Floras Lächeln schwand, als er sie ansah, wie eine Erscheinung. Ihr Blick wurde besorgt, denn er sah aus, als würde er jeden Augenblick einen Herzschlag erleiden und Tod umfallen. Es hatte ihn wohl noch schlimmer mit der Liebe erwischt wie Prisca. Zaghaft ließ sie sich neben ihm nieder und hoffte dass er nicht zusammen brechen würde. Die Flavier sind verrückt, schoss es ihr in den Kopf. Wie oft hatte sie Gerüchte über diese Gens gehört, ihnen aber nur wenig Glauben geschenkt. Nun aber sah sie mit eigenen Augen wie es um diese Familie bestellt war. Nun bereute sie es, allein hier zu sein. Narcissa hätte sicherlich die richtigen Worte gefunden um Piso zu beruhigen.
Ganz schön verunsichert nickte sie, als er fragte ob es ihr ernst war. „Es tut Prisca schrecklich Leid was vorgefallen ist. Sie ist am Boden zerstört und ich soll für sie ein wenig die Wogen glätten. Sie würde dich gern wieder sehen!“ erzählte sie ihm vorsichtig, nicht das ihn diese Nachricht doch noch aus den Sandalen kippen ließ. „Sie war etwas überfordert, als Marcus dazu kam und euch gesehen hatte. Sie hatte nicht vor dich zu verletzen“, erklärte sie und tätschelte ihm den Arm. Die Aurelia war reichlich überfordert mit der Situation. Es war eben etwas anderes Prisca zu trösten. Prisca war ihre Cousine, sie waren gemeinsam aufgewachsen und hatten viele Streiche gemeinsam ausgeheckt, sie waren eben eine Familie und kannten sich sehr gut. Piso war nachwievor ein Fremder für sie und Flora wusste nicht, was sie ihm sagen sollte.
Schweigend saß sie neben ihm, als er den Brief las. Seine Miene spiegelte dabei Fassungslosigkeit wieder. Damit schien er nicht gerechnet zu haben. Hatte wohl befürchtet, dass Prisca ihn nie wieder sehen wollte. Langsam wandelte sich der Ausdruck, Hoffnung schimmerte in seinen Augen. Nun musste sie wieder Lächeln, es war das Richtige gewesen, diesen Brief ihm zu bringen. Ihr Lächeln wich dann aber einem verwirrten Ausdruck. Piso bekam kein vernünftiges Wort mehr zustande. „Geht’s dir gut?“ fragte sie ihn besorgt.
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Noch einmal wurde sie gemustert. Was der Sklave aber dachte blieb ihr verborgen. Schließlich drehte er sich um und redete mit jemandem der ihr verborgen blieb. Wieder zupfte sie an ihrer Pala herum. Sie war irgendwie nervös. Das war ja auch alles so aufregend. Sie spielte Schicksal. Wie der Flavier auf ihre Botschaft reagieren würde? Hoffentlich freute er sich. Sie wollte Prisca schließlich nicht schon wieder trösten wollen.
Nach einer kurzen Wartezeit wurde sie schließlich ins Haus geführt. Kurz nickte sie dem Sklaven zu und ließ ihren Blick neugierig umherschweifen. Flora war an Prunk und Protz gewöhnt. Nur war die Villa Flavia eben in einem anderen Stil eingerichtet wie die Villa Aurelia. Bei jedem Schritt wurde sie nervöser. Ein wenig bereute sie es, Narcissa nicht in ihre Pläne eingeweiht zu haben und eben mit ihrer Zwillingsschwester diesen Botengang zu übernehmen. Hoffentlich würde ihr Ebenbild nicht sauer sein, weil sie Prisca allein diesen Gefallen getan hatte. Auf dem Rückweg werde ich an einem Buchladen vorbei gehen und Narcissa etwas mitbringen, fasste sie den Entschluss. Auf diese Weise würde sie ihre Schwester besänftigen können. Außerdem würde sie ihr dann haargenau erzählen was vorgefallen war.Etwas verdutzt sah sie Piso an. Er sah furchtbar aus, anscheinend war Prisca nicht allein vor Liebeskummer vergangen. Da würde der Brief den sie dabei hatte sicherlich die Laune heben. Flora schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. „Salve Flavius Piso“, grüßte sie ihn und überlegte, ob sie gleich mit der Tür ins Haus fallen sollte. So wie er aussah brauchte er anscheinend dringend eine gute Nachricht. „Prisca schickt mich“, eröffnete sie ihm dann einfach. „Ich weiß was Gestern vorgefallen ist und sie hat mir etwas für dich mitgegeben!“ Flora kramte den Brief hervor und reichte ihm diesen dann einfach. Sie hatte Mitleid mit dem armen Kerl. Corvinus hatte ihn sicherlich durch die Mangel gedreht. So sah er jedenfalls aus.
Lieber Aulus,ich schreibe dir, weil ich dir sagen möchte wie sehr ich mich über unser Wiedersehen gefreut habe und ich tief betrübt bin, über das abrupte und unschöne Ende. Das habe ich nicht gewollt, da ich dich wirklich sehr gern habe. Es tut mir auch leid wegen der Ohrfeige und wenn ich dir Unrecht getan habe. Ich muss immerzu an dich denken, an dein wundervolles Gedicht, an den Kuss und dann wünsche ich mir nichts sehnlicher, als diesen einen Augenblick mit dir zurück.
Liebe Grüße
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Die Tür wurde von einem Sklaven geöffnet, der recht finster drein blickte. Dennoch schien er freundlich zu sein, neugierig wurde sie gemustert. Flora musste sich ein Kichern verkneifen, wie hätte der Sklave nur geschaut wenn ihre Zwillingsschwester noch dabei wäre. Fragend drehte sich der Leibwächter zu ihr um. Sie hatte ihm nicht verraten, warum sie dem Flavier einen Besuch abstatten wollte. „Wir haben uns neulich kennen gelernt. Es ist ein Freundschaftsbesuch“, erklärte sie mit einem geheimnisvollen Lächeln. Sie wollte gar nicht so schnell zugeben, dass sie eigentlich im Auftrag ihrer Cousine hier war.
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[Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/Lysandra1.jpg] |Lysandra
Lysandra machte es sich auf einer Bank bequem. Sie sollte ja schließlich nur aufpassen, dass die Beiden die Arbeit erledigten die ihnen zur Strafe auferlegt worden war. Flora war eigentlich mal wieder viel zu nett gewesen. Aber dafür erstaunlich konsequent, so kannte sie den Zwilling sonst nicht. Flora und Narcissa waren sonst immer viel zu nachsichtig. Wenn sie die Mädchen da mit ihrer Mutter verglich, waren sie wirklich sanfte Lämmer. Wenn sie ehrlich war, mochte sie die beiden deshalb so sehr, nicht nur weil sie diese bereits seit deren Geburt begleitete und beschützte. Es war auch eigentlich gut so, dass die Zwillinge so waren wie sie sind. Nur hatte Cimon den schweren Fehler begangen nun einen ihrer Schützlinge zu verletzen und das würde sie ihm sicherlich nicht verzeihen.
Áedán nörgelte natürlich herum, es war fast nicht anders zu erwarten gewesen. Wie sollte er auch wissen, was einen richtigen Sklaven ausmachte. Aus unergründlichen Augen musterte sie ihn. Ein zynisches Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen. „Ich habe durchaus Gefühle, nur weiß ich sie zu verbergen. Es gibt Unterschiede zwischen dir und mir die du wohl nie begreifen wirst. Oder hast du es jemals erlebt, wie alle Sklaven des Hauses bestraft werden, weil einer so töricht war und einen Fehler begangen hat? Ich denke nicht!“ Kurz zeigte sich so etwas wie Kummer und auch Angst in ihren Zügen. Die Mutter der Zwillinge war unter den Sklaven gefürchtet. Diese kannte nun so gar keine Nachsicht.
„Ich versuche mir so wenig Fehler wie möglich zu leisten, ich hänge an meinem Leben“, meinte sie dann nur und verkniff sich einen Kommentar darüber, dass er Glück hatte. Denn die Mutter von Flora und Narcissa kannte keine Nachsicht mit Sklaven, die glaubten sich das Recht heraus zu nehmen selbst entscheiden zu wollen. „Es ist mir egal, ob du zugeschlagen hast oder ob ihr euch geprügelt habt. Ich bin hier um euch zu beaufsichtigen!“ stellte sie klar. -
Gerade hatte sie ihre Rose gegossen und die Männer im Allgemeinen verflucht, als sie jemanden hinter sich hörte. Kurz erstarrte sie innerlich, doch dann entspannte sie sich, als sie hörte das es Áedán war. „Du kannst Wasser holen“, meinte sie nur knapp und kniete sich vor das Beet um die Blätter einmal von der Rückseite zu betrachten. Nicht dass sich irgendwelche Schädlinge versteckten. Eine persönliche Frage. Ein wenig misstrauisch warf sie einen Blick über ihre Schulter. Was wollte er wissen? Eigentlich hatte sie keine große Lust zu reden. Schon gar nicht mit einem Mann. Sie konnte sehen, wie er sich umsah. Panik stieg in ihr auf. Was wusste er? Und er wollte sie doch nicht etwa erpressen?
„Was willst du wissen?“ fragte sie und versuchte abweisend zu klingen, doch ein leichtes Zittern in ihrer Stimme konnte sie nicht verbergen. Anscheinend war es eine schlechte Idee gewesen in den Garten zu gehen. -
Die letzten Tage hatte sich Flora mehr oder weniger in ihrem Zimmer eingesperrt. Mit der Ausrede, es ginge ihr nicht gut, hatten Narcissa und Lysandra Besucher von ihr fern gehalten. Ihre Schwester hatte sie fast gar keine Minute lang allein gelassen und sie liebevoll getröstet. Flora hätte auch gar nicht gewusst, was sie ohne ihren Zwilling hätte machen sollen. Liebeskummer war ein furchtbares Gefühl und sie konnte jetzt verstehen, warum Prisca so aufgelöst war wegen ihrem Flavier. Sie konnte es immer noch nicht fasse, dass sie sich so sehr hatte täuschen lasse. Schmerzhaft hatte sie erfahren dass ihre Mutter und Lysandra recht hatten: Alle Männer wollten nur das eine und sie war eben nur eine Trophäe oder ein politischer Unterpfand. So etwas wie Liebe würde es für sie wohl nicht geben. Zumindest glaubte sie dies im Augenblick. So schnell würde sie den Männern nicht mehr über den Weg trauen.
Nach drei Tagen war sie das grübeln und das traurig sein satt und sie ging hinaus in den Garten um nach ihren Pflanzen zu sehen. Sie brauchte jetzt dringend Abwechslung und musste sich auf andere Gedanken bringen. Sie würde Prisca fragen ob diese Lust auf den versprochenen Bummel durch Rom hatte. Einer Römerin sieht man nie an, wenn sie leidet, das war eine der Weisheiten ihrer Mutter und daran hielt sie jetzt fest. Die letzten Tage hatten ihr die Augen geöffnet und sie nahm die Dinge nicht mehr ganz so leicht. Irgendwie schien ein Teil ihrer fröhlichen Art nun bitter und zynisch geworden zu sein. Im Garten angekommen widmete sie sich erst einmal ihren Blumen und Sträuchern. Ohne jegliche Hilfe goss sie die Pflanzen und bekam gar nicht mit, dass sie nicht allein war.
Flora war eben zu sehr in ihre Gedanken vertieft und in den inneren Kampf den sie gegen ihre verärterischen Gefühle ausfocht. -
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Die Sklavin hatte recht gehabt, als sie gemeint hatte, dass der Gallier nur Ärger machen würde. Zwar hatte er sich bis heute nichts zu Schulden kommen lassen, aber ihr war klar gewesen, dass es früher oder später so weit kam, dass Áedán sich vergaß. Heute hatte er ihr bewiesen, dass sie Recht gehabt hatte. „Jugendliches Temperament“, schnaubte sie nur und hatte ihren Blick immer noch auf den Nubier gerichtet. Am liebsten hätte sie diesem die Augen ausgekratzt. Aber da sie versprochen hatte, niemanden etwas zu erzählen, hielt sie sich zurück. Es war nur gut, dass Cimon nach Mantua ging, so würde er ihrer Herrin nicht noch mehr weh tun können.
Auf die weiteren Beteuerungen des Galliers ging sie nicht ein. Wenn es nach ihr ginge, würde er nicht nur durch Arbeit bestraft werden. Wer sein Temperament nicht im Griff hatte, musste es eben auf die harte Tour lernen. Man merkte dass Áedán einst ein freier Mensch gewesen war. Geborene Sklaven benahmen sich ganz anders. Cimon konnte man gut als Beispiel dafür hernehmen, aber dieser hatte durch andere Taten ihre hohe Meinung von ihm revidiert.
Von ganz allein machten sich die Männer schließlich an die Arbeit und sie verschränkte beobachtend die Arme vor der Brust. -
Ein wenig aufgeregt war sie schon, aber da sie ihr Versprechen gegenüber Prisca unbedingt halten wollte, hatte sie sich kurz vor der Mittagsstunde auf den Weg zur Villa Flavia gemacht. Natürlich war sie nicht allein unterwegs, Prisca hatte ihr einen ihrer Custodes ausgeliehen und dieser begleitete sie nun mit wachsamen Auge. Weit war es ja nicht, da die Villa Aurelia und die Villa Flavia auf dem Quirinal lagen. Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick über Rom. Doch sie war nicht hier um die Aussicht zu bewundern. Sie hatte ein völlig anderes Ansinnen.
Der Sklave klopfte für sie an und stellte sie dann auch vor, als die Tür geöffnet wurde."Meine Herrin domina Aurelia Flora möchte mit Aulus Flavius Piso reden!" würde dem anderen Sklaven erklärt, während sie kurz an ihrer Pala herum zupfte. Meine Güte, war sie nervös. Sie hatte noch nie den Liebesboten gespielt. Für diese Aufgabe hatte sie sich heraus geputzt, die braunen Locken waren sorgfälltig hochgesteckt worden und wurden durch winzige goldene Spangen gehalten in die Granaten eingefasst waren. Dazu trug sie gelbe bestickte Tunika und ganz dezent geschminkt war sie auch noch. Alles im allen wirkte sie mal wieder wie ein zerbrechliche Nymphe.
Für Prisca, sagte sie zu sich selbst und strafte ein wenig ihre Haltung. Sie war eine Aurelia und das sollte man ruhig sehen. Ihre Cousine war am gestrigen Tag ein Häuflein Elend gewesen. Mit etwas Glück würde sie nun dieses Missverständnis aus der Welt schaffen.
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„So klein sind wir nun lange nicht mehr“, lachte sie kurz über den Scherz ihrer Cousine. Die Stimmung hatte sich gelöst. Es war ihr gelungen, Prisca aufzumuntern und se auf andere Gedanken zu bringen. „Aber glücklich machst du uns damit wirklich“, grinste sie dann noch. Gemeinsam würden sie die Stadt unsicher machen. Die armen Sklaven die sie begleiten durften, die würden reichlich zu schleppen haben. „Ohhh“, machte sie mit einem vielsagendem Zwinkern, als die andere Aurelia ihr eröffnete, dass sie da einen speziellen Buchladen kannte. Der in dem sie wohl dem Flavier etwas näher gekommen war. „Wie genau habt ihr euch denn kennen gelernt?“ fragte sie dann neugierig nach. Sie wollte jetzt wirklich alles wissen.
Theater, für einen Außenstehenden war es sicherlich nicht einfach diesem Gespräch zu folgen, so oft wechselten sie die Themen. „Mhm… so genau wissen wir es noch nicht. Eine Komödie wäre etwas Schönes. Aber wir sind auch für ein Drama zu haben. Wir sollten einfach mal nachsehen und uns dann spontan entscheiden!“ schlug sie vor. In der Zwischenzeit verbesserte Prisca ihren Liebesbrief. Wieder überflog sie diesen, als er ihr dann gereicht wurde.
„Er wird sich sicher freuen!“ versicherte sie ihrer Cousine. „Du brauchst dich nicht bedanken. Ich mach das gern und bin für dich da!“ Wieder umarmte sie Prisca liebevoll und aufmunternd. „Mach dir keine Gedanken darüber, wie du es wieder gut machen kannst. Ich weiß, dass du für mich da bist, wenn ich dich brauche. Ich werde ihm morgen früh den Brief vorbei bringen und dann sofort zu dir kommen und dir alles erzählen!“ Heute war es schon ein wenig spät.
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Während die beiden Sklaven ihre Strafen in Angriff nahmen, hatte sich Flora erst einmal in ihrem Zimmer eingeschlossen und war in Tränen ausgebrochen. Sie konnte es einfach noch nicht fassen, dass Cimon sie so hintergangen hatte. Schluchzend fand Lysandra dann auch den Zwilling und brauchte eine ganze Weile um ihre Herrin etwas zu beruhigen und um aus ihr heraus zu bekommen, was vorgefallen war.
Schließlich hatte sie Flora in der Obhut ihrer Schwester zurück gelassen und kam nun mit finsterer Miene in den Garten, wo sie beide Männer erst einmal einfach nur musterte. „Was steht ihr hier herum?“ fragte sie nur und machte eine herrische Geste. „Eure Aufgaben machen sich nicht von allein!“ fügte sie hinzu und fixierte besonders Cimon mit einem kalten Blick. Wie konnte er es wagen ihrer Herrin so weh zu tun?
Ein wneig war sie aber auch erleichtert darüber, dass diese Liason so schnell ein Ende gefunden hatte. Es war ein Fehler gewesen, keine Frage, aber auf diese Weise ließ sich schlimmeres vermeiden. "Auf gehts!" meinte sie dann nur noch bissig. "Beeilt euch! Ich hab noch andere Dinge zu erledigen als auf euch Dummköpfe aufzupassen! Wie kann man sich nur so daneben benehmen! Mitten im Garten prügeln! Was macht das für einen Eindruck!" schimpfte sie vor sich hin. -
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“Natürlich, dominus!” Lysandra trat bei Seite und ließ dann den Gast und die entlaufenen Sklavin eintreten. Es fiel ihr gar nicht leicht, ihre Neugierde zu zügeln. Zu gern würde sie jetzt Mäuschen spielen… einfach nur um zu erfahren, warum die Sklavin weg gelaufen war. Kurz sah sie sich unauffällig im Gang um. Eine Vase musste dringend mit neuen Blumen gefüllt werden. Und diese stand auch noch sehr nahe am Büro. Umso besser. Es würde also nicht auffallen, wenn sie lauschte. Lysandra eilte davon um Blumen zu holen.
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In Rom waren eben viele Dinge anders als in Germanien, doch diesen Kommentar verkniff sie sich. Nur weil sie schlechte Laune hatte, sollte sie ihre Frustration nicht an den Sklaven auslassen.
„Nein, danke!“ meinte sie dann nur und entließ die Beiden mit einer lässigen Geste. Allein konnte sie besser nachdenken.
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Kurz musterte sie Beide noch einmal, dann nickte sie nur. „Folgt mir!“ meinte sie dann nur und führte die beiden Gäste in Officium von Ursus
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Entschlossen klopfte sie an. „Dominus, ein Quintilius Sermo möchte dich sprechen. Er möchte dir etwas zurück bringen!“ erklärte sie und wartete dann erst einmal ab.
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Es klopfte und keiner schien es zunächst zu hören. Eher zufällig kam Lysandra vorbei und öffnete dann dem Besuch.
"Salve!" grüßte sie die Frau und den Mann. "Zu wem wollt ihr?" fragte sie freundlich. Nichts ahnend, dass da jemand eine entlaufene Sklavin zurück brachte. Caelyn hatte sie bisher ja nicht kennen gelernt.
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Sie tauschte mit Prisca ein verschwörerisches Lächeln. Gemeinsam hatten sie sich anhören müssen, wie sich eine Aurelia in Gesellschaft zu verhalten hatte. Die Regeln des Anstandes prägten jeglichen Kontakt zu Nicht-Familienmitgliedern. Man mochte es vielleicht als Arroganz bezeichnen, aber im Grunde versuchten sie sich nur zu schützen. Es gab genug Leute die eine Freundschaft zu ihnen suchten, weil sie sich daraus einen Vorteil erhofften. Deshalb stand ihr eigentlich nur ihre Schwester, Prisca und Lysandra ganz nahe. Ihnen vertraute sie die meisten Geheimnisse an.
Darüber wann und wo sie dem Claudier womöglich wieder begegnen würde, machte sie sich keine Gedanken. Vielmehr lauschte sie nun den Ausführungen über die Geschäfte und Händler die Prisca ihr zeigen würde. Begeistert klatschte sie in die Hände. Sommerkollektion, welch süßes Wort. Sie ahnte bereits dass ihr ganzes Taschengeld nur für Kleider ausgeben würde. Rom war der Mittelpunkt der Welt, was hier getragen wurde, wurde schon recht bald Mode im ganzen Imperium. Vor Begeisterung und Tatendrang war sie kaum zu halten. Am liebsten hätte sie auf der Stelle Narcissa gesucht und sich dann direkt in die Stadt auf gemacht. „Mode und Düfte, du weißt wie du mich glücklich machen kannst“, grinste sie breit. Nur Narcissa würde nicht ganz so viel Spaß haben, wenn diese nicht mindestens einen Buchladen unsicher gemacht hat. „Narcissa würde sicher gern einen Buchladen aufsuchen!“ meinte sie nachdenklich. „Ansonsten kannst du uns einmal deine Lieblingsplätze zeigen. Ins Theater wollten wir auch noch!“ plapperte sie munter drauflos.Doch erst einmal galt es einen Liebesbrief zu formulieren. Einen Moment lang herrschte Schweigen, während dich Prisca über das Pergament beugte. Flora sah ihr dabei über die Schulter. Es fiel ihrer Cousine nicht wirklich leicht diesen Brief zu schreiben. „Du magst ihn doch, da ist Aulus völlig in Ordnung“, fand sie dann jedenfalls. Außerdem hatte der Brief so eine ganz persönliche Note. Die Frage mit dem verliebt sein, war dann schon schwieriger zu beantworten. Sollte Prisca das erwähnen oder nicht. Sie machte eine leicht ratlose Miene. „Schreib nicht direkt dass du dich verliebt hast, sondern dass du ihn sehr gern hast!“ schlug sie dann vor. „Dass du dich in ihn verliebt hast, dass solltest du ihm dann persönlich sagen!“
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Unbeabsichtigt ärgerte Amrei schon wieder Áedán. Leise seufzte sie, die Beiden sollte man nicht allzu oft zusammen arbeiten lassen, ansonsten würde wohl der Gallier die Geduld mit dem Kind verlieren. „Marei hat es nicht so gemeint“, belehrte sie dann den jungen Mann. Marei entschuldigte sich dann auch sogleich.
Bedächtig nickte sie dann zum Thema Rosen und Hagebutten. „Diese Blumen sind spezielle Züchtungen“, erklärte sie dann. „Und noch sind die Hagebutten nicht reif. Das kommt erst im Herbst!“ Das er ein eifriger Schüler werden würde, nahm sie mit einem Nicken zur Kenntnis. Es würde sich noch heraus stellen, wie viel er tatsächlich für die Gartenarbeit taugte. Kurz warf sie einen Blick auf das Pergament. Immer noch hatte sie keine Idee was sie in dem Brief an ihre Mutter schrieben sollte.
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Na da muss ich doch glatt mich allen Anderen anschließen.
Zum Geburtstag wünsche ich dir viele tolle Geschenke [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Geburtstag/smilie_geb_009.gif], ganz viel leckere Torte [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Geburtstag/smilie_geb_004.gif], viele Freunde zum Feiern [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Geburtstag/smilie_geb_001.gif] und ganz viel Freude, Glück, Erfolg im neuen Lebensjahr.
Alles alles Liebe zum Geburtstag
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Mit einer gewissen Genugtuung sah sie wie Áedán den Kopf senkte. Anscheinend schien er endlich zu wissen, welchen Platz er hatte. Eigentlich war sie nicht wirklich wütend, sondern vielmehr enttäuscht und verletzt. Sie wollte einfach nicht glauben, dass sie sich so sehr in Cimon getäuscht hatte. Kurz entschlossen entschied sie für sich selbst, den Nubier nun gänzlich zu ignorieren. Auch wenn es den Anschein hatte, dass er sich erklären wollte. Ihre Züge verhärteten sich, als sie ihn kurz ansah. Sie wollte seine Ausreden nicht hören, seine scheinheiligen Erklärungen. Lysandra hatte recht, alle Männer sind gleich, stellte sie mit einiger Verbitterung fest. Wie hatte sie nur so dumm sein können, so naiv. Auch wenn die beiden Männer es ihr nicht ansahen, sie war zutiefst erschüttert. Cimon schien sich jedenfalls fast wie ein bockiges Kind zu benehmen, anscheinend war es ihm so gar nicht recht, dass sie diesen Streit oder was auch immer das gewesen war, mitbekommen hatte. Hatte er geglaubt es würde ihr nicht zu Ohren kommen, wenn er sich bei anderen Sklaven darüber ausließ, wen er in sein Bett gelockt hat? Spätestens wenn Lysandra das erfahren hätte, wäre die Hölle los. Am besten sie ließ Lysandra den Beiden auf den Zahn fühlen.
„Lysandra wird euch beaufsichtigen!“ erklärte sie dann nur und drehte sich auf dem Absatz um. Es war klar, dass sie erwartete, dass die Beiden ihre Aufgaben erledigten. Wenn nicht, dann würde sie wirklich zu Titus und Celerina gehen. Mit erhobenem Kopf stolzierte sie etwas steif davon. In ihr Zimmer.
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Langsam verschränkte sie die Arme vor der Brust. Alle Beide versuchten sich zu rechtfertigen und auch sie davon abzuhalten zu Brix zu gehen. Besonders Áedán schien nicht zu verstehen, dass er keine Wahl hatte, sondern einfach gehorchen musste. Immer mehr versteinerte sich ihre Miene. Was bei allen Göttern faselte der Gallier da. Sie konnte nur den halben Sinn der Worte verstehen, es ging aber eindeutig um eine Frau und Cimon und Áedán der irgendwie da mitmachte. Ganz leicht legte sie den Kopf schief.
Hatte Cimon etwa mehr als nur eine Liebschaft. Sie hatte immer mehr das Gefühl, wie eine Trophäe behandelt zu werden. Dieser Gedanke versetzte ihr einen Stich. Reichte es nicht schon aus, dass sie ohnehin nur aus politischen Gründen verheiratet werden würde? Kurz biss sie sich auf die Lippen, weil sie nicht vor den beiden Sklaven in Tränen ausbrechen wollte. Schon gar nicht vor Cimon, anscheinend hatte sie sich getäuscht in ihm. Aber sie würde ihm nicht die Genugtuung geben zu zeigen, wie sehr er sie verletzt hatte.„Wer hat gesagt, dass du eine Wahl hast?“ fragte sie kalt, als der Gallier Protest erhob, dass er nicht mit Cimon zusammen arbeiten wollte. Sie sah ihn solange an, bis er den Blick senkte. Sie war hier die Herrin und er hatte zu gehorchen. „Auch hab ich nicht gefragt, warum ihr euch prügelt“, sie machte eine kleine Pause. „Einzig und allein euer Verhalten steht hier zur Debatte. Ich will keine Rechtfertigungen hören. Aber da du dich so offensichtlich weigerst, meinen Anweisungen folge zu leisten, werdet ihr Beide die Hauseigenen Thermen putzen, die Regenrinnen säubern und anschließend die Pflanzen wieder eingraben. Und wenn ihr die ganze Nacht damit beschäftigt seid!“ sie fand das war eine sehr passenden Strafe für die zwei Streithähne. Sollten jetzt noch einmal Widerworte kommen, würde sie sich glatt noch mehr einfallen lassen und wirklich zu Titus und Celerina gehen. Sie war sich ziemlich sicher, dass diese nicht begeistert sein würden von dem Verhalten.