Beiträge von Publius Iulius Saturninus


    Ad notarios Imperatoris Caesaris Augusti
    In Villa rustica imperialis


    Duumvir Miseni P. Iulius Saturninus notariis Imperatoris Caesaris Augusti salutem dicit.


    Ich schreibe euch in der Angelegenheit des geplanten Tempelbaus zu Ehren des Divus Iulianus in Misenum. Genauer gesagt geht es um die Frage nach dem Architekten für das Bauprojekt. In meinem letzten Gespräch mit einigen kaiserlichen Beamten wurde mir Flavius Furianus vorgeschlagen. Allerdings ist der Magister Architecturae nun auf unbestimmte Zeit verreist und somit nicht verfügbar. Germanicus Avarus befindet sich derzeit in Germanien. Daher bitte ich um Unterstützung was die Suche nach einem Architekten betrifft!


    Mögen die Götter euch und den Imperator Caesar Augustus stets beschützen,


    Publis Iulius Saturninus




    Ad Aulum Flavium Pisonem
    In Villa Flavial Felix


    P. Iulius Saturninus A. Flavio Pisoni salutem dicit.


    Es freut mich, dass du mit meiner Arbeit zufrieden warst, Questor! Ebenso danke ich dir für dein Angebot. Wenn es sich mit deinen Aufgaben und Pflichten vereinbaren lässt, würde es mich sehr freuen, dich in Misenum begrüßen zu dürfen.



    Publis Iulius Saturninus



    Saturninus nickte. Er war der Meinung, dass Misenum es tatsächlich verdiente. Ihm gefiel es hier, in dieser kleinen, aber schönen Stadt. "Ganz bestimmt", sagte er daher. "Übrigens planen mein Kollege und ich ein Projekt, um Misenum wieder ins Gespräch zu bringen." Und sich selbst natürlich auch. "Wir wollen, übrigens mit Unterstützung des Imperator Caesar Augustus, der seit kurzem Patron der Stadt ist, einen Tempel für den Divus Iulianus zu errichten", führte der Iulier nicht ganz ohne Hintergedanken aus. Immerhin war der Decimer nicht irgendwer. Er war der Privatschreiber des Curators von Italien, des Patrons von Saturninus und hatte gewiss Verbindungen in Rom. Wenn der Iulier also so über den geplanten Tempelbau sprach, versuchte er auch, sich und sein Projekt in Rom ins Gespräch zu bringen.

    Saturninus staunte nicht schlecht, als Decimus Verus jene kleine Truhe vor ihm auf den Tisch stellte. Er hatte damit gerechnet, dass Geld irgendwann in nächster Zeit von Sklaven überbracht zu bekommen, aber nicht sofort! Der Iulier öffnete die kleine, hölzerne Truhe und kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als er die vielen Münzen erblickte. So viel Geld auf einmal hatte er, der Sohn eines Lagerpräfekten aus Germanien noch nie auf einem Fleck gesehen! "Ich, nein, ganz Misenum dankt dir vielmals!", sprach der Iulier in einem beinahe ehrfürchtigem Tonfall. Der Anblick des vielen Geldes hatte ihn überwältigt! So sehr, dass er einen kräftigen Schluck Wein brauchte. Er trank einen selbigen und stieß gemeinsam mit dem neuen Mäzen der Stadt an. "Auf Misenum!", rief der Iulier. "Was deine Inschrift angeht, werde ich dafür sorgen, dass du sie schnellstmöglich erhältst", wiederholte er, was er schon vorher gesagt hatte. Tatsächlich hatte Saturninus vor, sich etwas Zeit damit zu lassen, immerhin war er hier noch immer der Duumvir, und nicht der Decimer.

    [Blockierte Grafik: http://img329.imageshack.us/img329/5152/verwirx5.jpg| Lucius Lafrenius


    Etwas später, aber noch am selben Tag, beschloss Lucius Lafrenius, ein altgeidenter und erfahrener Schreiber der Stadt Misenum, noch einmal nach dem „Frischling“, der jedoch auch schon etwa so alt wie er selbst war, zu sehen. "Salve!", grüßte er seinen Kollegen freundlich. "Hast du den Brief schon?" Er hatte da nämlich gleich noch einen Auftrag vom Duumvir...


    Sim-Off:

    Entschuldige, dass ich dich so lange habe warten lassen! :(







    Zitat

    Original von Aristonicus Soranus


    Aristonicus nickte. "Gut, dann werde ich mich mal ans Werk machen. Ich werde Dir meinen Brief vorlegen, bevor ich ihn verschicke." Er zwinkerte Lucius zu und zusammen gingen sie zur Tür, um das Officium zu verlassen.


    Sim-Off:

    Sorry für die Verspätung


    Saturninus nickte sowohl dem neuen Schreiber, als auch dem altgedienten Lucius Lafrenius noch einmal freundlich zu und verabschiedete sich mit einem "Vale!" von beiden. Dann wandte er sich wieder seinen Unterlagen zu.

    Zitat

    Original von Manius Tiberius Lupus


    "Gut..." Ich nickte zurück. "Wann ist denn die nächste Sitzung?" Hoffentlich störten den Iulier meine ganzen Fragen nicht!


    Die Fragen des Tiberiers störten den Iulier keineswegs. "Die nächste Sitzung wird schon in übermorgen stattfinden, deine Angelegenheit würde ich aber am liebsten erst in der darauffolgenden erledigen, also in circa einer Woche. Ich werde es dir dann rechtzeitig mitteilen lassen."


    Sim-Off:

    Auch hier: Entschuldigung! :( Wir erleidgen das mit deinem Pontifikat dann gleich, sonst zieht sich's so lange. ;)

    Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Wie schnell Menschen doch freundlich wurden, wenn es um das Geld ging. Verus musste schmunzeln. "Ich hätte gerne sämtliche Dinge schriftlich, das Baderecht, das Baurecht et cetera," klärte er noch die formalen Dinge. "Ich bin es gewohnt, etwas in der Rückhand zu haben, was vor Gericht Bestand hat." So schnell wurde man also Förderer einer Stadt. Manchmal ist die Welt verrückt, dachte Verus bei sich. "Ich tue dies für Misenum, mein Refugium und eine wahre Perle Italiens." Er nickte noch einmal. "Natürlich. Ich habe diesen Wein ja auch teuer bezahlt," scherzte Verus mit einem breiten Lächeln.


    Saturninus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Jetzt begann der gute Mann aber ein wenig zu übertreiben! In Anbetracht seiner großzügigen Spende, konnte der Decimer allerdings soviel übertreiben wie er wollte. "Gut, gut", sprach der Iulier und nickte verstehend. "Ich werde dir die Papiere am besten sofort ausstellen." Er nahm eine Rolle Papyrus und einen Griffel herbei und begann zu schreiben.




    Hiermit gewähre ich, P. Iulius Saturninus, Decurio und Duumvir der Stadt Misenum, in meiner Funktion als Duumvir von Misenum dem Eques und Decurio der Stadt Misenum das Baurecht, sowie das Baderecht auf dem Hügel direkt neben dem Militärhafen.


    Publius Iulius Saturninus





    Dann überreichte er dem edlen Spende die Urkunde. "Und hier ist deine Ernennung zum Decurio der Stadt." Anschließend stand der Iulier auf, um eine Kanne Wein und zwei Becher zu holen, schenkte sowohl sich, als auch Decimus Verus einen Wein ein und überreichte Verus einen der Becher. "Dann auf gute Zusammenarbeit!", hob Saturninus den Weinbecher um anzustoßen. "Der Wein kommt übrigens direkt aus den Weingärten des Umlandes." Er trank einen relativ großen Schluck Wein. "Um deine Inschrift werde ich mich sobald wie möglich kümmern, ich werde dich dann rechtzeitig informieren."


    Sim-Off:

    Ich bitte vielmals um Entschuldigung für die lange Wartezeit! :(

    Erfreut registrierte Saturninus, dass Verus seinem Feilschen nachgab und sein Angebot um tausend Sesterzen erhöhte. "Ganz meine Meinung. Wenn es nur in irgendwelchen Truhen herumliegt nützt es ja niemandem, das Geld. Hervorragend. Dann heiße ich dich hiermit herzlich im Ordo Decurionum willkommen und danke dir im Namen der Stadt vielmals für deine großzügige Spende", sprach er und gegen Ende zierte ein fast feierlicher Unterton seine Worte. Ein durchaus guter Tag für Misenum, das ohnehin mit Geldproblemen zu kämpfen hatte. "Willst du die Badeerlaubnis schriftlich?", fragte der Iulier noch, um sicherzugehen. "Ach ja", war ihm eingefallen, dass er seine Pflichten als Gastgeber ganz und gar vernachlässigt hatte. "Ich habe ganz vergessen: Darf ich dir einen Becher Wein anbieten? Zur Feier des Tages sozusagen."

    Zitat

    Original von Aristonicus Soranus
    Aristonicus nahm den Brief und überflog ihn kurz. "In welcher Form soll ich die Antwort verfassen? Eine freundliche Standart-Antwort?" Er lächelte leise.


    Wieder nickte der Iulier. "Ja, genau. Bau' einfach ein paar nette Floskeln ein. Dass die Stadt sich schon sehr auf den Besuch des Curators freut, et cetera."

    Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Verus hatte mit Rückfragen gerechnet und so schmunzelte er selbstsicher. "Warum," wiederholte der etwas ältere Ritter. "Ich möchte dieser Stadt etwas Gutes tun, da ich hier lange Zeit gelebt habe. Ich war hier als Offizier stationiert. Misenum ist ein wunderbarer Ort, der Zuwendung bedarf. Es ist ein Ort von einer bezaubernden Schönheit, wunderbarer Luft und fließenden Gewässern." Der Duumvir schien äußerst skeptisch, wenn nicht sogar überrascht. "Ich dachte an 4000 Sesterzen. Als Gegenleistung erwarte ich nicht viel. Nur die Bauerlaubnis auf einem Hügel neben dem Militärhafen und vielleicht eine Stimme innerhalb des Ordo Decurionum, damit meine Spende richtig verwendet wird. Ich habe nämlich vor, mich eines Tages, sobald mich das Alter überkommt, hier niederzulassen." Nun war die Wahrheit ausgesprochen und nun lag es am Duumvir, das Angebot anzunehmen oder auszuschlagen.


    Saturninus nickte langsam zustimmend. "Das hört sich sehr vernünftig an", sprach er. Für eine kleine Stadt wie Misenum waren viertausend Sesterzen bereits eine nicht unbeträchtliche Summe und die Gegenleistung, die der Decimer dafür erwartete war kaum der Rede wert. Aber wenigstens ein bisschen feilschen würde er noch, vielleicht konnte er ja noch einen Tausender herausholen. "Gegen dein Anliegen habe ich nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil." Es brachte ja Gold und kostete nicht viel bis gar nichts. "Wärst du vielleicht bereit zu den viertausend noch das übliche Standesgeld für die Erhebung in den Ordo Decurionum, nämlich tausend Sesterzen draufzulegen? Die Bürger dieser Stadt würden es dir gewiss danken und ihre Honorationen würden dies vielleicht sogar mit einer kleinen Inschrift tun." Hoffentlich war Verus einigermaßen eitel und würde die Forderung des Duumviren nicht allzu dreist finden.

    Zitat

    Original von Aristonicus Soranus
    Aristonicus staunte nicht schlecht, als er sah, wie sich Saturnius sofort daran machte die Urkunde auszustellen. "Im Moment habe ich keine Fragen." Er war froh, das eines seiner drängendsten Probleme nun aus der Welt waren und er eine Anstellung gefunden hatte. Das es so schnell gehen würde, hatte er nicht gedacht - aber das war gut. Er grinste die beiden Männer an und klatschte voller Tatendrang einmal in die Hände. "Nun, womit soll ich anfangen, was kann ich tun?"


    Saturninus überlegte einige Momente und nickte dann. "Nun, vor einigen Tagen ist dieser Brief..." Er reichte dem neuen Scriba ein Stück Pergament. "...eingetroffen. Deine Aufgabe ist es, eine kurze Antwort zu verfassen. Weiters wirst du in den kommenden Tagen der Classis Misenensis aufsuchen und um einen Termin für mich und meinen Kollegen beim Praefectus Classis ansuchen. Fragen?" Der Iulier war schon gespannt, wie der Grieche sich machen würde.

    Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Verus öffnete die Tür schwungvoll und sagte: "Salve!"
    Er blickte sich kurz um und fixierte dann den Duumvir. "Ich bin Decimus Verus und ich möchte der Stadt ein wenig unter die Arme greifen." Er lächelte breit, denn er war nicht der Freund von großen Worten, wenn sie nicht angebracht waren. Zumal er sich mit Misenum verbunden fühlte und dieser Stadt so schnell, wie möglich, helfen wollte. "Ich bin bereit eine beträchtliche Summe zu spenden," erklärte er ohne Umschweife.


    "Salve!", grüßte Saturninus zurück. Decimus Verus hieß der Mann, der da vor ihm stand. Er glaubte, den Namen des Mannes schon einmal in der Acta Diurna gelesen zu haben, wusste allerdings nicht mehr in welchem Zusammenhang. Das Anliegen des Decimers ließ den Iulier etwas staunen. Er wollte also der Stadt Geld überlassen. Doch warum? Beziehungsweise mit welchem Hintergrund? Erwartete er sich eine Gegenleistung? Oder wollte er sich nur als Wohltäter profilieren? Fragen über Fragen! Jedenfalls wollte er Misenum Geld zukommen lassen und Geld konnte gerade so eine kleine Stadt wie Misenum immer mehr als gut gebrauchen! "Warum?", fragte der iulische Duumvir zuerst etwas unbedacht. "Also, ich meine, einfach so? Wieviel denn?" Zugegebenermaßen war Saturninus ein wenig irritiert.

    Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Nach einer kurzen Reise nach Misenum, traf Verus mehr oder minder munter bei der Curia ein, verließ seine Reisekutsche und betrat das Gebäude. Er ließ sich zum Büro des Bürgermeisters geleiten und klopfte dort an.


    "Herein!", rief Saturninus, als er ein Klopfen an seiner Tür vernahm.

    Zitat

    Original von Aristonicus Soranus
    "Salve, Duumvir", erwiderte Aristonicus den Gruß, "Nun, ich war viele Jahre lang als Händler tätig. Das führte mich auch vor vielen, vielen Jahren bis nach Rom. Nach einiger Zeit wurde ich dem aber überdrüssig und ich beschloss zurück in meine Heimat zu gehen. Dort widmete ich mich der Philosophie und war dann als Lehrer tätig. In meiner Zeit in Rom lernte ich aber die Kultur kennen und lieben und so beschloss ich schließlich zurück zu kommen. Und so bin ich hier."
    Aristonicus' Gesicht verfinsterte sich für einen sehr kleinen Augenblick unmerklich, als er über seine Heimkehr nach Tessalonica redete. Aber er wollte und konnte noch nicht über die genauen Hintergründe reden.


    "Ahja", antwortete Saturninus zustimmend nickend. "Nun, das hört sich ja ganz anständig an. Ich werde dich einstellen und gleich eine Urkunde ausstellen, die dich auch offiziell zum Scriba macht. Dein Gehalt wird sich auf dreißig Sesterzen* belaufen. Beim Einsteig helfen wird dir Lucius Lafrenius, unser dienstältester Stadtschreiber." Er deutete kurz auf eben jenen Lucius Lafrenius. "Hast du noch Fragen?" Während er dies fragte, stellte er bereits einer Ernennungsurkunde für den Griechen aus.

    Gemeinsam mit dem schon etwas älteren Griechen, der Scriba werden wollte, machte sich Lucius Lafrenius, der dienstälteste Stadtschreiber auf den Weg zum Officium der Duumviri. Dort angekommen klopfte er kurz an, und trat nachdem er ein lautstarkes "Herein!" gehört hatte, kurzerhand ein. Drinnen erwartete ihn der Duumvir Iulius Saturninus. Diesem erklärte Lafrenius kurz, was Aristonicus wollte. Dann übernahm der Duumvir selbst. "Salve Aristonice Sora! Mein Name ist Iulius Saturninus, ich bin einer der hiesigen Duumviri. Mit was hast du dir denn bisher dein Geld verdient?", fragte der Iulier, der jedoch gar nicht recht daran dachte den Griechen nicht einzustellen, fähige Schreiber konnte man schließlich immer brauchen.