Gespannt verfolgte ich die Rede des Mannes, der vor einiger Zeit meine Nachfolge als Pater Factionis in der Purpurea antrat. Ich lernte ihn als gerechten Menschen kennen, der auch schon achtbares in seinem Leben geleistet hat. Auch wenn wir nun nicht mehr der gleichen Factio angehören, so wird ihm meine Stimme dennoch nicht verwehrt bleiben.
Beiträge von Marcus Octavius Maximus
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Langsam stieg Maximus mit seinem Gehstock auf die Rostra. Er war ziemlich aufgeregt, versuchte dies aber natürlich so gut wie möglich zu verstecken. Nervosität ist ein Zeichen von Unsicherheit und dieses Signal sollte man den Bürgern Roms niemals geben. Innerhalb der Legion musste Maximus schon viele Schlachten schlagen, doch dies hier war ein ganz anderes Feld...
"Bürger Roms,
mein Name ist Marcus Octavius Maximus und ich stehe hier und heute um für ein Quaestor-Amt zu kandidieren."Es ist noch nicht allzu lang her, da kämpfte ich für euch an vorderster Front gegen wild gewordene Barbaren und schützte die Grenzen des Imperiums mit meinem Leben. Ich war Centurio in der Legio II Germanica als ich meine letzte Schlacht schlug. Mein letzter Kampf auf Grund dessen, weil ich in der Schlacht, als wir die Germanen unter schweren Verlusten siegreich zurückschlugen, schwer verwundet wurde. Mein rechtes Bein ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden und seit dem bin ich gezwungen diesen Gehstock mitzuführen um es zu entlasten. Es traf mich hart als ich erfuhr, dass ich so wohl nie wieder im Militär dienen könnte und somit auch nie wieder an einer Schlacht für Rom teilhaben könnte. Die Götter wissen es, ich würde noch immer für euch kämpfen, wenn ich vor diesem Schicksalsschlag verschont geblieben wäre."
Maximus blickte einen kurzen Augenblick gen Himmel und anschließend wieder auf die umherstehenden Bürger.
"Doch warum erzählt er uns das? und was hat dies mit einer Kandidatur zum Quaestor zu tun? werdet ihr euch sicher fragen und ich werde es euch sagen: Ich habe mir vorgenommen nicht auf der faulen Haut zu liegen und meinen Ruhestand zu genießen. Nein! Ich will unserem Imperium auch weiterhin treu dienen, so wie ich es immer getan habe und auf diese Weise sehe ich meine Fähigkeiten gegeben als Quaestor mein bestes für Rom zu leisten. Des Weiteren solltet ihr auch wissen, dass ich nicht nur mit dem Gladius umgehen kann. Schon zu meiner Anfangszeit in der Legio I war ich schon einige Male für den Dienst im Officum eingeteilt und sammelte auch später in der Legio II einige Erfahrungen damit. Schreibtischarbeit ist mir also keineswegs fremd. Ich hatte auch immer eine gewisse Vorliebe für das Meldewesen, allerdings werde ich auch jedes andere Quaestor-Amt mit Pflichtbewusstsein, Disziplin und Leidenschaft ausführen, so wie ich es auch in der Legion immer zu tun pflegte."
"Ich danke euch hiermit aufrichtig für euer gehör und bin über jede Stimme dankbar die mir zu Teil wird. Es war mir eine Ehre euch meine Kandidatur bekannt zu geben und ich bin nun bereit Fragen, sollte es denn welche geben, nach Möglichkeit zu beantworten."
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"Es wird dich vielleicht freuen zu hören, dass ich in Kürze deinem verstorbenen Vater und auch dir in die Poltik folgen werde. In Kürze werde ich meine Kandidatur für ein Quaestor-Amt bekannt geben."
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"In Germanien hält mich seit dem Ausscheiden aus der Legion nichts mehr, deshalb solltest du davon ausgehen. Rom und die Casa Octavia werden zukünftig wieder meine Heimat sein. Außerdem..." Maximus tat geheimnisvoll. "habe ich hier noch einiges vor, weshalb meine Anwesenheit in Rom absolut erforderlich ist."
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Auf Bitte seines Cousins lies er das Thema ruhen, es war nun auch wirklich besser nicht mehr darauf rumzukauen.
"Ah, ein Decima? Nicht schlecht. Ich hoffe sie doch bald einmal kennen zu lernen. Außerdem wäre eine größere Feier mal wieder genau das richtige für mich." Er pausierte einen Moment und blickte in Richtung eines Fensters. "Ich habe ebenfalls jemanden in Aussicht. Sie ist aus der Gens Quintilia und eine Schönheit die ihres gleichen sucht. Ich hätte sie gern schon jetzt mitgebracht, aber sie musste als Priesterin noch einiges in Mogontiacum zu Ende führen. Deshalb wird sie in einiger Zeit nachkommen." -
"Es ist sicherlich nicht immer eine Dankbare Aufgabe, vor allem weil du es niemals allen recht machen kannst. Das einzige was du machen kannst ist immer wieder reden und dein möglichstes zu tun um deine Beweggründe allen verständlich zu machen. Das deine Worte dann nicht immer gehör finden liegt nicht immer an deiner Aussage oder deinen Fähigkeiten. Gerade was ich bei diesem Plebiszit mitbekommen habe ist, dass doch sehr viele Menschen Vorurteile und Missgunst hegen." Maximus befeuchtete ebenfalls seine Zunge mit dem kürzlich servierten Wein und fuhr dann fort. "Du befandest dich in einer wahrhaft schwierigen Situation und ich hätte es sicherlich nicht besser machen können, so wie viele deiner Kritiker es ebenfalls nicht schaffen würden. Ich weis wie viel Arbeit es wahrscheinlich war die erforderlichen Stimmen zusammen zu suchen und in dem Sinne gebührt dir Respekt. Das dir dieser nur von den wenigsten gewährt wird, liegt daran, dass es die Menschen nicht sehen oder ihre Augen davor verschließen, allerdings musst du leider damit leben..."
Es viel Maximus schon früh auf, dass der Stress der Arbeit eines Volkstribunen stark an Avitius zu nagen schien. Er hatte gerade eine schwere Zeit durchzumachen. Es blieb nur zu hoffen, dass er stark genug wäre diese einigermaßen schadlos zu überstehen. -
"Ja, dessen bin ich mir bewusst." entgegnete Maximus aufgeheitert. "Doch nun will ich dich nicht weiter mit den Schrecken des Kriegs nerven. Erzähl mir lieber ein wenig darüber was hier in Rom in meiner Abwesenheit so alles vorgefallen ist. Hab ich dir überhaupt schon zu deiner Wahl zum Volkstribun gratuliert?"
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Ich bitte um Änderung des Wohnsitzes.
Neuer Wohnort: Rom. -
Langsam folgte ich meinem Cousin in den altvertrauten Speisesaal. Dort angekommen legte ich meinen Gehstock bei Seite, setzte mich gemütlich hin und wartete auf das Essen.
"Tja, das Schwert eines Germanen..." setzte Maximus an. "traf mich doch glatt mitten in den Oberschenkel und zog sich hinunter bis zum Knie. Der Medicus hätte wohl nicht gedacht, dass das Bein dranbleiben kann. Ich habe auch ausdrücklich auf eine Amputation verzichtet. Zwar hab ich es jetzt noch, aber es ist nicht mehr wirklich Belastbar und auch nicht mehr so beweglich wie früher. Ich werde wohl mein Leben lang auf diese Gehhilfe angewiesen sein..." -
Ah, sicher. Für Maximus war er inzwischen schon so zur gewohnheit geworden, dass er schon garnicht mehr daran dachte. Doch für seine Familie ist dies natürlich alles sehr neu und ungewöhnlich.
"Nun Cousin, der Krieg ist, wie du siehst, nicht spurlos an mir vorbeigegangen..." Er pausierte einen Moment. "Aber was hälst du davon wenn ich dir dies bei Essen erzähle? Nach einer so langen reise verspühre ich ein sehr großes Hungergefühl." -
"Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Avitius. Es tut gut wieder in Rom und bei der Familie zu sein. Es geht doch hoffentlich allen gut, oder?"
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Sein letzter Urlaub war nun schon eine Weile her und deshalb freute sich Maximus als er endlich wieder die Casa Octavia erblicken konnte. Den Ort, den er so lange seine Heimat nannte und der jetzt wieder dazu wurde. Einiges hatte sich verändert, aber vieles ist auch so geblieben, wie er es in Erinnerung hatte. Viel Gepäck hatte er nicht dabei, denn auf das Meiste konnte er verzichten und blieb in Germanien. Der Rest würde irgendwann nachkommen.
Langsam durchschritt er mit seinem Gehstock die Eingangstür und blickte sich um. Alles schien still. Ob wohl ein Familienmitglied zu Hause war?
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Dann war es jetzt also endgültig, pure Freude stieg Maximus ins Gesicht. Nachdem er sie wieder von sich lösen konnte sprach er weiter. "Ich wusste, dass du das sagen würdest. Dann ist es jetzt also beschlossen, wir gehen nach Rom und führen ein neues, besseres Leben. Wir sollten schon bald alles für die Reise vorbereiten."
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"Überleg doch, was wir in Rom alles erreichen können. Ich plane in die Politik zu gehen und des Weiteren können wir ein schönes Leben auf dem Anwesen der Octavia führen. Eines Tages zeige ich dir auch mal den großen Landsitz meines verstorbenen Onkels." Maximus stellte sich das Leben so wundervoll vor, wie er mit Lucia in der großen Stadt alt werden würde. "Außerdem..." setzte er fort "lässt sich in Rom ein größeres Fest organisieren." Er atmete kurz durch. "...Ich habe es nie offiziell gemacht, aber es war für mich schon immer zu 100% klar, dennoch werde ich es jetzt nachholen." Er nahm ihre Hand und stellte die Frage, die ihm schon so lange auf der Zunge lag: "Lucia, willst du mich heiraten?"
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Magnus...es war sehr traurig für Maximus als sie ihn erwähnte. Er wollte nicht darauf zu sprechen kommen, weil eine Unterhaltung in diese Richtung sicher zu schwer für beide gewesen wäre, also schwieg er. "Du hast sogar deine Stelle im Tempel verloren? Der Senat ist selbst schuld, wenn er dadurch so fähiges Personal verschwendet. Aber gut...das macht die Sache natürlich leichter." Er schwieg einen Moment und kam dann zur Sache. "Was hälst du davon noch heute Abend deine Sachen zu packen um im Morgengrauen reisebereit zu sein? Ich will nach Rom!" Bevor er ihr nun sagte, warum, wieso und weshalb wartete er ihre erste Reaktion ab.
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"Auf jeden Fall werden wir nie wieder so lange getrennt bleiben." er streichelte ihr übers Haar und sah ihr tief in die Augen. "Das versprech ich dir."
"Ich habe auch schon konkrete Pläne, was unsere Zukunft betrifft. Allerdings bevor ich dir alles sage, muss ich dir eine Frage stellen...Bindet dich noch irgendetwas an Mogontiacum, gibt es etwas, dass du unter keinen umständen zurücklassen kannst?" Er machte ein ernstes Gesicht und verlangte eine ehrliche Antwort.
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"Zumindest scheint es dir gut zu gehen." sagte Maximus wieder etwas positiver. Danach blickte er auf sein rechtes Bein und begann zu erzählen. "Lucia...dieses Bein wird wohl nie wieder wirklich heilen. Um es zu entlasten werde ich mein Leben lang mit diesem Gehstock laufen müssen...Ich lag Wochenlange im Lazarett, doch niemand konnte etwas für mich tun. Dem zu Folge bin ich für die Legion auch nicht mehr von nutzen und ich wurde vor kurzem Ehrenhaft entlassen." Maximus blickte an die Decke, immer noch traf es ihn hart, die Legion verlassen zu haben. Doch das Schicksal wollte es so...
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Es war schön wieder ihren zärtlichen Körper an meinem zu spüren. Wie lange blieb es nur eine entfernte Erinnerung. Sie schmiegte sich an meine Schulter und ich roch an ihrem wohlriechenden Haar. Von der Überwältigung des Widersehens stieg Maximus eine kleine Träne ins Auge. Seine Sehnsucht, die so lange an ihm genagt hatte, war gestillt. "Ich sollte mich vielleicht erst einmal setzten. Der Krieg ist an mir nicht spurlos vorbeigegangen..." Er stellte seinen Gehstock zur Seite und setzte sich zusammen mit Lucia.
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Einen kurzen Augenblick später schritt ich letztlich auf sie zu und sprach im gehen. "Na, starrst du immer noch stundenlang ins Feuer?" Maximus hatte ein grinsen aufgelegt und rechnete schon mit einer stürmischen Einlage, wenn Lucia ihn hinter sich erblicken würde.
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"Es tut gut, dich mal wieder zu sehen Learchos." antwortete Maximus schritt durch die Tür. Er bewegte sich in Richtung Wohnzimmer, wo er sie dann zum ersten Mal, seit langem, wiedersah. Lucia bemerckte ihn anfangs nicht und so blickte Maximus sie einen Moment einfach nur an. Sie war immer noch genauso schön, wie er sie in Erinnerung hatte und er fühlte sich wohl dabei, endlich wieder mit ihr zusammen sein zu können...