Beiträge von Flavius Equitus Vocatus

    Der Optio hatte seinen Gefangenen noch ein bisschen gefoltert, und da dieser sich weigerte zu sprechen ihn kurzerhand mitgenommen. Eines der Lastpferde wurde von einem Teil seiner Last befreit, und der Verraeter wie ein Sack darueber geleget.


    :"wird er nicht fliehen, ohne Fesseln? "


    fragt einer der Legionaere die dem Optio zur Hilfe gingen.


    :"Nein, wird er nicht. der Optio laechel boese. er kann sich nicht alleine auf den Beinen halten, denn er kann mit gebrochenen Schluesselbeinen nicht das Gleichgewicht halten.


    Mit einem gekonnten Schlag mit der Schild bricht er ihm auch das zweite. Dann renkt er dem Verraeter die beiden Arme wieder ein.


    schliesslich wollen wir ja nicht unmenschlich sein...

    Der Optio schuettelt nur den Kopf.


    :"es macht mich traurig, aber ich werde ihm wohl weh tun muessen ...
    spricht er zum Decurio, und zieht am rechten Arm den Gefangenen.


    :"er ist sich vielleicht einfach noch nicht bewusst, wie schoen es ist gesund zu sein"
    mit einem gezielten Tritt bricht er ihm das rechte Schluesselbein.


    aber ich bin mir sicher, er wird es sich noch ueberlegen.

    Vocatus grinst.


    Vielleicht waere dieses Detail nicht nennenswert, da es aber das erste grinsen seit laengerem ist, faellt es einem der Legionaere auf, die den Attentaeter wegschleifen. Vocatus folgt ihnen gemaechlich und gibt Anweisung stehen zu bleiben. Sein fast freundliches Gesicht, seine ploetzlich zo ruhige Art ... man koennte meinen er sei ein anderer Mensch. So wie es manchem Feldeherren geht, der zu Hause mit seinen Kindern ein lieblicher Vater, und im Angesicht der Schlacht zum grausem Sieger wird, so laechelt der Optio fast zaertlich dem Verraeter ins Gesicht.


    :" Dies ist Deine letzte Moeglichkeit zu reden, bevor ich freundlich mit Dir werde. Also sprich.


    Der Verraeter kniet am Boden, waerend zwei Legionaere ihn an den Schultern festhalten. Trotzig spuckt er Vocatus ins Gesicht. Dieser wischt sich das Gesicht ab, nickt wissend, blickt noch einmal kurz ins Gesicht des Attentaeters und schuettelt dann traurig den Kopf. Kurz und hart schlaegt er dem Gefangenen ins Gesicht und nutzt den kurzen Moment des Abgelenkt seins, um ihm einen Stock in den Mund zu schieben. Das Beissholz bindet er mit einer Lederschnur im Nacken fest.


    :"damit Dir nicht einfaellt Dir die Zunge abzubeissen ... " laechelt Vocatus ihn fuersorglich an.


    :" zieht ihn aus, bindet ihm die Haende am Ruecken zusammen, knuepft ein Seil daran und zieht ihn an dem Baum dort hoch.


    Die Legionaere befolgen sofort den Befehl. Sie stellen den Attentaeter auf die Beine, knuepfen seine Handgelenke an seinem Ruecken fest zusammen, binden ein Seil daran, werfen dieses ueber einen starken Ast des naechsten Baumes und ziehen ihn daran hoch. Sein Oberkoerper schwebt fast wagrecht, seine Beine zeigen zum Boden und die beiden Arme zeigen schraeg nach oben. Vocatus stellte sich vor ihm, hielt eine Hand an seine Ohrmuschel um zu lauschen. Nichts war zu hoeren.


    Vocatus began um dem Haengenden herum zu gehen, schuttelte den Kopf und sprach leise und geduldig zu ihm.


    Du musst wissen, ich will Dich nicht toeten. Nichts liegt mir ferner. Du kannst Dir sicher sein, dass unsere Legionsaertzte sich gut um Dich kuemmern werden, auch wirst Du genug zu Essen und zu trinken bekommen. Wir behandeln unsere Gefangenen gut. Natuerlich kann ich es nicht verhindern, dass Dir in Tarracco oder gar Rom der Prozess gemacht wird, aber das verstehst Du sicher. Nun wirst Du Dich fragen," was will dieser alte Esel von mir?". Nun, wir sind alle Geschaeftsleute, und ich biete Dir ein Geschaeft. Gesundheit gegen Wahrheit. Ein lohnendes Geschaeft, findest Du nicht?


    Um seine Worte zu untermauern schlaegt er ihm gezielt zwischen die Schulterblaetter. Mit einem hoerbahren knacksen renkt es dem Gefangen beide Schultern aus und er scheit laut auf vor Schmerzen. Vocatus loest das Seil und laesst ihn zu Boden.


    :"findest Du nicht auch, reden ist angenehmer ?

    :"scuta premite, corpora premite und seht zu dass ihr eure pilae bereite haltet!"

    bruellt der Optio ueber die Koepfe der Cohorte hinweg.

    :"Ab jetzt gillt Gefechtsbereitschaft! Und wenn ich meine Gefechtsbereit, dann heisst das gefechtsbereit! "

    Er sieht einen der jungen Probati, die schwer an ihrem Gepaeck schleppten in den engen Reihen das Gleichgewicht verlieren, zu stolpern und fast in den Vordermann fallen. Zu seinem Glueck ist er geistesgegenwaertig genug, aus der Reihe zu fallen, und so den Marsch nicht zu stoeren. Das erste was er sieht ist das Gesicht des Optio. Vermutlich haette er lieber in den Hades geschaut, denn er wusste sehr gut was es bedeutete den Marsch zu stoeren, gar aufzuhalten - und er fuerchtete sich vor dem, was der Optio mit ihm machen wird. Noch bevor er sich versieht zerrt dieser an ihm, stellt ihn auf und sieht ihm in die Augen. Der Probatus schluckt, versucht den Blicken des Optio auszuweichen und wuerde am liebsten im Boden versinken, denn neben ihnen zieht die gesammte II vorbei.


    :"State!"


    Der Probatus blickt veraenstigt aber gerade in die Augen des Alten.


    Du weisst was es bedeutet meine Cohorte aufzuhalten, weil man sich nicht auf den Fuessen halten kann ?"


    knurrt der Optio den Probatus an. Dieser versucht stramm zu stehen, aber die langen Maersche, das schwere Gepaeck und die Aufregung, in eine Schlacht zu ziehen sind zu viel fuer ihn. Fast waere er wieder zu Boden gefallen, haette der Optio ihn nicht angebruellt.



    :"Du willst doch nicht etwas versuchen umzufallen, Probatus?"


    Verzweifelt versucht dieser auf den Beinen zu bleiben. Er schwankt, die Welt dreht sich vor seinen Augen, und verschwommen nimmt er war, wie die Vorbeiziehenden in anstarrten, und sich wohl fragen wie wahnisnnig er sein muss, und was er angestellt haben muss, sich mit dem Alten anzulegen. Irgendwann war die gesammte II vorbeimarschiert, der Geleitschutz der Ala, der ewig lange Versorgungstross. Der Probatus glaubte schon, sein Ende sei gekommen, der Optio wuerde ihn einfach so stehen lassen, bis er tod umfiel.
    Als auch der letzte Esel an die beiden vorbeigetrottet war, und das ende des Linwurms um eine Biegung verschwand, sprach der Optio endlich das erloesende Machtwort.


    :"Movemini"


    Der Probatus klappte zusammen wie ein Pergament im Wind, und blieb am Boden liegen. Der Optio zog und zerrte an der Sarcina des Probatus. Mit wenigen Handgriffen nahm er sie auseinander, packte um, stopfe und sortierte. Am Ende war wirklich nur noch das Noetigste darin enthalten, und ein Haufen Dinge lagen neben dem Probatus.


    :"Ich werd dir die wichtigen Dinge dieses eine mal mitnehmen. Wenn Du nochmal so viel Zeug in die Schlacht nimmst, breche ich Dir eigenhaendig die Beine. Wie willst Du kaempfen und marschieren, wenn Du Dich vor Gewicht kaum ruehren kannst? Du musst die Sarcina so packen, dass das Gewicht auf deinen Schultern liegt und nicht Deinen Ruecken kruemmt. "


    Waerend der Optio die Fuesse des Probatus untersucht, schaut er sehr missmutig.


    :"Redet ihr Probati nicht miteinader? Besorg dir Schweinefett und reib die Caligae ein, es wird das Leder weicher machen. Wenn wir anhalten, geh zum Legionsarzt, er soll Dir die wunden Stellen sauebern und verartzten. Halte Deine Fuesse trocken, wenn es nur irgendwie moeglich ist, sonst werden sie an Dir faulen. "


    Aus seinem Wassersack floesst er dem Probatus ein paar Schluck ein.


    :"Jetzt sie zu, dass Du aufschliesst, und reih dich wieder ein. Dein Zeug kannst Du abholen, wenn wir wieder in Tarracco sind. "


    :"Surgite, Venite, Cursim!"


    Mit dem um einiges leichteren Buedel auf dem Ruecken, der kleinen Pause und den Schlucken aus dem Wassersack des Optio, der alles andere als Wasser enthielt, schafft es der Probatus mit neuem Schwung und neuer Kraft sich auf dem Weg zu machen.


    :"wie soll man Schafe durch die Schlacht fueren, wenn sie sich den Woelfen vor die Fuesse werfen "


    seuzf er leise, nimmt einen guten Schluck gebrannten Wein aus seinem Wassersack und folgt dem Probatus.

    Im Hintergrund stand der alte Optio. Manche wunderten sich, dass ihm all die Strapazen in seinem Alter nichts auszumachen schienen, aber er schien weder muede oder gar erschoepft zu sein. Vielleicht stimmt es ja, dass die alten Krieger im Felde keinen Schlaf noetig hatten ...


    Ein paar von den Jungen Probatii hatten, wie vom Optio vorausgesagt ihren ueberfluessigen Ballast abgeworfen, den Soldaten der Prima verkauft oder einfach liegengelassen. Die Buendelt der Soldaten wurden immer duenner, und nur noch das allernoetigste wurde getragen. Einige hatten wungelaufenen Fuesse, Schwielen an den Haenden und leichte Verletzungen von den Holzarbeiten, aber im Grossen und Ganzen war die II in einem soliden Zustand.


    Manchmal, wenn es niemand bemerkt blickte der Optio in den Himmel und dankte im Stillen, denn er sah, dass es gut war. Die II wurde von den Strapazen zusammengeschweisst, die groesseren und kleineren Quaerelen der Legionaere und Probatii wurden innerhalb geloest, und langsam aber stetig wurden sie zu dem, was eine Cohorte so stark machte. Sie wurden eins.

    :" Wenn sich noch einer in den Fuss hackt, reiss ich ihm persoenlich die Arme aus! " bruellt der Optio. Der Legionaer der sich in das Bein gehackt hatte, ist das erste Todesopfer dieses Felduzges. Er ist mit seinen Maennern sehr zu frieden, und der Brueckenbau geht nach Plan.



    totenlieder... viel zi frueh, viel zu frueh fuer totenlieder denkt er sich, als er das Lied der Legionaere hoert.


    In den letzten zwei Tage hat er nur sehr wenig geschlafen, weniger als die meisten Legionaere. Es scheint ihm nicht viel auszumachen, ausser dass seine schlechte Laune noch viel schelchter geworden ist. Er ist seht gereizt, und als ein Legionaer der II eine Baumstamm verliert, und dieser den Fluss hinabgeschwemmt wird bruell der Optio ihn an.


    :" es ist schoen eine Schmach, dass die Prima gekommen ist um uns zu helfen, jetzt muessen wir ihnen auch noch recht geben! Sie zu dasss Du mir aus den Augen kommst, Legionaer!

    :" macht die Augen auf, und schaut zu dass ihr nicht im Weg seid und von den Bauemen erschlagen werdet. Ein paar von den Legionaeren koenen es ganz gut mit der Axt. Sie werden euch schon sagen wo und wie sie euch haben wollen.


    Passt auf eure Pferde auf, wir brauchen sie noch, aber seht zu dass ihr die Staemme herschafft."

    :" seht zu dass ihr in die Gaenge kommt!"
    bruellt der Optio ueber die Reihen. Mit schnellem, geuebten Handbewegungen deutet er auf die Legionaere die ihm folgen sollen, gibt kurze, schafe Kommandos und stellt so seinen Holzfaellertrupp zusammen.


    :"Du " er deutet auf einen kleinen Legionaeren, der ganz den Eindruck machte eher eine Ladung Holz zu "finden" als auch nur einen Strauch faellen zu koennen. :"besorg mir ein paar gute Lastpferde, nimm die frischen, wir koennen mit den mueden Gauelen nichts anfangen. und nimm gleich ein paar Karaffen Wein mit. Wer Arbeitet soll trinken



    :"na, los macht schon, oder wollt ihr ueber die Bruecke schwimmen? Bewegung hab ich gesagt..."

    :"Es gib nichts zu verzeihen, Probatus. Es ist gut dass ihr mitdenkt. Aber meine Aufgabe ist es nicht zu denken. Meine Aufgabe ist es, moeglichst viele von euch mit mehr oder weniger allen Gliedmassen wieder nach Hause zu bringen. "


    - und das ist nicht immer so einfach wenn mann in den Kreig zieht ...

    :" ihr seid jung ... das hoert man ..." knurrt der Optio vor sich hin ...


    - als ob die denken wuerden fuegt er nicht hinzu.


    :"manchmal gibt es Prioritaeten, die wir einfache Soldaten nicht kennen, und deren Tragweite und Wichtigkeit wir weder sehen, noch verstehen koennen fuegt er stadessen hinzu.


    :" auf jeden Fall wird ihre Entscheidung die rechte sein.

    Der Optio ging durchs Lager, betrachtete die einzelnen Probati und beschloss, dass es eine gute Gelegenheit fuer die Neulinge war, sich ein wenig Erfahrung zu machten.


    Erfahrung hat man immer erst ganz kurz, nachdem man sie benoetigt hat ...


    Mit scharfen, leisen Kommandos teilte er die Wachen ein, bestimmte Wachabschnitte und Turnuse. Gelichzeitig nutze er die Moeglichkeit, die Ausruestung der Maenner zu begutachten.


    die Jungens werde Morgen ganz schoen zu leiden haben, wenn ihnen nicht einfaellt das Geruempel wegzuwerfen, das sie mit sich schleppen.


    Im grossen und ganzen war er zufreiden, wie die Legionaere und Probati das Lager errichtet hatten. Zufrieden kaute er an dem Stueck Fleisch, welches der Gurt, die Last und die Koerperwaerme des Maultieres weich geknetet hatten.

    :"mal schauen wie gut die Ala ist. "
    knurrt der alte Optio. Er braucht nicht extra auf seine Leute zu werfen, um zu sehen, dass sie vom Marsch recht erschoeft waren. Die Probatii mit zu viel Gepaeck waren noch mueder und schweiss gebadeter als die anderen, und in Gedanken verscuhte der Optio abzuschaetzen, wie lange sie noch durchhalten wuerden. Es war vielleicht nicht die freundlichste Art und Weise, aber mit ziemlicher Sicherheit die einpraegsamte ihnen beizubringen, dass Marschgepaeck toedlich sein kann, wenn es zu viel wird.


    - mal schauen was der Decurio so drauf hat. dachte sich der Optio, und beschloss insgeheim den armen, alten Soldaten raushaengen zu lassen. ' bin neugierig, was er so drauf hat

    Langsam hatte der Optio zum Decurio aufgeschlossen. Unvermittelt brummt er los


    :" hinter uns waere mir die Turma lieber. Wenn wirklich was passiert und wir uns in Formation bringen, sind sie schneller in unserer Flanke. Und vor allem fressen die Maenner weniger Staub. "

    Der Optio blickt zum Decurio und mustert ihn. Ein bisschen wundert es ihn, dass der junge Offizier nicht hochnaessig und uebermuetig daherkommt, wie so viele andere vor ihm. Sollte der alte Optio diesmal Glueck gehabt haben?? Mit repspektvolle, aber doch distanzierter Stimme erzaehlt er


    :"ich war schon vieler Orts ... doch will ich vor der Schlacht nicht vom Blut der Vergangeheit reden, es gefaellt den Toten nicht, wenn man sie weckt bevor sie Gesellschaft bekommen.
    Ich haette fast die Legion verlassen, mich niedergelassen und mir ein Weib gesucht um eine Gens zu gruenden - ihr moegt lachen, ich habe vermutlich noch das roemische Buergerecht - aber das alles war nichts fuer mich.
    Einige persoenliche Wirren zwangen mich dazu, mich zurueckzuziehen, und ich habe das Angebot genutzt und lies mich auf die Balearen versetzten. Dank sein Secundus Felix fuer das Angebot ... welch wahrlich gute Zeit ... Wein Weiber und Wuerfel, denn meinen Gesang will niemand hoeren ... und dann kam ein Brief von Publius Lucidus ... und wie es so ist, wenn Freunde und Schlachten rufen kommt sogar ein alter Optio wie ich in den Sattel ..."


    die beiden waren weit zurueckgefallen, schon fast zu weit, denn sie waren auf der Hoehe der Maultiere. Mit einem gekonnten Griff stopft er ein Stueck doerrfleisch aus seiner Ration unter einem der Packgurte, die die schwere Last des Tieres hielten. Zum Legionaer der das Tier fuehrte sprach er - fuer seine Verhaeltnisse relativ freudlich


    :" das bleibt da drinn, bis wir anhalten. dann ists weich. Falls ein Maultier von den Gurten wund gescheurt wird, hilft das auch. Wenn jemand deswegen Probleme macht, Meldung an mich. "


    Der Optio hoert in der Ferne das Lied der IIten. Mit einem breiten Grinsen knurrt er eine Strofe mit, und beschleunigt wieder das Tempo um zu seiner Cohorte aufzuschliessen.


    :"sie formieren sich. Das ist gut.

    Im Gegensatz zu seinem Decurio, der den Blick in die Weite schweifen lies, machte sich sein Optio ganz andere Sorgen. einige der Probatii hatten eindeutig zu viel eingepackt, und wuerden noch vieles wegwerfen, verkaufen oder tauschen - oder, wenn sie weniger schlau waren, einfach zusammenbrechen. Das wuerde aber noch ein oder zwei Tage dauern. Bis dahin sinneirte er ueber Dinge, die er nicht aussprach ... oder ausprechen wollte.


    Uttarae... Uttarae...Uttarae... da war doch...ach ja! Livia, die Tochter der Wirtes der Taverne, gleich hinter dem Brunnen neben dem Marktplatz ... da werd ich wohl vorbei muessen ... mal sehen, ob sie noch so ... freimuetig ist ... vielleicht gibs ja auch pecuniaere Vorteile, fuer einen alten Optio ... "


    im vorbeilaufen bemerkte er einen sehr jungen, sehr frischen Probatus, dessen caligae noch so neu waren, dass sie Naegel an den Sohlen vom Schmiedefeuer zu glaenzen schienen. Im Gegensatz zu den eingetragenen caligae der Aelteren schienen sie ihn wund zu scheuern.


    :"besorg Dir heute Abend im Lager etwas Schweinefett und reib die Innenseite der Caligae ein. Es wird sie tragbarer machen". knurrt der Optio ihm zu, waerend er sich weiter den Reihen seiner Cohorte entlang zurueckfallen laesst.

    Unbeachtet der Freudenrufe starrt ein alter Optio ins leere ...


    leise brummelt er vor sich hin ... freut euch nur, freut euch nur ... wenn euch eine Sichel das Gemaecht vom Leibe trennt, und eine Bauertochter es an die Schweine verfuettert, dann werdet ihr nichtsmehr zu lachen haben ...