Nach zahlreichen Schlägen gegen die Pfähle stellte Sophus zufrieden fest, dass sich die harten Übungen der letzten Wohen bezahlt gemacht hatten:
Nach wie vor arbeitete er aus einer sicheren Deckung heraus - kaum bot er dem Gegner kleinste Angriffslächen - und auch das Schwert führte er leichter, schneller, gefährlicher.
Zufrieden nickte er und stellte Schild und Schwert an einen Holzpfosten.
Auf die Kunst des Bogenschießens verstand sich der Legionär recht gut und so beschloss er, zum Pilumweitwurf zu schreiten - ebenfalls eine Disziplin der Wettkämpfe.
Die hierfür vorgesehenen Scheiben lagen von seinem Standpunkt aus etwa 15 Meter entfernt.
Krachend traf das Pilum wieder und wieder auf das splitternde Holz, doch einmal mehr waren die Würfe erbärmlich ungenau; einige Geschosse verfehlten gar das nun wahrlich nicht kleine Ziel.
Sophus resignierte und setzte sich frustriert wie vom leichten Regenwetter durchnässt auf den mitgebrachten Lederbeutel, um etwas Posca aufzunehmen.
"Diese feigen Hunde", dachte Sophus angesichts der Tatsache, dass noch immer kein Soldat einen Fuß vor die Türe gesetzt hatte.
Dies sollte eine Armee des Kaisers sein?