Ein wilder Kampf war zwischen den Praetorianern und einigen Attentätern entbrannt. Sie wollten den Kaiser töten, doch die heldenhaften Männer warfen sich mutig zwischen den Imperator und die tödlichen Dolche. „Sterbt ihr Hunde!“ brüllten sie und ein weiterer Mann brach Tod zusammen Die kindliche Fantasie kannte nur wenige Grenzen und die bunten Schneckenhäsuer waren nun stolze Soldaten. Eigentlich spielte sie selten Soldat, es war immer so blutig. Aber der Anblick von Valerian hatte sie dann doch beflügelt. Außerdem himmelte sie den Quintilier ein wenig an. Seitdem er sie bei den Fontinalien vor Bia versteckt hatte, hatte sie ihn ins Herz geschlossen und war ihrer Cousine auch nicht mehr Gram, dass sie heiraten würde. Calvena würde ihr ja nicht verloren gehen, auch wenn diese auszog. Sie würde dieser sicher ganz oft besuchen dürfen.
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Bia
Auch wenn Valerian ihr versicherte, dass Marcus eine gewissen Vorsicht walten ließ, fühlte sie sich reichlich Unwohl bei dem Gedanken, dass der Junge so mir nichts dir nichts aus dem Haus ausgebüchst war und sich selbständig durch Rom bewegt hatte. Sie konnte sich selbst diesen Fehler nicht verzeihen.
„Natürlich dominus!“ sagte sie in Richtung Paullus, welcher seine Worte dann mit einem Lächeln versuchte abzumildern. Dieser hatte es versäumt, sie über seine Vorstellung der Kindererziehung aufzuklären. Nun gut, dann würde er dies eben noch nachholen müssen. Sonst machte sie ihre Drohung mit der Weigerung, nicht mehr auf Marcus aufzupassen wahr. Sie war nicht seine Sklavin, sie stand im Dienste von Senator Sedulus.
Er wollte eventuelle Strafen abwenden? Was sollte das denn? Im Grunde würde er ihr die Hände binden und wenn Marcus merkte, dass er nur zu seinem Bruder rennen musste um ihre Autorität zu untergraben, dann war jeder Versuch den Jungen zu erziehen zwecklos. „Verstehe ich Dich richtig? Du willst dass ich in Zukunft die Fehltritte Deines Bruders nicht bestrafe? Du willst Dich darum kümmern? Wie willst Du das machen, wenn Du in Ostia bist?“ ein berechtigter Einwand. „Ich soll also auf Deinen Bruder aufpassen, aber in keinster Weise erzieherisch tätig werden… Ich fürchte das ist unmöglich. Innerhalb kürzester Zeit würde Marcus tun und lassen was er will. Er wird schnell dahinter kommen, dass Du nicht immer hier sein kannst, wenn er etwas angestellt hat!“ meinte sie ernst. „Was erwartest Du also von mir?“ Sie warf Sedulus einen kurzen fragenden Blick zu, wie gut dass sie zumindest bei Sabina freie Hand hatte. Aber wenn Marcus begriff dass für ihn nicht dieselben Regeln galten, wie für Sabina, dann würde Sabina sie schon bald auch nicht mehr ernst nehmen.