Ich erreichte wie so oft das Vorzimmer des Präfekten. Die Zeit war erneut reif dafür dem Präfekten um eine Tätigkeit zu bitten. Das Leben hier in der Classis war vieles doch langweilig war es gewiss nicht. Bestimmt klopfte ich gegen die Tür und erwartete den Aufruf zum Einlass.
Beiträge von Echion
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Die Wache schien sich ins endlose zu ziehen. Seit dem der letzte Händler vorbei gekommen war schien nichts Außergewöhnliches mehr heute passieren zu wollen. Trotzdem behielt ich das Tor so im Auge als ob gleich ein Angriff statt finden könnte.
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Meine Wache am Tor hielt nun schon sehr lange an und ich hatte fast nur Händler bis jetzt kontrolliert die kamen um die Classis zu beliefern. Umso größer war meine Freude darüber das nun endlich jemand kam der keinen Wagen bei sich hatte den ich kontrollieren musste. Diese Freude ließ ich mir vor dem zukünftigen Rekruten natürlich nicht anmerken. Ich musterte ihn mit mürrischen Blick von unten nach oben wie es eins die Wache getan hatte die mich einließ und sagte dann:
"Salve, dann begib dich zum Officium Dilectus. Dort wird dein Anliegen vielleicht erhört."
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Der Centurio schien von seiner Arbeit etwas zu verstehen. So etwas respektierte ich. So nickte ich sogleich und antwortete
"Verstanden"
Die Zeit verging und der Centurio hatte Recht gehabt. Die Händler kamen und wie sie kamen. Alle brachten sie Wägen in Hülle und fülle. Es dauerte manchmal eine Ewigkeit einen Wagen zu überprüfen. Aber das sollte mich nicht weiter stören. Der Dienst ist eine Ehre und als solche würde ich ihn auch verrichten.
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Gleich nach dem ich das Vorzimmer des Präfekten verlassen hatte ging ich in mein Quartier und reinigte meine Ausrüstung. Sorgfältig und gewissenhaft. Diese Ausrüstung hatte mir gute Dienste erwiesen. Allein deswegen verdiente sie es von mir gepflegt zu werden. Obgleich der die Reise sehr aufreibend gewesen war, ohne diese Ausrüstung wäre sie sehr kurz gewesen.
Erst als der letzte Fleck vom Metall entfernt war machte ich mich fertig in mein Bett zu liegen. Lang war es her das ich hier gelegen hatte. Sogleich ich die Augen schloss schlief ich. Meine Traumwelt war grausig. Sie zeigte mir die Grauen die ich auf meiner Reise gesehen hatte. Hoffentlich würden diese Träume bald aufhören.
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Ich erreichte das Tor beim Morgengrauen wie mir aufgetragen worden war. Dort fand ich dann auch den Centurio der Dienst hatte. Die Nachtschicht war bestimmt sehr ansträngend gewesen.
Ich stellte mich ihm gegenüber und sagte:
"Salve, ich wurde geschickt um den Tagesdienst hier am Tor zu übernehmen und ich soll mich hier melden"
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Obgleich dieser harte Schlag des Todes mich getroffen hatte bedankte ich mich drehte mich um und wollte mich sogleich auf meine Aufgaben stürzen. Nicht zu fassen wie vergänglich das Leben doch war.
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Diese Nachricht hatte mich aus der Bahn geworfen. Der Praefectus war tot? Wie konnte das sein? Wir waren doch garnicht so lange auf See gewesen. Der Lauf der Dinge war so unvorhersehbar. Gewiss würde ich zu dem Opfer gehen. Nun allerdings war immer noch die Frage wie würde hier alles weiter gehen. So ergriff ich wieder das Wort und sagte:
"Mein Name ist Echion. Ich komme gerade von einer Mission zurück die mich und den Schiffsverband mit dem ich unterwegs war nach Africa führte. Ich wollte zum Praefectus um eine neue Aufgabe zu erhalten."
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Nach einer ewigen Reise über das Meer war ich nun mehr wieder in Misenum. Es war eine harte Reise gewesen aber nun war sie vorbei. Ich war gespannt was für Aufgaben nun auf mich warteten so ging ich ins Vorzimmer des Präfkten und sagte zum Scriba der dort saß:
"Salve, ich möchte gern zum Präfekten."
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Die Wochen waren wie im Flug vergangen. Alle waren erleichtert als bekannt wurde das wir endlich wieder absegeln. Unsere Haut war durch die Sonne braun gebrannt und viele fingen schon an den Verstand zu verlieren. Nun endlich aber segelten wir wieder in Richtung Heimat. Die Fahrt würde gewisse einige Zeit in Anspruch nehmen doch dieses Mal würde der Weg erheblich kürzer sein da wir Befehl hatten den direkten Weg zu nehmen. Langsam verschwand der Landstreifen am Horizont und was blieb war die See in alle Himmelsrichtungen. Bald würde ich wieder Zuhause sein.
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Die Tage in Mauretania vergingen und manchmal holte die Langeweile mich doch ein. Wir segelten umher immer auf der Suche nach neuen Gefahren die sich allerdings nie offenbarten. Nach einiger Zeit fragte ich mich jedoch ob unser Unterfangen noch Sinnvoll sei. Denn die Piraten würden gewiss warten bis wir abreisen um wieder zu zu schlagen.
Diese Gedanken verwarf ich jedoch wieder ziemlich schnell denn es war nicht an mir diese Entscheidung zu fällen.
Obwohl Mesinum eigentlich nicht mein Zuhause war freute ich mich schon darauf es wieder zu sehen. Immer wenn die Sonne unterging und ich zu den Sternen blickte musste ich darüber nachdenken wie oft ich die Sterne schon beobachtet hatte. Immer auf der Suche nach einer Antwort die ich nie bekam. Dennoch blickte ich sie immer wieder an.
Der Tag zog sich lang für die, die der Sonne nicht so gern ausgesetzt waren. An Board war es sehr heiß. Die Sonne schien gnadenlos herunter und schien mit ihren Sonnenstrahlen uns zu peitschen. Ich hatte mich an dieses Martirium schon ganz gut gewöhnt. Doch andere auf dem Schiff brachte es immer wieder dazu kurz zeitig um zu kippen.
Wie lange würden wir noch hier ausharren? Nun ich wusste für mich war es mal wieder an der Zeit mich in Geduld zu üben und ab zu warten bis diese Küste sicher war.
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Es war nun mehr schon eine Lange fahrt gewesen doch wir hatten unser Ziel erreicht. Nun endlich waren wir vor dem Schiff der Piraten auch wenn diese schon an Land geflohen waren waren wir doch endlich auf sie gestoßen. Es war also an der Zeit zurück zu kehren. Ich hatte zwar gedacht das es zu einer Auseinandersetzung kommen würde mit den Piraten doch ich war nicht deswegen enttäuscht. Wie mir der Tot des Räubers klar gemacht hatte war das umbringen eines anderen eine Tat die die Seele schwer bedrückt um nicht zu sagen zerfleischt.
Nun wurde uns order gegeben an den Häfen die Wachen zu sensibiliseren gegen solche Piraten. So machte ich mich mit Evander zusammen auf den Weg zu einem Hafen während die anderen die umliegenden Häfen besuchten. Dort angekommen klopfte ich an das Anmelde oficium. Von innen kam ein "Herein" und so traten wir ein und ich sprach:
"Salve, mein Name ist Echion und das ist Evander wir sind beide von der Classis hier und haben den Auftrag die Sicherheit an diesem Hafen zu begutachten. Was sind die Sicherheitsrichtlinien an diesem Hafen?"
Der Mann scheinens aus allen Wolken gefallen steht auf und rennt wie wild zwischen seinen Regalen her offensichtlich auf der Suche nach einem Pergament. Nun endlich zieht er eine Schrifftrolle hervor und sagt:
"Ah ja sie meinen wie wir hier verfahren mit Schiffsfahren nun wir sie müssen sich hier eintragen wenn sie ankommen und ihre Interessen an diesem Hafen bekunden."
Ich überlegte und dann sagte ich:
"Nun ab jetzt achtet bitte mehr darauf wie diese Menschen die sich eintragen aussehen ausserdem solltet ihr nicht alles glauben was sie sagen. Ansonsten werden wir mit den Piraten nie fertig."
Der Mann schien etwas verstört und wollte wohl wieder Worte geben doch er gab es auch gleich wieder auf. Somit verabrschiedeten wir uns und gingen wieder zum Schiff.
Auf dem Weg sagte ich zu Evander:
"Ich werde der Obrigkeit empfehlen einen anderen Mann in dieses Oficium zu stellen. Einer der Fähiger ist."
Evander nickte denn er wusste was ich meinte.
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Die Handelsschiffe zogen an uns vorbei. In diesem Moment spürte man förmlich wie die Anspannung sich löste. Dies waren die Abenteuer also die hier auf uns warteten. Nun gut man sollte nicht übermütig sein und so wartete ich geduldig. Denn ich wusste es würde der Tag kommen an dem wir auf die Piraten treffen würden und ich mich beweisen könnte. Der Rest der Mannschaft schien da ein wenig anders zu denken aber gut es sollte mich nicht weiter interessieren was sie dachten. Das Wetter führte zu einer enormen Stimmungsverbesserung und ich fühlte mich stärker denn je. Ich freute mich auf die Weiterfahrt.
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Nach dem wir Hispania hinter uns gelassen hatten schien die See uns sehr gnädig. Wir erreichten schnell unser Ziel wo wir die Piraten vermuteten, doch da war nichts. Doch der Schein trügte uns. Am Horizont tauchte plötzlich ein Schiff auf. Bald sollten wir den Piraten gegenübertreten und ich war leicht angespannt. Diese Anspannung sollte sich aber bald lösen.
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Nun endlich erreichten wir das Horn von Gibralta. Der Weg hierher war lang gewesen aber nun lag er hinter uns. Wir rasteten ein letztes mal hier bevor wir nach Mauretania übersetzten.
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Es war nun mehr einen Tag her das dieses Leben verloschen war dennoch konnte ich es nicht vergessen. Immer wenn es einen Moment gab an dem ich nichts zu tun hatte musste ich daran denken wie seine Augen mich anblickten. Als Kind hatte man mir stehts beigebracht das jedes Geschöpf und jedes Leben auf seine Weise unschätzbar wertvoll sei. Dennoch war ich nicht in der Lage gewesen dieses zu schützen. Evander versuchte mit aller Kraft mich auf zu Muntern. Er sagte immer stehts : "Du hast getan was du tun musstest." Doch seine Worte erreichten mich nicht. Vielmehr klangen sie durch den Rauch der sich scheinens um mich gebildet hatte. Würde er jemals wieder verblassen? Schon ertönte ein Ruf: "Ein Sturm kommt auf!"
Ich sprang auf und rannte zu den anderen die die Segel einholten. Evander tat es mir gleich. Wir arbeiteten als ob der Teufel selbst uns im Nacken säße. Dann kam der Sturm. Seine Gewalt war überwältigend. Er spielte mit dem Schiff als ob es ein kleines Holzspielzeug sei. Der Sturm wurde immer heftiger. Ein Welle traf das Schiff und schleuderte mich ins Wasser. Evander versuchte noch mich zu halten, doch er war zu langsam. Im Wasser blickte ich in die Tiefe. Die Dunkelheit des Meeres.
Sollte so mein Leben zu ende gehen? War das wirklich das Schicksal das ich erleiden sollte? Nach dem ich dieses Leben genommen hatte sollte dies meine Strafe sein?
Nun ergriff ein Gedanke meinen Kopf. Ich dachte wenn es eine göttliche Kraft da draußen gibt so soll diese mir ein Zeichen geben. Wenn ich den Tot verdiene für das was ich tat so werde ich ihn annehmen und sterben. Doch sollte ich im Recht sein so soll diese göttliche Kraft mich retten. Auf einmal spürte ich wie unter meinen Füßen scheinens ein Ruck nach oben mich aus dem Wasser drückte.
Anfangs erkannte ich es nicht doch es war eine Qualle. Aber eine Qualle einer Größe die ich noch nie gesehen hatte. Sie brachte mich soweit hoch das ich wieder über Wasser war. Evander hatte mir eine Hängeleiter herunter geworfen. Ich hielt mich an ihr fest und zog mich nach oben.
Oben sagte Evander dann zu mir: "Warum hast du solang gebraucht."
Ich musste kurz überlegen um dann letzten Endes zu antworten:" Ich hatte eine Begegnung mit dem Schicksal."
Worauf hin er die Stirn runzelte aber zu verstehen schien im nachhinein. Der Sturm nahm nun ab und ebenso der Rauch der mich umgab. Es war also nicht mein Fehler gewesen. Dieser Glaube gab mir wieder die Kraft weiter zu machen ohne diese Schuldgefühle. Nun sollten sich die Piraten warm anziehen denn ich war bereit es auch mit ihnen auf zu nehmen.