Beiträge von Marcus Octavius Maximus

    "Ach, Crassus, es gibt so viele Theorien. Die einen behaupten den Plebejern ginge es einfach zu gut um sich für das politische Geschehen zu interessieren, andere meinen es läge an den schlechten Politikern an sich, die keine Hoffnung zulassen würden und wieder andere denken das die Bevölkerung den Mut verloren hat etwas verändern zu wollen. Ich kenne die Antwort nicht, deshalb will ich die Ursache durch viele Gespräche erfassen und für eine Verbesserung der allgemeinen Einstellung unter den Bürgern eintreten."


    Maximus nippte an seinem Becher Wein.


    "Aber ich glaube, wir begeben uns hier schon fast auf einen höchst philosophische Weg, der uns vorerst noch zu keinem Ziel führen wird. Ich habe am nächsten Sonntag erst einmal eine Rede geplant und werde dies im lauf der Woche noch offiziell verlautbaren. Deshalb frage ich dich an dieser Stelle: Wirst du dir die Zeit nehmen und meinen Worten gehör schenken?"

    "Ich spekuliere darauf, dass die Bürger eine Möglichkeit hätten, diese allerdings nicht unbedingt wahrnehmen. Mag sein, dass ich die Situation auf den Märkten nicht so sehr verfolgt habe, aber wenn es ein ernsthaftes Problem mit dem Absatz der Betriebe gäbe, warum beschwert sich dann niemand? Man hätte die Möglichkeit zum Aedil zu gehen oder auch zu mir, dazu bin ich schließlich da. Die Probleme der Bürger anzuhören und eine Lösung zu finden und damit komm ich eigentlich schon wieder zurück auf das politische Desinteresse."

    "Also würdest du doch zeitliche Gründe dafür in Erwägung ziehen?" Maximus dachte einen Moment nach. "Diese Entwicklung scheint dann aber ebenfalls etwas plötzlich gekommen zu sein. Nein, wenn man bedenkt, dass es doch früher auch nicht anders war und dass sich etliche Menschen auf dem Forum tummelten um die Worte eines einzelnen Mannes zu hören, dann frage ich mich was sich an der beruflichen Situation im Vergleich zur noch etwas jüngeren Vergangenheit geändert hat?


    Maximus lehnte sich einen kurzen Moment zurück.


    "Verzeih mir, wenn dir die Fragen zu unangenehm sind. Aber es ist ein sehr spannendes Thema und den Kern des Problems ausfindig zu machen erweist sich als eine knifflige Angelegenheit."

    "Man könnte es tatsächlich als eine Art Studie auffassen, aber all dies erfüllt einen höheren Zweck. Du bist nämlich kein Einzelfall, Crassus, wenn du sagst, dass du selten auf dem Forum anzutreffen bist. Ich finde es durchaus schade und bedenklich, dass in Rom derzeit das politische Mitwirken der Bürger immer weiter absinkt. Zum ersten Mal fiel mir dies während des Plebiszits auf und es führte sich in der nächsten Amtszeit weiterhin fort. Ich will meinen Vorgängern im Amt des Volkstribuns allerdings keinen Vorwurf machen. Sie sind nur Opfer dieses etwas erschreckenden Trends geworden. Denn, findest du nicht auch, dass sich die Plebejer Roms mehr für das politische Geschehen interessieren sollten? Dass sie teilhaben müssten an den Diskussionen auf der Rostra? Dass sie wenigstens hinhören sollten um sich ihre Meinung zu bilden?"

    Ein kurzes Seufzen gab Maximus zum Besten, danach lächelte er allerdings wieder und fuhr fort.


    "Nun, ich weis, dass du als Praetorianer wahrscheinlich sehr viel zu tun hast. Aber würdest du sagen, dass es eher an deiner zeitlichen Einschränkung liegt, weshalb es dir nicht möglich ist auf dem Forum zu erscheinen oder ist es einfach nur Desinteresse am Geschehen auf der Rostra?"


    Es interessierte Maximus, wirklich was Crassus im Bezug drauf dachte und betrieb deshalb eisern Ursachenforschung.

    Maximus nahm das Angebot einer Sitzgelegenheit gerne wahr und sah bereits mit Freuden wie der Sklave etwas Wein einschenkte.
    "Eine gute Antwort." Maximus musste schon ein wenig schmunzeln.


    "So denn, du fragtest weshalb ich hier sei und ich werde dir dies Stück für Stück erläutern, indem ich dir gleich noch eine weitere Frage stellen will. Wie oft lässt du dich eigentlich auf dem Forum Romanum blicken um den Reden von der Rostra lauschen? Nur schätzungsweise."

    Nachdem der Ianitor Maximus ins Atrium gebracht hatte, brauchte er nicht allzu lange warten bis auch schließlich der Herr des Hauses Caecilius Crassus erschien. Freundlich begrüßte er ihn.
    "Salve, Crassus, es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen. Ich habe in der Vergangenheit schon ein wenig über dich in Erfahrung bringen können. Wie läuft es derzeit bei den Praetorianern?"

    Zum ersten Mal in meinem Leben betrat ich nun den Geschichtsträchtigen Senat. Es war ein wirklich wohltuendes Gefühl durch diese Hallen zu wandern, denn niemals hätte ich es auch nur im Entferntesten für möglich gehalten bei den Entscheidungen, die das Reich verändern konnten, hautnah dabei zu sein. Auch wenn in meiner Familie was dies anging eine relativ junge Tradition vorherrschte.


    Ich setzte mich gemütlich auf meinen Platz, die Arme nach hinten gelehnt und die Füße ein wenig ausgestreckt, so beobachtete ich das Geschehen und lauschte den Reden der ehrwürdigen Senatoren...

    "Kein Problem, Gasthäuser gibt es genug. Sorg du lieber dafür, dass wir nachher noch genug Geld übrig haben um das Essen zu bezahlen." ;)
    Während sie weiter vorran schritten, überlegte sich Maximus was sie wohl noch brauchen würde und was er ihr dann letztlich noch kaufen müsste. Es lag ihm fern dies zu erahnen, aber Lucia lies ihn sicherlich nicht lang warten und zeigte ihm bald das nächste unnütze Zeug, dass sie unbedingt haben musste. Er war gespannt...

    Er sah einen kurzen Augenblick auf die Spangen, anschließend vergewisserte er sich noch einmal was den Preis anging und letztlich blieb ihm wieder einmal nichts anderes übrig als einzuwilligen und sie zu kaufen. "Sie sehen bestimmt hübsch aus an dir." sprach er noch während er der Dame bereits das Geld reichte. "Wenigstens wusstest du schon ein wenig bescheidener zu handeln." ;)
    "Ich nehme an, du willst gleich weite zum nächsten Stand?" Maximus hatte sich inzwischen schon wieder relativ beruhigt und sah dem ganzen mit einem lächeln entgegen.

    Es gab hier wahrscheinlich hunderte von Verkaufständen und sie hatte doch wohl nicht ernsthaft vor in jedem womöglich noch etwas zu kaufen? Wenn man bedenkt, dass wir es beim ersten Stand schon etliches für Schmuckstücke ausgegeben habe, dann konnte mir vor den nächsten Minuten und Stunden nur grausen.
    "Jaja, ist ja gut, aber wir müssen jetzt wirklich etwas kürzer treten, ansonsten...naja wird sich mein Vermögen bald in Luft aufgelöst haben und dann war dies für lange Zeit das letzte Mal, dass wir die Märkte besucht haben." Lucia würde nach diesem Tag sowieso erst einmal ein Einmonatiges Marktverbot bekommen, vielleicht würde sie sonst noch auf die Idee kommen, dies jeden Tag zu machen. :D
    "Also, dann lass uns weitergehen und sag mir bescheid wenn du etwas sieht." was sicherlich nicht allzu lang dauern würde.

    "Hervorragend, einer Göttin würde." und meines Geldbeutels. ;)
    "Also, wenn es diese Sachen sein sollen, dann sollst du sie auch bekommen, keine Frage." Ich brauchte mich nur kurz mit dem Händler in Verbindung setzten und wir machten den Handel perfekt. Ich hoffte, dass Lucias Kauflust jetzt gestillt war und blickte sie lächelnd an. "Für heute wars das aber erst einmal, ja?" :D

    Ha, wieder einmal durchgesetzt, dachte sich Maximus als sie nur eine Fibel nahm und dann auch noch die viel billigere. Doch er war sich auch im klaren, dass er sich manchmal ziemlich etwas einbilden konnte...
    Doch man kam hier von einem Verkaufsgegenstand zum nächsten. Sie hatte sich noch nicht einmal wirklich für ein Armband entschieden und nun sprach sie schon von einer Halskette, wo soll das noch enden? Furcht erfüllte Maximus als sie über die gesamte Auslage zeigte...
    "Ähmm....ja, du hast...vollkommen recht, hier gibt es noch viele schöne Dinge, die du dir ansehen solltest...[SIZE=7]bevor du womöglich noch alles kaufst, was du einmal in die Hände nimmtst...[/SIZE]" :D

    Ein großartiger Tag für Maximus, denn heute würde für ihn die Arbeit als Volkstribun seinen Anfang finden und das Wetter schien gerade optimal für seine Antrittsrede. Eine große Regung unter dem Volk war nicht zu erwarten. Schließlich hatte er sich um den Punkt das Interesse der Bevölkerung zu steigern noch nicht gekümmert, womit er sicherlich nur zu einem geringen Teil von Bürgern auf dem Forum sprechen konnte, wie es auch bei den vielen Volkstribunen zuvor der Fall war. Dennoch galt es jetzt erst einmal zu zeigen, dass der Tribunus Plebis da war und seine Wahl mit Freude zur Kenntnis genommen hat. Die restlichen Schritte würden dann nach und nach folgen...


    "Plebejer Roms, hört mich an.


    Ihr habt mich mit eurer Stimme zu eurem Vertreter gewählt und dies mit einer deutlichen Mehrheit gegenüber des anderen Kandidaten. Ich danke euch, dass ihr mir in einer so deutlichen Weise euer Vertrauen schenkt. Umso mehr lastet nun der Druck auf mir, selbiges nicht zu enttäuschen.


    Seid gewiss, dass ich alles tun werde um euch, Plebejer, ein würdiger Tribunus Plebis zu sein, so wie ich es auch in meiner Wahlrede bereits versprochen habe. Es gibt für mich in den nächsten 2 Monaten meiner Amtszeit kein anderes Ziel als euch zufrieden zu stellen, denn ihr Bürger genießt bei mir absolute Priorität. Doch auch ich, als euer Vertreter kann allein manches Mal nicht viel erreichen, deshalb kommt es ganz besonders auf eure Mitarbeit an."


    Maximus Stimme wurde etwas kraftvoller und lauter.


    "Denn was wäre schon ein Volkstribun ohne das Volk?
    Kommt mit euren Problemen zu mir und wir können etwas unternehmen, teilt mir eure Sorgen mit und wir können sie vergessen machen, lasst euren Gedanken freien lauf und ich werde ihnen eine Stimme verleihen.


    Gemeinsam sind wir ein Volk, die Plebejer Roms. Eine große Masse, die, wenn sie es will, so mächtig und groß sein kann, dass sie so gut wie alles andere in den Schatten stellt. Vertraut auf eure Stärke, vertraut auf eure Fähigkeit zu sprechen und...vertraut mir!"

    "Ich bin sehr wohl spendabel, ich wollte dir schließlich nur zeigen, was ich für modisch am besten halte."
    Wo waren meine Sesterzen? Hatte ich sie noch bei mir? Irgendwie fühlte ich schon jetzt, dass mir das Geld aus der Tasche gezogen wird. :D
    Aber nun gut, es blieb zu tun, was man tun musste..."Ok, ok, ein kleiner Kompromis, auch wenn er dies für mich bei weitem nicht ist: Du bekommst das Armband was du willst und EINE Fibel." Die Betonung war so deutlich, dass selbst Lucia in ihrem Kaufrausch es nicht missverstehen konnte und so hoffte ich dann doch noch auf etwas Schadensbegrenzung.

    Kurz verschluckte sich Maximus als er Lucia, die sich wieder einmal das schönste und teuerste ausgesucht hatte, vor seinen Augen sah. Die nächste Fibel, die sie holte, sah fast doppelt so teuer aus, ganz zu schweigen von dem Armband, das sie ja plötzlich auch noch entdecken musste...;)
    "Ähm, Schatz, du willst doch wohl nicht wirklich dieses Armband haben? Sieh mal, es ist doch viel zu schwer für deine zarten Arme." Vor allem wegen den aufwendigen Verzierungen und den glitzernden Steinen daran... "Das wäre doch sicherlich nicht das richtige für dich." Kurz blickte sich Maximus am Stand um und sah ein ihm viel besser passendes Armband. "Hier, sieh mal, das hier passt doch viel besser zu dir. Es ist viel...leichter und...nicht so klumpig, ganz zu schweigen von dem doch sehr schönen glatten äußeren. Das steht dir sicherlich perfekt." Kurz darauf kam ihm auch noch die Fibel in den Sinn, die sie ja auch noch in der anderen Hand hielt. "Was war denn mit der anderen nicht in Ordnung?" :D