Als sie meinte, er könne ihr nicht helfen, verharrte Cimon ersteinmal und hörte ihr ruhig zu. Wie höflich sie seine Geste erwiederte. Der Nubier wurde fast ein wenig verlegen. Nur kurz sah er deswegen zu Boden. Sie wollte also nur ein wenig lesen und Zeit verbringen...nicht überraschend, wenn jemand in diese Räumlichkeiten kam. Cimon sah sich selber als ein wenig dümmlich an.
Was sie weiter sagte bestätigte zwar die Vermutungen des Nubiers, ließ ihn aber auch leicht verwirrt aufsehen. Fragend legte er den Kopf schief. Wobei der Sklave ein wenig vor trat, um ihr eine helfende Hand zum Setzen anzubieten.
"Es freut mich sehr dich kennen zu lernen, Siv. Du warst die Leibsklavin des Dominus Aurelius Corvinius? Darf ich fragen was sich geändert hat...nja, bis auf....diese Freude."
Leicht verlegen lächelnd deutete Cimon bei seinen Worten auf ihren Bauch. Er selbst sah es als unglaubliches Glück an, wenn jemand ein Kind...etwas ganz Besonderes erwartete. Sofort musste er an die Worte von Phaeneas denken, das er unbedingt mal dabei sein sollte. Seine Augen leuchteten immer mehr. Vieleicht würde er wenigstens irgendwie helfen dürfen. Aber er wagte nicht danach zu fragen.
Ihre Frage ließ ihn unentschlossen auf den Boden deuten und sie ansehen. Wie konnte er das nur erklären, ohne dabei irgendwie...dumm zu wirken. Mit langsamen Bewegungen holte er die Schriftrolle und setzte sich zu Siv, um etwas... gebildeter zu wirken. Mann mochte erkennen das es bei dem was er in den Händen hielt um Philosophie handelte. Denn er beschäftigte sich grade mit der Frage, ob ein Baum, der in einem Wald umfällt, in dem kein Mensch war, ein Geräusch macht.
"Ja...also den gibt es...ich...sitze oft auf dem Boden wenn ich lese. Einfach weil es schon immer so war. Auch wenn Dominus Ursus sagt, das mein früherer Herr nicht immer recht hatte, so ist doch vieles noch... präsent.
Oh...verzeih...durfte ich mich überhaupt zu dir setzen? Was möchtest du denn lesen? Ich kann es dir bringen, dann musst du nicht wieder aufstehen."
Cimon wollte ihr einfach helfen und würde umgehend wieder aufstehen, wenn es ihr nicht recht gewesen wäre, das er sich zu ihr gesetzt hatte. Auch würde er aufspringen, sollte sie einen Wunsch äußern, was sie lesen mochte. Fragend sah er sie an und legte die Schrift, aus dem Bestand seines Herren, vorsichtig auf seine Beine um die Hände nur leicht darauf abzulegen. Langsam würde er seine Ruhe wiederfinden....zumindest hoffte er dies, denn sie machte ihn selbstsicherer und in einer Art stärker, die er in letzter Zeit viel zu heufig vermissen ließ.