ZitatOriginal von Quintus Germanicus Sedulus
Auch Sedulus war mit einigen Klienten zu den Feierlichkeiten der Compitalia eingetroffen. Eigentlich hätte die Germanitas Spiele ausrichten sollen, aber irgendwie kam keiner der eingetragenen Vereinsmitglieder wegen der Wahlen oder anderen Arbeiten nicht wirklich dazu gekommen etwas zu organisieren.
So blieb Sedulus nichts anderes über als sich wenigstens zu den Feierlichkeiten blicken zu lassen und zu hoffen das es im nächsten Jahr wieder besser werden würde...
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Bia, Sklavin und Kindermädchen
Als Senator Sedulus angekündigt hatte, er habe vor zu den Feierlichkeiten der Compitalia zu gehen, hatte Bia kurzerhand beschlossen, dass ihr Schützling, ihren Vater begleiten würde. Es hatte sie einiges an Überredungskunst gekostet um ihn zu überzeugen, seinen Sonnenschein mit zu nehmen. Aber am Ende hatte sie gewonnen, das Argument, er widme seiner Tochter zu wenig Zeit, hatte ihn zum nachdenken und dann zum nachgeben gebracht. Erstaunlicher weise, war Sabina immer das liebste Kind auf Erden, wenn ihr sie wusste, dass ihr Vater ein Auge auf sie hatte. Mitunter jedoch konnte das Mädchen von sechs Jahren ein regelrechtes Biest sein und machte ihr das Leben schwer. Mit jeden Tag lernte sie mehr, wie sie sich durchzusetzen hatte und wie sie ihr Kindermädchen am Besten auf Trab hielt. Nur der Vater wollte es nicht wahr haben, dass Sabina etwas zu verwöhnt war. Das konnte kritisch werden, wenn sie einmal älter war. Zwar kannte das Kind Grenzen, aber ein Nein bekam sie selten zu hören.
Doch für diesen Tag war Sabina erst einmal das brave Mädchen, welches an der Hand des Sklavin ging und die vielen Eindrücke des Festes in sich auf nahm. „Schau mal“, rief sie aus und deutete auf einen Jongleur, welcher Äpfel durch die Luft warf und immer wieder von einem ab biss. Nur wenige Schritte weiter, entdeckte sie ein seltsames Gefährt. Kinder hockten kreischend auf einem Baumstamm, während ein großer Mann schnaufend den Stamm rotieren ließ.
„Paaaaaaaaaapaaaaaaaahaaaaaa“, erklang es und es war deutlich zu hören, dass Sabina etwas wollte. Es war dieser Tonfall den Kinder beherrschten, eine Mischung aus Begeisterung, Euphorie, mit einem leicht drängenden und quängelnden Unterton, welcher so viel sagte, dass sie jetzt und sofort etwas wollte, andern falls würde sie einfach bockig werden und in Tränen ausbrechen. „Was ist das?“ fragte sie und deutete auf das Gefährt. „Darf ich auch mal?“ fragte sie und zupfte dabei leicht nervtötend am Saum seiner Toga. Immer wieder warf sie im aus großen braunen Augen einen bettelnden Blick zu. „Biiiiiitteeeeeeeeeee“, fügte sie nachdrücklich hinzu.