Beiträge von Sextus Aurelius Lupus

    Ein Bote überbrachte eine Einladung.



    Senator Sextus Aurelius Lupus läd die Factio Praesina
    ein zur Teilnahme an einem
    SPECTACULUM
    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXIX A.U.C. (3.3.2019/116 n.Chr.)


    Am Strand von Ostia soll mit bigae ein Wettkampf ausgetragen werden auf der Länge von einer Doppelmeile.
    Jede startende Factio erhält ein Startgeld von
    100 Sesterzen bei der Meldung eines Fahrers
    200 Sesterzen bei der Meldung zweier Fahrer
    400 Sesterzen bei der Meldung dreier Fahrer


    Der Sieger im Wettkampf erhält zudem einen Lorbeerkranz und eine Börse von 500 Sesterzen.
    Maximal 8 Wagen können um den Sieg wetteifern. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, werden in Vorwettkämpfen diejenigen 8 Wagen ermittelt, die am Finale teilnehmen. Die Vorwettkämpfe finden ggf. am Morgen, der finale Wettkampf am Nachmittag des o.g. Tages statt.
    Verbindliche Anmeldungen können abgegeben werden in der Villa Aurelia bis KAL MAR DCCCLXIX A.U.C. (1.3.2019/116 n.Chr.)



    Sim-Off:

    Es gelten die normalen Wagenrennregeln bezüglich Punkteverteilung etc.. Formal wird halt gradeausgefahren anstatt in Runden


    Ein Bote überbrachte eine Einladung.



    Senator Sextus Aurelius Lupus läd die Factio Aurata
    ein zur Teilnahme an einem
    SPECTACULUM
    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXIX A.U.C. (3.3.2019/116 n.Chr.)


    Am Strand von Ostia soll mit bigae ein Wettkampf ausgetragen werden auf der Länge von einer Doppelmeile.
    Jede startende Factio erhält ein Startgeld von
    100 Sesterzen bei der Meldung eines Fahrers
    200 Sesterzen bei der Meldung zweier Fahrer
    400 Sesterzen bei der Meldung dreier Fahrer


    Der Sieger im Wettkampf erhält zudem einen Lorbeerkranz und eine Börse von 500 Sesterzen.
    Maximal 8 Wagen können um den Sieg wetteifern. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, werden in Vorwettkämpfen diejenigen 8 Wagen ermittelt, die am Finale teilnehmen. Die Vorwettkämpfe finden ggf. am Morgen, der finale Wettkampf am Nachmittag des o.g. Tages statt.
    Verbindliche Anmeldungen können abgegeben werden in der Villa Aurelia bis KAL MAR DCCCLXIX A.U.C. (1.3.2019/116 n.Chr.)



    Sim-Off:

    Es gelten die normalen Wagenrennregeln bezüglich Punkteverteilung etc.. Formal wird halt gradeausgefahren anstatt in Runden


    Ein Bote überbrachte eine Einladung.



    Senator Sextus Aurelius Lupus läd die Factio Russata
    ein zur Teilnahme an einem
    SPECTACULUM
    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXIX A.U.C. (3.3.2019/116 n.Chr.)


    Am Strand von Ostia soll mit bigae ein Wettkampf ausgetragen werden auf der Länge von einer Doppelmeile.
    Jede startende Factio erhält ein Startgeld von
    100 Sesterzen bei der Meldung eines Fahrers
    200 Sesterzen bei der Meldung zweier Fahrer
    400 Sesterzen bei der Meldung dreier Fahrer


    Der Sieger im Wettkampf erhält zudem einen Lorbeerkranz und eine Börse von 500 Sesterzen.
    Maximal 8 Wagen können um den Sieg wetteifern. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, werden in Vorwettkämpfen diejenigen 8 Wagen ermittelt, die am Finale teilnehmen. Die Vorwettkämpfe finden ggf. am Morgen, der finale Wettkampf am Nachmittag des o.g. Tages statt.
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    Sim-Off:

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    Ein Bote überbrachte eine Einladung.



    Senator Sextus Aurelius Lupus läd die Factio Albata
    ein zur Teilnahme an einem
    SPECTACULUM
    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXIX A.U.C. (3.3.2019/116 n.Chr.)


    Am Strand von Ostia soll mit bigae ein Wettkampf ausgetragen werden auf der Länge von einer Doppelmeile.
    Jede startende Factio erhält ein Startgeld von
    100 Sesterzen bei der Meldung eines Fahrers
    200 Sesterzen bei der Meldung zweier Fahrer
    400 Sesterzen bei der Meldung dreier Fahrer


    Der Sieger im Wettkampf erhält zudem einen Lorbeerkranz und eine Börse von 500 Sesterzen.
    Maximal 8 Wagen können um den Sieg wetteifern. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, werden in Vorwettkämpfen diejenigen 8 Wagen ermittelt, die am Finale teilnehmen. Die Vorwettkämpfe finden ggf. am Morgen, der finale Wettkampf am Nachmittag des o.g. Tages statt.
    Verbindliche Anmeldungen können abgegeben werden in der Villa Aurelia bis KAL MAR DCCCLXIX A.U.C. (1.3.2019/116 n.Chr.)



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    Es gelten die normalen Wagenrennregeln bezüglich Punkteverteilung etc.. Formal wird halt gradeausgefahren anstatt in Runden


    Ein Bote überbrachte eine Einladung.



    Senator Sextus Aurelius Lupus läd die Factio Veneta
    ein zur Teilnahme an einem
    SPECTACULUM
    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXIX A.U.C. (3.3.2019/116 n.Chr.)


    Am Strand von Ostia soll mit bigae ein Wettkampf ausgetragen werden auf der Länge von einer Doppelmeile.
    Jede startende Factio erhält ein Startgeld von
    100 Sesterzen bei der Meldung eines Fahrers
    200 Sesterzen bei der Meldung zweier Fahrer
    400 Sesterzen bei der Meldung dreier Fahrer


    Der Sieger im Wettkampf erhält zudem einen Lorbeerkranz und eine Börse von 500 Sesterzen.
    Maximal 8 Wagen können um den Sieg wetteifern. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, werden in Vorwettkämpfen diejenigen 8 Wagen ermittelt, die am Finale teilnehmen. Die Vorwettkämpfe finden ggf. am Morgen, der finale Wettkampf am Nachmittag des o.g. Tages statt.
    Verbindliche Anmeldungen können abgegeben werden in der Villa Aurelia bis KAL MAR DCCCLXIX A.U.C. (1.3.2019/116 n.Chr.)



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    Es gelten die normalen Wagenrennregeln bezüglich Punkteverteilung etc.. Formal wird halt gradeausgefahren anstatt in Runden


    Ein Bote überbrachte eine Einladung.



    Senator Sextus Aurelius Lupus läd die Factio Purpurea
    ein zur Teilnahme an einem
    SPECTACULUM
    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXIX A.U.C. (3.3.2019/116 n.Chr.)


    Am Strand von Ostia soll mit bigae ein Wettkampf ausgetragen werden auf der Länge von einer Doppelmeile.
    Jede startende Factio erhält ein Startgeld von
    100 Sesterzen bei der Meldung eines Fahrers
    200 Sesterzen bei der Meldung zweier Fahrer
    400 Sesterzen bei der Meldung dreier Fahrer


    Der Sieger im Wettkampf erhält zudem einen Lorbeerkranz und eine Börse von 500 Sesterzen.
    Maximal 8 Wagen können um den Sieg wetteifern. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, werden in Vorwettkämpfen diejenigen 8 Wagen ermittelt, die am Finale teilnehmen. Die Vorwettkämpfe finden ggf. am Morgen, der finale Wettkampf am Nachmittag des o.g. Tages statt.
    Verbindliche Anmeldungen können abgegeben werden in der Villa Aurelia bis KAL MAR DCCCLXIX A.U.C. (1.3.2019/116 n.Chr.)



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    Es gelten die normalen Wagenrennregeln bezüglich Punkteverteilung etc.. Formal wird halt gradeausgefahren anstatt in Runden


    Auf dem Forum vor der Rostra herrschte wie immer reger Betrieb. Träger schleppten diverse Sänften von einem Punkt zum anderen, andere Träger trugen Amphoren, Säcke oder Kisten. Dazwischen versuchte sich immer mal wieder jemand mit einer Handkarre einen Weg zu bahnen zwischen den dutzenden normalen Besuchern, die entweder hier etwas einkaufen wollten, oder einfach nur den Weg über den Platz wählten, um weiter zu kommen. Die überall vorkommenden Diebe und Beutelschneider huschten unauffällig zwischen den anderen umher, während spielende Kinder laut kreischend im Kreis rannten und einander zu fangen suchten. Dazwischen flatterte der ein oder andere Vogel in einem engen Käfig, quiekte ein noch zu schlachtendes Schwein oder kläffte ein Hund.


    Sextus trat auf die Rostra und überblickte dieses bunte Gewirr an Leuten und Tieren mit einer Mischung aus Erwartung und Voraussicht. Es würde ihn wohl niemand für einen besonderen Philanthropen halten, dennoch konnte wohl niemand ernsthaft bestreiten, dass seine Taten zum Vorteil des gemeinen Volkes waren. Naja, die meisten. Oder einige davon. Die öffentlich bekannten.
    Er vergewisserte sich also ein letztes Mal von dem perfekten Sitz seiner Toga und ließ einen Sklaven einem Ausrufer gleich vortreten und ihn ankündigen.


    “Volk von Rom! Es spricht zu euch der höchste Haruspex, der edle Senator Sextus Aurelius Lupus!“ Sein Ruf donnerte über das Forum, und die ersten Menschen blieben stehen. Dann weitere, bis sich schließlich eine kleine Traube an Zuhörern gebildet hatte, einer Insel der Ruhe gleich, um die das Meer der Geschäftigen weiter tobte.


    Sextus trat vor und begab sich in die beste, souveräne Rednerpose.
    “Volk von Rom! Ihr kennt mich! Mein Name ist Sextus Aurelius Lupus! Mein Großvater Aurelius Crassus war lange Zeit Princeps Senatus und ein persönlicher Freund des Divus Iulius! Ich selbst habe das Amt des Haruspex Primus inne!"
    Nach jedem seiner Sätze ließ Sextus genügend Pause, so dass die vorne stehenden seine Worte an diejenigen weitergeben konnten, die weiter hinten standen. Auch wenn er laut und deutlich artikulierte, konnte wohl niemand erwarten, dass seine Worte über den ganzen Platz zu hören wären. Das Weiterflüstern des Gesprochenen hatte in Rom Jahrhunderte an Tradition.


    "Als Aedil habe ich dafür gesorgt, dass eine schwammige Lex Mercatus durch eine eindeutige Lex ersetzt wurde, die zum Vorteil der einfachen Bürger ist und den Senatoren nach Jahrzehnten der Vorteilnahme strikte Regeln auferlegt, wie sie unsere Vorväter für diesen edlen Stand erdacht hatten."
    Auch hier ließ Sextus eine Pause, um dem Volk die Zeit für angemessene Zustimmungsbekundungen. Alles, was den bessergestellten irgendwie Einhalt gebot, wurde üblicherweise mit Zustimmung vom Plebs aufgenommen.


    "Gleiches plane ich als Praetor mit dem Codex Iuridicalis! Es kann nicht sein, dass ein einfacher Bürger für den Verkauf eines Laibes Brot ohne Konzession einen Teil seines hart erarbeiteten Vermögens verliert, ein Reicher aber für Raub, Erpressung oder Körperverletzung nur eine Strafe zu zahlen hat, die geringer ist als seine wöchentlichen Einkünfte. Wenn ich zum Praetor gewählt werde, werde ich meine Kraft und mein Ansehen dafür einsetzen, diese Ungerechtigkeit zu beenden und gerechte Strafen abhängig vom Vermögen der Person für die niederen Delikte, und angemessene, abschreckende und schwere Strafen für die schweren Delikte einzuführen. Für ein gerechtes Rom, in welchem Iustitia wirklich blind richtet."


    Wahrscheinlich nicht die beste Rede, aber bevor seine Zuschauerschaft sich anfing, zu langweilen, hielt er sich lieber kurz.


    “Daher gebt es weiter! Wer ein gerechtes Rom will, unterstützt die Kandidatur von Sextus Aurelius Lupus zum Praetor!“


    Gut, dieser Teil der Pflicht war also erfüllt. Der Wahlkampf hatte begonnen.

    Lange hatte Sextus mit sich gerungen, ob er diesen Schritt zu diesem Zeitpunkt gehen sollte. Allerdings war er zu dem Schluss gelangt, dass weiteres Abwarten die Situation vermutlich nicht verbessern würde, so dass er es einfach einmal wagte.


    Also brachte ein Bote eine Nachricht zum Haus der Consulen:



    Senator Sextus Aurelius Lupus consuli Ateuio Saxae s.d.


    Ich bitte die ehrwürdigen Consulen darum, mich auf der Liste der zur Wahl stehenden Praetoren zu führen und mir diesbezüglich vor dem Senat Redezeit zu gewähren, um meine Kandidatur den Senatoren zu verkünden.


    Vale


    Als Gracchus seine Ausführungen beendet hatte, dämmerte Sextus, wo bei ihnen beiden gerade offenbar ein Missverständnis herrschte. Allerdings wohl eher ein kleines, oder nicht einmal ein zwangsläufiges.
    “Ah, ich hatte gedacht, die ausführliche Nachricht erst mit der Gesandtschaft an sich zu schicken. Wenn das Anliegen persönlich vorgebracht wird und nicht vorab durch einen Boten, mindert das die Wahrscheinlichkeit, dass die Berater des Königs es zerreden und sich Bedingungen ausdenken, die auszuhandeln unsere Gesandten dann keine Befugnisse haben. Wenn aber schon persönlich Haruspices und... Apronius, hattest du gesagt? Wenn diese also schon vor Ort sind, siegt hoffentlich die Neugier, und die nahe Versuchung tut das ihre dazu, so dass der König seinen Beratern nicht zu viel Zeit einräumt, das ganze zu zerreden“, gab Sextus also zu bedenken.

    Ein Bote brachte einen Brief zur Villa Flavia, mit der Botschaft, ihn an Senator Manius Flavius Gracchus auszuhändigen.



    Sextus Aurelius Lupus suo amico s.d.


    Als erstes möchte ich mich bei dir entschuldigen, da ich nicht zum Leichenzug deines Verwandten Scato kommen konnte. Eine sehr unerfreuliche Grippe fesselte mich zu der Zeit an meine Räumlichkeiten und auch meine Nichte wollte vor Sorge nicht das Haus verlassen, obgleich ich sie gedrängt habe. Wisse aber, dass meine Gedanken bei dir und deiner Familie waren in jenen dunklen Tagen.
    Meine Nichte Corvina indes sorgt sich auch um den Gemütszustand der jungen Braut. Deine Erlaubnis vorausgesetzt und insofern die junge Claudia noch nicht wieder zurück zu ihrer Familie geschickt wurde, würde Corvina gerne sie und auch deine Ehefrau einmal besuchen.


    Desweiteren würde ich dich und Prisca auch gerne einmal wieder zum Abendessen einladen. Ich gebe freimütig zu, dass dies nicht nur aus den allgemeinen gesellschaftlichen Gründen und natürlich dem Vergnügen eines Gespräches mit dir heraus geschieht.
    Ich habe einen neuen Klienten, Valerius Flaccus, der sehr daran interessiert wäre, im Cultus Deorum mehr Verantwortung zu übernehmen und der sich daher explizit für einen Platz als Pontifex Minor interessiert. Ich dachte, in der ungezwungenen Atmosphäre eines Essens könntest du dir ein Bild von dem jungen Mann machen und seine Eignung prüfen.
    Falls dieses Vorgehen dir allerdings ungünstig erscheint, lass es mich bitte wissen.


    Vale bene



    Kurz schmunzelte auch Sextus. “Solltest du die Senatsferien einmal in Tarquinia verbringen wollen, bin ich mir sicher, ich könnte es arrangieren, dass du als Gasthörer den Gelehrten an der Universität lauschen kannst“, bot Sextus scherzhaft an, wenngleich dieses Angebot durchaus auch einen ernstgemeinten Kern hatte. Wenn es Flavius Gracchus interessierte, war Sextus da nicht geheimniskrämerisch und durchaus bereit, Teile des etruskischen Wissens mit seinem Freund und Pontifex zu teilen. Für eine umfassende Kenntnis indes würde so ein Aufenthalt wohl kaum reichen, da das Studium der etrusca disciplina selbst im besten Fall sieben Jahre betrug. Wenn der angehende Haruspex sich auch gleichsam für noch besseren Rat fortbildete in Fragen von Architektur, Wasserbau, Ackerbau und Geologie, waren es schnell zehn. Kaum etwas, das in wenigen Wochen Senatsferien aufgeholt werden konnte, aber wohl genug, um sich ein wenig zu bilden und die Neugier zu befriedigen.
    War nur die Frage, ob dies den Aufenthalt in Tarquinia rechtfertigte, welches zwar das Herz des etruskischen Reiches gewesen war, aber dennoch weder den Erholungsmöglichkeiten von Cumae oder Brundisium mithalten konnte, noch mit den kulturellen Zerstreuungen von Rom, oder den Gesellschaften in den Albaner Bergen.


    “Aber bezüglich des parthischen Königs bleibt uns wohl nicht viel Auswahl, als es einfach zu versuchen. Wir sollten nicht zu viel versprechen, aber unseren Abgesandten etwas Verhandlungsspielraum lassen. Ich wüsste auch zwei Haruspices, denen ich so eine Aufgabe anvertrauen würde. Vielleicht sollten wir überhaupt einmal über die Unterbreitung des Angebotes und den Weg dorthin sprechen. Im Winter ist die Reise über das Mittelmeer wohl auszuschließen, aber nach dem Abklingen der Frühjahrsunwetter sollte alles soweit bereit sein. Würdest du denn jemanden entsenden wollen?“
    Das Collegium Pontificum war anders organisiert als die Haruspices. Letztere waren es durchaus gewohnt, durch das römische Reich auch einmal zu Reisen und diversen Statthaltern, Königen oder Fürsten ihre Dienste zu offerieren. Die Pontifices hingegen waren für Rom zuständig und daher beschränkte sich deren Reisetätigkeit üblicherweise auf ein Minimum. Doch war angesichts dieser speziellen Mission vielleicht einmal eine Ausnahme nötig, zumal viele Pontifices auch Senatoren oder angehende Senatoren waren, was der Reise ein zusätzliches Gewicht verleihen würde.

    Sim-Off:

    Huch, du stehst da ja noch


    “In Ordnung. Ich werde mit Flavius Gracchus dann einen Termin vereinbaren und dir eine entsprechende Nachricht übermitteln“[/(b], schloss Sextus das Thema seines Erachtens nach ab.
    In Gedanken war er bereits fünf Schritte weiter. Nachdem er seinem Klienten Tiberius nun den Senatorenstand verschafft hatte, sollte dies für den Valerier auch zeitnah möglich sein. Wenn er sich bei Flavius Gracchus gut machte, war es vielleicht möglich, diese Freundschaft noch ein wenig mehr zu nutzen und den Mann von Sextus Cousine vielleicht auch zu einem Empfehlungsschreiben zu überreden. Aber vielleicht mit ein wenig Zeit, Flavius Gracchus war, was Standesdünkel anging, doch etwas konservativer eingestellt.
    Vielleicht sollte Sextus lieber seine Kontakte zu Consular Purgitius reaktivieren. Der war selbst Plebejer und hatte daher wohl weniger Probleme, einem anderen Plebejer ein wneig unter die Arme zu greifen. Vielleicht sollte Sextus mal wieder ein Wagenrennen veranstalten, Anlässe gab es schließlich genug. Spätestens, wenn Sextus seine Prätur soweit vorantreiben wollte, wäre es ohnehin ein geeigneter Zeitpunkt, sich in Rom durch derartige Veranstaltungen wieder ins Gedächtnis zu rufen.
    Nun, vielleicht sollte er die Senatsferien zu den Saturnalien wirklich einmal nutzen, sich Gedanken zu machen, wie er eine Prätur gestalten wollte.


    Aber zurück zum hier und jetzt.
    [b]“Gibt es sonst noch etwas, das du fragen möchtest?“
    leitete Sextus so langsam das Ende ihrer Zusammenkunft ein. Überhaupt hatte er sehr viel geredet und merkte es langsam an seiner Stimme, die durch die Erkältung doch noch nicht so wie gewohnt war.

    “Sehr schön. Sofern dies bei der Veneta möglich ist, solltest du versuchen, dich aktiv in die Rennorganisation auch einzubringen. So knüpfst du auch Kontakte zu den Senatoren in anderen Rennställen, wenn diese in ihren Factiones Rennen veranstalten“, gab Sextus seinem neuen Klienten noch einen abschließenden Rat zum Thema Rennsport mit auf den Weg. Er selbst gehörte ja keiner Factio an. Zum einen hielt sich seine eigene Begeisterung für Wagenrennen doch in recht engen Grenzen, zum anderen war der traditionelle Rennstall der Aurelia die Aurata. Hier war ein Beitritt aber wegen Decimus Livianus und Cladius Galleo ausgeschlossen.


    “Ich denke das beste wäre, wenn ich dich hier begleiten würde, da Flavius Gracchus und ich schon lange eine Freundschaft pflegen.“ So etwas entstand nun einmal, wenn man gemeinsam einen Kaiser meuchelte. “Ansonsten kann ich dir bezüglich eines Treffens mit ihm nur raten, ehrliches Interesse am Götterkult mitzubringen. Flavius ist ein sehr frommer Mann – ohne das jetzt in den Bereich von Aberglaube rücken zu wollen. Auch legt er großen Wert auf die römischen Tugenden, allen voran Pietas und Gravitas. Sofern du also nicht zu sehr auf irgendwelche rechtlichen Aspekte ausschweifst, bescheiden und freundlich bleibst, sollte es hier keine Probleme geben. Höchstens darin, dass er ein viel beschäftigter Mann ist und erst kürzlich einen Todesfall zu beklagen hat, so dass ich keine Voraussage zu treffen wage, wann ein solcher Termin am günstigsten wäre.“

    Wenn Sextus jetzt gemein wäre, müsste er eigentlich ablehnen. Immerhin hatte Valerius Flaccus ihm gerade noch lang und breit erklärt, warum er unwürdig war und sich keinen Ehrgeiz leisten durfte, warum er bescheiden und unauffällig sein sollte und dass er nicht wusste, wohin mit sich. Was also war der Gewinn für Sextus an einer Person, die keinen eigenen Ehrgeiz hatte und sich ohnehin für unwürdig hielt?
    Aber im Gegensatz zur allgemeinen Meinung war Sextus nicht per se gemein, eher konsequent. Und nachdem er den jungen Mann schon in der Vergangenheit protegiert hatte und Valerius Flaccus zwar etwas planlos, aber sicherlich nicht dumm war, wäre es Verschwendung von Talent, jetzt abzulehnen.


    Nachdem er den jungen Mann also einen angemessenen Augenblick lang hatte schmoren lassen, neigte er huldvoll seinen Kopf, wie es von einem Patrizier und Patron so erwartet wurde. “Da du gewillt und aufrichtig scheinst, stimme ich zu, dich als Patron zu unterstützen und nach Möglichkeit zu fördern. Ich werde von dir keine Dienste verlangen, die unehrenhaft sind. Dafür verlange ich deine Treue und Hilfe, wann immer ich sie einfordere.“ Soviel zur offiziellen Formel zur Eingehung eines Patronats.


    “Und als dein Patron erlaube mir ein paar Ratschläge. Zunächst bezüglich deiner Frage zum Pontificat: Es sollte prinzipiell möglich sein, und ich bin mit Flavius Gracchus befreundet, so dass ich ihn hierfür um einen Gefallen bitten kann.


    Allerdings solltest du hierfür etwas mehr hermachen. Ich werde dir etwas Kapital vermachen, damit du dich für eine Vorstellung bei den Flaviern passend einkleiden kannst und vielleicht auch wirtschaftlich ein wenig Fuß fassen kannst. Sieh es als Investition meinerseits. Aber man sollte sich immer für den Beruf kleiden, den man haben möchte, nicht für den, den man aktuell hat.


    Und als drittes möchte ich dir noch den Ratschlag geben, dich einer Factio anzuschließen. Die Praesina scheidet vermutlich aus, da dort Claudius Menecrates Dominus Factionis ist. Auch bei der Aurate könntest du Schwierigkeiten haben, denn dort hat er seinen Sohn installiert. Die Purpurea ist recht unbedeutend, so dass dir dort nicht automatisch Verbindungen zufliegen. Aber Veneta, Albata oder vor allen Dingen die Russata würden dir die Möglichkeit bieten, Kontakte zu Senatoren oder angehenden Senatoren zu knüpfen, die dich unterstützen können, und gleichzeitig ist die Arbeit in einer Factio recht überschaubar.“


    Sim-Off:

    Im Control Panel müsstest du das Klientel-Verhältnis dann bitte einmal bestätigen (Suum cuique -> Control Panel -> Bestätigungen). Und nutze die Kohle weise :D

    “Impertinent“, sagte Sextus leise und ein leichtes Lächeln umspielte kurz seine Züge. “Ich nehme nicht an, dass dir die Geschichte meiner Familie bekannt ist?“ fragte er dann ebenfalls eher rhetorisch. Die meisten Menschen hatten schon Probleme mit ihrer eigenen Familiengeschichte. Die anderer Leute zu kennen war da schon erheblicher Bonus, erst recht, wenn es sich nicht um eines der wirklich alten Geschlechter Roms handelte.
    “Der Großvater meines Großvaters war Händler in Syria. Ein völlig unbedeutender Mensch, der abgesehen vom römischen Bürgerrecht nichts vorzuweisen hatte.“ Eine Tatsache, die selbst so mancher seiner eigenen Verwandten gerne mal vergaßen, allen voran die holden Damen. Aber Sextus nicht. Diese kleine Tatsache war weitaus hilfreicher als jeder murmelnde Sklave, der einen an die eigene Sterblichkeit gemahnte, je sein könnte, und gleichzeitig inspirierender für den eigenen Ehrgeiz als es eine Abstammung von den Gründerfamilien je sein könnte.
    “Aber er hatte einen Plan. Er häufte Geld an, schickte seinen Sohn nach Griechenland, um dort Fuß zu fassen und das Geschäft auszuweiten, handelte mit den erlesensten Gütern von Wein über Weihrauch bis Zedernholztruhen, bis die Familie auch in Rom einen Namen hatte. Aber auch hier zunächst nur als Händler. Mein Großvater war es schließlich, der sich den Reichtum zunutze machte, um die Nähe zum Kaiser zu suchen. Er stieg erst zum Senator auf, später zum Proconsul Syrias und zum Princeps Senatus und wurde nach kürzester Zeit mitsamt seiner Familie vom Kaiser in den Adelsstand erhoben.“


    Fast schon verschwörerisch lehnte sich Sextus nach vorne seinem Gast entgegen und blickte ihm fest in die Augen. “Vergiss den Anstand und was sich schickt oder nicht. Wenn du etwas haben willst, dann hol es dir.“
    Er ließ sich wieder zurück in seinen Sessel fallen. Er war gesundheitlich einfach nicht auf der Höhe, so gern er auch anderes von sich behaupten würde. Älter zu werden war der grausamste Scherz der Götter. Da hatte man endlich den nötigen Verstand, nicht jedem Hirngespinst der Jugend nachzugehen, und dann ließ einen der eigene Körper im Stich.


    “Und vergiss diesen Unfug, dass es keine Abkürzungen gebe. Natürlich gibt es die. Du nimmst gerade eine.“ Das Bild der Sybille war wirklich gut gewählt worden von den Göttern. Der Valerier sah den Wald vor lauter Bäumen nicht.
    “Du hast sicherlich mehr Hindernisse in deinem Weg, als ich sie gehabt habe. Doch es gibt ebenso viele Möglichkeiten, daran vorbei zu gehen. Hör auf, dich auf die Hindernisse zu konzentrieren, fang an, die Möglichkeiten zu sehen. Hör auf, die Bäume zu sehen und sieh die Lücken! Warte nicht, bis dich eine Erkenntnis ruft, welcher Arbeit du nachgehen sollst, sondern benutz' deinen Verstand, was dir für dein Ziel nützlicher ist und triff eine Entscheidung. Und geh das ganze ernsthaft an, such dir einen Patron und am besten obendrein noch eine Ehefrau, die deinen gesellschaftlichen Stand ausgleichen können.“
    So schwer fand Sextus das eigentlich nicht. Diese Ratschläge sollte jeder, der in den Senat wollte, beherzigen und schon kennen, bevor irgendjemand sie einem sagen musste. Denn diese Dinge galten unabhängig vom Stand für alle, die etwas mehr wollten als das, was sie gerade hatten. “Und hatte das Orakel nun recht, dass du diese Antwort eigentlich schon kanntest, oder hat es sich geirrt?“

    Die Verwaltung oder der Dienst bei den Göttern? Hatte Sextus sich so getäuscht und seine Zeit damals an jemanden ohne Ambitionen verschwendet, als er dem Valerier ein Tirocinium eingeräumt hatte? Nun gut, 'verschwendet' war vielleicht etwas hart, da Sextus von dessen Mithilfe durchaus auch profitiert hatte. Doch dennoch hatte er den Eindruck gehabt, der junge Mann hätte höhere Ambitionen und einen ehrgeizigeren Plan im Sinn als das hier.


    “Die Verwaltung oder der Dienst an den Göttern? Ist dies dein hohes Ziel, welches du im Leben verfolgst?“ stellte er daher in suggestivem Tonfall eine Frage, von der er sich eine doch ambitioniertere Antwort erhoffte. “Natürlich sind beides ehrenvolle Aufgaben.“ Was sollte er selbst, der ja auch Haruspex war, auch anderes dazu sagen? “Allerdings hatte ich den Eindruck, dass dein Ziel doch etwas höher liegen würde.“
    Für Sextus war der Spruch des Orakels doch ziemlich klar. Ungewöhnlich klar, könnte man schon fast sagen. Doch verriet er seinem ehemaligen Tiro nicht gleich die Antwort, sondern wollte erst einmal schauen, ob es ihm nach ein paar Suggestivfragen nicht selbst dämmern würde.

    Sextus konnte sich der Meinung seines ehemaligen Tiros nicht anschließen, dass Rechtsanwälte nur deshalb als Schwätzer galten, weil sie viel diskutierten. Zwar hatte er bislang nur wenig mit Juristen zu tun gehabt, so dass seine Meinung wohl nicht maßgeblich war. Aber seiner Meinung nach lag der Ruf als Schwätzer wohl eher daran, dass Anwälte nie zum eigentlichen Punkt kamen, sondern vom hundertsten ins Tausendste debattierten und dabei den roten Faden allzu leicht verloren.


    Doch glücklicherweise musste er dieses Thema nicht vertiefen, da Valerius Flaccus von sich aus auf das dritte zuvor angesprochene Thema zurückkam. Ein Weissagungsspruch der Sybille.
    “Nun, die Weissagungen eines Orakels unterscheiden sich von den etruskischen Arten der Divination und haben die Angewohnheit, der betreffenden Person häufig erst im Nachhinein klar zu werden“, relativierte Sextus gleich zu Beginn sein Wissen. Die Götter redeten mit den Menschen auf vielfältige Weise, nur war deren Sprache nur sehr schwer zu verstehen, egal in welcher Form. Durch den Mund einer berauschten Jungfrau vermutlich noch etwas schwerer, als ohnehin schon.
    “Der Weissagungsspruch enthält in der Tat viele Bilder. Der Wald steht allgemein als Zeichen üblicherweise für das Dunkle, Bedrohliche, Gefährliche. Der Ort, an dem Leben und Tod aufeinandertreffen. Aber auch für das Urtümliche, das Ungezähmte, nicht der Ordnung unterworfene Prinzip von Freiheit. Eine Urgewalt. Macht in ihrer ursprünglichen Form, wenn du so möchtest, aber unkontrollierbar und unlenkbar.
    Der Baum als solches und einzelnes hingegen steht für Leben, Wachstum, Wohlstand... Ewigkeit.
    Der Mond wiederum ist das Weibliche, das Mysterium, die Magie... in den meisten Voraussagen aber tatsächlich für eine konkrete Frau.


    Um diesen Orakelspruch nun interpretieren zu können, müsste ich vornehmlich wissen, welche Frage du dem Orakel gestellt hast.“ Einfach nur eine Antwort zu hören, hieß ja nicht, dass man diese auch nur annähernd verstand. Er könnte ja auch mit '42. Ich hab's nachgerechnet' antworten, doch ohne die passende Frage hierzu würde die Antwort wohl kryptisch bleiben.

    Dass Militär und Götterkult nicht miteinander kompatibel waren, würde einige Dinge erklären. Nicht nur den Kaiser. Im Bürgerkrieg – und davor und danach – hatte Sextus selbst mehrfach die Erfahrung machen müssen, dass bis in die höchsten Ränge hinauf ein Unwissen über alles Göttliche herrschte, das geradezu erschreckend war. Und nicht nur Unwissen, viel schlimmer fürchterlicher Aberglaube, gepaart mit dem Unwillen, auch nur das geringste zu lernen. Allerdings gab es da auch ihn selbst, der – zwar widerwillig, aber dennoch – Tribun gewesen war und sogar die gesamte, zweite Legion geführt hatte, und der dennoch kultisch bewandert war. Aber vielleicht war er diese eine Auster von tausenden, die eine Perle enthielt, während in den übrigen nur der übliche Glibber wartete.


    “Dann wollen wir hoffen, dass der Kaiser auch auf uns hört, wenn wir ihn beraten“, stimmte Sextus also zu, wenngleich getragen von nachhaltiger Sorge. Der Kaiser hatte auf ihn bislang nämlich nicht den Eindruck gemacht, sich tatsächlich in kultischen Belangen auch beraten lassen zu wollen. Zumindest das Collegium Haruspicum hatte er bislang noch nie um vorherigen Rat gefragt.


    “Nun, so ähnlich habe ich auch schon gedacht. Ich bin nur unsicher hinsichtlich der Frage der vordergründig zu erörternden Themen, welche geeignet wären, eben jene Neugierde bei besagten Astronomen hervorzurufen. Vermutlich würde auch schon ein genereller Austausch an Wissen genügen, doch sollten wir unseren Collegae in spe vielleicht das ein oder andere Argument an die Hand geben, um ihren Rex zu überzeugen. Ich zumindest habe keine Kenntnis darüber, ob der parthische König ähnlich unbedarft gegenüber derlei Themen ist wie unser geschätzter Kaiser.“ Sollte der Partherkönig durch den Willen der Götter aber auch nur ein wenig kultisch bewandert sein, sollte ihn die Aussicht auf eine Weissagung durch einen ausgebildeten Haruspex euphorisch stimmen. Aber wenn nicht, sollten sie schon irgend etwas haben, das seine Neugierde wecken würde.