Beiträge von Marcus Octavius Maximus

    Maximus verstand, es war wohl wirklich nicht der Zeitpunkt der vielen Worte und in Wahrheit interessierte doch auch alles andere nicht wirklich. Es gab in diesem Moment nur ihn und Lucia, sonstiges spielte keine Rolle. Es war einfach nur schön das sie beide wieder vereint waren und endlich wieder ihre Zeit zusammen verbringen konnten. Sie kuschelten sich aneinander und genoßen die Wärme des Kamins, obwohl es eigentlich keines Kamins bedürft hätte, denn ihre Herzen spendeten reichlich Wärme genug. Ich senkte meinen Kopf und sah ihr tief in die Augen, daraufhin küsste ich sie kurz danach langsam auf ihre sanft weichen Lippen...

    Na super, dachte sich Maximus noch als dann der endgültige Befehl kam die Sklaven nieder zu metzeln. Geschlossen rückten alle gemeinsam vor und Maximus bemühte sich das dies auch beibehalten wird. Es war sicher nicht das Ehrenhafteste gegen unbewaffnete so vorzugehen, aber sie ließen uns keine andere Alternative. Einer nach dem Anderen viel unseren Schwertern zum Opfer und der Boden färbte sich Blutrot.


    Als die Sklaven niedergeschlagen waren befanden sich 30 Leichen auf dem Platz und kein einziger Legionär hatte auch nur den geringsten Kratzer abbekommen, ein Kampf ohne Verluste. Aber war es überhaupt ein Kampf? Nein, eigentlich war es wohl nur eine kleine lästige Pflichtaufgabe, die erfüllt werden musste...

    Wir konnten machen was wir wollten, die Sklaven konnten sich einfach nicht beruhigen. Wir behielten sie zwar unter Kontrolle und stießen sie hin und wieder mit dem Scutum zurück, jedoch half dies alles nichts. Die Sklaven wussten wohl das dies ihre einzige Möglichkeit war zu entkommen. Sie wähnten sich in einer Chance die in Wirklichkeit keine war, denn sie kämen auch in 100 Jahren nicht an uns vorbei. Uneinsichtig, mit dem Mut der Verzweiflung und der Angst vor der Versklavung gaben sie nicht auf.


    Ich sah leider nicht wer es letztlich war, aber auf jeden Fall kam es dazu das irgendein Legionär doch seinen Gladius zückte und es einem Sklaven direkt in den Magen rammte. Das einzige was man zwischen dem Gebrüll der anderen noch hörte war der Aufschrei des Todes. Nun war der Rest der Sklaven überhaupt nicht mehr zu halten, die Situation begann zu eskalieren...

    Eine Weile schien alles ganz locker zu sein. Ab und zu mal einen Sklaven vorführen, dazu dann noch alles im Auge behalten, mehr schien es am Anfang nicht zu sein. Maximus Blicke gingen immer wieder skeptisch in Richtung der Sklaven, hoffentlich würden sie ihr Schicksal einfach akzeptieren, eine andere Wahl hatten sie sowieso nicht. Der Tod wäre die unmittelbare Folge. Doch nach einer ganzen Weile schienen sie nun doch aufmüpfig zu werden. Brüllten sie am Anfang nur einiges wirres Zeug, so gingen sie jetzt schon aggressiver auf die Soldaten los.


    Die Legionäre, einschließlich Maximus, stellten sich den Sklaven entgegen und drängten sie zurück. Für sie wäre wohl nur noch der Gladius die einzige und konsequente Lösung....

    Es war eine sehr angenehme Atmosphäre und ein durchaus schönes Gefühl hier in der Heimat der Legio II von den Bewohnern so zu bejubelt zu werden. Vielen konnte man die Freude stark ansehen, mit breiter Brust marschierten sie die Straße entlang und genoßen die stolzen Blicke ihrer Freunde und Verwandten.


    Am Platz angekommen sollte nun die Rede des LAPP zusammen mit der Übergabe der Auszeichnungen erfolgen. Über den Aufruf seines Namens freute sich Maximus sehr und nahm die Phalera sichtbar glücklich entgegen. Auch freute er sich für Aetius der als einziger ein Torques erhielt.


    Danach hieß es wieder zurück zum Castellum zu marschieren. Letztlich war es doch eine würdevolle kleine Parade...

    Die dritte Stadt in der Feierlichkeiten zu ihren Ehren abgehalten würden. Doch diesmal war es die Heimatstadt der Legio II. Maximus war gespannt was wohl Mogontiacum im Vergleich zu den anderen aufbieten würde. Rom war sicherlich von der Lautstärke und dem ganzen Drumherum nicht zu übertreffen, überhaupt war es schließlich ein offizieller Triumphzug. Jedoch schmälerten die Zwischenfälle die während der Feier stattfanden die Stimmung doch erheblich. Deshalb war für Maximus auch bisher Tarraco der schönere von beiden Märschen. Dennoch war er letztlich zuversichtlich das ihnen die Einwohner einen gebührenden Empfang bereiten würden...

    Arm in Arm gingen wir ins Haus und Learchos schloss hinter uns die Eingangstür. Gemeinsam setzten wir uns nun vor den Kamin in eine gemütlichen und entspannten Atmosphäre. "Es ist schön wieder hier zu sein...in Germanien...in Mogontiacum....bei dir.." Er sah ihr tief in die Augen. "Ich sage dir Lucia, es verging keine Minute an der ich nicht an dich denken musste... Aber sag, was ist hier so alles passiert seit ich weg war, was hast du die Zeit über getan? Ich will einfach alles wissen. Es ist so schön wieder hier zu sein und mit dir reden zu können, dass ich einfach jeden Augenblick auskosten möchte..."

    Gerade wurde mir die Tür von Learchos geöffnet und schon stürmte Lucia aus dem hinteren Zimmer an ihm vorbei in meine Arme. Ich war sowas von glücklich in diesem Moment, weil ich in diesem Augenblick wusste das es ihr gut geht und alles in Ordnung sei. Ich hob sie nach oben und drehte mich mit ihr langsam einmal im Kreis, währenddessen flüsterte ich ihr zu: "Ich bin wieder zurück....wir habens geschafft!" Ich setzte sie wieder ab und hielt sie für eine Weile fest in meinen Armen, danach versuchte ich mich wieder etwas zu besinnen und sagte: "Aber lass uns erstmal richtig hineingehen, wir haben uns soviel zu erzählen. Lucia.....ich habe dich so vermisst....."

    Endlich......der Tag war gekommen. Nach Wochen und Monaten stand ich nun wieder hier, hier vor ihrem zu Hause. Eine endlose Zeit der Sehnsucht plagte mich, nur der Gedanke an sie und den unzerstörbaren Willen sie unbedingt wieder zu sehen ließen mich am Leben...


    Langsam ging ich auf die Eingangstür zu, wartete einen Augeblick und klopfte schließlich an. Ich hoffte nur sie wäre auch daheim und hätte mich mindestens halb so sehr vermisst wie ich sie. Wie würde sie wohl auf meine Rückkehr reagieren? Ich wartete bis mir geöffnet würde...

    Ein Blick auf dem Dienstplan im Castellum verriet Maximus das für heute Abrissarbeiten geplant waren. "Mal was neues", dachte er sich und machte sich mit den anderen Männern, unter dem Kommando von Magnus, auf den Weg zur Baustelle. Jedoch erfuhren sie dort das leider nicht wie ursprünglich angeordnet Abrissarbeiten, sondern Steine aus dem Weg geschafft und beim vermessen geholfen werden sollte. "Wie auch immer", dachten sich die Meisten, Hauptsache es gibt etwas zu tun. Doch gerade als sie mit der Arbeit begonnen hatten gab es schon wieder eine Änderung, diesmal sollte der Sklavenverkauf auf dem Forum überwacht werden. Offensichtlich von vorne bis hinten ein großes Durcheinander. "Aber egal", dachte sich zumindest Maximus. Die Legion ist ja erst seit kurzem wieder zurück und da kann es schonmal passieren das das ein oder andere noch nicht wieder seinen gewohnten Gang geht...

    Doch letztlich drehte Maximus sein Schwert so weit das die Spitze des Gladius Richtung Boden zeigte und so rammte er es in den weichen Boden des dichten Waldes. Einen kurzen Augenblick wartete er, es war eine kalter Windhauch zu spüren, die Hände hatte er immer noch am fest am Griff des Gladius und ruckartig zog er es dann wieder aus dem Boden.


    Er blickte sich um und verlies plötzlich wieder denn Wald. Mit leiser Stimme murmelte er etwas vor sich hin was wohl nur einzig die Bäume hören konnten: "Es wird Zeit!" So machte er sich wieder auf nach Mogontiacum.........

    Ich begab mich tief in den Wald, fernab jeder Straße oder sonstigem Trampelpfad. Das einzige was man hörte war der Wind wie er sich in den Bäumen verfing und hin und wieder ein zwitschernder Vogel, ansonsten nur die tiefe Stille, absolute Ruhe und Einsamkeit. Seitlich lehnte ich mich an einen Baum und blickte zwischen den Bäumen durch den Wald. Meine Hand glitt über den Griff meines Gladius. Weder dürfte noch sollte ich meine Waffe in meiner dienstfreien Zeit mit auf die Straßen nehmen und dennoch tat ich es....nach einer kurzen Zeit zog ich es und hielt es mir vors Gesicht.


    Die ganze Zeit blickte ich diese Waffe an....eine wahrlich mächtige Waffe....mit einem Stich konnte sie ein Menschenleben einfach auslöschen...in nur ein par Sekunden könnte diese Waffe das Schicksal eines jeden Menschen entscheiden....


    Nun fasste ich den Griff mit beiden Händen und begann den Gladius langsam vor mir in meine Richtung zu drehen.....

    Nachdem ich eine Weile durch die Stadt spazierte war ich plötzlich schon in der Nähe des Stadttores. Mir war überhaupt nicht bewusst gewesen wie lange ich schon gelaufen bin, zu sehr war ich in Gedanken vertieft. Doch nun wo ich schon einmal hier war, beschloss ich die Stadt zu verlassen und für eine Weile die Ruhe ausserhalb von Mogontiacum zu suchen. Fernab von den Menschen, den Tavernen und Thermen.


    Eine ganze Weile lang ging ich meines Weges und folgte einfach nur der Straße. Nach einiger Zeit erblickte ich einen Vogel, schwarz wie die Nacht, der auf einem dicken Ast eines großen Baumes saß. Es war als würde er mich ständig anstarren, mit seinen kleinen ausdruckslosen Augen. Er blieb einfach auf seinem Ast sitzen während ich immer weiterging und ihn hinter mir lies. Letztlich tauchte vor mir ein etwas größerer und dichterer Wald auf....

    ...bewegte ich mich durch die Stadt. Es war ein schöner und sonniger, wenn auch ab und zu etwas windiger, Tag. Vom Castellum, vorbei an der Regia ging ich immer einen geraden Weg entlang und lies mich in meine Gedanken fallen. Ich kam mir vor wie ein alter Mann.....ein alter Mann der genau spürte das seine letzten par Tage gekommen waren und deshalb in seiner verbleibenden Zeit die Ruhe des Lebens sucht und genießt....
    War es die schwere Zeit die ich hinter mir hatte? War es das viele Blutvergießen was nie ein Ende zu nehmen schien? Waren es die vielen Gewaltmärsche die so stark an mir nagten? Gab es hinter dem Schlachten und kaltblütigen Morden auch noch eine Zukunft? Ein Licht am Horizont, das aber so schwach leuchtet das man schon ganz genau hinsehen muss um es zu erblicken?


    Mit trübem Blick schritt ich weiter langsam meines Weges....

    Zitat

    Original von Crispina
    @ Octavius Maximus: Wo würde ich wohnen, wenn ich zu deiner Gens gehen wollte? Und wie sähen bei euch meine Optionen aus?


    Wir haben eine wunderschöne und große Casa in Rom. Dort würden dann auch die meisten deiner Verwandten leben. Ich selbst verweile derzeit allerdings in Germanien.
    Ansonsten steht dir bei uns wirklich alles offen. Ein par gut aussehende Singles hätten wir natürlich auch noch zu bieten. :D


    @Helena
    Gutes Cousinchen. ;)

    Salve Crispina.


    Ich heiße dich herzlich willkommen im Namen der Gens Octavia und der Factio Purpurea! :)
    Ich würde mich sehr freuen, dich in unserer Familia begrüßen zu dürfen, denn wir suchen immer engagierte Mitglieder, die die Gens in den Provinzen Hispania, Germania und Italia zu Ruhm und Erfolg führen!


    Die Gens Octavia ist eine Gens aus dem Stand des Ordo Plebeius, die sich jedoch durch viel Arbeit und Fleiß zu dem Geldadel Roms hochgearbeitet hat.


    Hier kannst du auch unsere eigene Internetpräsens begutachten, wo du unter anderem noch weitere Informationen und eine Hilfe für Einsteiger finden kannst.


    Ein Weiterer Punkt, der für die Octavia spricht ist unsere Zugehörigkeit zu der Factio Purpurea, wir die Purpurnen stehen treu zu unserem Kaiser, setzen uns aber auch gleichzeitig für einen starken Senat und Cursus Honorum ein!


    Ich würde mich jedenfalls überaus freuen dich in den Reihen der Octavia willkommen zu heißen und sei gewiss, das wir dir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen würden.;)