Beiträge von Flavius Aurelius Sophus

    Sophus lächelte verstohlen, als auch sein Vater die Hallen der Villa Octavia erreichte, wandte sich dann aber mit einem Glas edlen Falernerweines in der Hand an den Gastgeber:


    "Ich möchte euch, dem Cicero Octavius Anton, für die seriöse und umfassende Arbeit an der Acta Diurna danken. Sie ist wirklich eine Bereicherung für uns alle."

    Mit vorsichtigen Schritten näherte sich der Legionarius Flavius Aurelius Sophus der Villa Octavia, deren Umrisse im morgendlichen Nebeldunst bereits zu erahnen waren.
    Die Redaktion der Acta Diurna hatte gerufen - und alle Gäste würden kommen: Honorationen, große Staatsmänner und verdiente Befehlshaber der kaiserlichen Streitkräfte.
    Unter all diesen Männern befürchtete Sophus, in seiner schlichten Tunika untergehen zu müssen.
    Ohne Kettenpanzer fühlte sich der Soldat beinahe nackt - zu sehr hatte ihn die harte Ausbildung im Kastell geprägt.
    Als verzweifelte Maßnahme musste da sein Versuch betrachtet werden, ein einigermaßen stattliches Bild abzugeben:
    Die schmächtige Gestalt, deren Lippen fortwährend ein feines, arrogantes Lächeln umspielte - ob sie dies wollte oder nicht - hatte sich in Rom fürwahr herausputzen lassen.
    Frisch rasiert, die Haarpracht gezähmt, die einfache Tunika frisch gewaschen, den Ring seiner gens stolz am Finger getragen - so klopfte er an die Türe der Villa und harrte einer Reaktion...

    Möchte etwas loswerden ( ;) ) :
    Ich spreche mich hier für eine deutlich reichere Vielzahl an Betrieben und Produkten aus, da es gerade für WiSim-Einsteiger im Prinzip unmöglich ist, einen rentablen Betrieb zu eröffnen.
    Die Produktion der Reichswaren liegt in den Händen einiger weniger reicher Bürger, die ihr Monopol ausspielen, um potentiellen Betriebsneugründern von Anfang an keine Chance zu lassen, bescheidene Wurzeln zu schlagen.
    Versteht mich nicht falsch: Mir ist sehr wohl bewusst, dass dies den Gesetzen des Marktes entspricht, doch wenn der Markt gesättigt ist - was momentan unleugbar der Fall ist - kann ein solcher Zustand auf Dauer nicht gesund sein.


    Nehmen wir gerade die unteren Schichten: Staatsdiener, sei es im Militär oder im religiösen Bereich, müssen jeden Sesterzen zweimal umdrehen, um überhaupt den Kopf über Wasser halten zu können.
    Dies geht jedoch letztlich auch auf Kosten der gesamten Wirtschaft:
    Wo kein Geld ist, kann keines ausgegeben werden, die Produktivität wird auf Dauer abnehmen (von kürzeren Hochs mal abgesehen).


    Öffnet sich eine neue Marktlücke durch Modifikationen an der WiSim, so wird diese umgehend von jenen besetzt, die ohnehin bereits zwei oder drei Betriebe eröffnet haben.


    Ich bitte daher, diese Entwicklung zu überdenken und eventuell in kommenden Versionen dieser ungünstigen Sachlage Abhilfe zu schaffen.


    Danke.

    Sophus schüttelte ungläubig den Kopf, als er das Durcheinander im Kastell beobachtete. Zivlisten wie hochrangige Militärs, sowie wichtige Repräsentanten weit entfernter Provinzen gingen im Minutentakt ein und aus und hektisch herumlaufende Soldaten wandten die ohnehin schon spannungsgeladene Atmosphäre nicht zur Besserung.


    "Da bin ich einen Tag nicht anwesend und schon brechen hier Verhältnisse wie in einer Barbarenhorde aus.", dachte Sophus und wandte sich an den Legionär Maximus, welcher die kleine Delegation in Empfang genommen hatte:


    "So sprecht, werter Maximus, was sind die Gründe jener Hektik? Man sagt, die Legio I probe den Aufstand und sei gar in Rom einmarschiert."


    Eher zur Legatus August gewandt fügte er hinzu:


    "Kann uns diese Lage als geeignet erscheinen, wichtige Dokumente zu hinterlassen? Ich habe den Eindruch, die Disziplin in meiner Legion lässt zu wünschen übrig..."

    Weit entfernt saß der Kaiser zu Tische und genoss sichtlich die prunkvolle Feier.
    An jenem Tag würde Rom nicht zur Ruhe kommen: Aus allen Winkeln der Stadt störmten selbst die einfachsten Bürger und Soldaten heran, um sich an den großzügig ausgestatteten Gelagen des kaiserlichen Hofes zu erfreuen.
    Als Flavius Aurelius Sophus sich dem weithin hörbaren Feste näherte, war dieses bereits in vollem Gange.
    Da peinlichst genau darauf geachtet wurde, dass sich die hohe Nobilität nicht mit dem gemeinen Volk vermischte, trat Sophus in einiger Entfernung vor den Kaiser, grüßte zackig und brüllte, um den ohrenbetäubenden Lärm zu überdecken, in gewohnt militärischer Manier:


    "HEIL DEM KAISER ROMS, EHRE SEINEM REICHE - UND MIT DER GÖTTER SEGEN VIELE NACHKOMMEN REINEN BLUTES!"

    "Der Kaiser heiratet? Das ist mir neu."
    Sophus schüttelte den Kopf und trank noch einen Becher des edlen Weines.
    "Dann wollen wir hoffen, dass dieses Weibsbild ihm nicht den Kopf verdreht."
    Lange saßen beide am Tisch und redeten über die alten Zeiten, bis Sophus eine eben eingetroffene Papyrusrolle öffnete und deren Inhalt las. Der Legionär seufzte.
    "Wieder einmal ruft die Pflicht. Habe Dank für die freundliche Aufnahme. Wieder einmal hat sich dein Ruf des vollkommenen Gastgebers vollstens erfüllt. Schweren Gemütes verlasse ich euer edles Heim und werde dem Kaiser dienen.
    Ich hoffe, unsere Wege werden sich in Zukunft öfters kreuzen, als sie es in der Vergangenheit taten."
    Mit diesen Worten erhob sich Sophus vom Tisch, umarmte seinen Vater und wandte sich in Richtung Ausgang.

    Zitat

    Tiberius Germanicus Parcus dixit:


    Edit:// oder mag es sein dass es heißt
    "meiner meinung nach muss karthago zerstört werden"


    Ja, das kommt schon recht gut an die Bedeutung heran. "delendam" ist Gerundivum, sonst nichts. Also:
    "Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss." ;)

    "Ah!", Sophus erhob sich vom Tisch, um seinen Vater zu begrüßen.
    "Nun, das Soldatenleben...du weißt. Nach der Zeit als Probatus ist man aus dem Gröbsten raus, doch die Offiziere lassen sich immer neue Schikanen einfallen."
    Der Legionär lächte kurz auf und betrachtete dann das Gesicht seines Vaters.
    "Bei den Göttern, wie lange ist meine Abreise aus Rom jetzt schon her? Zehn Winter? Umso betrüblicher ist die Nachricht, dass ich wohl nicht länger Zeuge deiner berühmten Gastfreundschaft sein kann. Wichtige Geschäfte erfordern wahrscheinlich zahlreiche Reisen in andere Gefilde."
    Sophus wirkte nachdenklich, konnte jedoch bald wieder eine Maske des Frohsinns aufsetzen.
    "Doch, ich rede zu viel von meiner Person. Sprecht, war euer Besuch beim Imperator zufriedenstellend? Dieser Abend der Freude soll nicht durch schlechte Vorzeichen getrübt werden."

    Lucius Syagrius Nepos
    Stellvertretender Kommandeur der Legio I, Roma.



    Salve, Syagrius!


    Wie du sicher bereits bemerkt hast, nahm ich mir für diesen Tag frei, um meinem Vater in Rom einen Besuch abzustatten, da ich ohnehin in den Nachtdienst eingeteilt bin. In dessen Villa, in welcher ich mich noch immer befinde, erreichte mich ein Brief, welcher meine dringende Abberufung für den morgigen Tag enthält. Der Befehl kommt vom Imperator persönlich und wird mich für längere Zeit in Anspruch nehmen.
    Da ich zunächst zurück nach Germania reisen werde, bitte ich dich, den stellvertretenden Kommandanten, mich von allen Pflichten, welche mich in der Legio I festhielten, bis zu meiner Rückkehr mit sofortiger Wirkung zu entbinden. Ich harre in der Villa des Crassus deiner Antwort.
    Sobald du diese Zeilen gelesen hast, vernichte den Brief! Ich will vermeiden, dass auch nur ein Wort von dieser Sache die Mauern des Kastells verlässt.


    Heil dem Imperator!


    gez.
    Flavius Aurelius Sophus
    Villa Aurelia, Roma.


    An Tiberia Messalina Oryxa
    Villa Flavia
    Roma



    Salve, Messalina!


    Ich schreibe diese Zeilen in großer Eile und werde sie einem Boten aushändigen, der sie zur Villa eurer Familie tragen möge.
    Verzeiht, wenn er sein Ziel verfehlt, doch ich weiß nicht, wohin ich schreiben, wohin ich mich wenden sollte.
    Seid ihr als nicht in eurem Heim anzutreffen, so mögen diese Zeilen von einem Mitglied eurer Familie weitergereicht werden.


    Die Ernennung zu eurem Liktor erfüllt mein Herz mit Freude und Stolz.
    Ihr könnt auf meine Unterstützung zählen, nachdem ich mich im Castellum der Legio I Traiana Pia Fidelis abgemeldet habe.



    Vale,
    Flavius Aurelius Sophus,
    derzeit Villa Aurelia

    "Gewiss, Vater. Habt Freude an der Feier und vergesst für einen Augenblick die schwere Bürde eures Amtes."


    Sophus konnte ein Grinsen nicht verbergen. Obwohl sein Haupt ergraut und seine Beine müde geworden waren, strahlte sein Vater noch immer jene Autorität und Würde aus, die er selbst als Kind erlebt hatte, waren auf geheimnisvolle Weise ohne die Erlaubis des Crassus die Weinkrüge geleert worden.
    Sophus blieb eine Weile an der Türe stehen und beobachtete gedankenverloren die Schritte seines Vaters. Viel Zeit war vergangen.
    Erst nach einigen Herzschlägen bemerkte er eine Gestalt, die im Halbdunkel der ehrwürdigen Hallen der Villa Aureia stand.
    Es handelte sich um Eirene, die Sklavin des Hauses.
    Sophus lächelte ihr freundlich zu.


    "Habt Dank für die freundliche Aufnahme.", sprach der Legionär und trat in die Empfangshalle ein.

    Sim-Off:

    Entschuldigung, aber was redest du denn da?
    Ich war am 17. 9 anno domini 2004 in der Wache schiebenden Einheit anwesend. Wenn du das nicht gleubst, kannst du es gerne nachlesen.


    Aber naja, ich will hier nicht nachkarteln. :)

    Sim-Off:

    Ja, ich sagte doch bereits: Es geht in Ordnung. Ich glaube dir das auch ohne irgendwelche Briefe.;)
    Aber was redest du hier vin Befehlsverweigerung? ?(
    Außerdem bin ich sehr wohl zum Dienst erschienen!