Nubier sicher seine Hilfe angeboten. Was er dann hörte ließ ihn zuerst grinsen, aber dann sah er sehr ernst aus und sprach eher eindringlich. Noch bewahrte Cimon seine Ruhe und konnte somit verbergen, was er dabei dachte...oder an wen.


    "Ja, Áedán, du musst deine Herrin fragen. ... Du meintest also...das... gut. Ich meine...
    WAS? Es gilt nur für Sklavinnen, denn Herrschaften wirst du nicht einmal annähernd mit solchen Gedanken ansehen! Daran musst du dich unbedingt halten.
    Was ... Innigkeit angeht, so haben unsere Herrschaften das Recht über uns."


    Cimon wurde immer unsicherer und dachte immer mehr an Flora und an den Fehler den sie gemacht hatten. Wieder brauchte er einige Augenblicke um sich zu fassen. Zu seinem Glück ließ sich der Gallier nun etwas Zeit und wartete auf die Aufmerksamkeit von Cimon. Als der Nubier aufschaute, bakam sein Gegenüber diese auch uneingeschränkt. Auf den Gesichtszügen von Cimon zuckte es öffter und er überlegte ernsthaft über die Fragen. Er entschied, das der Gallier nur ein Beispiel nannte und blieb recht ruhig. Warum sollte er auch etwas anderes denken?


    "Genau genommen musst du alles erfragen. Aber unsere Herrschaften lassen uns meist soetwas wie Freiraum. Aber wie weit dieser bei dir geht, weiß ich nicht. Ursus würde sicher darüber hinweg sehen...dennoch würde ich ihn vorher fragen, sollte ein solcher Moment anstehen. Allerdings hat er mir bereits zugesagt, das er....Innigkeiten zu einer Sklavin unterstützen würde...also wäre es in einem solchen Fall sicher ähnlich. Du solltest bei Gelegenheit eine Sklavin von Domina Celerina fragen, wie sie es sieht.
    Wenn du soetwas ungefragt machst, kommt es darauf an, ob es jemand erfährt und ob jemand Schaden nimmt... Bei ... einem Mann würde dir sicher weniger geschehen, da keine Schwangerschaft zu befürchten wäre...aber...sicher bin ich mir nicht. Vieleicht Stockhiebe... "


    Mit zunehmenden Worten wurde Cimon sicherer und nahm doch dabei immer an, das es nur ein Beispiel war. Denn er selbst war sicher nicht gemeint. Dennoch musterte er immer wieder sein Gegenüber und fragte sich, ohne das er etwas dagegen unternehmen konnte, wie soetwas wohl ...funktionieren könnte... wie soetwas sein würde... aber bis auf eine leichte Wärme, konnte er nichts feststellen. Und diese schob er auf den warmen, kleinen Raum, den sie ja nun zu zweit aufheizten.
    Bei allen Gedanken dachte er sogar an Phaeneas. Wieso eigendlich? Sicher da dieser den Nubier gewarnt hatte und Cimon dies nun nicht beachtete... ja, das musste es sein. Allerdings sah der dunkle Sklave nichts gefährliches an dieser Unterhaltung. Dies zeigte auch seine Haltung sowie auch seine noch immer sehr ruhige Ausstrahlung.

    Der Tag war wunderbar warm, was Cimons Herren an diesem Tag wohl besonders milde stimmte. Nachdem Ursus ihn nicht mehr unmittelbar benötigte, ließ er ihm nun einige Stunden zu seiner eigenen Beschäftigung. Der Nubier hatte sein Wort geben müssen, nicht zu arbeiten. Am Ende hatte Cimon seinem Herren gesagt, er würde also einige Stunden hinausgehen.


    Sein Weg durch eine Stadt, die ihm nicht besonders gefiel, führte ihn zu den schönsten Parkanlagen, die er jemals gesehen hatte. Gut, er kannte nicht viel vergleichbares. Aber darum machte er sich keine Gedanken. Er ging einfach mit ruhiger Mine ein wenig spazieren. Immer bedacht nicht zu sehr aufzufallen, was schon beginnt durch seine Gestalt schwer viel. Tief atmete er durch und suchte sich ein etwas ruhigeres Plätchen. Es dauerte etwas, doch er fand es.
    Hier stand sogar eine Bank und niemand war da, der diese für sich vereinnamen wollte. Also setzte er sich, lehnte sich zurück und genoß die wärmende Sonne auf seinem Gesicht.
    Wie gewohnt trug er Hose, eine gute Tunika mit langen Ärmeln und, da er grade nicht öffiziell für seinen Herren unterwegs war, sein weißes Halstuch. Gleich wie warm es werden würde, er wollte, konnte niemandem mehr offen seine Narben zeigen.

    Mit einem unsicheren Lächeln stellte Cimon fest, das seine Augen durch Phaeneas' Blick eingefangen und gehalten wurden. Durch den festen Blick wurde der Nubier angehalten es dem Bithynier gleich zu machen. Er verstand nicht wieso ihn dieser Augenblick derart fesselte, doch es war recht angenehm, weshalb er nichts dagegen unternahm. Der Glanz in den dunklen, geheimnisvollen Augen des Anderen sorgte bei Cimon für ein offenes Lächeln begleitet von einem Wohlbefinden, das man wohl nur unter Freunden haben konnte.


    Sie begannen sich gegenseitig schräg von der Seite anzuschauen, was dem Nubier ein Grinsen entlockte. Seine Augen hörten aber nicht auf, die von Phaeneas zu suchen. Auch wenn der Bithynier sich dessen entzogen hatte. Für Cimon war der Augenkontakt ein Zeichen des Vertrauens und in diesem Falle auch eines der tief empfundenen Freundschaft. Zumindest aus seiner Sicht.


    Ihr gemeinsames Lachen unterstützte nur die Situation und festigte Cimons positieve Gedanken über Phaeneas. Das sie sich eine Weile nicht sehen würden, stimmte den Nubier nicht wirklich traurig denn er freute sich einfach lieber auf ihr Wiedersehen. Diese Vorfreude würde die Zeit sicherlich entsprechend verkürzen.


    Das Phaeneas schüchtern war, bemerkte der Nubier kaum. Er verstand es eher als jene Unsicherheit, die er selbst des öffteren bemerkte aber immer zu überspielen versuchte. Auch das rasche FFolgen der Handbewegung mit den Augen verstand Cimon in dieser Weise. Die sichtbare Entspannung von Phaeneas bestätigte für Cimon seine Gedanken.
    Was nun folgte ließ Cimon ruhig Phaeneas beobachten, während er über alles nachdachte. Seine Stimme zeigte eben jene Ruhe mit der ihm eigenen Gelassenheit, die er in Phaeneas' Beisein nicht spielen musste.


    "Auch du, guter Phaeneas, wirst mir fehlen. Doch wir werden sicher Gelegenheit bekommen, bei deiner Rückkehr über einiges zu sprechen und uns auszutauschen. Darauf freue ich mich bereits."


    Cimons Lächeln war ehrlich und zeigte keine Spur von Unwohlsein. Er blieb ruhig und genoß den Gedanken, was sie alles würden unternehmen können, wenn Phaeneas zurück sein mochte.
    Dann sah Phaeneas seinen Herren und Cimon verstand das der Andere würde gehen müssen. Er nickte ergeben und stellte ebenso seinen Becher beiseite.


    "Vale, Phaeneas."


    Er sprach leise, aber mit einem festen Unterton. Mit diesen zwei Worten sagte er alles was er meinte. Der Nubier aber würde Phaeneas noch eine Weile nachschauen, bis er sich, im Hintergrund haltend darum kümmern würde, seinem Herren zu diensten zu stehen.

    Ergeben neigte Cimon den Kopf und wartete die kurze Pause ab, in der er würde reden können. Seine Stimme zeigte zusätzlich wie er auf die Herrschaften aufsah.


    "Ja, Dominus Ursus. Wie du wünschst."


    Er folgte, ging dann ins Atrium und wartete den Moment ab, da der Tribun ihm zeigen würde, das er bereit war zu gehen. Für ihn reichte ein Winken, ein Blick. Doch der Medicus sprach ihn sogar an. Cimon nickte und kurz zeigte sich sogar ein Lächeln.


    "Ja, Herr."


    Cimon begleitete nun also den Tribun zur Porta Praetoria wobei er deutlich in seiner Haltung den Stolz zeigte, der mit dieser Aufgabe einherging. Er, der nichtsnutzige Nubier, Cimon, der Sklave durfte einen Tribun, einen Soldaten schützen, ihn begleiten. Und dies würde er mit größter Aufmerksamkeit und Pflichtbewustsein tun.

    Mit wachsamen Augen hatte Cimon den Tribun zurückbegleitet. Er sah seine Aufgabe auch hier darin, für Schutz zu sorgen. Obwohl er nicht glaubte das der Tribun dies unbedingt nötig hatte. Sicher war er ein hervorragender Soldat. Der Nubier bewunderte alle Soldaten und würde sein Leben für einen von ihnen geben. Er würde alles geben um sein Leben rückgängig zu machen, um irgendwie zu ermöglichen einer von ihnen zu sein. Doch es blieben ihm nur die Träume.


    Ergeben neigte er den Kopf als sie der Porta Praetoria näher kamen. Er würde den Medicus bis dort begleiten. Doch seine Augen versuchten so viele Details wie möglich zu erhaschen. Dabei blieb er nach Außen hin ruhig.

    Bewundernd hörte Cimon Frija zu. Sie konnte gut mit Kindern umgehen und sie wusste auch viel. Vieles was er nicht wusste. Also merkte er sich dies alles und nickte immer wieder bestätigend, zum Zeichen das auch er ihr gebannt zuhörte. Seine Augen leuchteten leicht.


    Mareis frische Art mit allem umzugehen hatte etwas von .... Frieden. Cimon lächelte und nickte, als sie meinte, sie wolle es ausprobieren. Zum Glück redete sie ohne Punkt und Komma, was ihn davor bewahrte ihre Frage umgehend beantworten zu müssen. Fragend sah er zu Frija und zuckte mit den Schultern. Genaue Vorstellungen der gefragten Entfernungen hatte er nicht. Es war wie es ist...doch diese Antwort würde Marei sicher nicht gelten lassen. Und sich etwas ausdenken wollte er auch nicht.


    Die Worte der Kleinen klangen so unbeschwert und doch war es für Cimon ungerecht und grausam. Er selbst war gezwungen keine Haare zu tragen. Und es schmerzte. Es schmerzte so sehr, das er die beiden traurig ansah. Doch sprechen konnte er nicht. Etwas wirklich kluges hatte er eh nicht zu sagen. Besser er würde still bleiben und den Kopf senken... ja, das war das Beste.

    Mareis Frage ließ Cimon erblassen und in jeder Bewegung und jedem Gedanken inne halten. Schwer schluckte er. Doch er wagte es nicht etwas zu sagen. Nicht vor allen Anwesenden. Besser er würde sich etwas ausdenken, wie er sich würde schützen können... vieleicht würde ihm ja jemand helfen und... sein Gedankenchaos ließ es nicht zu das er noch irgendetwas richtig wahrnehmen konnte.
    Dabei blieb sein Äußeres ruhig und die Augen starr nach vorne gerichtet.

    Als Áedán seine Hand auf Cimons Schulter legte sah der Nubier sein Gegenüber offen in die Augen. Nun wurde er ein wenig verlegen, bei dem was der Gallier sagte und sah zu Boden. Die Worte klangen so ehrlich und tiefgehend das Cimon einen Moment sprachlos war.
    Der Blickkontackt war sehr angenehm und Cimon nahm die nächsten Worte als willkommende Ablenkung von seiner eigenen Nervösität. Leicht legte er den Kopf schief und überlegte, bevor er zustimmend nickte.


    "Ich will gerne versuchen, dir zu helfen, Áedán. Es gibt verschiedene Regeln. Wie das Ansprechen der Herrschaften oder der Blick, der immer gesenkt sein muss, es sei denn es wird anders gewünscht. Sei immer bedacht in dem was du tust und was du sagst."


    Cimon wusste nicht wie er es beschreiben sollte, mann musste es leben und erleben. Áedán würde vieles herausfinden müssen. Doch der Nubier würde ihm gerne helfen wo er nur konnte.
    Mit den Augen verfolgte er wiederholt die Bewegung des Anderen und beobachtete die Hand, die durch das Harr fuhr. Dabei überlegte er kurz, griff zu seinem Kasten unter dem Bett und kramte in der Ordnung herum. Dann fand er was er suchte und reichte Áedán ein Lederband. Es war einfach und wäre sicher nur eine Zwischenlösung. Aber es konnte vieleicht helfen.


    Der Themenwechsel verwirrte Cimon zunehmend. gewisse Bedürfnisse? Wieso betonte er es so und sicher kannte er den Ort bereits an dem er sein... plötzlich wurde Cimon rot und war froh um seine dunkle Haut, die dies vieleicht verbergen mochte. Sein Blick sank und er wusste ersteinmal nichts zu sagen.


    "Es....nun.... ich weiß nicht. Du bist der Besitz deiner Herrin. Jede.... Innigkeit musst du erfragen. Sie muss es erlauben. Und... du darfst nur die Sklavinnen anschauen und... nun... ich bin mir nicht sicher...ob es das ist was du meinst."


    Langsam sah er wieder auf und Áedán in die blaugrünen Augen. Dabei dachte er auch an Flora und wusste, das dies niemals jemand erfahren durfte. Und niemals durfte der Gallier eine solche Erfahrung machen... es war gefährlich und es war...falsch. Besser er hielt sich von anfang an nur an die Sklavinnen des Hauses.
    Die weiteren Gedanken des Anderen ahnte Cimon nicht. Vieleicht hätte es ihn nur zunehmend verwirrt, doch sicher nicht über die Maße abgeschreckt. Er sah sich selber nicht als Objekt der Begierde an. Er wusste nicht einmal was Flora an ihm fand... sie war so hübsch und er so... rasch verbot er sich diese Gedanken wieder und konzentrierte sich lieber auf den Gallier.

    Cimon dachte noch an den Vorabend während er da saß und sich übrlegte, wieso er Phaeneas derart vertraute. Doch als er Stimmen hörte, kam er zu dem Schluss, das es einfach mal so war.


    Mit ruhiger Mine beobachtete der Nubier die beiden Jungs und neigte nur leicht den Kopf zur Begrüßung, bevor er sprach.


    "Salvete. Mein Name ist Cimon. Ich darf mich einen Gast von Phaeneas nennen. Und wer seit ihr?"


    Dankend winkte er ab wegen der Frage ob er welche von den Datteln haben wollte. Schon wollte er etwas sagen, das es ungehörig sei, sich einfach so etwas zu nehmen. Doch er war nur ein Gast und somit schwieg er lieber dazu.


    Cimons Blick erhellte sich, als Phaeneas den Raum betrat. Nun lächelte er auch und deutete auf den Platz neben sich. Als der Bithynier nun die beiden Jungen zurechtwies, erinnerte er sich seinerseits an Marei... ja, so war das Leben. Langsam nickte er den Jungs zu um diese zu ermutigen, sich richtig zu verhalten. Zumindest hoffte er das sein Verhalten diese Wirkung haben mochte.
    Die Begrüßung war shr freundschaftlich, wie der Nubier fand und sorgte umgehend für ein warmes Leuchten in seinen Augen. Welche die des Anderen suchten und festzuhalten versuchten.


    "Einen wunderbaren guten Morgen, Phaeneas. Danke, dann nehme ich gerne die eine oder andere."


    Mit bedachter Bewegung grif Cimon langsam nach einer Dattel. Er nahm sich dies nicht sehr oft heraus. Meist aß er nur einfache Dinge, da er sich als nicht würdig ansah. Nun aber genoß er den Geschmack dieser Frucht. Für einen Moment gab es nichts anderes.
    Dann aber zeigte sich ein offenes Lächeln auf seinen Lippen und er rückte noch etwas zur Seite, um Phaeneas etwas Platz zu machen, wollte er doch, das dieser sich neben ihn setzen würde. Seine Augen gingen immer wieder zu der Tafel, um sich seine Arbeit zu besehen. Vieleicht auch, damit er Phaeneas nicht zu sehr in die Augen sah. Er wollte nicht bedrohlich oder seltsam wirken.

    Aufmerksam hörte Cimon zu und versuchte sich so viel wie möglich zu merken. Die Eigennamen sprach er leutlos mit den Lippen nach und nickte zum Zeichen, das er verstand. Ein Vertrauter kann helfen...ja, hier wurde Cimons Lächeln direkter und seine Augen etwas wärmer. Den Blick erwiederte er und sah nur gutes in dieser Begegnung. Auch wenn er damit ein Versprechen brach...das würde er später Phaeneas beichten müssen.
    Erleichtert atmete der Nubier durch. Die Musterung kam Cimon nicht komisch vor. Fast genoß er die positieve Aufmerksamkeit.


    "Ich danke dir, für dein Wort, Áedán. Ich... ich hatte das Gefühl, dir helfen zu können und zu müssen. Ich selbst hatte niemanden, der mir Halt gab, bis ich meinen Herren traf. Es ist ein gutes Gefühl, das es dir geholfen hat."


    Nun sah er leicht verlegen nieder. Er wusste nicht, wie sehr er geholfen hatte. Cimon hatte es vermutet, konnte sich aber nicht sicher sein. Was er dann in den Augen des Anderen sah, verstand er nicht. So legte er den Kopf leicht schräg. Dem Vertrauen aber schadete es in keinster Weise. Cimon merkte nur das es angenehm war, ihm so in die Augen zu schauen.
    Die folgenden Fragen machten ihm nichts aus. Sein Leben war wie es war. Nur die Narben schmerzten oft noch nach ebenso wie die Erinnerung daran, wie sie entstanden waren.


    "Ja, das ist richtig, Áedán. Ich bin Unfrei geboren."


    Dabei bemrkte Cimon wie es ihm gefiel den Namen des Anderen auszusprechen, ebenso wie bei Phaeneas. Das war sicher ein gutes Zeichen und unterstützte seine Gedanken, das er dem Gallier vertrauen konnte.
    Der Gesichtsausdruck von Áedán brachte den Nubier dazu diesen stärkr anzulächeln. Seine ernste, distanzierte Maske konnte er nun nicht mehr gut halten.

    Hätte Cimon geahnt, das Marcus ihn nicht recht verstand, vermutlich hätte er zugeben müssen, selber diese Männer am meisten zu bewundern. Für den Nubier wäre dies die richtige Wahl, wäre er kein Sklave. Dann aber hörte er dem Jungen nur aufmerksam zu und nickte ergeben, als dieser bereitwillig von seiner Begegnung mit Vilja erzählte.


    "Also hast du sie gerettet. Dafür bin ich dir sehr dankbar, junger Herr."


    Cimon sprach ernst und meinte es sogar in dieser Art. War es doch sicher schwer für Vilja in der großen Stadt zurecht zu kommen. Da konnte man schnell in falsche Gegenden kommen. Bewundernt beobachtte der Nubier dann die Figuren und neigte leicht den Kopf. Er selbst kannte solche Spielzeuge nicht aus seiner Kindheit.


    Den folgenden Blick des Jungen verstand der Sklave nicht. Er vrstand auch nicht was in dem Herren vor sich ging. Allerdings meinte er düstere Gedanken erkennen zu können. Fragend und besorgt sah er ihn an, wagte es aber nicht ihn direkt anzusprechen. Dazu hatte er als Sklave kein Recht.


    Nur ein Augenblick später war er wieder von der Sklavin gefangen und verstand nicht, wieso er sie so faszinierend fand. Ihr leises Lachen ließ ihn sie fragend ansehen. Sabina aber holte Cimon wieder zurück, als sie ihn ansprach. Dann weiteten sich seine Augen.


    "Sie ist was? Nein...das darf sie nicht. Es ist richtig, wenn du anderen sagst, wo du bist, junge Herrin. So kann man dich besser schützen."


    Cimon überlegte einige Augenblicke, lockerte dabei nur leicht die Arme und sah Bia fragend an. Dabei hatte er Flora schon fast vergessen. Was auch gut so war. Besser sie würden nicht auffallen..besser sie würden es niemandem zeigen...besser sie vergaßen es. Leicht verlegen ob der eigenen Gedanken blickte er zu Boden. Seine Augen suchten etwas anderes und fanden die Soldaten...


    "Welche Schlacht wirst du zu ehren dieses Tages denn Nachkämpfen lassen, junger Herr?"


    Kurz zeigte sich ein Lächeln auf seinen Lippen.

    Cimon nickte Brix nur kurz zu, als dieser vorbi ging. Ansonsten blieb seine Aufmerksamkit ntülich bi Septime. Er erkannte ihren Missmut, sagte aber nichts. Zwar irritierte es ihn, das Brix zurückkam, doch es lag nicht in seiner Macht irgendetwas zu unternehmen, gleich in welcher Art.


    So entschloss er sich, sich vollkommen auf Domina Septima zu konzentrieren. Der Nubier unternahm nichts ggen ihre Neugier. Im Gegenteil, er stellte sich so, das sie gut würde sehen können. Dann legte er das Kätzen in seiner Hand zurück zu den anderen und beobachtte, was Septima tat. Sie schien zumindest nicht gegen die Kleinen zu sein.


    "Die Mutter verstarb leider. Sie lag im Stall ist jetzt aber entfernt. Sie scheinen einen großen Appetit zu haben, Herrin. Sie trinken Milch mit Wasser gemischt. Bis jetzt vertragen sie es recht gut, Domina Septima."


    Abwartend, wie sie entscheiden würde, was sie noch fragen würde, blieb Cimon in der geübten defensieven Rolle. Dabei strich seine Hand leicht über das Katzenkneul. Nur vom Stoff getrennt spürte er so ein leichtes Schnurren, was immer mehr zunahm. Sie bewegten sich etwas mehr und eines der Kätzchen gähnte stark, streckte sich und suchte die Hand des unbekannten Menschen um sich an diese zu kuscheln. Während Brüderchen weiterhin versuchte aus einem Fingr dieser Hand etwas trinkbares zu bekommen.

    Begeisterung stieg auch in Cimon an und er zuckt leicht. Ein Kind? Der Nubier sah Ursus direkt in die Augen und strahlte. Sein Herr würde also Vater werden. Die Furcht ob der vorherigen Worte und Blicke seines Herren war vergessen und Cimon blieb im Hintergrund. Als Septima dann Ursus bat den Medicus hinaus zu begleiten, sah er beide abwechselnd fragend an.
    Er wollte sich nicht aufdrängen. Doch er machte einen Schritt vor, um zumindest die Möglichkeit aufzuzeigen, das er noch da war.

    Bibracte? Cimon sah ihn fragend an und erwiederte den tiefen Blick in seine Augen in seiner ruhigen Art. Langsam nickte der Nubier und lächelte erneut zunehmend, während Áedán sprach.


    "Ich kenne diesen Ort leider nicht. Dein Wissen wird dir sicher gute Dienste listen. Auch ich brauchte Zeit, um mich hier zurecht zu finden. Du schaffst das ganz sicher."


    Aufmunternd sah er den Gallier an. Hätte er um die Wirkung der Berührung geahnt, so hätte er sicher nicht seine Hand zurückgezogen. Denn er selber kannte dieses Gefühl nur zu gut. Selbst heute noch spürte er dies ab und zu.
    Und wieder zeigte der Gallier das er schnell lernte. Cimon vertraute ihm immer mehr und erkannte, das der andere sich wirklich bemühte.


    "Das siehst du ganz richtig, Áedán. Es ist etwas ganz besonderes der Custos Corporis seines Herren zu sein. Etwas was auch du dir vieleicht irgendwann verdienen kannst. Es bedeutet auch Sicherheit."


    In dieser Beziehung war die Sichtweise des Nubiers sehr von der seines Herren geprägt. Mehr noch als in allen anderen Bereichen.
    Noch beim zurechtstreichen des Stoffes an Áedáns Brust erkannte Cimon wie übertrieben er reagiert hatte. Dabei wollte er dem Anderen doch nur helfen. Ihn schützen.


    "Doch das ist mein ernst. Bitte versprich mir, das du es nicht versuchen wirst."


    Es schien dem Nubier wirklich wichtig zu sein dies von dem Gallier zu hören. Das Schwert auf dem Schoß liegend senkte er den Blick und dachte über seine Beweggründe nach. Mit Áedáns Worten kam er langsam zurück und nickte ein wenig ergeben. Bedacht und vorsichtig legte er schließlich die Klinge beiseite und sah wieder auf. Dem Gallier direkt in die blaugrünen Augen.
    Was musste er wissen? Cimon kümmerte sich kaum um das Gerede. Also wusste er zunächst nichts zu antworten. Erst das eine Wort sorgte für ein merkliches Zucken seiner Muskeln... Liebeleien... Schwer schluckte Cimon bevor er antwortete.


    "Ich... ich weiß kaum etwas über die täglichen Gerede im Haus. Ich nehme nicht daran Teil und glaube auch nicht vieles. ... Bei Septima, Prisca und deiner Herrin solltest du genau darauf achten, was du sagts, glaube ich. Flora und Narcissa sind da unkomplizierter... die Männer... nun, du solltest einfach allen gegenüber respektvoll und ergeben gegenübertreten. Spreche sie richtig an...also Dominus Ursus, oder Dominus Corvinius. Bei den Frauen natürlich Domina Celerina oder Domina Flora...das ist wichtig. Ein guter erster Eindruck ist manchmal schon die Hälfte der Arbeit."


    Cimon musste darauf achten, nicht zu verlegen zu wirken, als er Floras Namen nannte. Ansonsten sah er schon beim Aussprechen der Namen eher unterwürfig aus und brachte deutlich seine Ergebenheit zum Ausdruck. Er musste aufhören so viel an Flora zu denken. Allein der Gedanke an sie zeigte ihm Bilder, die er nicht sehen durfte. Sein Blick suchte den von Áedán um nun seinerseits Halt zu finden.
    Und wieder missachtete er den Rat von Phaeneas... Cimon versuchte wenigstens ein wenig soetwas wie Vorischt in sich zu behalten.