Beiträge von Cimon

    Eine Hand lag über der Deck, die r sich umgebunden hatte und unter der sich die Katzen befanden, die andere hatte grade das Einschenken beendet. Er sah durchaus, das sein Herr nicht wirklich Zeit zu haben schien. Unsicherheit stieg immer mehr in ihm auf. Er entschloss sich also dazu es nicht zu lange werden zu lassen...das war besser...für sie beide.


    "Nein, Herr.... U..Ursus. Es ist ein Fund. Flora bat mich, ob ich mich diesem nicht annehmen könnte. Nun frage ich dich... ich würde gut auf sie Acht geben und..."


    Er trat näher und ließ Ursus einen Blick auf das schnurrende und schlafende Katzenkneul werfen.


    "Ich werde etwas bauen... einen kleinen Käfig, das sie niemanden stören. Ihre Mutter ist tot. Und sie würden sonst sterben. Flora...Domina Flora scheint es sehr am Herzen zu liegen."


    Grade rechtzeitig erinnerte er sich daran das sie nicht nur Flora war...sie war Domina Flora...und vieleicht mochte ihr Name reichen, das Ursus diesem Gefallen entgegen kommen würde. Zumindest vergaß Cimon ob dem Schicksal der armen Kleinen den riesigen Fehler den sie gemacht hatten.

    Sabinas fröhliches Wesen und ihre Erklärungen ließen Cimon ruhig zuhören. Dabei nickte er leicht ergeben. Das würde er sich merken müssen. Dennoch sah er nicht mehr zur Opferung.


    "Danke für diese Erklärungen, junge Herrin."


    Als dann eine Frau zu ihnen kam, lächelte er ihr unsicher entgegen. Sie war etwas älter, zeigte aber durchaus eine reife Schönheit und etwas... etwas was ihn dazu brachte respektvoll den Kopf leicht zu neigen.


    "Salve, Bia. ... Cimon...mein Name ist Cimon."


    Ihm fiel auf, das er sich niemandem vorgestellt hatte, vorallem nicht den jungen Herrschaften. Sein Lächeln wurde etwas schiefer und bat stumm um Verzeihung. Der Junge schien wirklich offenes Interesse an der Opferung zu haben. Cimon bewunderte ihn...und auch Sabina für diese kindliche Neugier und ihre Offenheit.
    Dann musste er kurz leise lachen. Seine grauen Augen sahen sehr direkt den Jungen an.


    "Meine Mutter stammte aus Nubia. Alle Nubier sind so dunkel, die misten sogar etwas dunkler als ich, junger Herr. Meine Augen sind etwas heller als gewöhnlich. Denn ich bin nur ein halber Nubier, Herr."


    Seine Stimme blieb ruhig und er sprach leise um niemanden zu stören. Dann sah er wie der Junge seine Stärke zeigte. Er nickte anerkennend.


    "Wenn du jeden Tag übst wirst du sicher einmal stärker werden als ich, junger Herr."


    Er hatte ja die Hände voll, so dass er nicht prüfend den Arm anfassen konnte. So hätte er dem Jungen noch deutlicher zeign können, das er wirklich stark war... also musste Cimon es mit Mimik und Worten zeigen. Eine Herrausvorderung, der er sich gerne gestellt hatte. Was Dominus Pius dann sagte, ließ Cimon schräg grinsen. Seine Schultern zuckten leicht, als er Bia ansah.


    "Verzeih Bia. Sicher bin ich stark genug, aber mir gehen die Arm aus."


    Dabei hob er leicht die beiden Kinder als Verdeutlichung der Worte an. Er hatte ein Scherz gemacht... und er glaubte sogar das er gut war. Seine Mundwinkel zuckten. Kinder sorgten einfach dafür, das Cimon die Angst verdrängte. Das half sicher, sich selbst zu finden. Kinder waren ehrlich und sprachen die Wahrheit, aus ihrer besonderen Sicht. Er selbst hatte nie ein Kind sein dürfen. Um so mehr bemühte er sich in ihrer Anwesenheit um die richtigen Worte.
    Leider vergaß er bei allem inzwischen seine Herrschaften.

    Cimon richtete nocheinmal seine Kleidung und die Decke, die um sein Körper gebunden war und so die Kätzchen vor seiner Brust sicher hielt. Tief musste er einige male durchatmen um das zu verdrängen was im Stall geschehen war.


    Der Nubier klopfte an undtrat vorsichtig ein. Eben so wie er es gewohnt war. Langsam kam er näher und spürte das Schnurren der kleinen Katzen. Er traute sich nicht wirklich direkt zu Ursus zu schauen...seine Lippe zitterte leicht. Beruhigen...er musste sich dringend beruhigen.


    "Herr? ... Hast du Zeit, Dominus Ursus."


    Kurz verzog er sein Gesicht. Schon allein die Ansprache war verräterisch. Doch Cimon hoffte darauf, das sein Herr es nicht hören würde. Seine Augen sahen den Tisch genau an. Der Becher war leer. Es war wie ein Reflex, als Cimon diesen mit dem bereitstehenden verdünnten Saft füllte.

    Der Nubier genoß sie zu berühren, sie anzukleiden und ihre Blicke zu spüren. Sein Lächeln wurde vielsagend, doch er ahnte, das sie gehen würde, gehen musste. Den Gürtel hatte er schon ganz vergessen und sah sie nur an. Beobachtete jede ihrer Bewegungen. Er wollte etwas sagen, wollte etwas von ihr hören. Doch sie beide waren nicht dazu in der Lage.
    Ein letzter Kuss, ein letzter Blick und sie nickte, sie ging. Cimon erwiederte dies wenn auch unsicher....
    Er blickte ihr noch lange nach. Unbekleidet stand er einfach nur da und sah die Leiter hinab. dabei berührte er nur sacht seine Narbe, die sie während ihres Ausfluges berührt hatte.


    Seine Gefühle waren ein einziger verwirrender Strudel des Chaos' und er konnte kaum benennen was er spürte, was er dachte. Langsam nur zog er sich an und kümmerte sich dann um die schlafenden Kätchen. Er streichelte sie, gab ihnen wieder Milch, als sie erwachten und stellte fest, das Milch auch irgendwann raus musste. Darüber nachdenkend, brachte er sie rasch hinaus um sie auf einen kleinen Flecken rasen zu setzen. Dabei ließ er sie nicht aus den Augen. Zum Transport hatte er eine Pferdedecke genommen in denen er die kleinen erneut setzte und diese etwas seltsam um den Körper band, sodass die Kleinen sich vor seiner Brust an ihn kuschelten und um die Wette schnurrten.


    Nun räumte er alles auf, sodass keinerlei Spuren bleiben würden. Dann nahm er die Schüsseln um diese weg zu bringen. Noch immer war niemand zu sehen. Erleichtert ging er zuerst in die Küche, um die Schalen abzustrellen und Niki zumindest einen kurzen Blick zu genehmigen...allerdings hatte sie recht, als sie sagte, das Tiere in der Küche nichts zu suchen hatten, solange sie nicht in einem Topf schmorten...
    So machte Cimon sich rasch auf den weg zu seinem Herren.

    Das Mädchen schien zufrieden und der junge Herr ließ sich auch hinaufheben. Cimon nahm seine Worte in keinster weise negatiev sondern eher noch freundlich auf. Er nickte ruhig beiden zu und hielt sie sicher fest. Sie würden ihn wenn nötig halb als Kletterbaum missbrauchen können. Cimon machte es nichts aus. Er bleib bei allem distanziert, ruhig und ergeben.
    Er nickte beiden leicht zu, als er ihre Namen erfuhr und sie ergeben wiederholte, als Gruß.


    "Germanica Sabina, junge Herrin. Marcus Germanicus Pius, junger Herr. Ich hoffe ihr könnt gut sehen."


    Das der Junge anbot das Mädchen zu schützen, nahm Cimon mit einem Lächeln entgegen. Sicher wollte er als der Ältere oder der 'Mann' das Mädchen beschützen. Eine gute Eigenschaft, die sicher einen guten Mann aus dem Jungen machen würde. Als er fragte was geschah, streckte Cimon sich kurz und dachte darüber nach. Seine Augen gingen dabei wieder zur Seite, denn er mochte diese Opferungen nicht besonders.


    "Es scheint ein Opfer für Iuno zu sein, junger Herr. Das zweite Opfer folgt grade und das dritte wird nicht lange auf sich warten, Herr."


    Cimon schluckte leicht und konzentrierte sich lieber darauf die beiden sicher zu halten.

    Auch Cimon genoß ihre Nähe, ihre Wärme. Er wollte nicht das dieser Moment jemals endete und doch musste es so sein. Dies alles durfte nicht sein obwohl es das schönste war, was Cimon jemals wiederfahren war.
    Floras Zucken zeigte ihm, das es keine gute Wortwahl gewesen war...oder eben deswegen doch? Sie war die Herrin, er der Sklave. Sie durften es nicht vergessen, sie mussten sich daran erinnern.


    Als sie sich löste sah Cimon ihr tief in die Augen. Den Kuss erwiederte er so innig es ihm nur möglich war. Auch hier haschten seine Lippen den ihren noch nach, als sie sich bereits wieder von ihm entfernte. Entspannt lag er da und sah ihr zu. Sie verdeckte diese wunderbar helle Haut mit Stoff...wie schade. Aber er dachte umgehend daran, wieviel Freude es machen würde sie wieder zu entkleiden. Diesen Gedanken verdrängend suchte der Nubier ihre Augen. Sie sah so herrlich süß aus, so wunderschön. Das Stroh sah irgendwie nekkisch aus... Sachte und langsam ging seine Hand zu ihren Locken und entfernte etwas von dem Stroh, dabei berührte er sie zart.


    "Ja....Flora. Ich helfe dir gerne."


    Nun setzte er sich auf. Cimon kümmerte es nicht, das er selbst unbekleidet war und ersteinmal blieb. Zuerst kümmerte er sich liebevoll um ihre Frisur, entfernte jedes bischen Stroh und richtete es so gut er konnte. Dann kam die Kleidung. Da er nun keine Berührungsängste mehr hatte, machte es ihm nichts aus, wo er sie wie anfasste, um den Stoff perfekt zu legen.
    Als er mit seiner Arbeit zufrieden war, legte er seine starken, dunklen Hände auf ihre Hüften und küsste sie erneut.
    Da ihre Hände leicht gezittert hatten, nahm er diese und küsste sie sanft. Ein Räuspern seinerseits holte ihn zurück und ließ ihn seinen starken, unbekleideten Körper strecken.


    "Geh ruhig vor. Ich kümmere mich noch um die Kleinen und werde mit ihnen später zu Dominus Ursus gehen..... ich.... du hast mein Wort, das ich niemandem etwas sagen werde..."


    Cimon wollte sie küssen, sie an sich ziehen. Doch er wusste nun mehr noch als zuvor, das es falsch war... und sie hatten wirklich genügend Fehler gemacht.

    Der Augenkontackt zu Aedan war recht angenehm und Cimon glaubte ihm einen guten Gefallen damit zu tun. Der Nubier wollte nichts weiter, als dem Gallier Kraft zu geben, diese unangenehme Situation durchzustehen. Dann glaubte er soetwas wie Angst zu erkennen. Das eine weitere Frage gerufen wurde, nahm er nur am Rande wahr. Kurz sah er in die Richtung, sah jenen Mann, den er bereits einmal hinausbegleitet hatte und grinste nur für einen kurzen Moment.


    Lysandras Zischen brachte ihn aus dem Konzept. Er folgte und sah sie verwirrt an. Cimon war in seinen Augen nur ehrlich gewesen. Leicht zuckten seine Schultern und er sprach nur leise.


    "Ich habe nur ehrlich Domina Flora Antwort gegeben."


    Kaum waren sie bei den anderen angekommen, achtete Cimon darauf, für die Herrschaften Luft zu sein und dabei doch mit für die Sicherheit der Familie zu sorgen. Dazu gehörte ein gewisser Abstand, den andere einzuhalten hatten. Hinzu kam ein ergebenes Kopfnicken, allen Herrschaften gegenüber zum stummen Gruß.


    Seine Augen fanden nun nicht mehr die Gelegenheit, die des Sklaven zu suchen.
    Und wieder sprach Lysandra zu ihm und er beugte sich leicht zu ihr, damit seine Worte niemanden stören würden und auch sonst niemand außer die Sklavin ihn hören mochte.


    "Sollten Domina Flora und Domina Narcissa ihn ersteigern, sehe ich es als meine Pflicht an."


    Beruhigend legte er dabei kurz eine Hand auf ihre Schulter. Allerdings musste er sich umgehend daran erinnern, das er eine Aufgabe zu erfüllen hatte. Sein Körper streckte sich, seine grauen Augen stachen in die Umgebung und seine Aufmerksamkeit duldete keine weitere Ablenkung.

    Der Nubier bemerkte durchaus, das Aedan seinen Blick erneut suchte, nachdem er weg geschaut hatte. Cimon dachte nur kurz nach, hielt dem Blick aber stand. Seine Mundwinkel zuckten und zeigten erneut ein kurzes Lächeln. Dann ein kaum wahrzunehmendes Nicken. Mehr konnte er nicht tun.


    Als Brix zu ihnen kam, nickte er diesem ergeben zu, hatte er doch eine hohe Stellung in der Villa. Ansonsten hielt er sich zurück, lag es doch bei den Zwillingen zu antworten. Dies gab ihm erneut die Gelegenheit den Sklaven auf dem Podest zu fixieren. Von außen mochte es unhöflich aussehen, vieleicht abschätzend. Doch er hoffte, das seine kleinen Zeichen vom Anderen nicht ungesehen bleiben mochten. Vor allem wollte er soetwas wie eine Konstante bilden. Cimon glaubte das es seine Pflicht als Sklave war, Aedan beizustehen. Dabei dachte er auch daran, das sie vieleicht, mit viel Glück bald zusammen in der Villa leben und dienen würden. Ein guter, positiever erster Kontakt konnte da nur von Vorteil sein.

    Nun war er doch zwischen die Fronten geraten. Allerdings beruhigten ihn Floras Worte sehr und er musste darauf achten, seine Maske nicht bröckeln zu lassen. Dass das Kind, was weiter vorne auf den Schultern eines Mannes landete, Marei war, konnte Cimon von seinem Standort nicht erkennen. Was gut war, denn er hätte nicht gewusst, wie er gleichzeitig Marei zurechtweisen und dabei den Herrinen zu diensten sein zu können. So blieb ihm nur der hilfesuchende Blick, zwischen den drei Frauen. Lysandras vorwurfsvoller Blick stach dabei ein wenig in seine Seite.


    "Ich sage nicht das es einfach wird. Mein Wort, Herrin, ist keine Garantie. Bitte vergebt mir, sollte ich mich irren, Domina Flora, Domina Narcissa."


    Dann sah er nur kurz schmunzelnt zu Lysandra. Wäre es eine privatere Runde, so hätte er ihr vermutlich scherzhaft angeboten, ihn bestrafen zu dürfen, sollte er falsch liegen. Aber hier und jetzt traute er es sich nicht auszusprechen. Es wäre unangebracht gewesen. Auch wenn der Umgang mit Ursus ihm schon geholfen hatte, ein wenig ...lockerer zu werden... diese eine Hürde, würde er niemals überspringen. Öffentlichkeit hatte Ohren und Ohren waren nicht immer gesund.


    Trotz allem konnte er sich nicht helfen... diese Augen des Sklaven waren Frei, ja. Aber sie waren auch irgendwie ehrlich und von Kraft geprägt. Zumindest sah Cimon es so. Dieser Gallier hatte in seinen Augen eine Möglichkeit verdient, ein gutes Leben zu führen. Das er mit diesem Gedanken anderen dieses absprach und schlechtes als gerecht benannte, ignorierte Cimon lieber. Denn das würde auch sein eigenes Leben, sein eigenes Wesen negatiev betreffen.


    Die Blicke des Galliers fielen Cimon auf und seine Augen wurden etwas düsterer. Doch er kam zu dem Schluss, das der Mann sich nur seine möglichen zukünftigen Herren besah. Das würde er vermutlich nicht anders machen. Das der Mann wenig trug, war nicht ungewöhnlich. Dabei trug der doch mehr als Cimon damals. Seine Gedanken verbarg er tief in seinem Inneren und suchte wieder den Blickkontackt. Vieleicht mochte es Aedan leichter fallen Ruhe zu bewahren, wenn er ihm zumindest für einen kurzen Augenblick fast freundlich zunicken würde.



    Sim-Off:

    edit: letzter Absaz hinzu gefügt

    Ruhig und eher defensiev hörte Cimon allm gesprochenen zu. Dabei suchten seine Augen wieder den Blick des zu versteigernden. Die grauen Augen des Nubiers waren fest und geprägt durch stärke. Er erinnerte sich an seinen Verkauf... wie Fieh... Tief atmete er durch und hoffte das es nicht mehr lange dauern mochte.


    "Er kann ein guter Gewinn sein. Aber die erste ....Erziehung sollte jemand seiner Körperkraft übernehmen. .... Verzeih, Lysandra. Aber ich glaube wirklich das viel aus ihm werden könnte."


    Dann überlegte er kurz. Sein Blick ging kurz nur zu Flora um sie anzulächeln und zu nicken. Er meinte es wirklich ehrlich, dabei währe dieser Mann doch soetwas wie Konkurrenz. Doch er wusste, das sie nur auf der Suche nach einem Leibwächter war. Seine Aufgabe war es doch ihr dabei so gut es ging zu helfen. Und erst jetzt merkte er, wie offen er gesprochen hatte...


    "Domina Flora ... vergib mir bitte meine offenen Worte, aber dieser Mann bedeutet viel Arbeit. Die sich lohnen könnte, Herrin."


    Er sah es lang nicht so, das dieser Mann ein Unruhestifter war. Er war frei von Geburt, doch ein kleiner Fehler hatte große Wirkung. Cimon wollte keinen Wilden in ihm sehen, sondern ein Sklave, der durch gute Arbeit sich vieles verdienen könnte. Doch dazu brauchte er den richtigen Herren oder die richtige Herrin. An einem falschen Ort würde der Sklave einfach nur Arbeiten und zu grunde gehen, bis er einsam sterben würde. Etwas was dieser Mann sicher selber nicht wollte. Vieleicht würde man ihn ja so ... Cimon tadelte sich, denn er überlegte schon, wie es sein könnte, würde Flora ihn ersteigern. Nach außen hin zeigte der Nubier nur seine gewohnt ruhige Maske.

    Noch immer achtete Cimon darauf in der Nähe seines Herren und der Zwillinge zu bleiben. Doch vor allem als es nun wichtiger wurde, achtete er darauf nicht im Wege zu stehen. Als jemand ihm am Ärmel zupfte. Langsam sah er nieder. Er erblickte ein kleines Mädchen, die in begleitung eines Jungen war, der wenig größer war. Der Nubier konnte nichts dagegen unternehmen, das er zu lächeln begann. Mit ruhiger Ausstrahlung kniete er sich nieder und sah beide offen an, wobei er kurz ergeben nickte. Die Kleidung beider zeigte durchaus, das sie von höherem Stande waren. Das reichte ihm als Anzeichen.


    "Salvete, junge Herrin, junger Herr."


    Dann dachte er kurz nach und nickte langsam. Sie standen abseits gnug, das es nicht störte aber nicht so weit weg, das sie nichts sehen würden. Ein guter Standort, um ein Kind die nötige Höhe zu ermöglichen.
    Nachdenklich stand er wieder auf und neigte den Kopf etwas schräg. Sein rechter Arm lud das Mädchen ein, an diese Seite zu gehen. Damit er sie dort hoch heben konnte, und er sorgte dafür, das sie sich mit ihren Füßen an seiner Hüfte abstemmen könnte. Dann sah er zu dem Jungen und machte eine ähnliche Bewegung mit dem anderen Arm.


    "Ich bin stark genug für euch beide, junger Herr."


    Dabei musste Cimon zugeben, das es auch durchaus ein gutes Training für ihn war. Seine Augen verloren dabei keinen Augenblick seinen Herren oder die Zwillinge. Doch er wusste, das er nun nicht mehr so schnell würde reagieren können. Allerdings waren sie auf einem Fest. Der Nubier ging davon aus, das die Gefahren von durchaus überschauberer Natur waren.

    Die Müdigkeit in seinem Körper breitete sich weiter aus. Nur wage sah er das Lächeln von Phaeneas und erwiederte es erneut, diesmal aber eher etwas nachlässiger. Allerdings zeigte es so die Ehrlichkeit, die dahinter stand. Wunschlos glücklich...ja, so konnte man es sicher bezeichnen. Dem Nubier reichte es, hier zu sein und einfach die Ruhe zu genießen.


    Hätte Cimon doch nur geahnt, welche Bedenken Phaeneas hatte. Der aurelische Sklave würde alles tun um diese zu zerstreuen. Denn er war ein von grund auf ehrlicher Mensch, der solche Gedanken nicht einmal ansatzweise verfolgen würde. So sah er Phaeneas nur offen an und wartete ab, wie dieser wohl entscheiden würde. Worum ging es noch?


    Erst als der Bithynier ihm eine gute Nacht wünschte sah Cimon plötzlich und sehr direkt auf. Dann lächelte er leicht und nickte dabei. Sie würden sich also am folgenden Tage sehen. Ja, sie hatten ja auch noch etwas zu lesen. Mit wieder geschlossenen Augen...wann hatte er sich wieder zurück gelehnt? ... versuchte er seine müden Gedanken zu sortieren. Dabei fiel ihm ein, das er seine Kleidung noch trug...besser er würde alles ausziehen, um es morgen wieder mit ruhigem Gewissen tragen zu können. Also zog er sich langsam und ungelenk aus, während er sprach.


    "Ja... bis morgen, Phaeneas. Schlaf du auch gut..und träum etwas angenehmes. ..."


    Das er beobachtt wurde, bemerkte Cimon nicht. Es würde ihn auch nicht stören. Er vertraute Phaeneas und würde seinerseits niemals etwas falschen von ihm denken. Dann kamen weitere Worte, die den Nubier lächeln ließen. Er schlief also auch nicht lange? Langsam nickte er und wollte etwas sagen, doch der Kampf mit seiner Tunika hielt ihn zu lange gefangen. So dass Phaeneas bereits draußen war, als er etwas erwiedern wollte. Ein wenig sah er dem Anderen noch nach. Dann entledigte er sich dem Rest und legte sich zur Nachtruhe. Dazu zog er sich etwas als Decke zu sich rann... hoffendlich war es auch eine Decke. Dann schlief er. Tief und fest und...


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    Im Traume gefangen spürte er die Peitsche immer und immer wieder. Hörte er die Worte seines Herren, die ihn als Tier, als wertlosen Nubier bezeichneten. Die Strafen wandelten sich immer mehr auch zu solchen die er nur bei anderen gesehen hatte...selbst die Brandmarkung weckte ihn nicht...doch die Auspeitschung, die sein herr, Ursus ihm im Traum zu kommen ließ, sorgte dafür, das Cimon schreiend erwachte.


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    In den sehr frühen Morgenstunden erwachte er schweißgebadet und atmete schwer durch. Cimon schlug um sich und brauchte einige Momente um sich darüber klar zu werden, wo er war. Dann aber beruhigte er sich um so mehr. Langsam zog er sich an, nahm den Plan und dachte nach. Die Zeichnung, die Phaeneas ihm am Vorabend gegeben hatte, hielt seine Augen einige Augenblicke gefangen.
    Dann ging er leise hinaus. Das Haus war noch nicht erwacht. Zuerst musste er sich auf die Suche nach der Latrine, nach einer Waschgelegenheit und etwas zu Frühstücken suchen. Noch wollte er Phaeneas nicht wecken. Seine Suche endete nach der morgendlichen Toilette und dem Waschen in der Küche. Hier hockte er sich in eine Ecke und nahm sich einen Becher mit Trinken und etwas Brot. Nur wenig, denn sein Hunger hielt sich in Grenzen. Es war niemand hier. So besah er sich nachdenklich die Zeichnung und überlegte, wo er langgegangen war, wo er jetzt war...so vervollständigte er mit größter Vorsicht die Zeichnung mit Hilfe eines Messers. Cimon war darin versunken und genoß langsam aber sicher den beginnenden Morgen... sollte er ihn aufsuchen? Zwar dachte der Nubier darüber nach, doch er stand noch nicht auf.

    Während seine Augen den Sklaven auf dem Podest nicht loslißen, hörte er die Stimmen der Frauen. Er sollte sich um ihn kümmern? Nach diesen Worten von Flora nickte der Nubier leicht, ergeben und doch sah er sie nicht an. Kurz biss er auf seiner Unterlippe während er nachdenken musste. Lysandras Bitte hörte er ebenso. Cimon wog alles gegeneinander ab. Die Augen des Anderen waren kurz auf ihn gerichtet. Sie waren fest und schinen entschlossen...


    "Er ist stark, sicher kann man ihn ausbilden. Aber die Gefahr, das er sich dagegen sträubt ist da...Herrin. Allerdings kann man ihn dann immernoch weggeben oder auf die Plantagen schicken. ... Domina Flora. ... Ob ich ihn ausbilden dürfte, muss Dominus Ursus entscheiden, Herrin."


    Dann sah er die drei an. Lysandra schenkte er dabei ein um Verzeihung bittendes Lächeln. Er war ehrlich, obwohl es ihm missfiel, so über einen Menschen zu sprechen. Letztendlich war dieser wie Cimon auch nur ein Gegenstand, oder ein Tier, das es zu erziehen galt. Der Nubier hoffte für den anderen Sklaven, das sich sein Leben zum Guten wenden mochte. Gleich was das bedeutete.

    Tief durchatmend ließ Cimon es zu, das die Nachwellen des eben Erlebten ihn träumen ließen. Sein Starker Arm umfasste sie und der Nubier dachte nun nicht mehr daran, wer sie waren. Sie waren zwei Liebende... oder was waren sie? Sicher wusste er es nicht, doch er wusste genau, das es ihm gefiehl.
    Ihr Kuss erzeugte ein angenehmes Kribbeln in seinem Körper und er haschte noch etwas nach ihren Lippen, als sie sich ein wenig von ihm löste. Sein Arm hielt sie sicher an seiner Seite und er küsste ihr sanft auf die Stirn, während seine Finger über ihren Arm strichen.
    Der Sklave dachte nicht nach, er tat einfach, wonach ihm der Sinn stand.


    Auch Cimon wusste um den Fehler und auch darum, das es nicht das letzte mal war. Es machte ihm Angst und auch, das er es nicht ..niemals irgendjemandem sagen durfte. Nicht für ihn, sondern für sie. Cimon glaubte zu spüren, das sie zusammen gehörten. Gleich wie falsch es war, es war auch richtig. Ihrer beider Verbundenheit erhellte sein Herz ebenso wie seine Augen.


    Ihr Seufzen weckte ihn ein wenig aus diesen Gedanken. Er erwiederte ihren Blick und lächelte sie offen an. Ihre grünen Augen hielten die seinen im Bann. Was sie nun tun sollten? Es war eine leise Frage doch sie schrie in ihm weiter. Er war sich sicher... allein die Gefahr, das sie alles verlieren konnte, bedeutete, stillschweigen zu behalten.


    Ihre Berührung sorgte für ein leichtes Zittern in seinem Körper. Sie sollte gehen? Nur leicht nickte er, hielt sie aber noch fest. Auch das sie nicht nach ihrer Kleidung griff, bestätigte ihm, das sie bleiben wollte...sollte. Oder?


    Cimon konnte nicht aufhören sie anzusehen und berührte sie weiterhin sanft am Arm und dann auch an der Seite. Die Lippen des Nubiers waren trocken und er musste diese befeuchten, bevor er sprechen konnte.


    "Ja...das solltest...nein, ich sollte gehen. Ich... Flora? ... Ich sollte gehen, Herrin."


    Cimon hoffte, das der Zusatz 'Herrin' etwas nötigen Abstand zwischen sie beide bringen mochte. Doch er bewegte sich nicht und hielt sie noch immer fest. Seine Lippen wollten nicht mehr sprechen, sie wollten nur noch ... langsam kam er den ihren näher und küsste sie. Tief, innig voller Leidenschaft. Dabei blieben seine Finger nicht still. Cimon wusste das er gehen musste, er wusste das es falsch war. Doch er konnte nicht anders.

    Es dauerte nicht lange, da sah Cimon jemanden auf ihn zu kommen. An der Art der Klidung erkannte er bereits, das es sich um einen Tribun handeln musste. Er neigte also ergeben den Kopf. Und wartete auf dessen Worte.


    "Salve, Tribun Decimus. Ja, Herr. Senator Aurelius Ursus schickt mich in einer dringlichen Angelegenheit. Seiner Frau, Tiberia Septima geht es schlecht, Herr."


    Cimon wartete ab, ob der Tribun ihm glaubte. Dabei ging er davon aus, das der andere den Weg wohl kannte, würde aber vorgehen, wäre es nicht so. Bei allem zeigte er seine Ergebenheit, dem Tribun gegenüber. Seine Augen erfassten dabei jedes Detail der Kleidung des Anderen. Cimons Begeisterung für Soldaten, insbesondere der Praetorianer, verbarg er dabei hinter einer ruhigen Maske eines Nubischen Sklaven.


    Sim-Off:

    Um dort weiter zu posten, müssen wir leider noch etwas warten... Cimon ist da grad erst weg ;)

    Es war ein schöner Tag, ein fabelhafter Tag. Cimon durfte Flora und Narcissa begleiten, sie schützen. Auch wenn er auf seine Augen, seinen Blick achten musste, so gefiel ihm allein die Nähe zu Flora. Lysandra begleitete sie ebenfalls. Der Nubier sorgte dafür, das die drei unbehelligt und gut ihren Weg gehen mochten.
    Als sie wiedereinmal dort endeten, wo er nicht sehr gerne war. Sklavenmarkt... er kam näher um sie besser schützen zu können, sah sich um und versuchte nicht auf all das zu achten. Dann hörte er was gesprochen wurde. Ihm drehte sich der Magen. Er war nicht sehr zahm? Das wars....


    Sein Körper spannte sich an und er sah ernst zu dem Sklaven hin. Versuchte ihn einzuschätzen. Seine Augen fixierten düster den Mann. Wenn Flora wollte, das dieser Mann sie schützen würde, so musste er perfekt sein. Und doch... er war ZU perfekt. Allein dieser Körperbau. Irgenetwas schien in seinem Magen zu rumoren und er knurrte nur leise. Am liebsten hätte er etwas dagegen gesagt. Doch das stand ihm nicht zu.


    Nach kurzer Zeit entschied er sich dafür, das ganze mehr neutral zu beobachten. Flora brauchte Schutz. Und es musste der Beste sein. War dieser Mann in der Lage dies zu leisten? War er gut genug erzogen? Seine Augen beobachteten die Bewegungen und seine sie noch gering. Bis er die Augen des Anderen durchstachen um etwas zu erkennen. Irgendetwas....

    Ergeben nickte Cimon und wartete ruhig ab, was der Soldat bei seiner Rückkehr sagen würde. Dabei sah er nur kurz neugierig nach. Ein Soldatenleben musste das beste sein, was es gab. Als er merkte, wie unangebracht seine Augen starrten, sah er zu boden und murmelte nur leise eine Entschuldigung.
    Damit er nicht im Weg stehen würde, trat der Nubier schließlich etwas beiseite. Nicht das er jemandem den Weg versperren mochte. Während er wartete versuchte er so unauffällig wie möglich die Ausrüstung und Haltung des Soldaten zu betrachten. Cimon wollte sich so viele Details wie möglich merken. Dabei blieb sein Äußeres gelassen.

    Der Nubier hatte die Herrschaften Begleitet. Doch nun hielt er sich eher zurück. Auch wenn er sich zusammenreißen musste, nicht ständig die Falten zu korrigieren. Aber das wäre eher unangebracht gewesen.
    Er war nicht Gast, sehrwohl aber ein Teil von Ursus, so sah Cimon es jedenfalls. Der Sklave trug eine der besten langärmligen Tuniken. Sie war in dezent in den Farben der Familie gehalten, wobei die Farbe der Hose ebenso dazu passte, wie sein gutes Halstuch.


    Cimon blieb nun, nachdem sie angekommen waren im Hintergrund, war aber bereit, jederzeit, zu seinem Herren zu eilen, um dessen Wünschen nachzukommen. Seine Haltung war von stolzer Natur, allerdings neigte er immer wieder ergeben den Kopf, um alle denen er begegnete, entsprechend ihres Standes, zu grüßen, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Er wusste, das er für die meisten Luft sein würde, so vermied er jeden Zusammenstoß und folgte vorsichtig Ursus und den Zwillingen. Dabei bemerkte er durchaus, wie schön Flora in ihrem sonnengelben Gewand, der etwas dunkleren Pala sowie den Schmetterlingen und Blumen im Haar aussah. Alles in ihm schrie für einen kurzen Augenblick, doch nach außen hin zeigte er keinerlei Regung.
    Narcissa war nicht weniger hübsch anzusehen, doch sie war ..eine Herrin, sie war nicht Flora. Und Cimon musste sich tadeln in solcher Art zu denken. Auch Flora war eine Herrin. Kurz zuckte seine Augenbraue und schon war der Gedanke verdrängt. Seine Aufgabe stand nun im Mittelpunkt.

    Aufmerksam hörte Cimon zu, nickt und wusste umgehend, was seine Aufgabe sein würde. Das sein Herr den Becher entgegen nahm, verwirrte ihn nur kurz. Allerdings bemühte er es sich nicht ansehen zu lassen.
    Seine Antwort war schnell, aber wirkte nicht ghetzt.


    "Ja, Herr. Ich kenne den Weg und werde den Weg schnell folgen. Tribun Decimus Mattiacus, Ja Herr."


    Nocheinmal nickte er. Dann wand er sich um. Alles andere wurde nun unwichtig. Es galt den Wunsch seines Herren zu erfüllen. So machte er sich auf den Weg zur Castra Praetoria.

    Cimon rannte nie...niemals. Außer er lief um zu trainieren. Er eilte, er eilte sehr schnell zu der Porta Praetoria. Mann hätte auch sagen können, das er rannte. Da er gut in Übung war, blieb er vor der Porta stehen, nachdem er seinen Lauf verlangsamt hatte, ohne besonders außer Atem zu sein. Er neigte zuerst zum Gruß den Kopf, denn Soldaten waren in seinen Augen besondere Menschen. Die Praetorianer sollten sogar die Besten der Besten sein, hatte er einmal gehört. Was seine Achtung vor diesen Soldaten nur noch steigerte.
    Der Nubier versuchte nun besonders den Rücken grade zu halten und Haltung und Stolz zu zeigen. Nicht nur um seinem Herren gerecht zu werden, sondern auch, da er aus irgendeinem Grund vor diesen Männern gut dastehen wollte.


    "Salvete. Mein Herr, Senator Aurelius Ursus braucht dringend die Anwesenheit des Tribun Decimus Mattiacus in seiner Funktion als Medicus in der Villa Aurelia."


    Er sprach nicht zu schnell, machte aber in seiner Betonung die Dringlichkeit zusätzlich deutlich. Allerdings zeigte er zusätzlich eine gewisse Ergebenheit. Denn er wusste, das er zwar für seinen Herren sprach, aber dennoch blieb er selbst ein Sklave.