Beiträge von Aurelia Flora

    „Nicht nur aus derselben Truppe. Der Claudier hat seine eigenen Haussklaven gegeneinander antreten lassen“, wusste sie noch zu berichten. „Keine namenhaften Gladiatoren aus den bekannten Schulen. Es hat ein eindrucksvoller Name gefehlt, dann hätten die Kämpfe durchaus größere Begeisterung entlockt“, fuhr sie in ihrem Bericht fort. Zwischen durch nippte sie mal an ihrem Wein oder knabberte an einer Olive. Flaccus war dann derjenige der zumindest ihren Wetteinsatz erläuterte. Sie freute sich schon auf diesen kleinen Ausflug und hoffte, dass Titus nichts dagegen einzuwenden hatte. Der Wetteinsatz des Flaviers blieb erst einmal unerwähnt. Vielleicht war es ihm ja unangenehm, dass sie von ihm verlangte eines seiner Gedichte vorzutragen.
    Irgendwie hatte sie es ja geahnt, eine Anstandsdame sollte mit. Die Frage war nur, wer denn dafür in Frage kam. Septima würde sicherlich in ihrem Zustand mitkommen, Prisca war ganz mit ihren Hochzeitvorbereitungen beschäftigt, Narcissa war in Terentum, vielleicht Nigrina… Es gab ja keine alte Tante die in Roma lebten, die älteren Verwandten lebten alle außerhalb der großen Metropole. „An wen hast du gedacht?“ fragte sie von daher prompt nach. Wer würde in seinen Augen zuverlässig genug sein.

    Zitat

    Original von Tiberia Faustina
    Leider bin ich immer noch ziemlich erkältet und daher nicht so gut drauf. Sorry, aber ich melde mich wenn alles wieder fit ist.


    Gute Besserung!

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    werde ab morgen 2 wochen durch irland gondeln.. sofern das internet außerhalb von dublin existiert schaff ich evtl. 1-2 logins ;)


    schöne zwei wochen euch allen!


    Ich wünsch dir ganz viel Spaß, Irland ist wirklich schön. Ich war letztes Jahr in Cobh, Kerry, Cork und Umgebung unterwegs.

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    Original von Titus Aurelius Ursus
    Der Sklave war nervös. Sehr sogar, was wirklich kein gutes Zeichen war. Ursus musterte den Mann, der unruhig an seiner Tunika und seinen Haaren herumspielte. Als er seinen Mund aufmachte, tat er das auch noch sehr zögerlich. "Verunglückt? Narcissa? Ihr Götter! Wie geht es ihr? Ist sie schwer verletzt?" Daß sie tot sein könnte, kam ihm nicht eine Sekunde in den Sinn. Nicht sie auch noch! Nicht die süße, liebe Narcissa. Sie war so jung und voller Leben! Hatte ihr Leben Vesta weihen wollen. Nein, es war unmöglich, daß sie tot sein konnte. Sie mußte verletzt sein. Nichts, was Zeit und Geduld nicht heilen konnte.


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/bote.jpg]| Tacitus


    Tacitus wünschte sich fern von diesem Ort. Am liebsten in seinem Stall, bei den Pferden. Die Pferde sind unkompliziert und erwarteten nicht von ihm, dass er einen Botengang übernahm, der ihm so gar nicht lag. Unter dem Blick des Legaten fühlte er sich wie das Kaninchen vor der Schlange: panisch erstarrt.
    „Ehm….n… neein…“, stotterte er dann drauflos. Ohje, warum ausgerechnet er. „Sie ist Tod, Herr!“ brachte er dann tonlos vor.

    Dieser trotzige Blick wollte einfach nicht verschwinden. Selbst die Ohrfeige bewirkte nicht, dass die Sklavin sich ihrer Stellung bewusst wurde. Flora rieb sich ihre Handfläche leicht an ihrem Kleid. Sie kribbelte von dem Schlag. Eigentlich wurde sie sonst nicht handgreiflich, aber Tilla war so rebellisch, dass sie ihr anscheinend keine Wahl ließ.
    Der Blick ihrer grünen Augen bohrte sich in den der Sklavin. Doch anstatt sie nun klein beigab und den Blick senkte und sich entschuldigte, provozierte sie die Aurelia noch durch Haltung und Körpersprache. Selbst auf die eindringlichen Worte einer anderen Sklavin wollte sie anscheinend Flora als domina nicht an erkennen. Tilla war nach wie vor nur ein Gegenstand, ersetzbar. Flora nahm sich vor Prisca von ihrer ungehörigen Sklavin zu erzählen, dann würde Tilla wohl in der Gunst ihrer Cousine schnell sinken. Sie kannte Prisca gut genug um zu wissen, dass auch sie so ein verhalten nicht dulden würde.
    Schon beinahe herausfordernd entblößte sich Tilla auch noch vor ihr.


    „Alexandros“, ihre Stimme war eiskalt. „Hol mir diesen Germanen her… Trautdingens oder wie der heißt. Er soll Tilla für ihr ungebührliches Verhalten bestrafen. Acht Peitschenhiebe für ihr schlechtes Benehmen. Und dann begleitest du sie zu meiner Cousine und unterrichtest Prisca darüber, dass Tilla die nächste Woche nichts zu essen bekommt!“ Da sich die Sklavin uneinsichtig gezeigt hatte, hatte sie die Strafe nun verschärft.

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    Original von Aurelia Flora
    Ich suche eine Leibsklavin, die mit den Launen einer Patrizerin zu recht kommt. Die es vertragen kann, wenn man ihr mal etwas an den Kopf wirft, aber auch ein wenig Einfühlungsvermögen besitzt.
    Darf ruhig zickig, oder nett, oder schüchtern, oder naiv, oder dumm, oder intrigant oder alles zusammen sein. Das überlasse ich dem Spieler. Auf jedenfall aber LOYAL und auch verschwiegen. Ich bin für alles offen und lasse mich auch gern auf neue Ideen ein.


    Ist immer noch aktuell! Ich nehme auch einen männlichen Sklaven


    Edit: Hat sich erledigt!

    Als sich Nigrina neben sie setzte, konnte Flora nicht mehr an sich halten. Haltlos schluchzend warf sie sich der Flavia an den Hals und drückte ihr Tränen nasses Gesicht gegen deren Schulter.


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/af.jpg] Marcus Asper


    Marcus Asper kam zu dem Schluss, dass die junge Dame vor ihm genauso wie Lucretia Lucilla war. Eine Person die Respekt einforderte immer und überall. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte der humorlose Mann doch glatt gegrinst. Das Nigrina ihn so anfuhr beeindruckte ihn nicht im Geringsten. Mit solchen Damen wusste er umzugehen. Sie mochte eine Patrizierin sein, doch von ihrer überheblichen Art ließ er sich nicht beeindrucken oder den Mund verbieten. Da musste schon mehr kommen, dass er ernsthaft in Erwägung zog sich zurück zu ziehen. Aus seiner Sicht hatte die Flavia, von der er nicht wusste, dass sie eine Flavia war, noch eine Menge zu lernen. Besonders was die Einschätzung seiner Person anging. Er war kein Sklave, sondern der Spross einer durchaus wohlhabenden Familie. Nur hatte er schon vor Jahrzehnten mit dieser gebrochen. Aus diesem Grund nannte er auch niemals seinen Familiennamen. Er wollte mit seiner Sippe rein gar nichts mehr zu tun haben. Aber das würde er ihr sicherlich nicht auf die Nase binden. Dennoch tat er ihr den Gefallen und trat ein Stück zurück. Zeit für einen Thermenbesuch hatte er sich genommen. Wobei er zum Zeichen des Respekts leicht den Kopf neigte. Geduldig und mit ausdrucksloser Miene wartete er nun darauf, dass man erfahren wollte was genau vorgefallen war. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und richtete seinen Blick auf eines der Mosaike.
    Nachdem die Hausherrin ihrer Betroffenheit Ausdruck verliehen hatte, rückte er doch glatt wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wieder räusperte er sich. Eine trockene Kehle war der Nachteil eines scharfen Ritts. Nun bedauerte Marcus es ein wenig, dass der Sklave so unachtsam gewesen war und den Wein verschüttet hatte. Aber das war nebensächlich.


    „Ein bedauerlicher Unfall“, begann er völlig emotionslos zu erklären. „Narcissa wollte das Frühlingswetter zu einem kleinen Reitausflug nutzen. Eigentlich nichts besonderes, wenn man bedenkt dass die Schwestern gut reiten können. Aber die Stute ist durchgegangen. Aufgeschreckt durch eine Schlange. Narcissa stürzte und brach sich das Genick.“

    „Das kommt davon, wenn man die eigenen Sklaven gegeneinander antreten lässt. Wenn sie sich so gut kennen, haben sie natürlich Skrupel gegeneinander zu kämpfen. Sie hatten jede Menge Chancen gehabt, doch diese nicht genutzt. Am Ende wurde es dann ein unentschieden!“ fasste sie den letzten Kampf und ihre eigenen Eindrücke zusammen. Flora war davon überzeugt, dass es Titus anders und vor allem besser machen würde, wenn er dann irgendwann Aedil war. „Wir hatten eine kleine Wette geschlossen“, setzte sie ihre Erzählung fort. Dies erklärte natürlich, warum sie ein wenig enttäuscht vom letzten Kampf war, sie hatte indirekt ihre Wette verloren. Flaccus auch. Sie hatten sich dann aber Beide zu Siegern erklärt. Ein kleiner Trost angesichts eines enttäuschenden Endes der Gladiatorenkämpfe. Aber alles in allem hatte sie den Tag mit dem Flavier zusammen genossen.


    Fast sah es danach aus, als würde sie die Henne im Korb an diesem heutigen Abend sein. Septima ging es wohl nicht gut und Serrana litt ja auch zunehmend unter ihrer Schwangerschaft. Ein wenig fühlte sie sich außen vor, weil nicht schwanger war und mit ihrer jugendlich schlanken Figur den Beiden doch vorführte, wie ungerecht die Natur im Augenblick war. Flink wie ein junges Reh und ebenso elegant konnte sie durchs Lager hüpfen, während die beiden Schwangeren wie Enten watschelten.
    Doch dann kam Serana dazu um ihr weibliche Schützenhilfe zu leisten. Sie grinste, zu Titus‘ Kommentar hin, dass Flaccus anscheinend sehr bekannt unter den Damen Roms war. „Woher kennt ihr euch?“ fragte sie neugierig nach. Auf einen Wink hin wurde dann auch –endlich- der erste Gang aufgetragen.

    Wie die Hühner auf der Stange standen die Sklavinnen da und warteten stumm darauf, dass sie ihnen mit der Schere zu Leibe rückte. Erst das blonde wimmernde Soffchen, dem sie fast einen Männerhaarschnitt verpasste. Nur zwei Finger breit blieben von der blonden Haarpracht übrig. Bei Saba, Nikki und Dina ging sie großzügiger vor, nur Arsinoe bekam dafür, dass sie ungefragt den Mund aufmachte ebenfalls eine so kurze Frisur verpasst. „Trösten?“ Flora kann ungläubig, "und deshalb habt ihr die Köpfe zusammen gesteckt und wie die dummen Hühner getrascht!“ Den Sklavinnen glaubte sie mal gar nicht. Die wollten sich doch nur heraus reden.
    Ihr Kopf ruckte herum und mit kaltem Blick fixierte sie Tilla. Diese wagte es –immernoch- Widerworte von sich zu geben. Ziemlich vorlaut und frech war diese, das war ihr vorher nie aufgefallen. Bei Lysandra duldete sie es ja noch, schließlich hatte die Sklavin sie ja groß gezogen, aber Tilla war nichts weiter wie ein atmender Gegenstand und führte sich dafür ziemlich dreist auf.
    Flora verlor nun endgültig die Geduld mit ihr. So durfte nur ein Familienmitglied reden, aber nicht eine dumme Sklavin. Bevor Tilla die Flucht ergreifen konnte, packte Flora sie an der Schulter und verpasste ihr eine Ohrfeige. Ein leuchtend roter Handabdruck zeichnete sich auf der Wange Tillas ab. „Du wirst erst gehen, wenn ich es befehle. Mir ist es verdammt egal, welche Stellung du bei Prisca hast! So redest du nicht mit mir!“ fauchte sie mit blitzenden Augen. Flora sah der Sklavin direkt in die Augen und wartete darauf, dass diese unterwürfig die Augen senkte. „Alexandros…“, ihren Blick hatte sie noch immer auf Tilla gerichtet. „Tilla hat anscheinend vergessen, wen sie vor sich hat. Ich will sie dafür bestraft wissen. Fünf Peitschenhiebe dürften ihr das wieder in Erinnerung rufen!“
    Flora war durchaus bereit ihren Befehl wieder rückgängig zu machen, wenn denn Tilla sich nun endlich ihrer Stellung bewusst würde. Sollte sie es nicht, würde diese eine Lektion lernen müssen und damit alle anderen Sklaven auch. Wenn sie schlechte Laune hatte, dann sollte man ihr lieber aus dem Weg gehen. Aber sie ließ es sich nicht anmerken, dass sie die Sklavin vielleicht doch noch laufen lassen würde.

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    Original von Titus Aurelius Ursus


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/bote.jpg]| Tacitus
    Wohin sollte er nur mit seinen Händen? Tacitus versuchte nicht nervös an dem Ärmel seiner Tunika herum zu zupfen oder sich fahrig durch die Haare zu gehen. Schließlich ließ er sie hängen und versuchte einen möglichst selbstbewussten Eindruck entstehen zu lassen. Was Angesichts der schlechten Nachricht, die er mit sich brachte nicht gerade einfach war. Die Frage war nur, wie sollte er mit der Sprache heraus rücken… unterwegs hatte er sich so einiges überlegt, aber nun war sein Kopf seltsam leer. „Äh… ja, die hab ich!“ Es war ihm anzumerken, dass er sonst solche Botengänge nicht übernahm. Er gehörte in den Stall, dort fühlte er sich am wohlsten. „Also meine Herrin schickt mich, leider mit schlechten Nachrichten“, er setzte eine ehrlich betrübte Miene auf. „Es gab einen schrecklichen Unfall… Aurelia Narcissa ist verunglückt…“

    Domitillas Stimme verschwand in Mädchenhaften Träumen über die eigene Hochzeit. Sicherlich träumte sie wie viele junge Frauen Roms vom einen strahlenden Prinzen, welcher sie im Sturm eroberte. Flora selbst war ja nur noch eine kurze Gnadenfrist gesetzt. Ihre Sponsalia war schon in wenigen Wochen und ihre Hochzeit somit in greifbare Nähe gerückt. Ihr zukünftiger Gemahl gehörte zwar zu den einflussreichsten Männern Roms, aber er war aus ihrer Sicht uralt. Sie wollte ihn nicht heiraten, doch hatte sie keine Wahl. Ein wenig neidete sie es der Flavia, dass diese so unbeschwert war. „Ich bin mir sicher, deine Hochzeit würde dann noch lange in aller Munde sein“, zwar lag ein leichtes Schmunzeln bei diesen Worten auf ihren Zügen, aber sie meinte es durchaus ernst.
    Um sie herum wurde getuschelt, der ein oder andere Finger wurde dann auch auf ihre Frisur gerichtet. Ein kleines zufriedenes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen, es hatte ganz den Anschein, als würden es ihr einige der anderen Thermenbesucher nachmachen und sich die Haare kürzen lassen. Dass es ein Unfall gewesen war, konnte sie schon fast vergessen. Es hatte nämlich ganz den Anschein, als würde es einige mutige Frauen in Rom geben und es ihr gleichtun. In dieser Hinsicht hatte sich der Besuch der Thermen wahrlich gelohnt. Domitilla war es ebenfalls anzusehen, dass sie Feuer und Flamme war. Bald schon würden alle Frauen, die etwas auf sich hielten, die Haare kürzer tragen. Mit einem wohligen Seufzen ließ sie sich ein Stück tiefer ins Wasser gleiten.

    Kaum dass man die Einladungen zur Sponsalia des Tiberius Durus und der Aurelia Flora verschickt hatte, hatte es sich natürlich wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Innerhalb kürzester Zeit war es zu dem Thema geworden, über das sich alle, vor allem die Klatschmäuler, unterhalten mussten. Es kam irgendwie überraschend. Denn sonst sickerten solche Entscheidungen ja immer irgendwie durch und kündigten sich an. Diesmal nicht, denn Flora hatte nicht das Bedürfnis gespürt der ganzen Welt laut zu verkünden, wen sie heiraten würde. Nach wie vor, war sie nicht wirklich glücklich, obwohl es viele Frauen gab, die es ihr neideten, dass sie einen so angesehenen, so mächtigen und reichen Mann heiraten würde. Die wohl beste Partie, die es derzeit gab. Wenn man einmal von Vescularius Salintor absah. Ein ebenso begehrter Junggeselle.
    Innerhalb kürzester Zeit wurde sie zum Mittelpunkt des Interesses und es trudelten jede Menge Einladungen zu einem Essen oder zu einem Schwätzchen ein. Mit einem Male hatte sie unzählige Freundinnen von denen sie vorher nichts gewusst hatte. Manche Namen hatte sie sogar noch nie gehört. Und natürlich wollten diese alle als Erstes wissen, wie es denn zu dieser Verlobung gekommen war. Denn jede behauptete von sich, ihre aller beste Freundin zu sein und schmollte, weil sie nicht vorher schon etwas gesagt hatte.
    Dann gab es natürlich auch die Neider, diejenigen die sich erhofft hatten diesen Junggesellen für sich zu gewinnen. Sie alle wurden enttäuscht, was zur Folge hatte, dass sich in Windeseile ein paar unangenehme Gerüchte über die zukünftige Braut verbreiteten. Nichts was ihrem Ruf geschadet hätte, nur etwas bösartiger Spott. Das gehörte dazu.
    Diese Verlobung katapultierte sie förmlich in den Status einer angesehenen jungen Frau, deren Meinung wichtig war. Etwas, dass sie erst einmal überforderte. Denn bisher war sie nur eines der unzähligen jungen Dinger einer einflussreichen Familie gewesen. Ein Mauerblümchen, nichts Besonderes, denn es gab ja schließlich viele Familien mit Töchtern im heiratsfähigen Alter.

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    Da die Hochzeit den Bräuchen nach im Hause der Braut stattfinden würde, hatte man sich dazu entschlossen die Sponsalia in der Villa Tiberia stattfinden zu lassen. Dementsprechend hatte man das Haus reich geschmückt. Natürlich nicht zu vergleichen mit der flavisch-aurelischen Hochzeit, welche wohl an Pomp und Prunk nicht zu übertreffen war, aber so, dass man die Gäste durchaus beeindruckte.
    Elegant waren Blumen und Stoffe drapiert, Statuen und Büsten dezent aber eindrucksvoll aufgestellt. Dem Anlass entsprechend. Auch das Wetter spielte mit, die Sonne strahlte warm und täuschte darüber hinweg, dass es eigentlich noch Winter war.


    Lysandra hatte Stunden gebraucht um Flora die Haare zu machen und sie zu schminken. Sie sollte ja schließlich nicht wie ein aufgedonnertes Flittchen wirken, sondern an Anmut und Schönheit mit Venus zu vergleichen sein. Als sich die Aurelia im Spiegel betrachtete, musste sie zugeben, dass wirklich hübsch aussah. Dezent, aber wirkungsvoll geschminkt, in ein Kleid aus dunkelgrüner Seide gehüllt, passend zu ihren Augen. Die Locken mit goldenen Kämmen und Spangen kunstvoll aufgetürmt.
    Eine Sänfte brachte sie zu ihrem baldigem zu Hause und ihrem zukünftigen Gatten. Tiberius Durus ließ es sich nicht nehmen, sie persönlich zu Empfangen. Nur wenige Augenblicke nach ihrer Ankunft trafen dann auch schon die ersten Gäste ein. Alles was Rang und Namen hatte, war geladen worden. Zuerst trudelten natürlich die Aurelia ein, oder jedenfalls jene Familienmitglieder die in Rom weilten. Ursus würde nicht kommen können. In Mantua war eine fürchterliche Seuche ausgebrochen, seine Pflichten hielten ihn an Ort und Stelle, ebenso die Furcht davor, diese Krankheit zu verschleppen. Nach und nach trafen dann auch die übrigen Gäste ein.
    Zu ihrer eigenen Überraschung gefiel es Flora irgendwie im Mittelpunkt der gesamten Aufmerksamkeit zu sein. Sie wurde mit Komplimenten überschüttet und Durus zu seiner hübschen Braut beglückwünscht.

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    [Blockierte Grafik: http://img29.imageshack.us/img29/5361/delmatica.jpg]
    Eine Heirat zwischen Aurelia Flora und Tiberus Durus? Aemilia Delmatica war alles andere als erfreut, als sie von dieser Verbindung hörte. Nein, besser gesagt war die Aemilia stink wütend. Hauptsächlich auf die Aurelia, die es tatsächlich gewagt hatte ihr einen der angesehensten und begehrtesten Männer Roms vor der Nase wegzuschnappen. Nun könnte man sicher fragen welche Chancen die Aemilia bei dem Tiberer überhaupt gehabt hätte? Aber diese Frage stellte sich Delmatica gar nicht, da sie von sich selbst überzeugt genug war zu glauben, dass sie den Tiberer - früher oder später - herum gekriegt hätte. Und nun? Nun musste sie mit ansehen wie Durus und Flora zusammen die Sponsalia feierten (zu der man sie natürlich ebenfalls eingeladen hatte, schließlich gehörte sie zu den wichtigen Personen Roms). Ein Fehler? Tja, ob die Aurelia wusste auf was sie sich da eingelassen hatte und, dass sie eine Neiderin hatte? Auf alle Fälle würde die Jüngere es bald erfahren ,… oder sich zumindest wundern warum ihr denn plötzlich so, … so übel wird …


    … Ein böses Grinsen huschte über Delmaticas Gesicht als sie dem Sklaven nach blickte, der das Geschenk von ihr (selbstverständlich unter einem anderen Namen) zu den übrigen Geschenken brachte. Eine edle Schatulle aus Gold mit einer Auslese an kandierten Früchten. Süß und lecker und mit einer ganz besonderen Note versehen, die alles andre als gut für das leibliche Wohlbefinden wäre. Das geschieht ihnen nur recht, dachte Delmatica, wobei sie inständig hoffte, dass die Aurelia die Süßigkeiten ganz alleine vernaschen würde. Oh ja und nur zu gerne hätte sie dabei zu gesehen, wie schlecht es dieser danach ergehen würde … und wer weiß, vielleicht wäre ja der Tiberer schon bald wieder zu haben.
    [SIZE=7]by Aurelia Prisca[/SIZE]

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    Auch Claudia Livineia war – natürlich – zur Verlobung von Aurelia Flora und Tiberius Durus eingeladen worden. Sie kannte die beiden nicht sonderlich gut, aber immerhin hatte sie nun die Gelegenheit dazu. Es gab schließlich noch viele mehr, die dort sein würden. Und eine gute Sache, von der auszugehen war, war, dass dort keinerlei Plebejer sein würden und selbst wenn – keine Plebejer die sich in Rom noch keinen Namen gemacht hatten. So hatte sich die junge Claudia also auf den Weg zur Sponsalia gemacht und war pünktlich angekommen. Einen ziemlichen Schrecken hatte sie bekommen, als sie das ‚junge‘ und ‚glückliche‘ Paar gesehen hatte. Jung stimmte definitiv nicht und auch über glücklich ließ sich streiten, aber das stellte Livineia einfach mal nicht in Frage. Selbst wenn Durus nicht mehr der hübscheste Junggeselle Roms war, war er doch einer der mächtigsten und einflussreichsten. Trotzdem war Claudia froh, dass ihr dieses Los erspart bleiben würde. Schließlich gab es auch junge, erfolgreiche Männer, an deren Karriere man durchaus auch mitwirken konnte. Verdeckt natürlich nur. Flora, überlegte sie, würde nur eine hübsche Begleitung sein, aber viel Einfluss würde sie auf den alten Tiberier nicht mehr nehmen können. Lächelnd hatte Livineia dem Paar ihr Geschenk überreicht – ein wirklich edler Tropfen aus Hispania. Bei der Sponsalia ging es noch nur um Aufmerksamkeiten – zur Hochzeit würde sie sich mehr einfallen lassen müssen. „Ich wünsche euch alles Gute, Tiberius und Aurelia.“ Sagte sie mit ihrem klassischen Lächeln – herzerwärmend und zugleich eisekalt. Herzerwärmend auf den ersten Blick, beim näheren Hinsehen fiel jedem sehr guten Beobachter auf, dass dahinter nicht viel steckte. Tiberius schätzte sie als solchen ein, aber von einer Patrizierin wurde schließlich auch nicht erwartet, dass sie jeden Wildfremden mit Liebe anlächelte. Pragmatisch und korrekt – das wurde erwartet. Den restlichen Abend verbrachte Livineia relativ unspektakulär. Ein paar Leute hatten sich mit dem Wein verschätzt. Sowas passierte auf etlichen Feiern. Livineia war davon bisher glücklicherweise verschont geblieben. Ihr war es geglückt, die Claudier, an deren Seite sie die Feier besuchte, würdig zu vertreten. Auch potentielle Heiratskandidaten hatte sie gesehen, aber so richtig zugetan war sie keinem von ihnen. Irgendwann würde es soweit sein, aber das müsste dann der Vater entscheiden. Ja, Vater könnte sich auch mal wieder in den heimischen Gefilden zurückmelden. Sie freute sich schon auf die irgendwann folgende Hochzeit. Sie mochte gesellschaftliche Abende sehr gern, es bot die Möglichkeit zum Knüpfen von Kontakten, die mit Sicherheit irgendwann einmal nützlich sein würden. Lediglich im späteren Verlauf des Abends kam es noch zu einem angeregten Gespräch mit einem jungen Mann, den die selbstverliebte Livineia am nächsten Tag allerdings schon wieder vergessen haben würde. Es handelte um neckisch verpackte Wortspiele, mal lauter, mal leiser, je nach Brisanz. Auch der Vescularier blieb hierbei nicht gänzlich verschont, waren aber die beiden Adligen doch sehr darauf bedacht, ihre Familien nicht in Verruf zu bringen. So blieb alles unausgesprochen, bestenfalls hübsch verpackt.
    [SIZE=7]by Claudia Livineia[/SIZE]

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    Überraschend war, dass Faustina einen Begleiter hatte. Octavius Macer, einen Jung-Senator. Noch Überraschender war, dass Faustina verkündete, sie hätte sich mit ihm Verlobt. Für einen Moment kippte doch glatt die Stimmung. Durus wirkte, als hätte er in eine saure Zitrone gebissen. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er mit dieser Verbidnung nicht einverstanden war. Am liebsten hätte er den Octavier wohl vor die Tür gesetzt. Flora hörte ihren Verlobten so etwas wie Meine Zustimmung hab ich nicht gegeben murmeln. Was hatte sich Faustina bloß dabei gedacht den Octavier als ihren Verlobten vorzustellen, wenn doch anscheinend noch nicht das letzte Wort in dieser Sache gesprochen war. Sie hatte Durus in gewaltige Verlegenheit gebracht.

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    Es entbehrte nicht eines gewissen Humors, dass Ahala nun schon zum zweiten Mal Zeuge wurde, wie sein geschätzter Senior sich daran machte, in den Hafen der Ehe einzulaufen, und das wo dieser doch selbst eigentlich schon nicht mehr allzu gut zu Fuß war. Kurz nach der Ankunft seines künftigen Adoptiv-Sohns aus Sicilia war es die Hochzeit mit Aurelia Laevina gewesen, und da diese nach kurzer Zeit bereits fahnenflüchtig geworden war, hatte ihre Familie für prompten und gleichwertigen Ersatz gesorgt: Aurelia Flora, noch jünger als ihre Vorgängerin und, zumindest in den Augen ihres künftigen Stiefsohns, auch noch attraktiver. Ahala war im Grunde seines Herzens mehr als froh, dass der Hochzeitskelch wieder einmal an ihm selbst vorbeigegangen war, musste jedoch zugeben, dass Flora in einem derartigen Szenario noch die am wenigsten abschreckende Kandidatin gewesen wäre. Aber nun war sie endgültig vom Markt, und wer wusste schon, was Durus irgendwann für ihn aus dem Hut zaubern würde…vermutlich irgendein borniertes, langweiliges Geschöpf wie seine Cousine Lenticula daheim in Syracusae, voller Standesdünkel, Einfallslosigkeit und Pickel…
    Ahala drehte mit einem kleinen Seufzer den Weinkelch in seiner Hand hin und her und ließ den Blick eher lustlos über die anwesenden Gäste schweifen. Ein bisschen SmallTalk hier und da, ein paar Artigkeiten, und dann konnte er sich vielleicht unauffällig absetzen....

    [SIZE=7]by Aulus Tiberius Ahala Tiberianus[/SIZE]

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    Je länger dieses Fest andauerte, umso ausgelassener wurde die Stimmung. Der ein oder andere Gast war dem Wein mehr zugetan, als gut für ihn war.

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    Nach der Hochzeit ihres Bruders, war die Sponsalia das zweite Großereignis, welchem Domitilla hatte beiwohnen dürfen. Wie immer wurde sie von ihrer Kinderfrau und Leibsklavin Amalthea begleitet, die stets ein wachsames Auge auf die junge Flavia warf. Dieser Vorsatz hatte auch diesmal gegolten. Doch was die alte Griechin nicht ahnte und was sie auch nie für möglich gehalten hätte, war die Tatsache, dass ihre Bestrebungen für dieses Mal sabotiert werden sollten.
    Die junge Flavia hatte die Aufmerksamkeit eines jungen Mannes auf sich gezogen, der es geschickt verstanden hatte, sie in ein unverfängliches Gespräch zu verwickeln, während sein Sklave sich an die alte Griechin heran machte, um sie von ihrem Schützling abzulenken.
    Domitilla, die gewissermaßen in manchen Dingen noch sehr naiv und unerfahren war, dachte wohl kaum einen Augenblick daran, dass dies etwas verwerfliches sein konnte. Ganz im Gegenteil, allein schon deshalb, weil sie dem jungen Mann, dessen Namen sie gar nicht kannte, aufgefallen war, fühlte sie sich dadurch erwachsener, als sie es eigentlich war. Außerdem war ja Amalthea nicht zur Stelle, die sie ermahnen hätte können.
    Und dann war da noch der Wein, der dieses Fest für die junge Flavia, oder besser gesagt, für fast alle anwesenden Gäste unvergessen machen sollte. Die Flavia selber hatte wohl am Schluss gar nichts mehr mitbekommen, wie ihr geschah.
    Es hatte ganz lapidar angefangen, mit einem Becher Conditum Paradoxum. Gut, der Gewürzwein schmeckte lecker und war ganz und gar nicht unverdünnt. Die junge Flavia war bislang nur leichte Getränke gewöhnt und kannte daher noch nicht die Gefahren des Alkoholkonsums.
    In der Gesellschaft des jungen Mannes, dessen Name an dieser Stelle auch nicht mehr zu eruieren ist, wurden schnellaus einem Becher ein zweiter und bald darauf auch ein dritter. Domitillas Stimmung wurde ausgelassener, was wohl vielen der Gäste nicht entgangen war.
    Als sie schließlich den zehnten geleert hatte, was an sich schon eine Leistung war, wurde der Ärmsten plötzlich schlecht. Der junge Mann, ganz Kavalier, wollte die junge Flavia hinaus an die frische Luft begleiten, auf dass sie sich erholen konnte. Unglücklicherweise kamen sie nur bis ins Atrium. Genauer gesagt bis zum Impluvium. Beim Anblick des darin befindlichen Wassers überkam sie ein seltsames Gefühl. "Hier schwankt alles…ich …ich glaube… ich glaube ich bin… seekrank…" Dies waren ihre letzten Worte, bevor sie sich schließlich in die Fluten stürzte und um Hilfe rufend, mit den Armen zappelte. Beinahe wäre sie ertrunken! Wäre da nicht doch noch Amalthea zur Stelle gewesen, sozusagen in letzter Minute…..

    [SIZE=7]by Flavia Domitilla[/SIZE]

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    Sim-Off:

    Damit war es das auch schon mit der Sponsalia :)

    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/bote.jpg]| Tacitus


    Hatte er einen Fleck auf der Nase? Oder warum starrte der Scriba des Legaten ihn so verwundert an. Ein Bote dürfte eigentlich nichts ungewöhnliches sein. Während der Scriba im Officium verschwand, rieb er sich eilig mit dem Ärmel übers Gesicht und versuchte den Staub der Reise aus seinen Kleidern zu klopfen. Um einen anständigen Eindruck zu machen. Der Scriba kam zurück und machte einen großen Bogen um ihn, während er ihm mitteilte, dass er nun hinein durfte. Kurz schnupperte er möglichst unauffällig an seinen Kleidern, Schweiß und Pferd hin darin, aber nichts was ein Soldat nicht kennen dürfte. Doch anstatt sich weiter mit dem seltsamen Verhalten des Mannes weiter zu beschäftigen, strafte er seine Haltung und trat dann ins Büro.
    „Salvete, Legatus!“ Sollte er salutieren? Mit Soldaten hatte er es bisher noch nicht zu tun gehabt

    Verstehend nickte sie. Also war es nun Sache des Senates den Frevel im Hain der Diana zu sühnen. Es war verwunderlich, dass es so lange dauerte, bis man den Pax Deorum wieder herstellte. Viel Zeit war bereits vergangen und bisher hatte sich augenscheinlich wenig getan. Mit Schrecken dachte sie an den wütenden Pöbel zurück, welcher durch Roms Straßen gezogen war in der Absicht jeder Patrizerin die Schuld für diesen Frevel zu geben. Aber dieser Frevel war auch gewaltig, da bedurfte es vieler Beratungen.


    Durus und sein Sekretär tauschten einen vielsagenden Blick. Einen Augenblick später wurde sie dann auch aufgeklärt, was dieser Blick zu bedeuten hatte. Ihr Besuch war etwas überraschend und unerwartet gewesen. Flora war ehrlich ein wenig erleichtert darüber, nun mehr oder weniger aus dieser Fragestunde entlassen zu werden. „Über deine Einladung würde ich mich freuen“, versicherte sie ihm. „Ich werde dann deine wertvolle Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen“, sagte sie verständnisvoll. Er hatte sich ja schon erstaunlich viel Zeit genommen um sie ein wenig kennen zu lernen. Elegant erhob sie sich und lächelte ihm zu und auch seinem Scriba. „Valete!“ verabschiedete sie sich. Gefolgt von Lysandra verließ sie dann die Villa.
    Auf dem Heimweg schwärmte die Sklavin in höchsten Tönen von dem Tiberier und meinte, was für ein Glück Flora doch hatte. Flora hingegen sah diese Verlobung immer noch mit gemischten Gefühlen.

    Helvetia Silana war nun nur noch Luft für sie. Sie würde sich von dieser Giftspritze ihren Thermenbesuch nicht verderben lassen. Außerdem hatte sie in der Flavia einen Gesprächspartner gefunden, mit der sie auf einer Wellenlänge war. „Prisca ist meine Cousine. Wir sind nur entfernt Verwandt“, erzählte sie bereitwillig. „Die Hochzeit war wundervoll, nicht?“ Domitilla war ihr nicht aufgefallen, vielleicht weil sie den Spaß an dem Fest verloren hatte, nachdem sie Opfer des leichtsinnigen Feuerschluckers geworden war. Nach diesem Vorfall hatte sie versucht den Abend in Wein zu ertränken. Es war ihr gelungen, nur hatte sie am nächsten Tag einen furchtbaren Kater gehabt und Lysandra, ihre Leibsklavin, hatte sich gezwungen gefühlt, die langen Locken zu kürzen. Domitilla kam auch direkt auf ihre Frisur zu sprechen. Die Wahrheit würde sie natürlich nicht sagen. Stattdessen hatte sie vor daraus eine neue Modewelle zu machen. Dennoch fuhr sie sich mit der Hand wieder kurz an den Nacken. „Nun, ich fand es etwas anstrengend meine langen Flechten ständig zu pflegen und zu bürsten. Kürzere Haare sind etwas pflegeleichter und auch leichter zu frisieren. Es ist natürlich nur etwas für Mutige“, erklärte sie mit einem kleinen Lächeln. Um sie herum wurden ein paar Ohren länger und nach ihren Worten steckten einige der anderen Frauen im Becken die Köpfe zusammen und diskutierten über die Vorteile ihrer neuen Frisur. Flora war sich sicher, dass einige der anwesenden Damen ihrem Beispiel folgen würde. Zumindest in dieser Hinsicht hatte sich ihr Besuch der Thermen gelohnt.


    Gerade als Domitilla ihre Sklavin vorführte, kam ein bekanntes Gesicht dazu. „Salve, Faustina! Es tut gut dich zu sehen“, begrüßte sie die Freundin und schenkte ihr ein Lächeln. „Faustina, dies ist Flavia Domitilla. Flavia, dies ist Tiberia Faustina!“ stellte sie die Beiden einander vor. „Hier ist noch genug Platz, komm nur dazu!“ forderte sie diese dann auf.
    Nun mischte sich auch die andere junge Frau der Runde ein. Erst jetzt fiel es ihr auf, dass Nigrina und Domitilla verwandt sein mussten. Schwestern um genau zu sein. Warum war ihr diese Kleinigkeit nicht aufgefallen.