Beiträge von Publius Decimus Lucidus

    "Ich glaube dir gerne, daß du das wolltest. Aber du kanntest eben nicht die ganze Geschichte, die wird dir auch keiner in deiner Familie erzählen. Schon gar nicht Quirinalis.. der weiß noch weniger als du denke ich. Meine Erinnerung an ihn ist sehr schwach, ein unauffälliger Bursche. Daß der jetzt Magistratus ist... das hätte ich mir nie gedacht."


    Faszinierend. Ein Kopfschütteln andeutend trank ich noch einen Schluck Wein.


    "Wirst du in Rom bleiben? Oder kehrst du wieder zurück nach Tarraco?"

    Erst jetzt, als sie ihre Hand zurück zog, wurde mir gewahr daß diese die ganze Zeit auf meinem Arm ruhte. Ich konnte kaum glauben, daß dieses Treffen, dessen Ende ich anfangs kaum erwarten konnte sich nun so entwickelte. Ich mochte sie auch sehr, diese eine meiner vielen Schwestern.
    Ich erwiderte nichts, rappelte mich aber auf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Erst dann fand ich wieder zu Worten.


    "Nun, meine Schwester, was jetzt? Erzähl mir von dir und deinen Plänen.. Vielleicht kann ich ja irgendwie den Schmerz den ich dir offensichtlich bereitet habe vergelten."

    Ich legte ihr meine Gefühle dar und sie scherzte rum wie sie mich nennen könnte. Verrücktes Weib...


    "Na, so wie du rumalberst scheinst du dir meinen Appell eh schon zu Herzen zu nehmen."


    Ich angelte nach der Weinamphore und schenkte mir einen Becher ein. Ich war entschieden zu nüchtern für Gespräche dieser Art.

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    Wie wäre es mit einem Kompromiss? Fremde Könige dürfen zwar das Pomerium betreten, müssen aber auf jegliche Amtsinsignien und sonstige Erkennungsmerkmale sowie auf die Ansprache Rex verzichten.

    Zitat

    Original von Gaius Iulius Caesarion
    Denke mal, wir sind aber auch alle ziemlich verwöhnt, durch die HdR Umsetztung, wo man sich fast penibel an das Buch hielt ...


    Ok, alles klar. Unsere Meinungen über filmische Umsetzungen divergieren zu stark um eine unblutige Diskussion zu führen ;)

    "Nenn mich wie immer du willst.."


    Ich nahm meine Hände von ihr, faltete sie hinter meinem Rücken und tigerte wieder durchs Zimmer.


    "Diese Überkorrektheit war mir immer eigen. Früher sah man mich nie in der Öffentlichkeit dem Wein frönen, stets legte ich Wert auf Anstand und Sitte. Und was hat es mir gebracht?
    Sicher, Titel und Ehren usw. Aber damit einhergehend auch ein Attentat, ein hinterhältiger Angriff auf mein Leben.
    Da gerät man ins Grübeln..."


    Meine Schritte waren langsamer geworden, ich stand nun mitten im Raum und sah mich um. Ein Schluck Wein wäre wieder angebracht. Ich entschied mich anders und setzte mich wieder, Aug in Aug mit Livia.


    "All das was ich erreicht hatte wurde plötzlich unwichtig. Ich hatte unter anderem das Gefühl etwas verpasst zu haben, nicht richtig gelebt zu haben. Sieh zu, daß dir das nicht passiert.. Feier die Feste wie sie fallen, bewahre von mir aus den Anschein der gesitteten Patrizierin nach außen, aber bitte fühl dich in meiner Gegenwart nicht zu irgendwelchen Ritualen oder Floskeln gezwungen."


    Kurzfristig war meine Stimmung betrübt, wieder einmal plagten mich Erinnerungen. Als ich jedoch endete und in Livias Antlitz blickte, umspielte wieder ein Lächeln meine Lippen.

    Ich lachte leise..


    "Du darfst mich grüssen wann immer du willst. Ich hege keinen Groll gegen dich, sei unbesorgt."


    Ich stand auf und wollte wie gewohnt zum Fenster treten, als mir erst bewusst wurde, daß die Kammer hier am Kaiserhof gänzlich fensterlos war. Als ich so dastand, hörte ich wieder einen unterdrückten Hickser Livias.


    "Du brauchst dich nicht zu schämen für deinen Schluckauf, hier muß doch keiner mit Manieren und Anstand beeindruckt werden" ;)


    Ich trat hinter sie und begann aus einer Laune heraus sie sanft zu massieren.


    "Du machst dir viele Sorgen und Gedanken die es nicht wert sind um damit Zeit zu verschwenden. Genieße lieber dein Leben, du bist privilegiert als Patrizierin... Nutze es aus."

    Amüsiert folgte ich ihren emotionalen Schwankungen. Sie hatte eindeutig zuviel Wein getrunken...
    Ich lehnte mich zu ihr vornüber und sprach so leise, daß sie es gerade noch hören konnte.


    "Schau, mein Verlassen der Familie ist keine Folge eines persönlichen Konfliktes mit jemanden aus derselben. Nun, sicher, mit jemanden hat das schon zu tun, aber ich selbst habe keine Ahnung wer das sein könnte."


    Ob sie das verstehen wird? Ich ließ ihr keine Zeit für Erwiderungen und fuhr lächelnd fort.


    "Nun.. du wirst es nicht sein. Du kommst hierher zu mir und stellst mich zur Rede. Ich bin mir sicher, daß du mit der ganzen Sache nichts zu tun hast."

    Erstaunt hob ich eine Augenbraue und versuchte ihre Antwort zu interpretieren. Mir schien so, als ob mein ursprünglicher Plan sie in die Weinseligkeit zu treiben geglückt wäre.
    Ein Grinsen zeichnete sich immer deutlicher auf meinem Gesicht ab.


    "Du willst mir eine Szene machen? Tja.. weshalb? Oder besser.. mach einfach, ich werde dir dann meine Sicht der Dinge erklären."


    Das könnte jetzt lustig werden, gespannt griff ich mir einen Stuhl und setzte mich. Ich war wirklich neugierig was nun passieren würde.

    Sim-Off:

    Zitat

    Dann werden wir die "Aurelianische Mauer" in "Traianische Mauer" umbenennen.


    Das war am 15.08.04. Selbst wenn erst dann die Bauarbeiten begonnen hätten, wär das Ding jetzt fertig. Impis Antwort darauf aber klingt so, als ob man die Mauer als gegeben betrachten kann.


    Wie auch immer, die Mauer existiert in jedem Fall.

    Sim-Off:

    Agrippa, das Stadtplanungsteam hat doch die aurelianische Mauer als gebaut angesehen. Die existiert...


    Der Zweck ist doch eindeutig.. Soldaten respektieren diesen Gesetzesvorschlag schon lange an, als hätte es das Gesetz immer schon gegeben. Zivilisten aber laufen durch die Straßen Roms mit exotischen Schwertern wie mir zu Ohren kam.. Dies mögen Gerüchte sein, aber allein schon das Aufkommen solcher ist erschreckend.

    Ich dachte eigentlich, wir wären so verblieben, daß jeder Senator es selbst so halten kann wie er es will. Ob er sich auf die Rostra stellt, nur in den Räumen seiner Factio oder Familie oder gar nicht darüber spricht..
    Die Mitglieder der Factio Aurata werden die Bekanntmachungen des Volkstribuns jedenfalls nicht unvorbereitet lesen.

    "Vale, Senator"


    Ich begleitete ihn zur Tür, griff mir den Sklaven der durchs Zimmer wuselte und wies ihn an keinen mehr einzulassen. Daraufhin schloß ich die Tür und schaute zu Livia, die mich ihrerseits fragend anblickte.


    "So.. Jetzt können wir reden. Wo waren wir?"