ZitatOriginal von VETURIA SERENA
Eine überraschend deutliche und beeindruckende Rede des Aureliers. Die Kaiserin nickte wohlwollend. Über diese Rede würde sie den Kaiser ganz sicher unterrichten. Ja in dieser Zeit brauchte man klare Statements wie diese. Die Kaiserin war zufrieden und es zeigte sie wie gut es war, dass sie zu diesem fest gegangen war. "Auf Rom! Vivat!" Sagte sie und prostete dem Gastgeber direkt zu.
Nachdem also nun das Fest eröffnet und die Rede gehalten war, konnte sich Sextus wieder ausschließlich auf seinen Ehrengast konzentrieren. “Ich hoffe, das war nicht zu pathetisch“, raunte Sextus seiner Kaiserin halblaut zu. Sie hatte zwar sich seinem Trinkspruch angeschlossen, aber das musste nicht heißen, dass ihr Inhalt oder Wortwahl seiner Rede gefallen haben musste. Immerhin galt es, gewisse Höflichkeitsregeln einzuhalten. Andererseits würden eben jene Regeln der Höflichkeit ebenfalls eine zu harsche Kritik trotz Nachfrage verhindern, sollte die rede tatsächlich als lästig empfunden worden sein. Die hohe Kunst der Diplomatie war eben keine einfache.
Doch nun galt es ohnehin, seine Ankündigung von zuvor wahrzumachen und der Kaiserin ihre Bitte zu erfüllen, ihr diverse Angehörige und weitere vorzustellen. Daher sah Sextus sich nur kurz um und gab seinen Verwandten, die sicherlich schon ganz begierig darauf warteten und ohnehin zur Kaiserin sahen, mit einem Wink zu verstehen, dass nun ihre Zeit wäre, näher zu treten.
“Nun, meine Kaiserin, darf ich dir wie versprochen meine Verwandten vorstellen? Ich habe momentan das große Vergnügen, von drei bezaubernden Grazien umgeben zu sein. Darf ich dir also zunächst einmal meine beiden Cousinen Lentidia und Drusilla vorstellen, und natürlich meinen Augenstern, meine Nichte Corvina.“
Unterdessen hielt Sextus auch schon nach den Tiberii Ausschau, zu denen er danach überzuleiten gedachte.