Beiträge von Marcus Octavius Maximus

    Es war schön nach dieser langen Zeit des Kämpfens, des Schlachtens und des ewigen Marschierens wieder im Castellum von Mogontiacum zu sein. Überhaupt war es ein wohltuendes Gefühl wieder germanische Luft zu atmen. Der Schweiß tropfte mir immer noch von der Stirn, denn den finalen Marsch in unsere Heimat traten wir höchst motiviert und mit der Sehnsucht nach dem Zuhause an. Dementsprechend schnell kamen wir voran.


    Alle freuten sich sehr darüber endlich ein wenig Ruhe von den vorangegangen Strapazen zu haben, der Krieg verlangte den Männern wirklich alles ab. Ich selbst war glücklich und in hoher Erwartung endlich meine Lucia wieder sehen zu können. Die Zeit in der ich sie nicht sah kam mir wie eine endlose Ewigkeit vor, doch zum Glück ist dies nun vorbei. Sobald ich mich aus dem Castellum entfernen könnte, würde ich mich auf der Stelle zu ihrer Casa begeben.


    Doch zuvor galt es noch einige Verletzte ins Valetudinarium zu bringen...

    Endlich, der Abmarschbefehl war gekommen. Nun ginge es endlich wieder zurück nach Germanien. Die Feierlichkeiten waren annehmbar, auch wenn es den ein oder anderen Zwischenfall gegeben hat. Vielleicht erwartet uns in Mogontiacum ja eine weite Willkommensfeier...

    Es war eine unglaubliche Atmosphäre die den Männern hier entgegenschlug. Sie marschierten in Reihe die Straße entlang und die Bürger feierten die Legionäre lautstark wie die größten Helden. Ein Gefühl des Stolzes machte sich wohl bei jedem einzelnen der Soldaten bemerkbar und alle genossen diese Ehrerbietung. Auch Maximus lachte freudig mit seinen Kameraden und genoss die jubelnde Menge......Doch dann verzog sich sein lächeln und wurde zu einem eher ernsteren Blick. Alles wurde plötzlich ruhig und er nahm seine komplette Umgebung mit den vielen Massen an Menschen nicht mehr wahr, es wurde still...


    Maximus sah einen Optio der lachte, der Menge zuwinkte, seinen "Erfolg" feierte wie kein zweiter. Doch was hatte er erreicht? Kämpfte er so großartig und überragend wie er tat? Nein, wusste Maximus. Dieser Optio war einer von denen die in der Schlacht zögerten, einer von denen die meistens nicht wussten was als nächstes zu tun war, jemand der keine Entscheidung trifft und dem die Unsicherheit ins Gesicht geschrieben war. Konnte er diesen Posten also rechtens sein eigen nennen? Die Frage was er leistete konnte Maximus sich nicht beantworten, doch so waren einige in der Legion. Willkürlich wurden sie zu dem gemacht was sie sind oder hatten gar die Vetternwirtschaft auf ihrer Seite, indem sie einen Bruder, Cousin oder sonstigen als höhergestellten auf ihrer Seite hatten.


    Doch selbst der ein oder andere Centurio erwies sich als keine große Führungsperson in der Legion. Man brüllte lieber als zu reden, man forderte lieber als zu fördern. Manche hielten es auch schlichtweg für nicht nötig ihre Männer auf den Kampf optimal vorzubereiten. Aber was solls, wird sich mancher Offizier gedacht haben. Es sind ja schließlich nur ein par kleine Untergebene die in den vordersten Linien abgeschlachtet wurden. Doch genau solche Charaktere die hinter dem zerknirschten Gesicht dieser Offiziere stecken werden ja gesucht....solche die eine ähnliche Vorgehensweise wie der "geschätzte" Legat in der Legio II vorweisen.


    Ja, der Legat....Wahrscheinlich sitzt er gerade im Castellum an seinem Schreibtisch, mit einem Wein in der Hand, an der Seite ein bisschen Papierkram wo tief unter diesem Stapel ein Entlassungsschreiben, das schon lange vorgefertigt ist und auf dem der Name Marcus Octavius Maximus eingetragen wurde, liegt...


    Es ist wie es ist. Menschen die wahrhaft Anerkennung verdienen bleiben meist unbeachtet auf der Strecke, während anderen so gut wie alles in den Schoss fällt ohne dafür auch nur im Geringsten eine Leistung vollbracht zu haben. Sicher, ich habe auch Fehler gemacht, doch was ich mit Sicherheit weiss ist das ich nicht schlechter bin als vieles was sich zurzeit Optio oder Centurio nennt. Die Zukunft sieht schlecht aus und die Hoffnung dass sich etwas an der Situation ändert ist gering, doch muss ich wohl weiterhin mein bestes geben so wie ich es immer versucht habe zu tun...


    Über all das machte sich Maximus während des Marsches Gedanken, er schmunzelte nur noch leicht in anbetracht der Lächerlichkeit des Optios und beschloss den Marsch würdevoll zu Ende zu bringen. Auf das eines Tages womöglich doch noch eine bessere Zukunft auf ihn wartet...

    Langsam nahm die ganze Sache Formen an. Die Legionäre mussten als nächstes ihre Waffen ablegen und ihre Paraderüstung anlegen. Maximus verbrachte einige Zeit damit seine Rüstung auf Hochglanz zu bringen, die Zuschauer sollten von der absoluten Reinlichkeit geblendet werden. Vielen Legionären sah man die Nervosität deutlich an. Absolut berechtigt, wenn man bedenkt das dies höchstwahrscheinlich das einzigste Mal in ihrem Leben sein wird, wo sie die Ehre haben, einen Triumphzug durch Rom durchzuführen.


    Nach einer Weile begannen sich die verschiedenen Einheiten zu sammeln, denn der Zeitpunkt des Siegeszugs rückte nun immer näher...

    Das ist echt sehr krass. Ich hab HIER auch noch sowas ähnliches, da konnt ich mich auch nur noch wegschmeißen vor lachen. :D


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    Zitat

    Original von Sara Duccia Audacia
    Sara wollte mal wieder einen Besuch am Marsfeld machen. Lange war sie nicht mehr dort gewesen.
    Aber als sie sah werd dort momentan sein Lager aufbaute, blieb mir das Herz fast stehen. Ich erkannte nur noch das Feldzeichen der Legio zwei, dass in der Erde steckte. Konnte es möglich sein dass...


    Das Lager war so gut wie aufgebaut als ich am Rande des Feldes eine junge Frau entdeckte. Irgendwie schien sie mir bekannt vorzukommen, nur wusste ich nur nicht mehr genau woher....
    Wie dem auch sei. Ich entschloss mich zu ihr zu gehen, um sie darauf hinzuweisen das das Betreten des Marsfeldes zur Zeit nicht gestattet sei.


    "Salve, junge Dame. Es tut mir leid, aber Zivilisten ist es im Moment leider nicht gestattet sich hier aufzuhalten. Du solltest deshalb das Marsfeld besser wieder verlassen. Aber keine Sorge, die Legionen werden hier nicht mehr allzu lange ihr Dasein fristen."

    Am Marsfeld angekommen bauten wir gelassen das Lager auf. Angesichts des bevorstehenden Triumphzugs war die Stimmung natürlich reichtlich locker und ausgelassen. Maximus konnte schon die Luft seiner alten Heimat riechen......ein schönes Gefühl wieder zu Hause zu sein, dachte er sich.


    Einige Vorbereitungen mussten noch getroffen werden, doch schon bald könne sich jeder einzelne Legionär wie einen Helden von den Massen feiern lassen.

    Nach der großen Überfahrt freuten sich die vielen Legionäre endlich in Ostia angekommen zu sein. Alles ging recht zügig voran, man bemühte sich schnellstens die beiden Legionen komplett von den Schiffen zu holen und Aufstellung aufzunehmen. Überrascht blickten uns die Einwohner Ostia´s an, woraufhin es auch zu einigen Gesprächen mit Zivilpersonen kam, um selbige von der Lage zu unterrichten.


    Nach einer Weile war es dann letztlich soweit das sie sich in Richtung Rom aufmachen konnten. Die meisten waren inzwischen schon ziemlich aufgeregt, denn schon bald würden sie durch die Straßen von Rom marschieren und sich den Einwohnern als stolze Sieger präsentieren...

    Magnus gab sich verständlich, seine letzten Worte waren aber sehr suspekt. Maximus musste leicht schmunzeln und tat so als ob er sich nicht angesprochen fühlt. "Wer soll sie den unglücklich machen? Soweit ich weiss gibt es in Rom nur nette Menschen." langsam versuchte er sein leichtes grinsen wieder abzunehmen. "Aber vertrau mir, deine Schwester wird sich in Rom wohl fühlen, das kann ich dir ohne Bedenken versprechen." Es war schon spät geworden und der Abend neigte sich dem Ende entgegen. Wahrscheinlich wäre es besser wenn sie nur noch kurz den Wein austrinken und sich dann wieder auf den Weg in Richtung Castellum machen würde. Inzwischen bemerckte Maximus nämlich schon eine stärkere Wirkung des Alkohols.

    Maximus wusste das er eines Tages mit diesen Fragen konfrontiert werden würde, irgendwann musste dies ja alles mal klar gestellt werden. "Ich will dir nichts vormachen Magnus. Aber meine Pläne für die Zukunft sehen ganz klar so aus das ich eines Tages zurück nach Rom möchte. Und das natürlich zusammen mit Lucia. Da führt für mich kein Weg dran vorbei. In Germanien bekomme ich einfach nicht das was ich mir erwünscht hatte. Dagegen habe ich in Rom eine feste Grundlage. Ausserdem bin ich dort auch noch an familiäre Pflichten gebunden, dennen ich unbedingt nachgehen muss." Er hoffte das Magnus verständniss dafür haben würde. Maximus hatte seine Zukunft klar vor Augen und von diesem Weg konnte er sich einfach nicht abbringen lassen.

    "Ja, das stimmt. So gut wie meine gesamte Familie lebt in Rom, dort steht auch unsere berüchtigte Casa. Wenn wir nach dem Siegeszug nochmals Ausgang bekommen lad ich dich gerne mal dorthin ein. Ich müsste dort sowieso mal wieder für etwas Ordnung sorgen. Nach meiner langen Abwesenheit herscht dort sicherlich das blanke Chaos." Maximus musste grinsen. "Und wen wir schonmal dabei sind kann ich dir dort auch gleich mal meine Lieblingstaverne zeigen. Als ich noch in der Legio I war hab ich mich dort ständig mit meinen Kameraden besoffen." Das waren noch Zeiten, dachte sich Maximus und schwelgte wieder in Erinnerungen. "Aber das wirst du ja dann alles mitbekommen. Vielleicht begegne ich ja den ein oder anderen von der alten Truppe, mal sehen."

    Wieder trank ich etwas und nach einem kurzen Moment des Schweigens sprach ich wieder zu Magnus: "Was hälst du eigentlich von der Sache mit dem Siegesmarsch durch Rom? Sicher eine Ehre für jeden von uns, aber zum Nachteil was unsere Heimkehr angeht." Maximus konnte in Rom wenigstens noch seine Familie kurz wiedersehen, doch für Magnus wäre es wohl noch schlimmer da er weder Sara noch irgendjemanden aus seiner Familie bis zur endgültigen Rückehr nach Mogontiacum sehen könnte. "Ich frage mich jetzt schon wie das aussehen wird. In Rom werden uns sicherlich noch deutlich mehr Menschen einen freudigen Empfang bereiten als es hier schon der Fall war."

    "Sara geht es sicherlich gut, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen." Maximus kannte sie zwar nicht so sonderlich gut, aber der bisherige Eindruck den sie machte war sehr aufgeweckt. "Und Lucia? Ich bin mir nicht sicher, wahrscheinlich arbeitet sie den ganzen Tag über im Tempel und mit etwas Glück denkt sie das ein oder andere Mal an mich." Maximus grinste. "Ich hoffe jedenfalls nur das es ihr ebenfalls gut geht, aber theoretisch müsste ich mir da auch keine Sorgen machen." dachte er sich jedenfalls. "Ich freue mich wenn wir endlich zurück in Germanien sind. Es bleibt eigentlich nur zu hoffen das der nächste Krieg etwas auf sich warten lässt...." Maximus verstummte und schwelgte in Gedanken...

    Maximus bahnte sich seinen Weg durch die Massen und kam letztlich wieder mit zwei Bechern Wein zurück an den Tisch. Er stellte sie hin und sah das auf dem Tisch schon wieder zwei volle Becher standen. Der leicht alkoholisierte Maximus bemerckte nicht das Magnus doch tatsächlich vorher schon etwas bestellt hatte. Fragend blickte er auf ihn: "Man bist du sein Säufer, da lässt du dir während ich weg bin doch glatt noch mehr Wein bringen. Aber egal das spühlen wir beide locker runter." Maximus grinste und stieß wieder mit Magnus an. "Auf diesen köstlichen Wein!" Nachdem er abgesetzt hatte beschloß er ein wenig das Thema zu wechseln, sie hatten wahrlich genug über den Krieg gesprochen. "Was meinst du wohl was unsere Frauen gerade zu Hause machen?"

    Zitat

    Original von Magnus Quintilius Manus
    Aufständische wird es immer wieder geben und wenn nicht hier, dann woanders. Die Menschen, die wir töten sind nur wenige von vielen. In viel zu vielen schlummert eine gewisse Unzufriedenheit und manchmal bedarf es eben nur einem Mann der genau diese Unzufriedenheit erkennen und ansprechen kann, um die schwelende Glut in ein Feuer zu verwandeln.


    "Aber sollte man dann nicht eher die Unzufriedenheit als den Menschen selbst bekämpfen? Sollte es nicht die Pflicht eines jeden Reiches sein den Menschen die innerhalb seiner Grenzen liegen zufrieden zu stellen?" Maximus viel auf das er keinen Wein mehr hatte. "Aber das ist wohl alles leichter gesagt als getan und du magst wohl recht haben wenn du sagst das es immer wieder irgendwo Aufständische geben wird. Ich lasse das jetzt alles einfach mal so stehn." Er erhob sich vom Tisch. "Es ist kein Wein mehr da, ich werde uns beide noch etwas holen."

    Maximus grinste. "Ich wusste das die Gegenfrage kommen würde." Er nahm wieder einen Schluck von seinem Becher. "Tja, ich bin da wohl genauso ratlos wie du. Das einzige was ich weiss ist das viele Menschen durch mein Gladius den Tot fanden und das Blut meiner Feinde ewig an mit haften wird." Er pausierte einen Moment. "Aber dieses Schicksal teilen wir alle, jeder Legionär einer jeden Legion hat diesen Job zu machen und für Rom zu kämpfen. So ehrenvoll diese Aufgabe auch sein mag, doch sie hat manchmal einen faden Beigeschmack." Der Wein hatte dagegen einen äusserst süßen Geschmack, woraufhin Maximus seinen Becher leer trank."Was meinst du, hatten wir wirklich Erfolg? Ist der Aufstand niedergeschlagen oder bedarf es nur einer kurzen Zeit bis sich die Iberer wieder erheben werden?" Maximus hegte doch einige Zweifel ob man den Idealen einiger Menschen ernsthaft mit Schwert entgegnen kann.

    "Auf den Sieg!" sagte Maximus und spühlte den Wein fast komplett hinunter. "Ahh, das hab ich gebraucht.....Setzten wir uns am besten erstmal hin." Maximus deute auf einen noch relativ freien Tisch. Die beiden setzten sich hin und tranken gemütlich weiter. "Sag mal, was glaubst du wohl wieviele Rebellen du auf dem Feldzug erledigt hast?" Maximus wusste das diese Frage eigentlich nicht wirklich zu beantworten war, dennoch war er auf Magnus einschätzung gespannt.

    Am Abend trafen auch Maximus und Magnus auf dem Marktplatz ein um den Feierlichkeiten beizuwohnen. Der Platz war voll von Menschen und man hatte einen sehr schlechten Überblick. Es dauerte aber nicht lange bis Maximus den Wein erspähte, dieser wurde auch zum Glück so gut wie überall angeboten.
    Ich richtete mich an Magnus.
    "Ich würde sagen wir genehmigen uns erstmal einen Schluck Wein und stossen auf unsere Sieg an, was meinst du?"