Derzeit nur immer wieder sporadisch Online. Stress nimmt kein Ende und das Ziel ist der Urlaub in zwei Wochen. Spätestens Ende August dürfte das IR mich vollständig zurück haben. Bis dahin bitte einfach etwas Geduld mit mir haben.
LG, Flora/ Calvena
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LG, Flora/ Calvena
Lysandra wusste wie niemand anders, ihre Missbilligung mit ihrer Körperhaltung auszudrücken. Jedem anderen Aurelia hätte sie nun zumindest so etwas wie eine Unterwerfung vorgeheuchelt, aber bei den Zwillingen war die Sklavin ganz sie selbst und zeigte deutlich, dass sie nicht begeistert war, dass die Katzen nun zu den Besitztümern der beiden Aurelia gehörte. Kaum war die Sklavin mit finsterer Miene steif in Richtung Küche gegangen, musste Flora kurz kichern. Sie hatte Lysandra gern, aber hin und wieder musste eben doch deutlich werden, wer denn nun hier die Herrin war. „Sie hat die selbe sauertöpfische Miene wie Mutter, wenn ihr etwas nicht gefällt“, witzelte sie und verglich in Gedanken die treusorgende Sklavin kurz mit einer schlecht gelaunten Lucretia Lucilla. Natürlich liebte sie ihre Mutter, aber deren schlechte Laune hatte sie immer gefürchtet, denn dann hatte selbst diese keine Nachsicht mehr mit ihren Töchtern.
Flora vermied es derzeit sich Gedanken über sich selbst zu machen. Sie war noch immer aufgewühlt und verletzt, wollte aber sich nicht damit auseinander setzen, sondern es viel lieber verdrängen. Es ist besser so, hatte Lysandra schon fast kalt gesagt. Aber recht hatte sie, dass wusste die junge Aurelia. Nur machte es das Ganze nicht einfacher. Besonders, weil es nun noch jemanden gab, der Bescheid wusste und sie wusste nicht ob sie Áedán vertrauen konnte, oder aber dieser dieses Wissen für seine Zwecke ausnutzen würde. Wo es ging, ging sie dem Gallier aus dem Weg. Doch das war keine Lösung. Irgendwann musste sie ihn zur Rede stellen.
Narcissa Frage holte sie dann aus ihren Gedanken zurück und ein Blick in die grünen Augen ihres Ebenbildes verrieten ihr, dass auch diese etwas beschäftigte und im Grunde nach Ablenkung suchte. Sie konnten einander nichts vormachen, auch wenn sie es versuchten. Zur Antwort zuckte sie mit den Schultern. „Besser… und was ist mit dir?“ Wahrscheinlich würde ihr Zwilling sich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben, aber vielleicht würde diese erst einmal über ihren Kummer reden. Irgendwie war das Leben bei ihrer Mutter einfacher gewesen. Hier in Rom schwand Tag und Tag die Leichtigkeit, mit der sie sonst durchs Leben getänzelt waren. Immer noch sträubte sie sich innerlich dagegen, erwachsen zu werden, doch so langsam konnte sie dem nicht mehr entkommen.
Trotz ihres Versprechens wirkte Prisca immer noch etwas traurig. Was wohl daran lag, dass diese sich wohl Gedanken dazu machte wie sie mit Marcus reden sollte. Wenn sie könnte, würde sie Prisca bei diesem Gespräch beistehen, aber es war wohl besser, wenn die Beiden unter sich das klärten. Sicherlich würde ihre Cousine aber anschließend alles genau erzählen. Umso besser war es, dass sie ein anderes Thema gefunden hatten. Mode! Prisca ließ sich von Floras Begeisterung anstecken und wie früher hatten sie jede Menge Pläne, die sie am liebsten sofort umsetzen wollten. Aber da es schon spät war, war es wohl nicht sonderlich klug, wenn sie jetzt sofort diesen Carolus überfielen. Am Ende verärgerten sie noch diesen Modegott. Nein, lieber übte sie sich da ein wenig in Geduld. Auch wenn sie ihre Begeisterung kaum zügeln konnte. Narcissa würde sicherlich auch ihren Spaß haben, wenn sie eine persönliche exklusive Vorführung der neuesten modischen Kreationen bekamen. Sonst war ja ihre Schwester nicht für Mode zu haben, aber so etwas ließ sich diese sicherlich nicht entgehen.
Über mögliche Verehrer zerbrach sie sich nicht den Kopf. Sicherlich folgten ihnen immer die Blicke der jungen Männer, wenn sie und Narcissa durch die Straßen Roms schlenderten. Aber ein Verehrer hieß zwangsläufig, dass dann auch schon bald die ersten Heiratspläne gemacht wurden. Das Letzte was sie wollte, war verheiratet werden. Sie wollte ihre Freiheit fern der Mutter genießen. Diese hatte sie ja mit möglichen Kandidaten immer wieder bedrängt. Das schöne war, das Manius sich anscheinend im Augenblick keine Gedanken zu dem Thema machte. Ihr Bruder hatte leider zu wenig Zeit für seine Schwestern. Ein wenig traurig stimmte sie es schon, aber auf der anderen Seite konnten sie tatsächlich einmal das tun, wonach ihnen der Sinn stand. Sofern sie nicht irgendwie die Familie in Verruf brachten. Wie gut das niemand außer Narcissa und Lysandra von ihrer Eskapade wusste. Sie musste nur dafür sorgen, dass es auch weiterhin ein Geheimnis blieb.
Auf den Gedanken, dass Manius oder Tiberius darüber plaudern könnten, dass Prisca mit Piso ausging, obwohl Marcus den Umgang strikt verboten hatte, kam sie für den Augenblick nicht. Denn sonst hätte sie selbst schnell gemerkt, wie dumm ihre Idee war.
Es war schon gut, dass Prisca aber sich dieser Konsequenzen bewusst wurde. „Oh je... du hast recht“, meinte sie dann etwas schuldig. Das letzte was sie wollte war Prisca ärger zu bereiten. „Wir können den Theaterbesuch auch verschieben“, meinte sie dann voller Verständnis.
Erneut hatte Lysandra den Kampf gegen ihre beiden Herrinnen verloren. Flora und Narcissa wussten, wie sie ihren Willen durchsetzten und die Schwester auf ihre Seite zu ziehen, war immer erfolgreich. Besonders da jetzt auch Narcissa zur Katzenmutter erklärt wurde und wer konnte schon den Blicken dieser kleinen tapsigen Kätzchen entkommen? Kurz tauschten die Zwillinge einen verschwörerischen Blick aus. Ihre belesene Schwester hatte dann auch sofort eine Idee, wie sie die Katzenkinder benennen konnten. „Diana und Rhea also…“, sie hob eines der Kätzchen auf Augenhöhe. „Gefällt dir der Name Diana?“ fragte sie das Tier und zur Antwort erhielt sie ein zustimmendes mauen. Jedenfalls fasste sie es so auf. Was die Katze tatsächlich von ihrem Namen hielt, würden sie wohl nicht wirklich erfahren, es sei denn die Tiere lernten plötzlich Latein.
„Etwas kühlen Saft“, meinte sie abgelenkt von der Katze zu Lysandra.
Es war alles gesagt, zumindest aus ihrer Sicht. Piso sah nicht so aus, als würde er sich nun noch in Plaudereien verlieren und es wäre wohl besser, wenn sie sich verabschiedete und ihrer Cousine von diesem recht aufschlussreichen Gespräch berichtete. Sicherlich wartete Prisca schon voller Ungeduld auf sie und Narcissa wollte sie auch noch unbedingt das Ganze erzählen.
„Ich sollte mich dann verabschieden. Nicht dass man mich zu Hause vermisst“, meinte sie dann mit einem leichten Lächeln. Piso hatte sie jedenfalls sehr glücklich gemacht mit ihrem Besuch. Er sah völlig verträumt drein.
Narcissa war schnell davon überzeugt, dass die Kätzchen unbedingt den Schutz der Zwillinge bedurften. Allein der Kommentar, dass die winzigen Tierchen keine Mutter mehr hatten erweichte das Herz ihres Ebenbildes. Lysandra würde jetzt nicht mehr die Möglichkeit haben, die Katze zu entfernen oder aber jemandem anderes zur Betreuung überlassen. Resigniert bemerkte die Sklavin, dass sie verloren hatte. Was sie aber nicht davon abhielt, weiter ihren Protest kund zu tun. Sie verstummte aber, als Narcissa ihr ein Katzenjunge direkt unter die Nase hielt. „Na schön!“ gab sie murrend nach, hatte aber die flauschigen Katzenkinder schon längst ins Herz geschlossen. „Sie bleiben aber erst einmal im Stall!“ bestimmte sie dann. Flora grinste nur erleichtert und zwinkerte Narcissa verschwörerisch zu.
„Sie brauchen noch Namen!“ teilte sie ihrer Schwester dann mit. „Das sind zwei Mädchen“, erklärte sie dann noch. Leicht rückte sie etwas beiseite und machte Platz auf ihrem Sitzkissen, damit Narcissa sich zu ihr gesellen konnte. „Hast du eine Idee?“ fragte sie ihr Ebenbild.
[Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/Lysandra1.jpg] |Lysandra
Flora war eindeutig viel zu nett in ihrem Wesen. Mit dieser Strafe würde sie weder bei Áedán noch bei Cimon etwas ausreichen. Aber nun gut, das Mädchen war auch gerade reichlich durcheinander. Dafür strafte sie jetzt den Nubier mit Zorn und verächtlichen Blicken. Wer ihrer Herrin weh tat musste damit rechnen auch sie sich zum Feind zu machen. Er hatte ja keine Ahnung wie nahe sie den Zwillingen stand und dass sie es nicht noch einmal zulassen würde, dass Cimon sich Flora näherte. Das der Nubier ihr immer wieder fragende Blicke zuwarf, ignorierte sie geflissentlich oder erwiderte diese finster. Nach einer ganzen Weile des Schweigens waren die Männer endlich fertig. Mit geschultem Blick, sah sie sich um und nickte dann kurz.
„Ich muss jetzt zurück an die Arbeit!“ meinte sie schlicht und ließ die Beiden dann allein zurück. Sie musste nach Flora sehen. Hoffentlich hatte Narcissa diese trösten können.
Hätte Flora geahnt, welche Gedanken Piso gegenüber Marcus hegte, hätte sie sich wohl beleidigt verabschiedet. Anscheinend konnte dieser keinerlei Verständnis für diesen aufbringen. Wie gut, dass sie keine Gedanken lesen konnte und wie gut, dass Piso seine Gedanken nicht aussprach, denn sonst hätte sie wohl Prisca berichtet, dass der Flavier ein dämlicher Schnösel war und keinerlei Respekt für die Aurelia aufbrachte.
Überrascht machte sie große Augen, als er ihr dann erklärte, dass Marcus also schon gewusst hatte, dass Piso sich für Prisca interessierte. Dennoch blieb sie bei der Meinung das Corvinus nur an das Wohl ihrer Cousine dachte und die Situation im Garten eindeutig verfänglich gewesen war. Deshalb war dieser auch so wütend gewesen. Diesmal aber setzte sie zu keiner weiteren Verteidigung an, irgendwie hatte sie das Gefühl, ein wenig auf verlorenem Posten zu sein und Piso war so verstockt, dass er seine Meinung nicht würde ändern, egal was sie zu ihm sagte. „Ich verstehe“, meinte sie schlicht.
Mit ihrer Frage nach einer Botschaft für Prisca hatte sie ihn dann direkt überrascht, nickte dann aber nur, als er mitteilte, was sie überbringen sollte. „Nein, überhaupt“, meinte sie. „Das ist sehr romantisch!“
Für den Moment wirkte Piso völlig geistesabwesend. Kurz befürchtete Flora, er hätte ihr gar nicht zugehört und sie würde ihre Ansprache an ihn noch einmal wiederholen müssen, aber dann reagierte er auf sie und zeigte Einsicht. Der Weg über Celerina würde sicherlich etwas bewirken. Von den Problemen zwischen Marcus und seiner Frau ahnte sie nichts. „Ich glaub kaum, dass er gegen eine weitere Verbindung mit deiner Gens ist. Ich glaube Marcus ist einfach nur wütend darüber, dass er euch küssend im Garten erwischt hat und wohl eigentlich erwartet, dass du nicht schon früher ihn darauf angesprochen hast, was du für Prisca empfindest. Du weißt schon, Familienstolz und so. Du wärst doch sicherlich auch wütend, wenn du deine Schwester in einer solchen Lage erwischt hättest. Im ersten Augenblick glaubt man immer zuerst an das Schlimmste! Ich bin mir sicher, ihr könnt das klären. Prisca wird mit Marcus sicherlich auch noch einmal reden.“ Schließlich bedankte er sich für ihre Hilfe. Eigentlich wollte sie Prisca helfen und war deswegen hier, aber irgendwie schien sie nun auch ihm zu helfen. „Nichts zu danken… eigentlich mach ich das ja für Prisca“, gab sie dann zu. Warum sollte sie ihn anlügen? Sicherlich würde er das verstehen. Er wusste ja wie das mit der Familie so war. Man stand zusammen, immer. Schließlich war die Familie das wichtigste. Auch wenn jeder Einzelne so seine kleinen Geheimnisse hatte. „Sie heißt Lysandra“, beantwortete sie ihm dann die Frage zu ihrer Sklavin. „Soll ich Prisca etwas von dir übermitteln?“ fragte sie dann noch nach. Natürlich würde sie ihrer Cousine alles über dieses Gespräch erzählen, aber sicherlich wollte er ihr auch noch etwas für Prisca mitgeben. Und sei es nur ein kleiner persönlicher Brief, den sie dann übergeben würde.
Schon seit einer halben Stunde musste sie sich das Gezeter von Lysandra anhören. Bisher hatte sie das Wortlos über sich ergehen lassen, aber so langsam verlor sie die Geduld mit der Sklavin. In vielen Dingen hatte die Sklavin ja recht und seit der Geschichte mit Cimon, war sie mehr dazu geneigt auf Lysandra zu hören, als vorher. Doch das änderte nichts daran, dass diese Katzenkinder ihren Schutz und Fürsorge bedurften und sie würde ihre kleinen Lieblinge nicht einfach hergeben. Gegen Brix würde sie diese auch verteidigen. Dieser ging ja davon aus, dass alle Kätzchen in Mantua waren. Nur die beiden Weibchen hatte sie behalten und im Stall versteckt. Einer der Stallburschen half ihr bei der Pflege der Kleinen und hatte sich als guter Verbündetet heraus gestellt. „Sie haben keine Flöhe!“ widersprach sie der Sklavin und grinste ihrer Schwester zu, als diese dazu kam. „Lysandra macht sich doch nur Sorgen“, meinte sie und nahm ein wenig die Sklavin in Schutz. Allein diese Worte sorgten dafür, dass die Sklavin erst einmal verstummte und klein beigab. So ein Eingeständnis hätte sie jetzt nicht erwartet. „Ohja, das sind sie. Und noch so klein! Ihre Mutter hab ich Tod im Stall gefunden und die Kleinen hatten sich oben auf dem Heuboden versteckt!“ berichtete sie ihrer Schwester. Kurzerhand drückte sie eines der Kätzchen Narcissa in die Hand. „Das ist deine“, erklärte sie ihr dann verschwörerisch. "Einen Namen haben sie noch nicht!"
Wie schlecht Marcus auf Piso zu sprechen war, konnte sie nicht wirklich einschätzen. Sie wusste nur dass ihre Cousine Prisca völlig am Boden zerstört war und ihr es gelungen war dieser wieder etwas Mut und Hoffnung zu machen. Wenn Piso Prisca wirklich wollte, dann führte kein Weg an Marcus vorbei, ob er wollte oder nicht. „Du musst es versuchen“, beharrte sie dann. „Wenn du wirklich Prisca liebst, dann findest du einen Weg um mit Marcus zu reden. Du darfst nur nicht davor zurück schrecken, damit würdest du nicht nur dich selbst enttäuschen, sondern auch Prisca!“ Na wenn ihn das nicht anspornte und überzeugte, dann meinte er es nicht wirklich ernst mit Prisca. Und dann war es gut, dass Marcus ihn zum Teufel gejagt hatte. Aber so schätzte sie den Flavier nicht ein. Er schien Prisca aus tiefsten Herzen zu lieben.
Wann hatte sie sich noch nicht überlegt, aber das wie würde kein Problem darstellen. Ein geheimnisvolles Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen. „Ein Bummel durch die Stadt, ein Besuch im Theater, es gibt viele Möglichkeiten für eine junge Aurelia Kurzweil zu finden und wenn man dabei zufällig jemandem begegnet, den man bereits kennt, dann werden wir sicherlich nicht so unhöflich sein und die unverhoffte Gesellschaft davon zu jagen!“ grinste sie dann. „Daraus könnte uns niemand einen Vorwurf machen. Selbst wenn Marcus von unserer Begegnung dann hört, kann er nicht wütend werden. Er hat mir und meiner Schwester und auch Prisca nicht den Umgang mit dir verboten. Freundschaften müssen schließlich auch gepflegt werden.“ Sicher konnte das Ganze auch nach hinten los gehen und sie würde mit ihrem Verhalten einen Wutausbruch herbeirufen, aber das Risiko war es ihr dann wert. Mehr als zu ihrer Mutter sie zurück schicken konnte er nicht, denn eigentlich lag es bei ihrem Bruder zu entscheiden wo seine Schwestern sich aufhielten und was sie taten. Sie wollte es nicht am Respekt gegenüber Marcus mangeln lassen, aber in diesem Fall ging ihr das wohl von Prisca vor. Schließlich mussten sie zusammen halten. „Meine Sklavin würde dir dann Bescheid geben, wenn wir einen Ausflug in die Stadt planen. Mach dir keine Sorgen deswegen. Du wirst Prisca wieder sehen“, versprach sie ihm dann.
[Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/Lysandra1.jpg] |Lysandra
Schweigend folgte sie den beiden Männern. Sie würden schon von allein wissen, wie sie die Arbeit zu ihrer Zufriedenheit zu erledigen hatten. Sollten sie sich ruhig beschweren und rumjammern. „Beeilt euch“, meinte sie dann nur knapp. „Ich hab noch andere Aufgaben. Als die ganze Nacht auf euch aufzupassen!“ fügte sie hinzu. Angesichts der Lage hätte sie sich wohl vielleicht mit Áedán angefreundet, aber da dieser ihre Beweggründe nicht zu verstehen schien, betrachtete sie ihn einfach nur weiterhin, als störendes Individuum. Wobei ihr Cimon dabei weit aus mehr ein Dorn im Auge war. Immer wieder warf sie diesem einen finsteren Blick zu. Er würde schon wissen, warum sie wütend auf ihn war.
Flora konnte und wollte gar nicht glauben, dass Marcus den Flavier umbringen würde. Das war doch nicht die Art der Aurelia. Sicherlich war Marcus wütend, aber zu so einer Tat sicherlich nicht fähig. „Er wird vielleicht toben und wütend sein, aber dich doch nicht umbringen!“ meinte sie dann recht empört und nahm ihren Verwandten sogleich in Schutz. „Oder aus dem Haus werfen, aber nicht umbringen!“ meinte sie und schüttelte vehement den Kopf. Dass sie in dieser Hinsicht vielleicht etwas naiv war, war sicherlich für Piso deutlich. Aber so war sie nun einmal, sie unterstellte niemandem etwas Böses und wollte das auch gar nicht hören. Besonders nicht, wenn es um die Familie ging.
Ihr Vorschlag kam bei dem Flavier sehr gut an. Schlagartig änderte sich seine Miene und er schien wieder der glücklichste Mann auf Erden zu sein. Sicherlich, es machte nicht gerade einen guten Eindruck, wenn sie ein heimliches Treffen zwischen Prisca und Piso arrangierte, aber sie wollte weder ihre Cousine noch den Flavier todunglücklich sehen. Sie würde eben sehr geschickt vor gehen müssen. Außerdem hatte ihr niemand verboten mit Piso eine Freundschaft aufzubauen. „Ich helfe gern“, versicherte sie mit einem Lächeln.
Sie wusste nicht was schlimmer war, dass Áedán ein und ein zusammen gezählt hatte und wusste, mit wem sich Cimon vergnügte, oder aber das Cimon dem Gallier davon erzählt hatte und sich somit ihr Verdacht bestätigte. Flora war reichlich enttäuscht von Cimons verhalten. Dessen Versprechen waren also nur leere Worthülsen um sie bei Laune zu halten. Zu ihrem Entsetzen mischte sich nun auch noch Zorn. Am liebsten hätte sie jetzt irgendetwas zerschmettert oder Áedán dafür bestraft, dass er Augen im Kopf hatte und nicht Blöde war. Doch eigentlich trug der Gallier ja keine Schuld an ihrer Misere. Sie selbst war sehenden Auges ins Verderben gelaufen. Das Problem war auch noch, dass der Sklave nun Bescheid wusste und sie nun in der Hand hatte. Wenn er auch nur ein Wort darüber verlor, konnte sie sich ziemlich sicher sein, dass ihr handeln weitreichende Konsequenzen haben würden. Seine Beteuerungen er würde niemandem etwas davon erzählen, wollte und konnte sie im Augenblick nicht glauben. Denn soeben war ihr Vertrauen in ihre Menschenkenntnis in ihren Grundfesten erschüttert worden.
Das er sich einsam fühlte und einen Freund vermisste, dem schenkte sie kaum Beachtung. Sie war viel mehr damit beschäftigt einen Ausweg zu finden. Doch es gab keinen. Sicherlich konnte sie Áedán als Lügner darstellen, sollte er doch den Entschluss fassen sie zu verraten, doch würde man ihr das abnehmen. Eine gute Lügnerin war sie noch nie gewesen. Flora biss sich auf die Unterlippe. Was sollte sie jetzt tun? Tränen schossen ihr in die Augen. Warum nur hatte sie sich so täuschen lassen. Sie war ein naives dummes Ding. Ihre Mutter hatte recht gehabt, dass sie viel zu blauäugig durch die Welt spazierte und einfach nicht sehen wollte, welche Abgründe sich hinter der Fassade eines Menschen verbargen. Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft in Rom, fühlte sie sich überhaupt nicht wohl in der Villa. Was sie brauchte war eine Luftveränderung, doch zu ihrer Mutter wollte sie nicht, die würde nur sofort wissen, dass etwas nicht stimmte. Allein würde man sie sowieso nicht reisen lassen. Sie könnte Titus und Septima besuchen. Zwar kam dass dann dem, ich wage mich in die Höhle des Löwen, aber die Tiberia würde sicherlich sich über ihren Besuch freuen. Besonders da diese schwanger war und sich sicher fürchterlich langweilte. Cimon würde sie dann einfach aus dem Weg gehen. So konnte dann auch etwas Gras über die Sache wachsen. Narcissa würde sie sicherlich gern begleiten wollen.
Bei seinen nächsten Worten sah sie ihn dann doch an und verzog leicht das Gesicht. „Du hast ja keine Ahnung!“ meinte sie dann nur und ergriff die Flucht. Hoffentlich würde er zu seinem Wort stehen.
Kurz musste sie sich fragen, was hatte Marcus zu Piso gesagt, dass dieser so sehr in Liebeskummer verfallen war. Sicherlich, dass er Prisca fern bleiben sollte. Hoffentlich klärte ihre Cousine Corvinus recht schnell auf, sonst würde es wohl für die Beiden keine Zukunft geben. Der Flavier war jedenfalls ganz schön durcheinander wegen dem Brief und den Ereignissen. Sein Flehen rührte sie doch sehr und da sie ohnehin Prisca helfen wollte, würde sich schon eine Möglichkeit finden um Beide glücklich zu machen. „Du solltest noch einmal mit Marcus reden“, schlug sie erst einmal vor. „Und wenn du Prisca treffen willst, dann lass ich mir etwas einfallen. Es gibt immer Möglichkeiten sich zufällig zu treffen“, meinte sie mit einem kleinen verschmitzten Lächeln.
Áedán folgte ihrer Anweisung, während sie immer noch eingehend die Blätter der Rose studierte. Sein Lächeln erwiderte Flora nicht. Danach war ihr gerade nicht zu Mute. Und als er dann seine Frage stellte, wich ihr schlagartig jegliches Blut aus dem Gesicht. Sie war ja ohnehin schon blass, aber nun wirkte sie, als ob sie jeden Augenblick in Ohnmacht fallen würde. „Wie kommst du darauf?“ stotterte sie völlig entgeistert. Sie hatte eigentlcih kühl und abweisend klingen wollen. Doch die tatsache, dass der Gallier bereits einen Verdacht hegte, machte ihre Alpträume war. Er hatte ja keine Ahnung, was das bedeutete, welche Folgen das haben könnte.
Flora begriff gar nicht, was er sonst noch gesagt hatte. Allein, dass er vermutete sie und Cimon, ließ ihr den Schreck in die Glieder fahren. War es so offensichtlich gewesen? Panik schnürte ihr die Kehle zu. Wenn das heraus kam, würde es reichlich ärger geben. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, welche Konsequenzen es für sie hatte. Ihre Mutter würde sie umbringen, wenn sie davon erfuhr. Manius wäre zutiefst erschüttert und enttäuscht und Marcus… dieser war ja schon wütend gewesen, weil Prisca ihren Flavier geküsst hatte.
Leicht panisch ließ sie ihren Blick durch den Garten wandern. Sie waren allein und er hatte geflüstert.
Alles liebe zum Burzeltag
Ich glaube ich werde verrückt... ich bin mir zeimlich sicher das ich gestern hier gepostet habe. Nur ist der Post verschwunden. Hat den jemand gelöscht ohne mir das mit zu teilen?
Flora war schon ganz aufgeregt. Wann bekam sie schon einmal die Gelegenheit Schicksal zu spielen. Eine waschechte Romanze und sie würde eine Schlüsselfigur spielen. Das musste sie unbedingt Narcissa erzählen. „Wenn ich zurück bin, bekommst du einen ausführlichen Bericht“, versprach sie ihrer Cousine und drehte kurz den Brief in den Händen. Hoffentlich würde Prisca auch glücklich werden. Die Frage war nur, wie wütend war Marcus. Vielleicht ergab sich doch noch eine Möglichkeit einmal vorzufühlen. Aber erst einmal galt es Pläne zu schmieden.
Immer mehr Begeisterung zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Eine Vorführung der neuesten Kollektion direkt hier in der Villa. Dann konnten sie sogleich die Kleider anprobieren. „Ich bin schon ganz gespannt darauf“, meinte sie und wäre am liebsten sofort los gestiefelt um diesen Schneider ausfindig zu machen und sich seine Kleider anzusehen. Aber sie hielt sich zurück. Geduld konnte eine Tugend sein, aber ihre Neugierde stachelte sie oftmals zu unüberlegten Handlungen an. Wobei ein Besuch bei einem bekannten Schneider wohl keinen Skandal hervorrufen würde. Da gab es andere Dinge, die wesentlich mehr Aufregung auslösen würden. Es wurde Zeit das sie erwachsen wurde und nicht mehr so gedankenlos durch die Gegend lief. Sie hatte sich schon in Schwierigkeiten gebracht. Und nicht nur sich.
Prisca erzählte während dessen von ihrem ersten Zusammentreffen mit Piso. Es klang romantischer, als es wohl gewesen war. Aber sie konnte sehen, dass Prisca ganz hin und weg war. Sie würde bei ihrem Botengang Piso gleich mal genauer auf den Zahn fühlen. Aber kein Mann versendete solch ein Liebesgedicht, wenn er es nicht ernst meinte. Davon war sie überzeugt.
Doch erst einmal wandte sie sich ihrem geplanten Theaterbesuch zu. Flora schüttelte den Kopf, als die Frage nach männlichen Begleitern kam. „Noch nicht“, gab sie zu. Bisher war es ja auch noch nicht konkret gewesen. Aber es wäre wohl besser, wenn sie in Begleitung zum Theater gingen. „So viele kennen wir ja auch noch nicht. Aber ich wollte sonst Manius oder Tiberius fragen! Wir würden euch gern begleiten“, es störte sie nicht mit zwei Pärchen unterwegs zu sein. Im Grunde waren sie und Narcissa auch eines. Nur eben ein Geschwisterpaar.
Hier! Ebenfalls NPC