Einige Tage nach seiner Rückkehr aus Mantua und Ankunft in Rom hatte Ahala sich schließlich zur Basilica Ulpia aufgemacht, um seinen Amtsnachfolger Marcus Iulius Dives in dessen Officium aufzusuchen. Allzu lange war es noch nicht her, dass Ahala das Amt des Erbschaftsmuckels selbst ausgeübt hatte, und er erinnerte sich noch recht genau an eine schier unendliche Flut von durchgähnten Tagen, angefüllt mit staubigen Schriftrollen, jammernden Witwen und gierigen Nachkömmlingen.
Heute hingegen war Ahala mal im eigenen Interesse hier, schließlich galt es bei den tiberischen Besitztümern noch so einiges, was durch den Bürgerkrieg durcheinander geraten war und nun endlich geklärt werden musste.
Nachdem er sich vergewissert hatte, auch vor der richtigen Tür zu stehen, hob Ahala die Hand und klopfte schwungvoll an.
Beiträge von Aulus Tiberius Ahala Tiberianus
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Da war er also wieder. In seinem Zuhause, falls man das wirklich so nennen konnte, denn trotz der in Rom verbrachten Jahre steckte immer noch genug Celsus in Ahala, dass er seine Heimat in Syracusae nicht vollkommen abgeschüttelt hatte. Und doch, als er nun nach all den Irrungen und Wirrungen der letzten Monate endlich wieder das Atrium seines verstorbenen Vaters betrat, womit er lange nicht wirklich hatte rechnen können, da überkam Ahala tatsächlich ein Hauch von Wehmut, die er kurzerhand als weiteres Zeichen seiner Müdigkeit abtat. Und wie hätte er auch nicht müde sein sollen, nach dieser nicht gerade kurzen Reise von Mantua nach Rom? Natürlich hatte er mit Aurelia Prisca eine überaus angenehme Reisebegleitung gehabt, die ihm die Fahrt um einiges versüßt hatte, aber das permanente Gebrüll des Babys hätte vermutlich ausgereicht, um Menschen mit weit stärker ausgeprägter Geduld und Durchhaltevermögen als Ahala mürbe zu machen. Von wem der Kleine das wohl hatte? Vermutlich von Flora, die hatte auch ganz schön laut krähen können, wenn etwas nicht nach ihrem Willen gegangen war, und das mit einer bewundernswerten Energie und Ausdauer. Ach, Flora...
Ahala war noch nie ein allzu tiefgründiger Mensch gewesen, aber nach Mantua zu kommen um dort vom Tod seiner Stiefmutter zu erfahren, hatte ihn doch mehr mitgenommen, als er gern zugab. Nicht nur, weil sie über Monate seine Geliebte gewesen war, sondern weil sie einander auf seltsame Weise ähnlich gewesen waren, Flora und er. Gleichermaßen lebenslustig, verschwenderisch und bemerkenswert unbeschwert von all den Ereignissen um sie herum, bis das Scheitern von Durus' Verschwörung und dessen Selbstmord sie beide auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht hatte, und das recht gründlich. Und jetzt war dieses zwar oft anstrengende aber dennoch mitreißende Geschöpf tot, genauso tot wie sein Vater, und alles was von ihr geblieben war, war dieser brüllende kleine Giftzwerg, den seine Amme gerade mit beruhigenden Worten hin und her durchs Atrium schleppte.
Ahala, der sich nicht zum ersten Mal in den letzten Tagen ausgesprochen leid tat, ließ sich mit einem Seufzen auf einen der Sessel sinken und gab sein Bestes, den Geräuschpegel um sich herum zu ignorieren. Soweit er wusste, hatten in der Zwischenzeit andere, ihm bislang noch unbekannte Familienmitglieder die väterliche Villa mit Beschlag belegt, und falls er sich vorher noch Gedanken darüber gemacht hatte, wie man mit diesen am besten erstmals zusammen kommen konnte, so stellte sich die Frage jetzt eigentlich kaum noch.
Wen dieses Gebrüll nicht herbei holte, der musste zweifellos komplett taub und vermutlich schon halbtot sein...Sim-Off: vielleicht hat ja der eine oder andere Tiberier Lust, im Atrium dazu zu stoßen
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Da war es schon wieder, dieses Wort: ehrenvoll. Aus römischem Munde, männlich wie weiblich hörte man es recht häufig, und Ahala stellte wieder einmal fest, dass seine eigenen Vorstellungen in dieser Hinsicht ganz offensichtlich nicht allzu konform mit denen der Mehrheit seiner Zeitgenossen gingen. Was in Anbetracht der Entwicklungen in den letzten Jahren und Monaten vermutlich auch ganz gut war, denn ansonsten hätte er sich angesichts seiner persönlichen bisherigen Lebensleistungen vermutlich längst ins väterliche Schwert stürzen müssen. Schön, er hatte Prisca vor einem Sturz in den Fluss bewahrt, aber diesem winzigen Punkt auf der Haben-Seite standen bei näherer Betrachtung mehr als genug unrühmliche gegenüber, die in ihrer Gesamtheit ein recht wenig schmeichelhaftes Bild des Aulus Tiberius Ahala Tiberianus und seiner Ehre zeichneten.
Seine Spielsucht zum Beispiel, die ihn bereits manches mal in der Vergangenheit in derbe Schwierigkeiten gebracht und entscheidend dazu beigetragen hatte, dass Ahalas ohnehin nicht übermäßig ruhmvolle Rolle bei der väterlichen Verschwörung ein böses Ende nahm, dessen Konsequenzen sich auszumalen er bis zum heutigen Tag tunlichst vermied. Und die Liebelei mit seiner werten Stiefmutter war auch nichts, mit dem man in der Nachbarschaft hausieren ging, zumal besagte Liebelei bereits begonnen hatte, als sein Väterchen zwar nicht mehr allzu frisch aber doch zumindest noch einigermaßen munter gewesen war, was angesichts von Floras Schwangerschaft für die Außenwirkung im Nachhinein wiederum ganz günstig war.
Es hätte Ahala nicht allzu viel Mühe und Phantasie gekostet, diese Liste noch um einige vielleicht nicht ganz so spektakuläre aber dennoch eher unschmeichelhafte Punkte zu ergänzen, doch Priscas gleichermaßen unerwartete wie erfreuliche Berührung hielt den Tiberier dann doch von weitergehenden Selbstzweifeln, die ohnehin nicht gerade eine besonders hervorstechende Charaktereigenschaft von ihm waren, ab. Die Gunst der Stunde nutzend und dabei die größtmögliche Arglosigkeit versprühend bot Ahala Prisca den gerade berührten Arm, damit sie sich einhaken konnte und setzte sich dann langsam am Flussufer entlang in Bewegung. Da oben würden sie wohl noch ein Weilchen mit der Reparatur des Rades beschäftigt sein, und da man ohne sie beide schwerlich aufbrechen würde, konnten sie sich die Wartezeit doch schließlich auch mit einem kleinen Spaziergang vertreiben.„Dafür brauchst du dich nun wirklich nicht bedanken, Aurelia.“ Ahala versteckte den überraschend aufkommenden Hauch von aufrichtiger Verlegenheit hinter einem weiteren Grinsen und schüttelte den Kopf. „Ich tue es wirklich gern, nicht nur, weil ich es mit Sicherheit unseren beiden Familien schuldig bin, sondern auch weil deine Anwesenheit etwas wirklich angenehmes für mich ist. Was nun Mantua betrifft….“ Er räusperte sich unwillkürlich, als das Gespräch wieder in ernstere Bahnen zurückglitt. “….Ich denke, dass alles Weitere davon abhängen wird, wie es unseren Verwandten dort inzwischen geht. Vor allem Ursus, natürlich. Ursus soll sehr schwer verletzt worden sein, und ich werde mit meiner Cousine Septima abklären müssen, wie es mit ihm weitergehen soll und welcher Ort für seine Genesung am besten geeignet wäre. Naja, und deine Cousine Flora müsste inzwischen ihr Kind bekommen haben. Natürlich wäre es schön, Mutter und Kind möglichst schnell ins Haus meines Vaters nach Rom zu bringen, da das sicher in dessen Sinne wäre, aber auch da werden wir abwarten müssen, wie es den beiden überhaupt geht und ob sie schon reisen können.“
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"Nun, ich muss gestehen, dass ich deinen Vetter nicht wirklich allzu gut kenne, Aurelia, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm etwas an einem baldigen Eintritt deinerseits ins Elysium gelegen sein sollte, ehrenvoll oder auch nicht." Nachdem der erste Schreck verklungen war, spürte Ahala durchaus, wie ein amüsiertes Grinsen seine Mimik zu übernehmen drohte, doch das drohende Funkeln in den Augen der werten Prisca ließ ihn dann doch lieber einen betont arglosen Gesichtsausdruck beibehalten. Ja, diese Art von Funkeln kannte er bereits von seiner hochgeschätzten Stiefmutter, und auch wenn es am richtigen Ort und zur richtigen Zeit eine Menge Feuer und Bewegung in das gesellige Beisammensein bringen konnte, so hatte es sich im Interesse der eigenen Gemütlichkeit bei Gesprächen oder Diskussionen als empfehlenswert herausgestellt, den Ball auf unauffällige Weise möglichst flach zu halten. "Und was heißt überhaupt ehrenvoll..." Ahala, der unter normalen Umständen nicht gerade zu den tiefgründigsten und grüblerischten Vertretern seines Geschlechts gehörte, hatte sich aus gegebenem Anlass über dieses Thema in den letzten Monaten tatsächlich den einen oder anderen Gedanken gemacht, und schüttelte entsprechend überzeugt den Kopf. "Ja, Ehre ist ein beeindruckendes Wort, und man kann sich nett damit schmücken, solange man lebt, aber den Toten bringt sie gar nichts mehr. Tot ist tot, und wenn ich als Schatten durch die Unterwelt geistere, kann ich es mir mit all meiner Ehre auch nicht gemütlicher machen. Da sorge ich doch lieber dafür, dass es mir jetzt und hier gut geht, dann hab ich wenigstens ein paar schöne Erinnerungen, mit denen ich mir da im Elysium ein paar warme Gedanken machen kann." Inzwischen war doch ein Grinsen auf dem Gesicht des Tiberiers erschienen, und er zuckte entschuldigend die Schultern. "Vermutlich bin ich aber auch der falsche Gesprächspartner für ein derart hehres Thema wie die Ehre, Aurelia, in Rom und selbst in Mantua würdest du mit Sicherheit Dutzende von Männern finden, die sich mit dem Erwerb und Erhalt von Ehre besser auskennen als ich." Für Ahala, der sich seiner Familie zuliebe zumindest in seinen eigenen Kreisen bemühte, einen gewissen Schein zu wahren, waren das schon recht offene Worte, aber im Fall von Aurelia Prisca, deren öffentliche Ehre von den Untiefen des Lebens auch bereits ein wenig zerrupft worden war, hatte er das Gefühl, sich nicht komplett verstellen zu müssen, und das machte ihm die Frau ihm gegenüber nicht nur attraktiv sondern auch durchaus sympathisch. Was allerdings nicht bedeutete, dass er die Andeutung, er habe sich wahlweise wie ein pickliger und schwärmerischer Jüngling oder ein mit finsteren Absichten versehener Bösbert durchs Gebüsch an sie herangerobbt, einfach so stehen lassen konnte!
"Was mich dazu bringt? Nun, werte Aurelia, ich habe deinem Vetter meine Hilfe zugesagt, weil Fl...meine Stiefmutter und ich deiner Gens einiges zu verdanken haben. Ohne die Unterstützung deines Cousins Ursus hätten wir nach dem Tod meines Vaters nichts gehabt, wohin wir hätten gehen können, und so etwas vergesse auch ich nicht. Und abgesehen davon...." das Grinsen auf Ahalas Gesicht verbreiterte sich"...hatte ich eine gewisse Sorge, du könntest von deinem Standort im Fluß vielleicht Opfer eines Sturzes oder der Fluten werden, wenn ich in aller Gemütsruhe erst all die Büsche hier umrunde, um zu dir zu gelangen. Nicht ganz unberechtigt, wenn ich das mal so sagen darf..." -
Bitte Manius Tiberius Postumus als Sohn des Manius Tiberius Durus und der im Kindbett verstorbenen Aurelia Flora eintragen.
Die Schwangerschaft wurde unter anderem hier ausgespielt. -
Und noch ein Morgen. Ein weiterer Morgen, der Ahala vermutlich weit mehr zusagen würde, wenn er ihn seinem überaus bequemen Bett in Rom einläuten könnte, nach einer durchzechten und durchspielten Nacht langsam zu sich kommend, nicht mehr Verantwortung vor sich als den Gang zur Therme und das eine oder andere Schwätzchen hier und da, bereits auf der Suche nach den Verlustigungen der nächsten Nacht. Ach ja, die gute alte Zeit, wie herrlich entspannend sein Leben doch damals gewesen war, höchstens mal unterbrochen von der ein oder anderen väterlichen Nachbohrerei oder der ungemein einschläfernden Phase während seiner bislang doch sowohl zeitlich als auch inhaltlich arg limitierten politischen Karriere, die sich zum großen Teil in einem verstaubten Officium abgespielt hatte. Ja, dieser Teil war mehr als langweilig gewesen, aber alles andere….welch herrlicher Müßiggang, welch Sorglosigkeit, nur ein wenig in Mitleidenschaft gezogen durch die Affäre mit Flora, seiner Stiefmutter, die im Tausch dafür andere, nicht minder angenehme Begleitaspekte mit sich gebracht hatte. Von einem abgesehen, vielleicht…
Ob es wohl schon auf der Welt war, das Kind? DAS Kind, wohlgemerkt, in Ahalas Gedanken stets nur unter Vermeidung jeglicher Possessivpronomen auftauchend. Das Kind, das nach logischen Gesichtspunkten inzwischen eigentlich längst geboren sein musste, selbst nach den biologischen Kenntnissen eines Mannes, dessen Interesse an einer Schwangerschaft sich von jeher auf die unmittelbare Entstehungsphase beschränkt hatte. Ja, vermutlich war es inzwischen da, und nach ihrer Ankunft in Mantua würde er sich zwangsläufig mit ihm auseinandersetzen müssen und mit der Mutter gleich mit, aber noch war es erfreulicherweise nicht soweit. Ein weiterer Morgen, eine weitere Galgenfrist, was ganz beruhigend war, auch wenn das bedeutete, mal wieder mit einem kaputten Rad in einem Schlammloch festsitzen zu müssen. Überhaupt hatte Ahala manchmal das Gefühl, den Großteil des Bürgerkrieges auf diversen Vehikeln, von Ochsenkarren bis Reisewagen, verbracht zu haben, die eine oder andere Dame von A nach B eskortierend, während die meisten anderen sich zeitgleich die Köpfe einschlagen ließen. Allzu heldenhaft war sein bisheriger Beitrag zur Rettung der mos maiorum, die sein hochmotivierter Senior sich auf die Fahne geschrieben hatte, wahrlich nicht gewesen, aber dafür war der jetzt auch schon seit Ewigkeiten im Elysium unterwegs, und er, Ahala, nach wie vor quicklebendig. Und das war doch immerhin auch schon was, oder etwa nicht?
Ja, im innerlichen Schönreden und Verdrängen unliebsamer Wahrheiten hatte Aulus Tiberius Ahala Tiberianus, einstmals Aulus Tiberius Celsus aus Syracusae, schon immer schon über erstaunliche Ressourcen und Talent verfügt, und so stellte er nach kurzer Zeit das Grübeln (das ja bekanntlich ohnehin zu nichts führte) wieder ein, ließ Flora Flora und das Kind das Kind sein, schloss vorübergehend Frieden mit seiner wenig beeindruckenden Rolle als Reisebegleiter und entschied kurzerhand, dass es an der Zeit war, sich mit dem angenehmen Aspekt seiner aktuellen Aufgabe zu beschäftigen: Aurelia Prisca.Die werte Prisca und vor allem deren Ruf hatten, nach allem was er so aufgeschnappt hatte, seit ihrer Ankunft im Rebellenlager ein wenig Schaden genommen, doch das focht Ahala herzlich wenig an. Zum einen war er allen Verdrängungsmechanismen zum Trotz selbstkritisch genug, um sich seiner eigenen, unter moralischen Gesichtspunkten wenig glanzvollen Person und Vorgeschichte bewusst zu sein, und zum anderen genoss er Priscas Anwesenheit durchaus. Etwas, das Flora vermutlich wenig schmecken würde, aber die war ja bislang noch weit weg, und außerdem hatte er ja schließlich sogar hoch offiziell den Auftrag bekommen, Prisca nach Mantua zu geleiten, da musste er doch schließlich Interesse zeigen, nicht wahr? Apropos….wo war sie überhaupt?
Ahala suchte ein paar Minuten vergeblich die unmittelbare Nähe des lahmgelegten Reisewagens ab, erweiterte dann seinen Radius und entdeckte die Vermisste, schön anzusehen wie eh und je, schließlich den Hügel hinab am Ufer eines Flusses. Nein, mehr oder weniger schon im Fluss, um genau zu sein, und Ahala beschloss auch in diesem Fall, unnötige Grüblereien über die genaue Bedeutung dieser Position auf später zu verschieben und kämpfte sich durch ein höchst ungünstig stehendes Buschwerk, nur um Sekunden später in gespielter Entrüstung die Arme in die Luft zu werfen.„Was ich hier mache? Ich versuche, auf dich aufzupassen und wohlbehalten nach Mantua zu bringen, Aurelia, so wie ich es deinem Vetter versprochen habe. Hätte ich schleichen wollten, dann wäre wohl eine andere Taktik sinniger gewesen, als mich hier durch dieses dämliche Gesträuch zu quälen.“ Mit einem leisen aber durchaus noch hörbaren Fluch zog Ahala sich Bruchstücke von Dornenranken von verschiedenen Stellen seiner Tunika, griff dann jedoch reflexartig nach vorn und packte die strauchelnde Prisca ein wenig unsanft, dafür aber sicher an einem ihrer wild um sich schlagenden Arme und zog sie zu sich hinüber. Besonders elegant war das ganze Manöver beim besten Willen nicht, zumal Prisca durch den Schwung kurz gegen seine Brust prallte, aber dafür war sie nach wie vor an einem Stück und sogar noch weitgehend trocken.
„Ist alles in Ordnung? Tut mir leid, wenn ich zu grob war, aber ich kann doch meinen Schützling nicht einfach so ertrinken lassen, das wäre deinem Vetter sicher nicht recht.“ Ahala hatte Prisca inzwischen wieder losgelassen und bedachte sie mit einem leicht schiefen Grinsen, dem man durchaus auch ein gewisses Maß an Erleichterung ansehen konnte.
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Verus ist der Sohn von Marcus Tiberius Antoninus und Horatia Melina.
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Willkommen in der Gens Tiberia, Verus
Die genaue Verwandtschaft klären wir, sobald du freigeschaltet bist.
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Wir sind familienintern jetzt zu einer Entscheidung gekommen und würden dich bitten, dich um Aufnahme in einer anderen Gens zu bewerben, da wir uns alle nicht mit dem von dir und Verus angedachten Konzept einer Manus-Ehe anfreunden können. Nichtdestotrotz wärst du uns als seine Ehefrau in der Villa Tiberia natürlich herzlich willkommen.
Solltet ihr die Manus-Ehe unbedingt aussimmen wollen, dann müsste ich euch leider bitten, euch bei einer anderen Gens zu bewerben, viele der plebejischen Familien suchen neue Mitglieder und sind in Hinblick auf die Anzahl ihrer Charaktere auch nicht so limitiert wie wir. -
So, da bin ich wieder. Die Gens Tiberia würde dich, Verus, als Familienmitglied aufnehmen. Da wir uns jedoch alle nicht mit dem von euch angedachten Konzept einer manus-Ehe anfreunden können, müssen wir darauf bestehen, dass deine Ehefrau aus einer anderen Gens kommt und sich entsprechend dort bewirbt. Dann seid ihr beide in der Villa Tiberia und damit in der Familie herzlich willkommen. Solltet ihr an der Manus-Ehe in jedem Fall festhalten wollen, müsste ich euch allerdings bitten, bei einer anderen Gens um Aufnahme zu bitten. Viele unter den plebejischen Gentes werben ja um neue Familienmitglieder und sind hinsichtlich ihrer Aufnahmekapazitäten nicht so limitiert wie die Patrizier.
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Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, so schnell zu antworten. Ich muss dich jetzt allerdings um etwas Geduld bitten, bis wir familienintern zu einem Entschluss gekommen sind, was aufgrund der Feiertage vielleicht ein wenig dauern kann.
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Danke für die schnelle Antwort. Ich muss dich jetzt allerdings um etwas Geduld bitten, bis wir familienintern zu einem Entschluss gekommen sind, was aufgrund der Feiertage vielleicht ein wenig dauern kann.
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Salve Calena,
Danke auch an dich für das Interesse an unserer Familie und willkommen im IR.
Natürlich habe ich Verständnis dafür, dass du arbeitsbedingt über Pfingsten eingespannt bist, dennoch würde ich dich bitten, auch selbst ein wenig über deine Erfahrungen mit textbasierten Rollenspielen und den von dir angedachten Charakter zu erzählen und das nicht alles Verus zu überlassen, schließlich wirst du ihn ja auch später mal spielenGrüße,
Ahala -
Salve Verus,
zunächst einmal danke für das Interesse an unserer Familie, da die Spielerplätze innerhalb einer patrizischen Gens limitiert sind, hab ich da jedoch noch einige Fragen, bevor die Familienmitglieder sich für oder gegen eine Aufnahme entscheiden.
Zunächst einmal: du sagst du warst vor langer Zeit schon einmal im IR aktiv, was bedeutet, dass du kein Neuling im textbasierten Rollenspiel bist. Bist du dir sicher, dass du diesmal langfristig am Ball bleiben und innerhalb der Familie aktiv sein wirst? Und was die Familie betrifft: warum soll es eine patrizische Gens sein und warum ausgerechnet die Gens Tiberia? Zur Zeit stehen wir mit einem Hochverräter und Kaisermörder in unseren Reihen politisch und gesellschaftlich nicht gerade gut da, das sollte dir bewusst sein, bevor du bei uns einsteigst. Und warum soll es ausgerechnet eine manus-Ehe sein, das von dir geschilderte Beziehungskonzept zwischen den beiden Ehepartnern ist doch genauso gut ohne diese Ehe-Form realisierbar.Grüße,
Ahala -
Tiberia Septima ist kurz vor dem Crash ins Exil gegangen.
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"Nun, hoffen wir, dass man ihm in Mantua vernünftig helfen kann." Der mehr als angeschlagene Zustand des Legaten ging Ahala zu dessen eigener Überraschung durchaus nah. Zum einen hatte er Ursus als Mensch wirklich schätzen gelernt, und zum anderen wusste er, dass dessen Frau und seine Cousine aufrichtig an ihm hing. Blieb abzuwarten, als wie zäh sich der Aurelius nun erweisen würde, er, Ahala, würde darauf kaum Einfluss nehmen können, ein Gedanke, der seinen Seelenfrieden aller Betroffenheit zum Trotz wie fast immer auf einem gut auszuhaltenden Level hielt.
"Also schön, dann also zunächst einmal Mantua. Wenn wir dort angekommen sind, werden wir ja sehen, wie die Dinge stehen und uns darauf einstellen können." nickte Ahala, während er bei dem Anschiss, den der Aurelius Priscas Sklavinnen zukommen ließ, dezent Richtung Lager schaute, schließlich gingen ihn derartige Haushaltsgeschichten nichts an. Naja, fast nichts, wenn er richtig darüber nachdachte. "Ich nehme an, die beiden...." er machte eine Kopfbewegung zu den beiden Sklavinnen hin "....sollen auch mit. Woher kann ich einen passenden Wagen bekommen und genug Proviant für die Reise? Und wo ich schon mal da bin..... ist es möglich, kurz mit Aurelia Prisca zu sprechen, um abzuklären, wann und wie wir genau aufbrechen werden? Länger als ein paar Minuten würde sie nicht stören, und könnte mich danach an die Organisation der Fahrt nach Mantua machen."
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Ahala hatte keine wirkliche Vorstellung davon gehabt, was genau der Aurelius denn vielleicht von ihm wollen könnte, doch die Art von Mission, die nun an ihn herangetragen wurde, hatte er in keinster Weise auf dem Schirm gehabt. Er sollte was? Des Aurelius' Cousine nach Mantua bringen? An besagte Aurelia Prisca konnte sich Ahala durchaus gut erinnern, die hatte ihm nämlich schon bei verschiedenen Gelegenheiten höchst angenehm im Auge gelegen. Bei ihrem Ehemann hingegen läutete nicht mehr allzu viel. Flavius Piso, war das nicht ein Kumpel von dem Aelius gewesen, mit dem er, Ahala, vor ewigen Zeiten mal um die Häuser gezogen war? Der Felsenhüpfer, ja genau, und besagtem Piso war es kurz darauf gelungen, sich von einem Dachziegel erschlagen zu lassen, oder war es eine Regenrinne gewesen?
Ahala bekam es nicht mehr wirklich rekonstruiert, gab sich allerdings auch nicht die allergrößte Mühe, denn schließlich ging es ja um die gute und offenbar noch quicklebendige Prisca und nicht um ihren mittlerweile lang verstaubten Gatten.
Mit der hoffentlich passenden Mischung aus Bescheidenheit und Betroffenheit im Gesicht hörte er sich die Erklärungen des Aurelius an und nickte schließlich. Besonders anspruchs- oder gar ehrenvoll hörte sich dieser Auftrag nun nicht gerade an, aber wer wusste schon, wie lang dieser Bürgerkrieg sich noch ziehen und wie unangenehm er noch werden würde. Da kam eine kleine Verschnaufspause gar nicht so unrecht, und es gab ja nun wahrlich unangenehmeres als mit der schnuckeligen Prisca eine gemeinsame Reise zu unternehmen."Nun, Aurelius, ich fühle mich sehr geehrt durch dein Vertrauen, und werde mein Bestes geben, dieses nicht zu enttäuschen. Dass ich mit Flora, ähm..Vaters Frau damals geflohen bin, war eine Selbstverständlichkeit und nichts, wofür mir irgendein Dank gebührt." reagierte Ahala auf das aurelische Lobgehudel mit der dazu passenden Artigkeit, obwohl die schier unendliche Flucht auf dem verdammt lahmarschigen Ochsenkarren ihm damals ganz schön an die Substanz gegangen war. Aber was tat man schließlich nicht alles für seine hochgeschätzte Stiefmutter und seines Vaters nächstes Kind...Seines Vaters nächstes Kind....
Ahala,der es nach wie vor vorzog, nicht allzu intensiv über seinen genauen Verwandtschaftsgrad zu Floras Nachwuchs nachzudenken, räusperte sich kurz. "Ich hoffe, dass wir Septima überhaupt in Mantua antreffen werden, soweit ich informiert bin, wurde ihr Mann, der Legat, ja in der Schlacht schwer verletzt und es würde mich nicht wundern, wenn sie bereits auf dem Weg zu ihm wäre. Wann genau sollen wir denn aufbrechen? Heute noch?" Während Ahala mit dem Aurelius noch vor dem Zelt stand, tauchten zwei Sklavinnen auf und sprachen den Tribun auf ihre Herrin an. Die Dienerschaft seiner neuen Schutzbefohlenen, so wie die Sache aussah.
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Es war wieder einer dieser Tage, an denen Ahala sich fragte, was genau er eigentlich in diesem Lager machte. Natürlich, es war das Lager derjenigen, die die Seite seines verstorbenes Vaters vertraten, und ja, er war verdammt froh, dass er sich hier befand und nicht sonstwo in den Weiten des Imperiums, in die es ihn nach seiner Flucht aus Misenum genauso gut hätte verschlagen können.
Ja, auf der richtigen, auf der einzigen möglichen Seite war er, aber war er dieser Seite auch von irgendeinem Nutzen? Gut, es ließen sich mit gutem Willen sicherlich einige aufbauende Dinge finden, dass er mal hier als Unterstützung zu Hilfe eilen konnte, mal da....dass der eine oder andere sogar Interesse zeigte an diesem oder jenem, was Ahala von seinen alten Kontakten zu Lebzeiten seines Vaters noch wusste und beisteuern konnte. Ja, um seine Daseinsberechtigung hier ein wenig schöner und schmeichelhafter zu gestalten, reichten diese Kleinigkeiten durchaus, aber im Grunde würde sein bleibender Eindruck vermutlich größer ausfallen, wenn er sich einen Bauchladen umband und unter den Rebellen kandierte Otternasen verkaufte.Zum Glück für seinen eigenen Seelenfrieden war Aulus Tiberius Ahala Tiberianus jedoch kein Mensch, der zur inneren Selbstzerfleischung neigte und den Sinn oder Unsinn seiner Existenz jeden Tag aufs neue tiefgründig hinterfragte, und so gab er sich mit der Gewissheit zufrieden, nicht bis zum Nimmerleinstag untätig in Mantua sitzen geblieben zu sein, um seiner Stiefmutter beim schwanger sein zuzuschauen und ließ ansonsten jeden neuen Tag mit fast altgewohnter Entspanntheit an sich herantreten.
Heute schien sich immerhin irgendetwas ungewöhnliches anzubahnen, denn bislang konnte Ahala seine Zusammentreffen mit den leitenden Offizieren der Rebellenarmee bequem an den Fingern einer Hand abzählen."Aurelius, du hast mich rufen lassen?" fragte er am Zelt des Tribunus Laticlavius angekommen, nachdem er von dem Wachposten, der ihn gesucht und hergebracht hatte, angekündigt worden war. Täuschte er sich, oder hatte besagter Aurelius da eine Frau bei sich auf dem Bett liegen? Kein Wunder eigentlich, so ein Tribun machte schließlich was her und zog willige Damen an wie der Honig die Fliegen, der weibliche Ansturm auf sein eigenes, Ahalas, Lager hielt sich in letzter Zeit hingegen in deutlichen Grenzen, auch das wohl ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Sonne des Tiberius Ahala derzeit nicht gerade in ihrem Zenit stand. Aber nun gut, was nicht war, konnte ja irgendwann auch wieder werden, noch war ja nicht aller Tage Abend.
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Zitat
Original von Titus Aurelius Ursus
Seit Freitag ist mein Internet schon wieder hinüber.
Edit: Gilt natürlich auch für meine T-ID Lucius Quintilius ValerianDer Spieler hinter Titus Aurelius Ursus ist nach wie vor ohne funktionierendes Internet und lässt sich bei allen Spielern, die auf eine seiner beiden IDs warten, entschuldigen. Er hofft, dass das Problem, das nicht nur ihn sondern auch seine Wohngegend betrifft, so bald wie möglich von der Telekom behoben wird.
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Seit das Armeelager am Horizont aufgetaucht war und mit jedem Schritt, den sein Pferd zurücklegte, größer und imposanter wurde, hatte Ahala mehr als genug Zeit gehabt, sich über sein eigenes Handeln Gedanken zu machen. Im Grunde fand er es immer noch genauso bescheuert wie zum Zeitbruch seines Aufbruchs in Mantua, doch auch an den Gefühl, gar nicht anders handeln zu können, hatte sich ebenso wenig geändert. Ahala hatte nicht die geringste Ahnung, wie es mit ihm weiter gehen würde, wenn er erstmal im Lager der Rebellen angekommen und, wie er hoffte, zu Ursus und dessen Stab durchgelassen worden war. Und dennoch fühlte sich diese Ungewissheit und mehr als schwammige Vorstellung von dem, was ihn in der näheren und auch ferneren Zukunft erwarten würde, seltsamerweise weit besser an als die Gleichförmigkeit seiner Tage in Mantua, die in erster Linie aus den von ihm eigentlich so geschätzten Aktivitäten wie Sport, Spiel, Alkohol und der einen oder anderen lauschigen Stunde mit seiner Stiefmutter Flora bestanden hatten. Kurz regte sich in Ahala noch einmal das schlechte Gewissen, weil er seine Zelte in Mantua derart überstürzt und ohne wirkliche Erklärungen verlassen hatte, doch hatte er inzwischen die Wachen am Zugang zum Lager erreicht, was ihn erfreulicherweise auf andere Gedanken brachte.
"Salve, ich bin Aulus Tiberius Ahala Tiberianus, und bitte darum, mit dem Legaten der legio I sprechen zu dürfen." Wie lange war es eigentlich her, seit er ausserhalb Mantuas seinen wahren Namen irgendwo genannt hatte? Auf jeden Fall so lange, dass es Ahala auf Anhieb nicht einfallen wollte, doch im Grunde war diese Frage auch sinnlos. Wenn er sich hier nicht als der offenbaren konnte, der er war, wo dann?
Sim-Off: Da der Spieler des Legaten schon seit längerem absent ist, freue ich mich natürlich auch über jeden anderen Ansprechpartner