Beiträge von Marcus Octavius Maximus

    Maximus setzte ein leichtes grinsen auf, er fühlte sich überlegen. Ein weiser Mann sagte einst: Wenn jemand unbedingt etwas von dir will dann mach es ihm so schwer wie möglich es zu bekommen und hole am Ende den maximalen Gewinn heraus. Sicher ging es hier auch um einen Menschen, dennoch war die Situation doch die Selbe. ;)


    "Ah, der Herr ist also so gnädig und verlangt keine Mitgift? Wie aufmerksam." klang es überaus sarkastisch aus Maximus Mund. "Eine Mitgift zahle ich doch nur an einen Mann der es überaus Wert ist meine Schwester zur Frau zu nehmen und von dem ich dies auch unbedingt wollen würde. Wenn Du allerdings eine Mitgift gefordert hättest wärst du wahrscheinlich sehr tief in meiner Gunst gesunken und ich hätte nur noch ein kleines Lächeln für dich übrig gehabt." Jetzt wurde es ziemlich hart, doch solche Situationen erfordern es einfach, auch gegenüber einem Freund. Commodus mag zwar relativ gut für seine Schwester gewesen sein, dennoch war er nicht wirklich der den sich Maximus als Gemahl für sie gedacht hatte. "Du sagst also es würde sich für mich finanziell lohnen? Sowas lässt sich immer leicht daher sagen, aber wirklich untermauern tut man dies erst mit konkreten Zahlen. Also ich höre......"

    Zusammen traten alle anwesenden Familienmitglieder in die Gruft ein. Seit einer Ewigkeit war Maximus nun nicht mehr hier, doch dieser Ort hatte noch genau die gleiche schaurige Atmosphäre wie früher. Er konnte sich kaum vorstellen das seine Asche hier ebenfalls einmal Platz nehmen würde....Maximus machte sich so einige Gedanken, wie würde wohl sein Tod aussehen? Wird er irgendwann tapfer in einer Schlacht fallen, so wie es ihm eigentlich am liebsten wäre. Oder würde er als alter Mann langsam vor sich hinvegetieren und auf das Ende warten?


    Er mochte sich nicht weiter damit befassen und verfolgte stattdessen wie Helena die weiteren Opferungen durchführte und anschließend das Totenmahl zurecht machte, natürlich bot ich meine Hilfe dafür an und nach einer kurzen Zeit konnte das Mahl beginnen.


    Ein wenig erschütterte es Maximus schon das nur so wenige Familienmitglieder diesem Ereignis beiwohnten. Was hatte Victor bloß? Ihm schien es von Tag zu Tag schlechter zu gehen, wahrscheinlich war es gut das er nun doch so früh zurück nach Germanien ging. Aber was wollte er da? Warum hatte er seine geliebte CU für die Legio II aufgegeben? In nächster Zeit würde sich Maximus wohl mal wieder ernsthaft mit ihm unterhalten müssen....Des Weiteren fehlte auch noch Nauticus. Hatte er bei der ganzen Arbeit für die Classis etwa keine Zeit mehr für seine Familie? Eine Absage von seiner Seite aus habe ich leider auch nie bekommen und das wäre das mindeste gewesen was man hätte tun können.


    Ach, diese Familie.....Was sollte Maximus nur mit ihr machen?

    Nach einer Zeit neigte sich das Feuer langsam dem Ende zu und es blieb nur noch die Asche von Anton zurück. Nun kehrten die Sklaven die gesamte Asche in eine Urne und nun war die Beerdigung so gut wie beendet. Zusammen mit meiner Cousine Helena verliess ich nun den Schauplatz, wo inzwischen auch fast sämtliche Gäste das Feld geräumt hatten.

    Voll aufgegangen, dachte sich Maximus und sah nun mit an wie Commodus langsam offen legte was er ihm wirklich sagen wollte. Maximus stellte also seinen Wein ein Stück zur Seite und lehnte sich mit beiden Ellebogen auf den Tisch und gestikulierte immer mal öfters mit seinen Händen während er ihm in einem lockeren und ruhigen Ton alles erklärte.
    "Also Commodus....alter Gefährte. Ab jetzt spielen wir ganz offen, alles klar? Du willst also etwas von meiner Schwester.....gut, ich kann dich für den Moment beruhigen, es gibt weder eine Vereinbarung, noch einen Händler. Der Weg würde dir also freistehen und nur noch ich würde zwischen dir und Margarita stehen. Also....jetzt stellt sich natürlich für mich die Frage: Was ziehe ich für einen Vorteil aus dieser Hochzeit? Oder sagen wir besser: Welchen Vorteil hätte dies für die Gens Octavia? Ach, und denke ja nicht dein Patriziertum würde dich automatisch dazu qualifizieren meine Schwester zu heiraten. Es gibt noch etliche davon die sich sicherlich ebenfalls um eine Heirat mit ihr reißen würden."
    Dies mag nicht unbedingt sehr freundschaftlich geklungen haben, doch es ging immerhin um Maximus Familie und in dieser Hinsicht musste er eiskalt bleiben.

    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    JA! Margarita, sie ist wahrlich ein Goldstück. Eine einzigartige Person und eine Schönheit die ihres gleichen sucht. Ich kann gar nicht glauben das sie deine Schwester ist.... also vom aussehen her... :D


    "Treib keine Späße mit mir. Du weisst doch schließlich ganz genau: Die Ladys lieben mich." :D


    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Nun Maximus, ist sie eigentlich schon versprochen.... ..... fragte ich kühl und desinteressiert.


    Nun hörte Maximus langsam auf mit dem Trinken und sein Blick wurde plötzlich ernster. Was war das denn für eine Frage? Höchst merkwürdig, Zeit für eine kleine List....
    "Ob sie versprochen ist?.........Nunja, wenn du es genau wissen willst...ja, ein ziemlich wohlhabender Händler hat erst kürzlich um ihre Hand angehalten und ich habe natürlich eingewilligt, es wird eine überaus viel versprechende Hochzeit die das Ansehen meiner Gens deutlich steigern wird. Ausserdem wird Margarita es sicherlich gut mit diesem Gentleman haben, davon bin ich überzeugt. Möchtest du noch etwas trinken?"

    Langsam begann sich die Öffentlichkeit zu entfernen und Helena führte allmählich die Opferung durch.
    Auch wenn Maximus nicht wirklich Ahnung von solchen Opferungen hatte und auch wahrscheinlich so etwas nie machen könnte, so empfand er das Auftreten seiner Cousine doch als äußerst vorbildliche und professionell. Es war eine würdige Opferung für einen Mann wie Anton, sicher wäre niemand besser in Frage gekommen als seine eigene Tochter, die dies durchführte. Man konnte ihren inneren Schmerz während der Opferung deutlich spüren, jedoch sprach sie die Worte nach außen hin deutlich und sicher. In diesem Augenblick war Maximus sehr stolz auf seine kleine Cousine, aufmerksam verfolgte er weiterhin die Opferung.

    Maximus nahm wieder einen kräftigen Schluck vom Wein. Commodus ging es dagegen wohl irgendwie nicht so gut, er hustete und schien irgendwie stark zu schwitzen. Naja, was solls dachte sich Maximus. Wir erkälten uns alle mal. :D
    "Versteh mich doch nicht falsch, ich würde es gern sehen das du mit einer Plebejerin zusammen findest. Doch von einem Patrizier ist man dies doch nun wirklich nciht gewohnt." ;)
    Amüsiert beobachtete ich Commodus ringen nach Luft. "Geht es dir nicht gut mein Freund? Vielleicht solltest du mal an die frische Luft." Er schien sogar so fertig das er garnicht mehr wusste was er sagte. Wie kam er denn jetzt bloß auf meine Schwester? :D
    "Ah, du hast Margarita also schon kennen gelernt. Grüße hat sie mir leider nicht ausgerichtet, hat sie warhscheinlich bei dem ganzen durcheinander wegen Anton völlig vergessen. Sie ist wirklich eine einzigartige Person, ich bin wahrhaft Stolz eine wie sie meine Schwester nennen zu dürfen. Woher kennt ich euch, habt ihr euch mal am Markt getroffen oder so?"
    Wieder nahm Maximus etwas vom Wein und bestellte gleich noch mehr, weil sich dieser langsam dem Ende neigte.

    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Maximus!?!?!? Bist du wahnsinnig? Warum lässt du das arme ding in Germanien allein. Ich hätte sie gerne kennen gelernt, schließlich werde ich auf eurer Hochzeit meine Heldentaten aus dem Krieg zum Besten geben. :D


    "Nun, sie hat leider selbst noch sehr viel als Priesterin zu tun und Germanien ist auf sie angewiesen. Ausserdem war meine Abreise sehr kurzfristig, eigentlich habe ich direkt nachdem ich erfuhr das Anton gestorben sei meinen Antrag auf Urlaub eingereicht und bin auf nach Rom. Aber sie wird sicher verständnis dafür haben...hoffe ich zumindest." :D


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    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Ja, da gibt es wirklich eine Person die mein Herz besitzt. Nun, du kennst sie sogar sehr gut. ich fing an leicht zu schwitzen und spielte unter dem Tisch unbewusst mit meinen Fingern vor Aufregung. Was würde Maximus wohl sagen?


    "Jemanden den ich kenne?" Jetzt schaute Maximus sehr skeptisch und zugleich leciht grinsend drein. "Wer soll das denn sein, mir fällt ja so spontan niemand wirklich ein der sich mit dir einlassen würde." Maximus musste lauthals lachen. "Es ist sicherlich eine Patrizierin oder? Sicher doch, du würdest dich doch nie an eine Plebejerin ranmachen oder? Na los, rück shcon raus mit der Sprache."

    Maximus bereute nicht was er getan hat, in dem Sinne hatte Commodus vollkommen recht, es ist unsere Pflicht die Befehle unserer Vorgesetzten auszuführen. Vielmehr fragte er sich aber ob er je selbst so einen Befehl gegeben hätte...Aber lange Zeit zum Nachdenken hatte er nicht, denn schon platzte Commodus mit einem ganz anderen Thema herrein. "Deine Gesprächsüberleitungen waren schon immer Phänomenal. Von Krieg und Blut zu Frau und Bett, sowas hätte von keinem anderen kommen können." :D
    "Aber eigentlich ganz gut das du fragst. Ja, ich habe einen Menschen im Leben der mir alles bedeutet. Sie heisst Lucia und kommt aus der Familie der Quintillia. Ich sage dir, sie ist eine Schönheit die ihres gleichen sucht. Allein dafür hat sich die Reise nach Germanien schon gelohnt, nur weil ich sie kennen gelernt habe." Maximus machte schon wieder ein deutlich fröhlicheres Gesicht als er an Lucia dachte. "Aber wie läufts bei dir, auch schon jemanden gefunden an den du Minute zu Minute denken musst?" ;)

    "Ach, unmöglich. Du kennst doch die Wirte, der hätte uns doch gleich beim hineinkommen festgehalten und das Geld von uns verlangt wenn er sich daran noch erinnern könnte. Aber wer weiss....vielleicht ist die Rehnung heute doppelt so groß wie sonst?" :D


    Maximus nippte an seinem Wein. Er schmeckte hervorragend, so wie einst in einer anderen Zeit. Maximus hörte gespannt dem Reden von Commodus zu. Kampf an einer Brücke? War sicherlich nicht einfach, dachte er sich.


    "Nun, es freut mich das du heil dort rausgekommen bist. Du hast sicherlich gut gekämpft. In Hispania war es schon ziemlich hart, wir mussten im Gegensatz zu euch, die ihr den Krieg fast vor der Haustür hattet, einen riesigen Gewaltmarsch hinlegen. Allein dies forderte vielen Legionären schon alles ab....Die Schlacht war umso grausamer, wir kämpften gegen allerhand verschiedener Rebellen und Söldnern. Unter anderem waren auch Kelten dabei, hässliche Mensche sag ich dir. Sie waren shcon drauf und dran durch unsere Linein zu brechen als plötzlich die Nachricht verbreitet wurde das der Anführer der Rebellen Tod sein. Daraufhin lösten sich die Reihen unserer Gegner auf, die ihre einzige Chance nur noch in der Flucht sahen. Anschließend mussten wir noch die Ursprungsstadt der Rebellen belagern und letztlich stürmen. Als wir dies nach hartem Kampf dann letztlich schafften bekamen wir den Befehl alle Frauen und Kinder an Plätzen sammeln zu lassen und alle Männer dieser Stadt zu töten...." Maximus sah nachdenklich in sein Glas. "Wie stehst du zu solchen Befehlen? Einigen Schlug dies sehr auf den Magen das sie unbewaffnete töten sollten, hättest du es auch getan?"

    "Absolut." antwortete Maximus und wartete nun bis ihm sein edles Getränk serviert werden würde. Es war ein Glück das sie beide hier noch gemeinsam sitzen konnte, schließlich haben sie an verscheidenen Kriegen mitgewirkt in dennen sie beide hätten fallen könnnen. "Dann erzähl mal ein bisschen Commodus, was ist so in der Legio I passiert seit ich nicht da war? Ihr hattet ja auch schwer mit den Rebellen zu kämpfen wie man hörte." Maximus war sehr interessiert an den Ausführungen eines Soldaten, der wusste was hier in der Nähe von Rom alles geschah. Ausserdem wollte er gerne erfahren ob die Legio I immernoch so angenehm ist wie sie es noch zu seiner Zeit war.

    Maximus und Commodus betratten zusammen die Taverne und setzten sich an den nächsten freien Tisch den sie ausmachen konnten. Maximus bestellte Standartmäßig einen Wein und fragte sogleich Commodus, mit was er sich heute voll laufen lassen will. :D

    "Nun, man hat es nciht leicht in Germanien." sprach ich und konnte mir ein geringes lächeln nicht verkneifen, dies löste sich dann aber ebenfalls auf, als er auf Anton zu sprechen kam. "Ja, dies sind wahrlich keine einfachen Zeiten für die Familie. Alle sind noch sehr bedrückt. Victor ist schon wieder zurück nach Germanien gereist, weil er es nicht mehr hier in Rom ausgehalten hat. Helena ist den größten Teil ihrer Zeit in ihrem Zimmer und durchleidet schlimme Qualen, wie gern würde ich mal wieder ein lächeln auf dem Gesicht meiner Cousine sehen." Maximus pausiert einen Moment nachdenklich. "Doch es wird wohl noch seine Zeit brauchen bis alles wieder enigermaßen verdaut ist." Maximus wollte geschwind wieder auf ein anderes Thema kommen. "Nun, genug davon, was hälst du davon wenn wir uns jetzt auf den Weg zur nächsten Taverne machen, so wie in alten Zeiten?" ;)

    Nachdem Turia mich von der Ankunft Commodus in Kentniss setzte, begab ich mich umgehen in die Empfangshalle. Gerade als ich den Raum betratt sprach ich noch im gehen: "Wie ich sehe hast du meine Einladung erhalten." Als ich vor ihm stand salutierte ich aus Spass und reichte ihm anschließend die Hand. Noch währenddessen fragte ich ihn mit einem grinsen auf dem Gesicht "Wie lange ist es jetzt her, alter Gefährte? Seit ich damals nach Germanien aufbrach muss bereits eine Ewigkeit vergangen sein..."

    "Begib dich bitte umgehend nach Ostia und liefere dort einen Brief in der Villa Aurelia Commodus ab." Er überreichte ihr den gerade fertig geschriebenen Brief. "Ich weiss das du schnell und zuverlässig bist, deshalb beauftrage ich dich damit. Du hast der Familie immer treue Dienste geleistet und wer weiss? Vielleicht ist dies sogar dein letzter Auftrag..."
    Reichlich verdutzt sah Turia ihren Herren an, wurde daraufhin aber sofort nach draußen geschickt. Nun begab sie sich auf den direkten Wege nach Ostia...

    Langsam betratt Maximus das Arbeitszimmer, wo einst sein ehrwürdiger Onkel jeglicher Arbeit nachging. Nach seinem Tode würde nun traditionell Maximus dieses Zimmer übernehmen. Er ging durch den Raum und begutachtete wie sein Onkel sich hier einrichtete, früher hat er darauf nie wirklich Acht gegeben, doch jetzt wollte er genau erfahren wie Anton zu arbeiten gedachte und welch eine Art von Atmosphäre er bevorzugte. Maximus versuchte sich ein wenig einzurichten, ohne dabei aber zu riskieren den alten Charme dieses Arbeitszimmers verloren gehen zu lassen. Er setzte sich anschließend an den Schreibtisch und lehnte sich erst einmal zurück, danach beschloss er einen Brief aufzusetzten....
    Nachdem er diesen beendet hatte, holte er umgehend Turia zu sich.