Beiträge von Cimon

    Im Glauben, das die kleine Gruppe in diesem Bereich des hortus nicht stören würde, führte Cimon die Sklaven an eine schöne Stelle am Rande des Gartens. Hier stand auch eine Bank, auf die der Nubier deutete. Denn die Reisenden sahen recht erschöpft aus. Fragend sah er jeden nacheinander an und bemühte sich dabei Tilla gegenüber die Frage nach dem Getränk bereits stumm irgendwie auszudrücken.


    "Kann ich euch etwas bringen, um die Wartezeit zu verkürzen?"


    Dabei musste er angestrengt nachdenken, wo er Domina Prisca wohl finden mochte. Und wie sollte er Trinken oder einige Kleinigkeiten zu essen nur holen, ohne dabei zu lange fort zu sein? Besonders für die Herrin sollte er etwas bereitstellen. Mit ruhigem Wesen, das seine Gedanken nicht offenbaren mochte, wartete er ersteinmal auf die Antwort der anderen. Danach konnte er sich immernoch Sorgen darum machen, wie er dies alles umsetzen sollte.

    Eine weibliche Stimme riss Cimon aus den Gedanken und dem Gelesenen. Leicht erschrockesn sah er auf und musste einen Moment lang stark überlegen. Eine schwangere Frau? Konnte es Siv sein? Der Nubier hatte von dieser schwangeren Sklavnin gehört sie aber höstens mal am Vorbeigehen gesehen.
    Rasch stand er auf und lächelte sie ein wenig an. Auch wenn dies wie gewohnt noch nicht seine grauen Augen erreichen mochte, so war seine sonstige Gestik doch recht respektvoll und freundlich.


    "Salve. Nein, du störst gar nicht. Kann ich dir helfen? Etwas bringen?"


    Sofort war seine hilfsbereite Seite an der Oberfläche, die er kaum zu unterdrücken wusste. Aber das wollte er auch nicht. Die Schriftrolle legte er sehr sorgsam auf einen kleinen Tisch in der Nähe und sah die Frau fragend an. Dabei fiel ihm auf, das er bis jetzt nur vermuten konnte, wer ihm gegenüber stand.


    "Ich bin Cimon. Custos corporis des Dominus Aurelius Ursus."


    Bei der Vorstellung seiner Selbst machte er die Andeutung einer Verneigung mit dem Kopf, um die Höflichkeit zu zeigen, die sein Herr sicher von ihm erwarten würde. Dabei dachte er an die Worte von Ursus in Mantua. Sollte sie wirklich Siv sein? Vieleicht würde dies eine Gelegenheit sein, sie auf ihre heimatliche Sprache anzusprechen. Langsam erreichte bei diesen Gedanken sein offenes Lächeln auch seine Augen.

    Am späten Tage machte Cimon sich auf in die bibliotheca, um einiges nachzulesen und so die letzten Aufgaben lösen zu können, die sein Herr ihm gegeben hatte. So nahm er sich die Schriftrollen nacheinander vor und setzte sich zum Lesen in eine Ecke des Raumes, um ja niemanden zu stören, sollte jemand diesen Raum ebenfalls aufsuchen wollen.


    Rasch stellte er fest, das es noch so vieles mehr gab. Doch vorerst hielt er sich an die Schriftstücke, die als Eigentum seines Herren gekennzeichnet waren. Obwohl seine Augen auch Dinge sahen...Namen...es gab hier so vieles zu lesen. Begeistert in den griechischen Buchstaben vertieft saß er also auf dem Boden und konnte gar nicht so schnell lesen, wie er es gerne gewollt hätte.


    Sim-Off:

    Jeder der gerne vorbeischauen mag, ist herzlich eingeladen

    Der Junge bekam immer größere Augen. Offensichtlich war die Laune der Herrin nicht die beste. So entschied er sich dazu, Cimon lieber mit dem anderen zusammen her zu schicken...ja, besser der große, starke Nubier würde es abbekommen.


    "Ja, Herrin. Sofort."


    Der Fingerzeig reichte aus um den Jungen umgehend zum forteilen zu bewegen. Warum auch war er zum ganz falschen Zeitpunkt am sowas vom falschen Ort gewesen? So schnell seine kleinen Füße ihn tragen konnten eilte er zurück zu Cimon.

    Umgehend zuckte Cimon leicht zusammen, als die Herrin ihn zurechtwies. Seine Lippen formten stumm ein 'aber'...denn er wollte sie doch gar nicht berühren. Allerdings hatte der Herr immer recht, so zog er seine Hand ebenso zurück wie den Körper ein Stückweit nach hinten. Ruhig sah er dann auf. In seinen Augen stand eine ehrliche Entschuldigung. Der Nubier verstand sehr gut, was die Griechin bewegte. Ihm würde es sicher nicht anders gehen.


    "Ja, Herrin. Verzeih bitte."


    War dementsprechend alles was er von sich gab. Als es klopfte sah Cimon unentschlossen zur Tür. Doch die Entscheidung lag wohl eher bei der herrin, von der er noch nicht ganz wusste, wie er sie genau nennen sollte. Er würde sie fragen, wenn die Gelegenheit günstig sein würde. Jetzt grade wwar sie nicht besonders geeignet dafür. Das sie zuerst auf griechisch antwortete bemerkte Cimon nur am rande.


    Als das Mädchen zu ihm kam, sah er zu ihr herab aber auch gleichzeitig auf sie als Herrin auf. Sie deutete auf seinen Arm und ihre Frage ließ Cimon gegen Tränen ankämpfen, von denen er nicht verstand woher sie kamen. Seine Stimme zitterte leicht als er versuchte der Kleinen eine gute Antwort zu geben. Denn auch er empfand seinerseits Panthea als sehr nett.


    "Nein, junge Herrin. Auf der Haut schmerzt es nicht mehr."


    Und das war die Wahrheit, denn es schmerzte nur noch auf der Seele und in seinen Träumen sowie in den viel zu kurzen Nächten, in denen er schweißgebadet die Götter anflehte, von denen er keinen Namen wusste. Er hoffte das die kleine Panthea dies ausreichen mochte, denn er wollte nicht das dieses liebe Mädchen sich Sorgen um ihn machte. Einen Sklaven... jemand, der es damals nicht anders verdient hatte. Sein Kopf senkte sich leicht bei diesen gedanken. Das sein Herr oder jemand anders als nächstes eintreten könnte, war ihm zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Viel zu weit entfernt war seine Welt geraten.

    Die Stimme des Pathers ließ Cimon sich langsam zu diesem umdrehen und lächeln. Dieses erreichte wie nicht sehr oft die grauen Augen des Nubiers. Seine Stimme war ruhig und er unterstützte sie mit einer respektvollen Geste sowie der Andeutung einer Verbeugung. Er mochte es Phraates diesen Respekt entgegen zu bringen. Denn in seinem Land war er so viel mehr als Cimon jemals hätte werden können.


    "Salve, Phraates. ja, ich habe bereits mit meinem Herren etwas geübt. Doch nur zur körperlichen Ertüchtigung. Jetzt bin ich warm."


    Er grinste ob diesem Scherz. Normalerweise neigte er niemals dazu soetwas zu sagen. Doch in der Gesellschaft des Phaters hatte Cimon nicht das Gefühl etwas falschen sagen zu können. Kurz nickte er schmunzelnd als sein Gegenüber das Geschenk erwähnte.


    "Es freut mich, wenn es dir gefällt. Als ich sie auf dem Markt gesehen habe musste ich sofort an dich denken."


    Über den Scherz mit dem Essen musste er wirklich sehr grinsen. Aber er wollte es nicht zu offen zeigen. Darum bemüht seine gewohnte Ruhe wieder zu finden holte Cimon tief Luft und dachte über die Frage von Phraates nach. Was war wohl seine bevorzugte Waffe?


    "Ich würde sagen, das mit das Schwert schon am ehesten liegt. Doch da unsere Aufgabe für unsere Herren anders liegt, sollten wir vieleicht das Abwehren von Waffen üben. Oder aber alles was Waffenlos wäre. Die Frage ist nur, wer anfängt...und ... hast du Waffen?"


    Jetzt erst fiel es Cimon auf. Er selber besaß keine Waffe. Einmal hatte er auf Reisen eine Tragen dürfen, doch diese hatte ihm sein Dominus, Ursus zur Verfügung gestellt. Etwas überfordert sah er nun Phraates an. Er würde diesem die gestaltung der Übungen überlassen. Denn der Pather hatte wesentlich mehr Erfahrung im Kämpfen. Cimon konnte zwar einige Dinge doch soetwas wie einen echten Kampf...einen um Leben oder Tot...den kannte er nicht. Die Bewunderung in seinen Augen konnte er nun nicht mehr verbergen.

    An diesem Morgen hatte Cimon seinen Herren wie gewohnt eine Stunde früher gewekt um mit ihm Übungen abzuhalten. Doch diesesmal blieb er in der Ecke des Gartens, wo er niemanden stören würde und nur Rasen den Boden bedekte. Schließlich wusste er welche Freude Dominus Corvinus an den Pflanzen hatte.


    Er trug wie gewohnt lange aber sehr einfache Kleidung, das geliebte Halstuch, welches doch grade erst frisch gewaschen war, hatte seine Schuhe aber ausgezogen und beiseite gestellt. Er mochte das Gefühl des Rasens unter den Sohlen. Die Zeit, bis Phraates zu ihm kommen würde, verbrachte er mit Dehnungsübungen. Heute würden sie mit ihren Kampfübungen anfangen und der Nubier freute sich bereits darauf mehr zu lernen und sich weiter zu verausgaben. Grade an diesem Tag wollte er sich nur zu gerne durch den Sport im Geiste befreien lassen.

    Aufmerksam hörte Cimon Panthea zu. Er war dank Marei inzwischen recht gut darin jemanden zu verstehen, der ißt und redet. Dabei nickte er als Zeichen des Verstehens. Er würde es sich merken. Dabei sah er auf die Schnitzereien und ordnete die Namen den entsprechenden Darstellungen zu. Allerdings achtete er auf den nötigen und respektvollen Abstand zu Harmonia.


    Dabei ging seine Hand leicht hoch. Cimon ruckte zur Seite als die Herrin ihn ansprach, dabei rutschte sein langer Ärmel etwas hinunter. Zu spät bemerkte er das man nun seine Vernarbungen sehen mochte. Als er zuhörte und dabei die Haut sah erschrak er leicht und dekte die Spuren seiner Vergangenheit wieder ab. Jetzt wusste er wieder warum er dazu neigte lange, bedeckende Kleidung zu tragen. Auch sein Halstuch bedeckte etwas was ihm schmerzte, über das er aber weniger nachdenken wollte. Denn es war das einzige was er Ursus niemals verzeihen würde.


    "Dominus Ursus befindet sich meines Wissens nach in der Villa. Doch als Senator hat er vieles zu tun. Sicher wird er erscheinen, wenn er Zeit hat oder dich ins Atrium bitten. Lange wird er dich nicht mit Absicht warten lassen, Herrin."


    Cimon hoffte es gut gesagt zu haben. Denn sein Dominus war ein so guter Mensch, das der Nubier niemals zulassen wollte, das jemand schlecht von ihm denken mochte.

    Cimon konnte nicht anders als das Lächeln zu erwiedern, auch wenn es noch nicht seine Augen erreichte. Als er sah, wie Kleitos ihm den Brief hinhielt, streckte er nur kurz die Hand aus, zog sie aber wieder zurück um ihm weiter zu zuhören. So verschwitzt wie er war konnte er unmöglich dieses Schriftstück annehmen. Die Gefahr es zu verschmutzen oder gar zu beschädigen war ihm viel zu groß.


    Seine Stimme war ruhig und von fester Natur. Wobei seine Gestik gewohnt respektvoll und sehr bedacht genutzt waren. Denn egal was er tat, er tat es immer mit dem Hintergedanken an seinen guten Herren.


    "Nun,Kleitos. Wenn du diesen Brief an Domina Flavia Celerina geben sollst, dann sollte nicht ich ihn entgegen nehmen."


    Der Nubier machte eine einladende Geste und schritt ein Stück beiseite um den anderen Sklaven hinein zu lassen. Doch dabei deutete er nur beiseite, damit sie in der Nähe der Seitentür bleiben würden. Seine einladende Hand deutete auf eine kleine Sitzgelegenheit.

    Seine Geste machte deutlich, das er den anderen zwar einlud aber nicht weiter hinein lassen würde. Denn im Atrium warteten nur die Herren und schließlich wusste er noch nicht ob Celerina diesen Besuch gutheißen würde. Zwar bot er Kleitos den Sitzplatz an, doch er selber blieb stehen. Der Nubier wollte verhindern, allzu sehr auszukühlen. So machte er noch einige kleinere Dehnungsübungen.


    Dabei sah er sich um und entdeckte einen Schatten. Rasch pfiff er etwas schrill durch die Zähne und bemerkte das der Sklavenjunge ihn gehört hatte und stehen blieb. Cimon winkte diesen zu sich und trug ihm eindringlich auf, Flavia Celerina zu suchen und sagte ihm auch worum es ging. Kurz hielt er ihn zurück und sagte zu ihm mit einem Lächeln, das seine Augen sehr wohl erreichte, das er dabei auf sein Verhalten sowie der Wortwahl zu achten hatte.
    Nachdem der Junge es zugesagt hatte, rannte er los. Noch einen Moment blieb Cimons Lächeln bestehen als er sich Kleitos zuwand.


    Der Sklave ärgerte sich nun sehr, das er allein war und den Jungen nicht noch etwas anderes gesagt hatte. Denn er würde hier bleiben müssen. So mussten Saft oder Wasser noch etwas auf sich warten müssen. Entschuldigend zuckte er mit den Schultern.


    "Besser wir warten hier, bis der Junge wieder zurück ist. Verzeih mir bitte, Kleitos, das Getränk und Brot noch etwas warten müssen."


    Leicht senkte Cimon den Kopf um diese Bemerkung zu unterstützen. Doch er erhob sich rasch wieder, wobei seine Augen den anderen nun etwas freundlicher ansahen. Wenn auch noch immer mit dieser Distanz, die nicht nur notwendig war um ein guter Sklave zu sein, nein sie sollte ihn auch in gewisser weise schützen. Oft dachte er dabei an die mahnenden Worte von Phaeneas.

    Der Sklavenjunge rannte los und suchte die Herrin, eben so wie es der furchteinflösende und liebe Nubier ihm aufgetragen hatte. Dabei sagte er sich immer wieder, was dieser ihm wohl genau gesagt hatte.
    Letztendlich fand er sie im Atrium. Zuerst rannte er etwas schneller auf sie zu, doch dann bremste er plötzlich in der Erkentniss wohl besser langsam zu gehen und... strauchelte leicht.
    Sich abfangend kam er leicht schnell atmend bei der Herrin an. Erst als es ihm erlaubt war fing er an zu reden. Vor allem aber da er so noch etws Luft holen konnte.


    "Domina Celerina. Da ist ein Sklave mit einem Brief für dich. Cimon schickt mich dich zu suchen. Soll ich ihn zu dir bringen?"

    Wiedereinmal war Cimon zu seinen Dehnungsübungen im Hinteren Bereich gewesen und ging nun in seiner sehr einfachen Kleidung, die leicht verschwitzt war an dem Seiteneingang vorbei. Er trug das helle Halstuch, das Bashir aus einem Turban gefertigt hatte und dem Nubier zum Abschied in Mantua schenkte. Die Sachen die Cimon trug waren so lang es nur ging. Auch die Arme, denn er wollte seine Haut selbst bei körperlicher Anstrengung niemandem zeigen.


    Kurz sah er an sich herab, roch und stellte fest...frischer Schweiß roch tatsächlich nicht wirklich schlimm. Obwohl er, dank des Willens seines Herren, sich zu ertüchtigen, es an diesem Tag wirklich ausgesprochen anstrengend war. Dominus Ursus wurde wirklich immer besser.
    Unsicher stand er erstmal da. Doch er war gerade allein. Und hier würde er doch öffnen können. Also bemühte sich der kräftige Nubier um eine recht regungslose Mine und öffnete die Tür. Dabei blieb er aber darin stehen und gab ohne Worte und mit einem respektvollen Nicken garniert zu verstehen, das er niemanden einfach so hereinlassen würde. Und niemand mochte leicht an dem Nubier vorbeikommen können.


    "Salve. Wie kann ich dir helfen?"


    Seine Stimme war ruhig und doch von festem Ton. Cimon war sich nicht sicher, wer vor ihm stand, doch sicher kein Herr...denn diese nahmen einen ganz anderen Eingang. Fragend blickte er auf und sah dem Anderen nun tstweise mit seinen stechend grauen Augen in die Seinen. Dabei wirkte er nicht viel bedrohlicher als zuvor. Seine Gestik sowie Mimik blieb respektvoll.

    Die Sorge des Gastes, ob der möglichen Strenge des Herren, bemerkte Cimon nicht. Wenn, würde er sicher umgehend etwas tun, um diese zu vertreiben. Als die Kleine seine Hand ergriff und zog, blieb der große Nubier ersteinmal ungerührt stehen. Schließlich aber kam er der so deutlichen Bitte der Kleinen nach und folgte ihr langsam aber sicher.
    Eine Harmonia also. Cimon betrachtete sie weiterhin bewundernd, wagte es aber nicht, selbst als er davor stand danach zu greifen. Sie war so herrschaftlich. Es schien einfach falsch, ihr mit seinen frevelhaften Fingern nahe zu kommen. Das hinzugefügte 'Bitte' brachte Cimon zum leichten Schmunzeln. Sie war wirklich eine Frohnatur, der man doch sicher unmöglich böse sein konnte. Er bewunderte umgehend die Erziehung der Mutter.


    Harmonia war also der 'Name' dieses Instrumentes, nicht die Bezeichnung? Und die Bezeichnung war also eine Kithara? Fragend betrachtete er das Mädchen und sah genau die beschriebenen Figuren. Als sie sie benannte, musste er sehr angestrenkt nachdenken. Sie kamen ihm bekannt vor, ebenso wie diese Darstellungen. Er konnte sich kaum mehr zurückhalten, doch seine Stimme war leise und ehrfürchtig.


    "Ich glaube ich verstehe. Es sind die Musen, nicht war? Klio, die rühmende ist die Muse der Geschichtsschreibung. Thalia, ja...die Festliche...etwas von Schauspiel glaube ich. Erato, die liebevolle. Urania, die himmlische. Kalliope, die mit der schönen Stimme. Sie hat aber ebenso etwas mit der Wissenschaft zu tun, glaube ich. Euterpe, Polyhymnia und Terpsichore kenne ich leider nur vom Namen her...glaube ich. Melpomene ist die singende, nicht wahr? Mann kann sie wirklich hervorragend erkennen. ... oh verzeih, Herrin."


    Leicht nickte er selbst der Kleinen zu. Er hatte viel zu viel geredet. Das stand ihm doch gar nicht zu. Er war nur derart begeistert, das er entlich mal etwas wusste, sich an etwas erinnerte, waqs er einmal gelesen hatte. Die Musen... was für schöne Gedanken sie ihm manche schreckliche Nacht geschenkt hatten.
    Der Ruf der Mutter ließ Cimon ein wenig zucken. Doch rasch wurde er wieder ruhig und sah sogar in die Augen des Kindes. Ein stummes 'Es tut mir Leid' stand in den seinen, da er sich außer Stande sah ihr zu helfen.


    Cimon folgte ihren Bewegungen, als die Herrin aufstand. Kurz sah er sie sogar direkt an, als sie von der Wildheit des Instrumentes sprach. Ach nein, sie meinte wohl eher die Tochter. Doch seine Augen die kurz leuchteten mochten Zeigen das ihm dies nicht viel ausmachte. Sein Mund öfnete sich kurz tonlos, als er noch glaubte sie würde von Harmonia reden. Für einen Moment muss er recht dumm ausgesehen haben, bis er sich wieder zusammenriss und den Mund schloss um ihr dann weiter zu zuhören.
    Nun sprach er mit fester Stimme, die deutlich zeigte, welche Kraft in ihm steckte obwohl er diese zum Wohle des Herren gut zu beugen wusste.


    "Ja, Herrin. Mein Dominus ist Senator Titus Aurelius Ursus. Auf etwas achten, Herrin? Nicht mehr als gewöhnlich. Mein Herr ist ein guter Mensch und hervorragender Gastgeber. Er freut sich bereits dich kennen zu lernen. Da bin ich mir sicher, Herrin."


    Über ihre Verwirrung wegen des Namens sah er hinweg, denn es stand ihm nicht zu sie offen zu verbessern. Seine Worte schienen ehrlich zu sein, obwohl er langsam seine eher distanzierte aber recht respektvolle Maske wiederfand, die er sich so oft bemühte in seinem Gesicht zu tragen. Auch wenn es ihm bei solch netten Gästen wirklich schwer fiel, sie aufrecht zu halten. Allerdings gehörte es zu seiner Aufgabe ein guter Sklave zu sein und dies gehörte für ihn inzwischen dazu. Zumindest glaubte er es, auch wenn er in letzter Zeit immer wieder an seiner damaligen Erziehung zu zweifeln begann.

    Das Mädchen erhellte Cimons Mine. Viel Honig. Ja, das konnte er gut verstehen. Also hatte er versucht die Mischung recht gut für das Kind und doch nicht zu süß zu gestalten. Ihre Freude über die gereichte Milch, als er wieder da war ließ Cimon offen Lächeln und den Kopf respektvoll sinken. Ihr Danke kam sehr überschwänglich, was der Nubier als angenehm empfand. Auch die Frau war sehr freundlich zu ihm und nahm den Wein, der entsprechend gemischt war entgegen. Auch hier senkte sich kurz bei der Übergabe sein Kopf.
    Was sonst hätte er auf den Dank erwiedern können? Noch immer hatte er gewisse befürchtungen, da Atonis sein Bild über die Griechen sehr einseitig gestaltet hatte. Cimon aber stellte schnell fest, das die Worte des früheren Herren nicht wahr sein konnten... wie so vieles, was der Nubier bei dem Griechen hatte lernen müssen.


    Die Antwort auf das Bad überraschte ihn ein wenig. Er hätte als Kind jeden Tag gebadet, hätte er es jemals gedurft. Wasser war etwas, was er sehr mochte. Auch wenn er nicht glaubte wirklich schwimmen zu können. Aber für ein Bad reichte es völlig aus. Seine Gedanken versuchte Cimon zu verbergen und lächelte nickend als Bestätigung.


    "Wie du wünschst Herrin."


    Dabei sah er auch das Mädchen an, da er sie nicht ausgrenzen wollte. Was die Griechin dann sagte überraschte den Sklaven kurz. So dass er ein wenig zu sehr aufsah und seinen Fehler sofort korrigierte. Denn er wusste das gerade seine stechend grauen Augen für Unmuth sorgten, sah er den Herrschaften in die Augen. Normal war es schon untersagt, aber er meinte zu wissen, das es gerade ihm besonders untersagt sein würde. Nur bei Ursus machte er heufiger eine Ausnahme, in letzter Zeit. Zwar nur wenn sie unter sich waren, doch er fühlte sich bei seinem Herren beschützt und sicher. Nicht wie sonst, wo er jeden Moment befürchten musste geschlagen zu werden.
    Als er seinen Blick senkte fiel ihm auf das er zu seinem großen Glück eines der guten Halstücher aus feinem Stoff trug. Erleichtert streckte sich sein Rücken ein wenig und er spürte Selbstsicherheit in sich aufsteigen, als sein Blick wieder leicht hinaufging, ohne aber der Herrin in die Augen zu sehen. Das Lob über sein Griechisch tat ihm gut und ließ sein Rücken etwas grader werden. Es schien zu gefallen, also blieb er bei dieser für ihn recht angenehmen Sprache.


    "Ich danke dir Herrin. Mein Name ist Cimon."


    Bei der erwähnung seines Namens machte er leichte Gesten der Begrüßung, um die Worte zu unterstützen. Es waren nur Kleinigkeiten, aber der Nubier versuchte immer auch mit Mimik und Bewegung seine Worte zu unterstützen und den Respekt zu zeigen, den er verspürte. Dabei blieb er ruhig und zeigte normalerweise kaum regungen oder Gedanken. Auch jetzt fing er sein übertriebenes Lächeln ein und musste sich selber tadeln. So konnte er Marei gegenübertreten, aber kaum der Tochter eines Gastes.


    Bei allem konnte er nicht verhindern ab und zu bewundernt zu dem Instrument zu schauen. Es war so wunderschön und ...fremd für den Sklaven. Doch bei allem bemühte er sich dies so unauffällig wie möglich zu gestalten.

    Ruhig stand Cimon im Raum und wartete die Antwort der Dame ab. Dann fiel sein Blick auf das Instrument der Frau und er musste sich zusammenreißen es nicht zu bewundern. Sicher gab es herrliche Töne von sich. Er mochte sanfte Dinge. Auch wenn man es nicht vermuten würde, doch der Nubier stellte sich oft vor wie Sanftheit klang, sich anfühlte...und jetzt auch wie es sich anhören würde.


    Viel zu spät wie er empfand konnte er sich vom Anblick lösen und sah, wie die Kleine mit Schuhen....nein, er unterdrückte den Impuls, denn sie war auch eine Herrin.


    Ergeben senkte er schließlich den Kopf und sah mit einem kurzen Lächeln die Freude des Mädchens. Milch mit Honig. Er musste an Marei und an seine eigene Kindheit denken. Respektvoll nickte er.
    Diesmal entschied er sich ob der Gesellschaft, doch in einem recht guten Griechisch zu antworten. Er glaubte nun daran, dem Gast einen Gefallen zu tun. Dies hoffte Cimon von ganzem Herzen. Denn sein Verhalten würde auf seinen Herren zurückfallen.


    "Wein und Milch mit Honig, ganz wie du wünschst, Herrin. Die Milch etwas warm?"


    Fragend lächelte er auch die Kleine an. Zuerst wartete er die Antwort ab, bevor er sich entfernen würde. Wie zuvor galt es rasch aber ohne Hektik die Getränke zu holen. Dabei wies er eine Sklavin an, der er begegnete, das etwas warmes Wasser bereitgehalten werden sollte. Selbstsicherheit ließ ihn zwar Anweisungen geben, doch er vergas dabei niemals höflich zu bleiben. Sie waren schließlich alle nur Sklaven.


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    Nach kurzer Zeit würde der Nubier mit einem schweren Tablett wieder kommen. Hierauf befanden sich zwei Karaffen, eine mit Wein, eine mit Wasser sowie ein Becher mit Milch und einer der noch gefüllt werden wollte. Die Milch mit Honig hatte eben jene Temperatur, die gewünscht gewesen war. Cimon stellte das Tablett ab, reichte den Becher an das Mädchen und würde den anderen eben so füllen, wie es die Herrin wünschen mochte. Auch diesen reichte er dann. Hinzu kamen einige Kleinigkeiten, wie Oliven und frisches Brot, die er zur Stärkung mitgebracht hatte.


    Entschuldigend neigte er den Kopf um sich wieder zu entfernen. Doch er kam nicht weit, denn die Sklavin hatte dafür gesorgt, das die Schale mit dem warmen Wasser bereits an der tür auf ihn warten würde. Sie hielt ihm Tücher und ein Tablett mit Waschutensilien entgegen. Zumindest für die Begrüßung mochte es reichen. Sie grinste den Nubier frech an und sagte noch leise, das das Bad bereit wäre, falls die Damen es später benötigen würden. Überrascht sah Cimon ihr in die Augen und lächelte. Dann trat er also ohne das die Tür wirklich ganz geschlossen gewesen war ein und trug dabei die Schale mit dem Wasser. Diese stellte er an die Seite und bedeutete der Sklavin die Tücher sowie die Utensilien daneben auf dem Tischchen abzustellen.


    Die Sklavin zog sich umgehend wieder zurück, doch Cimon blieb. Wusste er doch nicht ob alles zu der Zufriedenheit der Herrin war. Wo doch ihr Sklave so vieles umräumen musste. Ein fragender Blick, der nicht wirklich an ihre Augen gerichtet war, sollte seine Worte einleiten.


    "Falls du nach der Begrüßung meines Dominus noch Baden möchtest, ist dies möglich. Alles ist vorbereitet, Herrin."


    Noch weiter direkt nach Wünschen zu fragen erschien ihm unpassend. Lieber wartete er. Denn Cimon wollte sich auch nicht aufdrängen.


    Sim-Off:

    Edit: Tia.... mann sollte wirklich immer nocheinmal aktualisieren *G* ... ich hoffe der 'Zeitsprung' geht okay

    Mit möglichst bedachten Schritten folgte Cimon in das Gästezimmer, stellte das Gepäck aber ersteinmal direkt neben der Tür ab, um den Rest zu holen. Er war schnell, rannte aber nicht. Hasst war etwas, was man nicht deutlich nach außen zeigen durfte. Vorallem nicht einem Gast gegenüber.
    Der Nubier würde rasch all das Gepäck von der Dame und ihrem Kind holen, um es in der Nähe des Einganges abzustellen. Doch er würde mit einem fragenden Blick stehen bleiben. Denn er war bereit das Gepäck eben dort hinzustellen, wo sie es verlangte. Wenn nötig würde er sogar auspacken. Doch mann konnte sich darauf verlassen, das er niemals ohne Einwilligung der Herrin ihre persönlichen Sachen anfassen würde.
    Der Sklave, der sie begleitete trug wohl das Kind. Besser Cimon sorgte dafür das dieser seine Aufgabe weiterhin gut nachkommen konnte. Also würde er nun bleiben und zum Wohle der Dame ihre Wünsche erfüllen. Da sein Herr nun von dem Jungen informiert wurde, würde es sicher nicht mehr lange dauern bis Ursus erscheinen mochte. Dann sollte alles so sein, wie er es erwartete.


    "Herrin? Wie kann ich dir weiter behilflich sein? Oder kann ich dir einen Wein bringen, Herrin?"


    Besser er fragte, bevor er die Wünsche der Griechin falsch verstehen oder interpretieren würde. Selbstverständlich sprach er im besten Latein, denn er wollte nicht überheblich wirken. Würde sie es wünschen, konnte er immernoch die Sprache wechseln.
    Cimons durchdringenden, grauen Augen blickten dabei leicht gesenkt, der Rücken grade doch sein Körper zeigte ansonsten seine Ergebenheit.

    Durch Zufall war der Nubier grade in der Nähe der Tür, als er sah das einige Gäste ankamen. Sein Herr hatte ihm davon erzählt. Da Leone an der Tür bleiben müsste und der Junge sicher noch nicht so kräftig war, entschloss Cimon sich dazu, zu helfen. Kurz überschlug er seine Aufgaben und entschied, das er genügend Luft dafür hatte.


    So trat er, respektvoll den Kopf leicht gesenkt zu den Gästen. Kurz nur sah er fragend hoch, um dann das Gepäck aufzunehmen. Alle Gesten die er machte, zeigten deutlich seine Ergebenheit. Der erste Eindruck von ihm, dem Sklaven des Gastgebers der Griechen, sollte möglichst perfekt sein. Sein Rücken aber war grade und vom Stolz errichtet, der ebenfalls bildlich machen sollte, wer sein Herr war.


    Schnell stellte er fest, das er mehr als einmal würde gehen müssen. Doch dies machte ihm nichts aus. Dafür war er doch da. So ergriff er die ersten Stücke und folgte dann allerdings am Ende des Trosses, der sich in Richtung des vorbereiteten Gästezimmers machte.

    Stumm und ruhig hatte Cimon gewartet. Als er auch nur die ersten Anzeichen für einen Aufbruch sah, wurden seine Hände flink. Dabei war er recht leise und verpackte die letzten verbleibenden Kleinigkeiten. Als sein Herr zu ihm sah, war der Nubier bereits soweit gehen zu können und zeigte dies mit einem ergebenen Nicken.


    Ansonsten war der Sklave zurückhaltend und darin bemüht trotz seiner großen Gestalt, nicht zu sehr aufzufallen. Luft sein war eine Kunst, die er oft genug hatte lernen müssen, dass er es nun zumindest ansatzweise darstellen konnte. Selbstverständlich würde er seinem Dominus folgen, sollte dieser gehen. Dabei blieb er zwar hinter ihm, würde aber seine aufmerksamen Augen beständig umherwandern lassen. Keine Gefahr durfte übersehen werden. Allerdings sah man dem Nubier seine Gedanken in keinster Weise an. Besser er blieb unerkannt in dem was er konnte und dem was man von ihm erwartete.

    Über die Fantasie der Marei staunend sah er das Mädchen offen lächelnd an. Dann wand er den Blick zur Puppe. Ihr Lob ließ ihn kurz niederschauen, doch ´zur Vorstellung hob er das Haupt wieder. Respektvoll nickte er der Puppe zu.


    "Salve, Nina. Es freut mich wirklich sehr dich kennen zu lernen."


    Dann nahm er kurzentschlossen Marei nur für einen Moment in den Arm. Als sie meinte, das die Tücher fein waren, konnte man durchaus Stolz in ihm sehen. Und er nickte. Auch zu ihrem Angebot konnte er nur zustimmend nicken. Natürlich würden sie die Herrschaften fragen müssen, doch im Grunde würde es doch irgendwie möglich sein gemeinsam den Markt zu besuchen... zumindest hoffte Cimon dies.


    Als er sah das es nun Essen geben würde, sah er sich um. Wie gut das sie noch nicht so viele waren. Und im Grunde wollte er nicht auf dem Boden sitzen. So peilte er eine freie Kline an. Leicht stieß er Marei in die Seite und nickte eben in die angepeilte Richtung.


    "Komm, lass uns setzen, um zu essen."


    Natürlich stand er umgehend auf. Die Geschenke stellte er zur ausgewählten Kline, damit sie immer in der Nähe der Sklaven waren. Selbstverständlich ausschließlich um sie zu bewundern. Er ließ Marei keine Gelegenheit sich anders zu entscheiden, würde sie aber natürlich auf die Sitzgelebenheit heben. So würden sie nebeneinander sitzen können. Sicher war nicht genügend Platz, das jeder eine eigene haben würde, so meinte der Nubier eine gute Entscheidung getroffen zu haben, das die beiden Sklaven eine nutzten.


    Als er sich setzte nickte er jedem dort bereits niedergelassenen Aurelier respektvoll zu. In ihren Gesprächen sowie des Beschenkungsrituales schien er, nach seiner Überzeugung keinen Platz zu haben. Was nach seiner Meinung gut und notwendig war.

    Mit wachsender Verwirrung sah Cimon die Anwesenden an. Ruhig ließ er sie aussprechen und dachte dabei angestrengt nach. Darum ging er nur selten an eine Tür und wenn dann allerhöchstens an die Seitentür...und dann dies. Der große Nibier versuchte seine leichte Hilflosigkeit zu verbergen. Dabei blieb zwar sein Lächeln auf den Lippen, doch seine grauen Augen zeigten keinerlei Regung.


    Langsam nickte er seinem Gegenüber zu und betrachtete ihn ein wenig musternd. Noch immer wusste er nicht, ob er die Anwesenden einfach so würde reinlassen dürfen. Doch zumindest ein Teil gehörte doch hierher...aber der andere? Cimon sah kurz zu der Sklavin, die ihm als Tilla vorgestellt wurde und begrüßte sie mit einem respektvollen Nicken. Ebenso verhielt er sich bei der Frau mit dem Kind. Dann aber glitten seine Augen wieder zu Hektor. Anscheinend redete er für die Gruppe. Dennoch achtete Cimon darauf, beim Antworten, alle abwechselnd anzusehen und auch mit Gesten in das Gespräch mit einzubeziehen. Bei der Nennung der jeweiligen Namen, nickte er kurz den Personen zu.


    "Salvete. Hektor, Tilla, Esther Pumilio. Ja, das hast du richtig erkannt, wir kennen uns nicht. Ich bin Cimon.
    Ihr seht sehr müde aus und braucht sicher einen Platz. Aber zunächst solltet ihr wissen das deine Herrin, Tilla, inzwischen mit dem Consul Tiberius verheiratet ist und bei diesem in seiner Villa wohnt. Ob Brix oder deine Herrin, Hektor, zu gegen sind, weiß ich leider nicht. Aber wenn euer Ziel nochimmer dieses Haus sein sollte, kann ich es herausfinden."


    Fragend sah Cimon die anderen an. Liebend gerne hätte er sie eingelassen um ihnen die nötige Ruhe zu ermöglichen, doch wenn sie zu Aurelia Laevina wollten, wären sie hier nun fehl am Platze. Nun kam es ersteinmal auf die Antworten der anderen Sklaven an. Währenddessen blieb Cimon recht ruhig und bemühte sich eine gewisse Gelassenheit auszudrücken, um die Situation für alle etwas angenehmer zu gestalten.