Die Lieder der Soldaten hatten Cimon zum Pfeifen gebracht, doch der Knecht zeigte rasch und mit Nachdruck das es ihm nicht gefiel. So blieb der Nubier lieber stumm für den Rest des Weges.
Kaum waren sie angekommen, lenkte der Knecht den Wagen an den richtigen Platz. Cimon sprang ab und begann damit den Aufbau vorzubereiten. Dabei waren die Tafeln immer in seiner Nähe, um das eine oder andere zu prüfen. Der Knecht missachtete den Sklaven und kümmerte sich um die Tiere. Dabei schubste er einmal den Nubier fast um und knurrte etwas halblautes, was nicht sehr nett klang. Cimon blieb kurz verwirrt stehen. Dann aber entschloss er sich dazu, das es sicher besser ohne den Knecht ging. Er wusste nicht ob der Mann ihm Unrecht tat, ging aber nicht davon aus.
Offensichtlich wurden auch Soldaten abberufen, um ihm zu helfen das Zelt aufzubauen. Er gab lieber keine Anweisungen, da die Männer offensichtlich weit über ihm standen und wesentlich heufiger Zelte aufbauten als er. So war es recht schnell aufgebaut und nun kam seine Arbeit, die er wiederum allein vollbringen musste.
Cimon tat dies gerne ohne Hilfe. So musste er sich mit niemandem absprechen und konnte selbst entscheiden was wohin kam. Er bewegte sich sehr schnell und fing an das Zelt von hinten her einzurichten. Doch zuvor öffnete er ein paar Planen, um die Luft im Zelt zu verbessern. Dann holte er aus einem Tuch, das er vor der Abreise vorbereitet hatte einige Blüten. Diese drückte er ein wenig in einer kleinen Schale aus, etwas wasser darauf und in einer geschützeten Ecke mit einer Flamme darunter würde sich ein angenehmer nicht zu aufdringlicher Duft verbreiten.
Hinter dem ZZelt machte er alles bereit um ein kleines Feuer zu entzünden und so das Wasser warm zu bekommen.
Im hinteren Bereich richtete Cimon das Zelt als Schlaf- und Wohnbereich ein. Dabei sorgte er besonders für die Bequämlichkeit der Schlafstätte. Dann trennte er mit Planen einen Teil ab. Hier kamen Klapptisch und - Stuhl hin. Es würde der Arbeitsbereich werden. Noch eine Truhe daneben. Dann machte er sich das Vorzelt zurecht, das es nicht so ziehen würde bei Nacht. Eine Truhe mit den Schlafsachen für ihn stand im Arbeitsbereich und würde erst zur Nacht geöffnet werden. So hatte er es bai Atonis gelernt.
Als alles schön hergerichtet war und auch die Schalen mit Obst gut verteilt waren, so dass sein Herr sich immer etwas nehmen konnte, schloß er die Planen, die zum Lüften geöffnet waren. Darauf achtend das der leichte Blütenduft nicht zu aufdringlich werden würde, räumte er schließlich diese Spuren weg und reinigte die Schale hinterm Zelt. Dabei setzte er Wasser auf und bereitete das Essen für den Abend vor. Dafür würde er dieses mit Gemüse, Trockenfleich und einigen Gewürzen aufwerten. Er war kein Meister im Kochen, aber er bemühte sich es seinem Herren so gut wie möglich zu machen. Das Essen stellte er beiseite, damit es nicht verkochte, schlug aber zum Warmhalten eine Decke darum. Das Warme wasser kam in eine Schüssel, die er im Zelt aufstellte, ein Tuch darüber legte, und immer wieder die Temperatur prüfte. Er würde es beständig warm halten, ebenso wie das Essen. Dafür blieb das Grubenfeuer noch immer brennen.
Weiterhin legte er Steine in das Feuer.
Als Cimon bemerkte das sein Herr bald kommen mochte, sorgte er für das warme Wasser, holte das Essen heran und löschte das Feuer mit den Resten des Wassers. Mit einer Decke, die eigendlich ausgemustert werden sollte, nahm er die erhitzten Steine aus dem Feuer und wärmte hiermit das Bett des Herren an.
Denn auch wenn der Tag gutes Wetter gezeigt hatte, konnte man nie wissen, wie kalt es nachts werden konnte.
Cimon stand unsicher neben der Schale und war bereit seinen Herren zu begrüßen, von der Rüstung zu befreien und die Füße mit dem Wasser aus einer zweiten Schale zu waschen, die er auf dem Boden bereitgestellt hatte. Er hoffte alles im Sinne seines Herren vorbereitet zu haben und sah sich immer wieder um, ob alles perfekt war.
Das Essen stand im Vorzelt bereit, damit der Duft nicht die angenehme Blüte verdrängen würde.