Beiträge von Paullus Germanicus Aculeo

    Die Sonne blinzelte zwischen den geschlossenen Läden hindurch und langsam schwoll der Lärm auf der Strasse an als Aculeo langsam die Augen öffnete und seinen Blick neben sich richtete. Der Schmerz in seinem Kopf hämmerte unaufhörlich und wurde mit jedem Augenblick stärker wodurch sich sein Wohlbefinden ins Miese umwandelte.


    Das was er nun sah ließ ihn auffahren wodurch der Schmerz noch stärker wurde und stöhnend griff er sich an die Schläfen, diese Aktion verfluchend und glitt aus dem Bett.


    Roxane lag neben ihm. Ihr Brustkorb hob und senkste sich in regelmässigen Abständen.


    Was zum Geier...stieß Aculeo gepresst hervor bevor er tief durchatmete und seine Gedanken neu sortierte. Gestern war es lang geworden erinnerte er sich. Die beiden waren bis spät in die Nacht im Garten gesessen und hatten ein köstliches Mahl genossen, Wein getrunken, gelacht und viel geredet Sehr viel geredet. Er konnte sich nicht mehr erinnern worüber sie geredet hatten aber anscheinend war es nichts was man zwischendurch mal beredete.
    Roxane war mit einem leichten Laken bedeckt und so konnte Aculeo nicht sehen wie es darunter aussah. Langsam und leise rutschte er aus dem Bett und bemerkte dass er vollständig bekleidet war. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und das Gewissen welches ihm in den ersten Sekunden des Wachseins quälte beruhigte sich.
    Dieser Schmerz...er griff sich erneut an die Schläfen und hielt kurz inne damit sich sein Körper beruhigte und ging dann langsam zu dem Tischchen wo eine Schüssel mit Wasser und Tüchern bereit stand. Wieterhin versucht keinen Lärm zu machen während er die Morgentoilette durchführte und sich hinter einer Wand eine frische Tunika überwarf, sich rasch die Zähne putzte und kämmte.


    Nachdem nun das Wichtige erledigt war ging er wieder ans Bett und betrachtete Roxane einige Augenblicke, beuchte sich zu ihr hinunter und küsste sie sanft auf die Wange, legte eine kurze Nachricht auf das Kissen neben sie und verließ dann leise das Zimmer.


    Guten Morgen Geliebte.


    Ich bin in Mogontiacum unterwegs um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen.
    Komme bald wieder, warte nicht auf mich.


    Aculeo

    Lange Zeit rührte sich nichts. Aculeo hatte schon ein paar Schritte zurück gemacht um dann zum Karren zurückzukehren als sich langsam und vorsichtig die Türe öffnete und ein neugierig dreinblickendes Gesicht zu sehen war.


    Salve und Hallo.


    Ich bin Germanicus Aculeo. Komme gerade aus Rom und bin ein Verwandter des Senators Germanicus Avarus und des Germanicus Sedulus.
    Ich hatte gehofft hier jemanden vorzufinden und dem ist ja auch so....er grinste breit und ging wieder auf das Tor zu.


    Meine Begleiterin und ich möchten nur für ein paar Tage die Casa nutzen bis ich ein geeignetes Objekt gefunden habe, ein eigenes Haus in Confluentes.


    Nachdem sich Aculeo ausgewiesen hatte, wobei es hier nur über die verbale Kommunikation möglich war und nicht durch eine, wie es beim Militär üblich war, Plakette, öffnete der Sklave nun vollständig die Türe und nickte.


    Salve Dominus. Es tut mir leid wenn du warten musstest doch ich bin alleine hier und war gerade dabei den Hortus zu pflegen. Bitte tritt ein. Mit einer Armbewegung unterstrich er seine Worte und trat nun auch zur Seite.


    Wie ist dein Name? fragte Aculeo den Sklaven und wendete sich zu Roxane, die immer noch am Karren saß und wartete.


    Roxane...komm. Es ist jemand zuhause und du kannst dich jetzt frisch machen und frische Kleider anziehen. Er wartete nun bis Roxane ebenfalls an der Türe ankam und ins Haus trat um dann selbst einzutreten.


    Unser Gepäck werde ich gleich selbst holen. Du musst dich um nichts kümmern. So lange werden wir hier nicht bleiben ließ er den Sklaven noch wissen der mit skeptischen Blick den Karren und das Gepäck musterte.

    Die Gassen waren nicht weniger eng als jene in Rom und so fuhrwerkte der junge Germanicer den Wagen ziemlich unbehende durch jene diese. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn denn bei jeder Ecke befürchtete er steckenzubleiben und so sich dem Gespött der Einwohner preiszugeben.


    Doch endlich, nach gefährlichen Ecken und Rundungen, auch jene der hießigen Weiber an Gassenrand, kamen nun die beiden Reisenden an der Casa Germanica an.


    Endlich da jauchzte Paullus. Er war froh den Soldaten gefragt zu haben sonst würde er irgendwo stehen und planlos in die Gegend starren.


    Jetzt bin ich gespannt ob jemand hier ist. Wenn nicht dann.....er zuckte schmunzelnd mit den Schultern....wenn nicht dann haben wir möglicherweise ein Problem.


    Warte einstweilen hier, Roxane. Es muss ja nicht sein dass wir beide wie zwei Kühe vor dem Tore stehen. Aculeo sprang vom Karren und ging nun zur Porta.




    KLOPF KLOPF KLOPF und um sicherzugehen dass er möglicherweise überhört wurde gleich nochmal



    KLOP KLOP KLOP

    Zitat

    Original von Roxane


    "Später," schmunzelte sie. "Lass mich erst einmal den Staub der Straße entfernen und dann sehen wir weiter. Ach ja," sie sah sich kurz um und dann ihm tief in die Augen. "Meinst Du, hier kann man irgendwo die Sprache lernen...?"


    Nachdem er die Tiere wieder in Trab gebracht hatte blickte er nun Roxane an.


    Später?....Na gut...später. Du hast recht. Würde keinen besonderen Eindruck machen so bei einem Statthalter aufzutauchen. Ich kann sie ja selbst nicht...die hießige Sprache also haben wir beide wie es scheint einen gewissen Nachholbedarf. Er blickte sich um als sie langsam durch die Strasse neben der Regia fuhren und merkte sich den einen oder anderen markanten Punkt für später.


    Gut....wir fahren jetzt zur Casa Germanica. Ich weiß nicht mal ob die bewohnt ist. Aculeo grübelte kurz. Falls wir alleine sind müssen wir sehen dass wir nicht sonderlich auffallen..dabei grinste er ziemlich keck. Und nachdem wir uns frisch gemacht haben gehen wir zum LAPP. Damit du ein Gespräch bei ihm verienbaren kannst. Das er nach Conluentes wollte um zuerst im Castellum der ALA vorbeizuschauen und dann mit der dortigen Stadtverwaltung sprechen wollte verschwieg er einstweilen. In der Casa GErmanica hier in Mogontiacum wollte er nicht wohnen bleiben. Er würde sich etwas in Conluentes suchen.

    Aculeo hob den Arm um so zu zeigen dass er verstanden hatte und es bedankt sei. Er kehrte zu dem Karren zurück und sprang auf.


    Zufälligerweise müssen wir am Sitz des LAPP vorbei...er deutete mit dem Arm auf das Gebäude...willst du gleich mal reinschauen oder erst später? fragte Aculeo Roxane und wartete ohne Hast darauf dass sie sich entschied.

    Die Wache am Tor war leider recht wortkarg und so viel die Wegbeschreibung mehr schlecht als recht aus. Er meinte wir hätten das Tor von Conluentes her nehmen sollen und nicht dieses hier, das Tor war rein nur für den Warenhandel des Hafens.


    Ja toll.....und nun? meinte Paullus. Sollen wir nun umdrehen und den Verkehr hier aufhalten? Ich denke da kannst du gleich ein paar Kollegen holen denn ich habe keine Lust hier zu verrecken...von den Kerlen hier erschlagen werden...


    Die Wache war so knieweich und winkte den Wagen durch.....nun mussten sie mitten durch Mogi, über das Forum.



    Völlig in sich gekehrt und mit dem Schicksal hadernd mühte sich Aculeo ab den Wagen sicher durch das Tor zu lenken daher bekam er nicht ganz mit was Roxane zu ihm sagte. Erst nach ein paar Sekunden der Stille meinte er ebenfalls schalkig..


    Ach. Tauch einfach dort auf....wenn er dich nicht gleich empfängt kannst du sicher einen Termin vereinbaren. Schliesslich sind wir ja länger hier und kehren ja nicht gleich wieder nach Rom zurück


    Das wäre wirklich die Hölle gewesen...

    Der Wagen rumpelte über das Forum und Paullus fluchte wie ein Profi. Anscheinend hatte er das falsche Tor erwischt um am schnellsten Wege zur Casa Germanica zu kommen und so blickte er grießgrämig aus der Wäsche. Irgendwie hatte er auch das Gefühl gerade ein Fahrverbot zu missachten denn die Leute waren nicht besonders freundlich als der Wagen sich langsam einen Weg durch die Menge bahnte.


    Jetzt reichts mir....raunte er Roxane zu und stieg ab. Ging zielstrebig zu dem Soldaten der innbrünstig die Leute darauf aufmerksam machte dass die Legio II das beste wäre was es an Einheiten im Reich gab.


    Hee...Soldat....wo gehts hier zur Casa Germanica? rief Aculeo aus der Menge heraus die sich um den Schreihals gescharrt hatten.

    Aculeo war ziemlich geschlaucht. Er hatte sich darin getäuscht die Reise mit einer Backe absitzten zu können. Jetzt taten ihm beide weh, der Karren war nicht wirklich das konfortabelste Reisemittel aber praktisch da eine Menge damit transportiert werden konnte. Roxane blickte nachdenklich zu ihm herüber. Die Frage brachte den jungen Germanicer wieder einmal zum schmunzeln und er antwortete beruhigend.


    Liebes. Ich glaube nicht dass sich die Leute hier über Parthien Gedanken machen. Viel eher denke ich dass sie mehr Gefahr von den Germanen befürchten. Und eine Partherin macht noch keine Invasion.... er legte seinen Arm über ihre Schulter und gab ihr einen sanfen Kuss auf die Wange.


    Sie hielten an, angehalten von der Stadtwache und wurden mit den üblichen Fragen gelöchert.


    Mein Name ist Germanicus Aculeo und das ist meine Begleiterin Roxane. Wir haben vor ein wenig Urlaub zu machen. Rom ist um diese Zeit ziemllich.....unerträglich. beantwortete er die Fragen wer sie seien und was sie hier wollten.


    Und....wo finden wir die Casa Germanica? stellte nun Aculeo eine Frage und bekam auch gleich die Antwort.

    Aculeo blieb nochmals stehen als er sah dass ein Sklave von Dives zu ihm geschickt wurde.


    Ich gebe dir dieses Schreiben damit die Wahl zum Magister der Societas. Mir fehlt leider die Zeit nun persönlich anwesend zu sein und ich möchte mich für meinen Aufbruch bei Iulius Dives entschuldigen. Richte ihm bitte Grüsse von mir aus und sage ihm er wird schriftlichen Kontakt geben.
    Er zückte eine kleine Rolle Papyrus und übergab diese dem Sklaven.



    Im Falle meiner Abwesenheit, aufgrund einer Reise, gebe ich meine Stimme hiermit für den


    Sodalis Iulius Dives


    als neuen


    Magister Societas Claudiana et Iuliana

    ab.


    gez. am PRIDIE NON AUG DCCCLXI A.U.C.



    Paullus Germanicus Aculeo


    Nachdem die Übergabe erfolgt war lächelte er nochmals in Richtung Dives und hob dabei flüchtig die Hand, dann wendete er sich um und verließ dann die Räumlichkeiten

    Ich werde deinen Rat beherzigen, Patron. Ich danke dir für deine Geduld und Unterstützung und du wirst sicherlich von mir hören. Entweder von mir oder über andere Quellen. Aculeo lächelte dabei unergründlich.


    Ich wünsche dir nun ein ruhiges Leben hier in Rom und hoffe man sieht sich gesund wieder. Nachdem die beiden sich die Hand geschüttelt hatte machte sich Aculeo auf um die Reise anzutreten.

    Heute war ein besonderer Tag. Der Tag der Abreise und Aculeo war doch ziemlich aufgeregt denn es war sein erster Trip welcher das Ziel ausserhalb Italias hatte. Er ging nicht besonders gemchlich den Gang hinunter und klopfte auch nicht an die Türe sondern trat sofort ins Officium seines Patron.


    Guten Morgen, Germanicus Sedulus. grüsste er freundlich seinen Verwandten und grinste.
    Ich reise heute ab und wollte dir deshalb nur bescheid sagen. Nicht dass man mich irgendwie vermissen würde und das Schlimmste annimmt. Er blickte seinen Patron erwartungsvoll an und grinste dabei über beide Ohren. Vielleicht gibt es noch etwas was ihm Sedulus mit auf dem Weg geben würde, etwas hilfreiches, ein paar Ratschläge oder eventuell Instruktionen um Informationen nach Germanien bringen sollte.

    Aculeo musste schmunzeln. Die Verbündeten waren nicht unbedingt aus Angst oder Demut vor Rom zu Verbündeten geworden. Eher aus Überlebenswillen. Und soweit Aculeo wusste kostete der eine oder andere Verbündete auch etwas an Geld.


    Oder untergeht. Wie andere Reiche es schon erlebt bzw nicht überlebt haben. Ich meine die Überheblichkeit und Unvorsicht ist ein übler Begleiter des Stärkeren und kostete vielen Männern das Leben. Laevina....ich denke ich weiß was du meinst. Ich sollte mich vielleicht mit meinen Gedanken etwas zurücknehmen da sie nicht der Vorstellung unserer Weltansicht entsprechen. Vielleicht gelingt es mir in Germanien meine Ansichten zu ändern und mich der Stärke und Macht Roms entsinnen.


    Zumindest sind wir in einem Punkt einig. Die Philosophie. Daher muss ich nun sagen, auch wenn du wieder schwer daran zu kauen hast...ich hab dich lieb, Tantchen. Ich möchte dich nun nicht länger stören und dich mit unsinnigen Ansichten aufhalten. Ausserdem habe ich diverses für die Reise vorzubereiten.



    Sim-Off:

    Aculeo macht sich nach Germanien auf...daher keine Posts mehr hier. Herzlichen Dank für die köstliche Unterhaltung :)

    Ich werde es ihm ausrichten. Marcus Petronius Glabrio ist sein Name? Nun....Aculeo erhob sich wieder und seufzte leise. Ich werde mich nun verabschieden, Duccia Vera. Es war nett deine Bekanntschaft zu machen und es wäre schön wenn wir über Briefwechsel Neuigkeiten austauschen könnten. Da Germanica Calvena anscheinend nicht mehr die Zeit findet werde ich nun noch einige Besorgungen machen und dann für die Abreise alles herrichten. Er lächelte fröhlich Vera zu und wartete noch dass sie noch etwas entgegnen konnte


    Sim-Off:

    Ich werde heute richtung germanien aufbrechen....und daher keine weiteren posts mehr anbringen

    Die Sache begann nun etwas interessanter zu werden denn nun hatte diese Zusammenkunft wegen einer Neuernnenung des Magister einen Note Familientwist bekommen. Hier hatte er nichts mehr verloren. Schliesslich wollte er nicht Zeuge eines solchen Disputs werden und zog sich leise zurück, mt einem Nicken sich von Dives verabschiedend.

    Lieber nicht sonst kann man mich aus dem Haus tragen. Der eine Becher hat es schon in sich.....Aculeo nickte als sich Dives entschuldigte und noch einen Punkt ansprach der ihm am Herzen lag. Der Germanicer hörte aufmerksam zu und nickte abermals.



    Ich stimme dafür :dafuer:


    Und wie ist es? Kann ich etwas dazu beitragen? Ob nun mit Material oder Geld...fragte Paullus.

    Sim-Off:

    auweia...hatte ich mich doch glatt um einen tag vertan...dachte heute is der 1.8


    Die Musik unterbrach ich Gedüdel als sich nun Iulius Dives ans Podium stellte und mit der Ansprache begann. Der Anfang war das übliche. Dives begrüsste die Anwesenden und sprach auch das Schicksal seines Cousins, Iulius Centho an, was für Aculeo recht überraschend war denn als er diesen zuletzt gesehen hatte konnte man keinerlei Anzeichen einer Krankheit bemerken.


    Dives fuhr fort und beantwortete einige knappe Fragen betreffend seines Wohnorts Ostia. Dieses Thema wurde ja schon kurz angeschnitten als sich die beiden in Ostia trafen und Aculeo blieb weiterhin dabei dass Dives seine Stimme bekommen würde bei einer Kanditatur in die Stadtverwaltung.


    Als nun alles geklärt war kam es zur Abstimmung. Amüsiert musste Aculeo feststellen dass die Anwesenden recht Wahlfaul waren womit das Ergebnis EINstimmig war.


    Glückwunsch, Dives. Ein wirklich überraschendes Ergebnis. Nie hätte ich damit gerechnet. Freudig lächelnd reichte er ihm die Hand und machte einige kleine Schlucke des Weins der bereitstand.