Gut, in Ordnung. Mir hat nur niemand etwas von einem "Kommandowechsel" gesagt.
Beiträge von Flavius Aurelius Sophus
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Sim-Off: Quintus, was redest du da für wirres Zeug?
Ich bin sehr wohl zum Dienst erschienen, Commodus ist in der Meldeabteilung und überhaupt...seit wann bist du mein Vorgesetzter? -
In Rom zu leben war nicht billig. In Rom an Informationen zu kommen, war beinahe unerschwinglich.
Sophus schüttelte den Kopf, als er daran dachte, wie unverblümt diese Bettler versuchten, aus einfachsten Fragen - beispielsweise nach einer Adresse - Kapital zu schlagen.
Der junge Legionär hatte sich nicht mit langen Diskussionen aufgehalten und den Preis bezahlt.
Immerhin hatte er sein Ziel erreicht: Im bleichen Licht jenes noch von Nachteskälte durchzogenen Tages stand der Knabe vor der prachtvollen Villa Aurelia, die er schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Fast wäre er auch heute nicht dazu gekommen; lediglich die Tatsache, für den Nachtdienst eingeteilt gewesen zu sein, hatte die Möglichkeit verschafft, den viel zu lange vorgeschobenen Besuch bei seinem Vater durchzuführen.
Mit wackligen Knien schritt er die ausgetretenen Stufen zur mächtigen Pforte empor und klopfte an.
Wenige Augenblicke vergingen, bis das Tor einen kleinen Spalt geöffnet wurde und ein Sklave misstrauisch in die Sonne blinzelte."Ja?"
"Ich suche Crassus. Ist er hier anzutreffen? Sagt ihm, er habe Besuch aus dem fernen Germania...er wird verstehen..."
Nicht ganz überzeugt, bedeutete ihm der Sklave, zu warten und machte sich auf den Weg zu seinem Herren...
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Zitat
Maximus Decimus Meridius dixit:
Fraglich ist für mich, ob sich Konstantin ohne das Christentum auf Dauer hätte durchsetzen können.Ja, das ist in der Tat eine interessante Frage.
Meiner Meinung nach hatte er keine andere Möglichkeit, als das Toleranzedikt aufzusetzen. Letztlich hat es sich für ihn bewährt, was auch Konstantins Nachfolger erkannte und eben dazu führte, das Christentum als Staatsreligion anzuerkennen.
Aber vielleicht hat sich hier jemand mit der Materie etwas tiefer beschäftigt und kann hier seine Sichtweise der Dinge darlegen.Ansonsten: Ja, du hast mit deinen Aussagen, wonach das römische Reich erst 1453 fiel, selbstverständlich recht - auch wenn das römische Erbe auch danach weiterlebte (siehe Zarenherrschaft).
Eine gewisse Unterhölung der alten römischen Werte war meiner Meinung nach allerdings mit dem "neuen Glauben" durchaus gegeben, was sicher zum Untergang des Reiches beitrug.
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Pünktlich zum Dienstantritt kehrte Sophus ins Lager der Legio prima zurück.
"Salve, Quintus! Lege dich ein wenig auf´s Ohr. Ich werde die Nachtwache übernehmen.", sprach er zum wesentlich älteren Legionär und bezog auf dem Wachgang, der sich einige Meter über der Toröffnung befand, Stellung.
"Noch immer keine Spur von Commodus?", fügte er besorgt hinzu und blickte der kleinen Landstraße folgend, Rom entgegen.
Flavius Aurelius Sophus beschloss, von den Vorkommnissen an der Therme keinen Bericht zu erstatten und trank nachdenklich einen Schluck alter Posca. -
Fast war die Nacht über dem Zentrum der Welt hereingebrochen, als der junge Legionär mit einigen Kameraden vom täglichen Besuch in der Taverne zurückkehrte. Auf dem Weg zum Castellum fiel Sophus eine größere Menge an Menschen auf.
Ihre Gemüter waren erhitzt, ihre Gesten zeugten von Unzufriedenheit.
Hier und da war ein "jawohl!", "recht hat er!" zu hören.
So schlich sich der Legionär unauffällig in den Schatten der Therme, lies die mit ihm gekommenen Kameraden, die den römischen Landwein offensichtlich nicht gut zu vertragen schienen, gen Castellum ziehen, zog den Militärrock über die feinen Züge seines Gesichts und richtete einen kalten, berechnenden Blick auf den Redner.
Aus der Ferne konnte er dessen Züge nicht erkennen, doch er schien offensichtlich Soldat zu sein. Rang, Stationierung waren Sophus unbekannt, der Inhalt seiner Rede nicht.
Er sprach Gedanken aus, die schon lange im Volk herumgeisterten, seine Worte schürten in Sophus einen tiefen inneren Hass - sofern bei einem ansonsten kalt und arrogant wirkenden Charakter davon die Rede sein konnte.
Tief im Schatten der heraufziehenden Nacht kauerte der Legionär und verpasste keines der Worte jenes Redners. Gespannt beobachtete er, was weiter geschehen würde... -
Nur kurz, um seinen wenigen Besitz einzusammeln, war Sophus von der anstrengenden Formalausbildung in die Baracke der Probati zurückgekehrt.
Er war hundemüde, die geschunden Gliedmaßen außer Stande, Bewegungsabläufe zu vollführen, die über ein gebücktes, träges Dahinwanken hinausgingen. Dennoch umspielte seine Lippen ein feines Lächeln, wie es jenem Knaben seit Geburt eigen war - manche hätten es als Auswuchs arroganter Natur angesehen.
Doch er hatte es geschafft:
Sophus war endlich Legionär, ein Soldat Roms!
Als er die übrigen zum Wachdienst eingeteilten Kameraden begrüßt und ein bescheidenes Nachtlager eingerichtet hatte, wurde die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf einen müde wirkenden Legionär Commodus gelenkt, welcher eben den Raum betrat... -
Zitat
Aetius Aurelius Consultor dixit:
Pff...In lingua latina?
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Nachdem er schweigend den Ausführungen des Optio gelauscht hatte, trat Sophus mit seinen Kameraden, die sich in einer vom Optio peinlich akkurat gehaltener Reihe befanden, einige Schritte vor, um sich wenig später in ersten Wurfübungen wiederzufinden.
Bereits nach dem ersten Abwerfen wurden die Leistungsunterschiede unter den Probati offensichtlich: Schleuderten einige lauf schreiend mit brachialer Gewalt beinahe 30 Meter weit, so erzielte der Großteil Weiten von lediglich einigen Fuß.
Dennoch war Sophus zufrieden. Der Übungsspeer war nach einer eleganten, runden Flugphase in durchschnittlicher Weite beinahe senkrecht im Erdreich aufgetroffen.
Als alle hastig ihre Speere wieder eingesammelt und sich in einer Reihe aufgestellt hatten, erklangen sofort neue Befehle des Optio... -
Was wollt ihr denn alle bei den Legionen? Das ist ja schon fast krankhaft.
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Zwar kann ich nur für mich sprechen, doch ich habe das Gefühl, dass die Basis weiter geschlossen zu dir halen wird, Anton. (Zumal ich das Wahlergebnis nicht gerade als Debakel bezeichnen würde.)
P.S.: Glückwunsch an alle siegreichen Kandidaten und all jene, die sich für die politischen Ziele der Factio Gilvus aufopferungsvoll in den Wahlkampf warfen.
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Salvete!
Mich interessieren eure Meinungen zum Thema "Rom und das Christentum".
Sicher - die Gründe, welche zum Untergang des Imperiums führten, waren vielfältig, doch wie ist die Rolle des "neuen Glaubens" zu bewerten?
Unterschätzte Rom die Gefahr während des Aufkeimens jener Religion? Waren seine Gegenmaßnahmen ausreichend bzw. gerechtfertigt? Bestand gar eine echte Alternative zum Mailänder Edikt?
Ein Thema, über das sich sicherlich ausgiebig diskutieren lässt.
(Ich halte mit meiner Meinung zunächst hinter´m Berg. ) -
Eilig leerte Sophus den Wasserbeutel und dachte an einem Besuch in den Kaltwasserbecken der römischen Thermen. Der Probatus hoffte, für den Abend Ausgang zu bekommen, um jenen einen Besuch abstatten zu können.
Die Gruppe der Probati, die etwas mehr als zwei Dutzend Mann umfasste, keuchte einen kleinen Hügel hinauf, auf dem die Luft nicht ganz so schwer stillzustehen schien, wie unmittelbar an den Baracken.
Den Soldaten wurden Speere ausgegeben, die offensichtlich schon so manchen Einsatz hinter sich hatten. Nachdem alle versorgt waren, erklang der dem bald Folge geleisteten Appell, eine Reihe zu bilden und auf weitere Anweisungen des Optio zu warten. -
Nun ging Sophus kein Risiko mehr ein. Unter den wachsamen Augen des Optio nahm er die Grundstellung ein und legte das Hauptaugenmerk auf die Deckung.
In langsamem Rhytmus setzte er sorgfältig gezielte Treffer. Es waren nicht viele, doch für seine Verhältnisse saßen sie recht gut.
Der Probatus versuchte mehrere Male, ein höheres Tempo zu gehen, musste allerdings bald einsehen, dass in einer höheren Stichfrequenz kaum ein Treffer gelang - allzu oft rutschte das Schwert vom zerkerbten Holzpfahl ab.
Nach einer Weile hatte er seinen persönliches Tempo gefunden:
Sichere Grundstellung, wobei er das Schwert gut hinter dem Schild versteckt hielt und den hölzernen Schutz gerade so weit vom Gesicht entfernt hielt, dass ein schwererer Treffer von gegnerischer Seite ihn nicht über den Schild noch hätte treffen können; dann der lange Ausfallschritt nach vorne ohne die Deckung preiszugeben.
Soweit gelang alles recht gut - auch wenn der folgende Stich zwar positioniert, doch oft auch etwas verkrampft und kraftlos wirkte.
In der Tat kam dem Probatus das Holzschwert eher wie ein Fremdkörper, als ein Verbündeter im Kampf gegen den Feind vor.
Nach einigen Minuten der Angriffe schien ihn die schwere Rüstung, vor allem aber das Gewicht von Schild und Schwert im Bewegungsablauf zu stören.
Dennoch führte er die Übung weiter und setzte einen neuen Angriff... -
Mit zitternder Hand nahm Sophus das schwere Holzschwert in seine Rechte. Kondition hatte er, aber Kraft? Fast rang er sich ein Lächeln ab, als er seine Hände betrachtete. Sie schienen nicht einem Soldaten, sondern vielmehr einem Schreiberling, einem Schöngeist der Oberschicht zu gehören.
Er riss sich, als die Gruppe von Rekruten in Richtung der Holzpfähle schritt, innerlich zusammen. Nun galt es, sich seiner Familie und Rom als tapferer Soldat zu beweisen.
Sophus hatte sich die Beinstellung des Legionärs gut eingeprägt und nahm sie probeweiser vor dem Aufrichten des schweren Schildes ein.
Wie wenige Augenblicke zuvor dargestellt, hielt er das Holzschwert hinter dem Schild, um einen möglichen Gegner im Unklaren über seine nächsten Angriffe zu lassen.
Eine ganze Weile bewegte er sich um den Pfahl, hielt den Schild dicht unter den Augen. Nun würde er sich beweisen, würde allen zeigen, was in ihm steckte. Sophus war von seiner Impulsivität überrascht. Stets hatte er Überlegtheit und Umsicht walten lassen, doch nun stellte er fest, dass in seinem Innern ein Vulkan brodelte, der JETZT ausbrach......und ihn versagen lies.
Viel zu hastig und unkontrolliert hatte er mit all seiner Kraft entgegen aller Vernunft das Schwert dem Pfahl entgegengerammt und einen Großteil seiner Deckung dabei preisgegeben.
Nur einige Holzsplitter flogen durch die schwüle Luft - das Schwert verfehlte jedoch das Ziel und lies seinen Besitzer am Pfahl vorbeitaumeln.
Er atmete durch , wischte den Schweiß von der Stirn und wagte einen neuen Anlauf. Doch nein, was war das? Der Optio stand unweit seiner Position und korrigierte die Deckung eines Kameraden.
Nun galt es, einen Treffer zu setzen.
Wieder schritt er leichten Fußes, ja fast tänzelnd um den imaginären Gegner. Ein Beobachter dieser seltsamen, unfreiwillig komischen Szene hätte vermutlich gelacht:
In seinen Beinen steckte so viel Leichtfüßigkeit und Bewegung, wohingegen der Oberkörper zwar in recht guter Deckung lag, doch all seine Offensivaktionen steif und verkrampft wirkten - und zudem kaum von Erfolg gekrönt waren.
Der Optio kam nun ganz dicht an ihn heran. Fast meinte er schon, dessen vorwurfsvolle Stimme zu hören, als Sophus ... traf.
Verdutzt blinzelte der Probatus den Pfahl an. Tatsächlich! Das im Feuer gehärtete Holzschwert steckte gar einige Zentimeter im weicheren Holz des Pfahles. Ein sauberer Treffer, in der Tat. Mit erstauntem Gesicht zog der Probatus die Waffe aus dem Holz und begann einen neuen Angriff, während die Schritte des Optios immer näher kamen... -
Die Sonne Italias brannte zwar erbarmungslos auf das Kastell der Legio I, doch abgesehen davon hatte Sophus die Marschübungen wenig Kraft gekostet. Durst freilich hatte er. So kehrte der Probatus zurück in die Kaserne seiner Einheit, legte die Rüstung bis auf ein grob gestricktes Unterhemd ab, legte sich in den Schatten seines Nachtlagers und lies lauwarme Posca durch die ausgetrocknete Kehle rinnen. Es schmeckte ekelhaft, doch Sophus hatte bereits erkannt, dass die Legionen Roms sehr gut sein mussten ... verdammt gut.
Von den Legionären seiner Einheit hingegen war nichts zu sehen. Sie verrichteten wohl noch anstrengende, handwerkliche Arbeiten an den Befestigungsanlagen des Lagers, welche sehr wartungsintensiv waren.
So versuchte der Probatus die vom Staub bedekte Rüstung ein wenig zu säubern und damit eine einigermaßen akzeptable Figur abzugeben.
Mit schlechtem Gewissen dachte Sophus daran, seinem Vater bislang noch keinen Besuch abgestattet zu haben...nicht einmal ein Brief hatte jenen erreicht, seit der junge Soldat in Rom war.
Nun, er würde warten müssen. So bitter diese Erkenntnis auch war - die Ausbildung ging eben vor. Denn wie sonst hätte sein Vater Stolz für ihn empfinden können, wenn nicht durch Beförderungen in der Legion?
Sophus zog sein Schwert und strich respektvoll über die schon etwas stumpfe Klinge. Nie zuvor hatte er eine solche Waffe in der Hand gehalten. Es war ein Gefühl der ... Macht. Jawohl, so lächerlich es sich anhören muss: In jenem Augenblich durchströmte den jungen Soldaten ein Gefühl des Stolzes und der Ehre.
Er würde seiner Familie keine Schande machen!
Entschlossen legte er die Rüstung an und wartete mit sehnsuchtsvollem Blick auf das Waffentraining. -
Nach einem harten Tag in der Legion suchte auch Sophus etwas Entspannung.
Wenige Augenblicke, nahchdem Commodus eingetreten war, schlurfte auch der Probatus über die Schwelle zur Taverne und rief, als er sah, dass der Stammtisch wie immer recht gut mit Militärs besetzt war:"Wohl denn, Kameraden. Auch ich gesellte mich gerne zu euch..."
Erschöpft erhob er den Arm in Richtung Bedienung.
"..und erbitte ein, zwei, oder drei Gläschen Wein!"
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Nun bin ich glücklich, erleichtert und hochzufrieden, dass sich der Imperator in diese Sache eingemischt und einem möglichem Disput durch ein Machtwort vorgebeugt hat.
Dies war meine Traumlösung:
Eine rasche, gut durchdachte Entscheidung im Sim-Off Bereich ohne die vollkommen überflüssige Einmischung des Senats. -
Sophus trat wieder zurück in die Reihe der anderen Probati. Dabei fielen ihm zwei weit entfernte Gestalten auf, die erregt diskutierend in das Haus des Centurio eintraten. Sophus meinte, einen der beiden als den ihm bereits bestens bekannten legionär Commodus erkannt zu haben, war sich dem allerdings nicht in letzter Konsequenz sicher.
Wichtiges musste sich ereignet haben, denn sonst würden um diese Tageszeit keine zwei gewöhnliche Legionäre in das Büro des Centurio platzen. Er beschloss, Commodus nach diesen Vorfällen später zu befragen und lauschte wieder den Ausführungen des Optio, der gerade seine Lektion à la "Wenn-ich-sage-Gleichschritt-dann-meine-ich-das-auch-so" veranstaltete.
Sophus wischte sich den Schweiß von der Stirn und dachte bereits mit einem gewissen Unbehagen an das noch am selben Tag anstehende Waffentraining. -
Auch ich hätte im Zuge meiner hoffentlich bevorstehenden Beförderung Interesse an diesem cursus. Wann also ist der nächste geplant?
P.S.: Ist es gestattet, Einblick in alte Prüfungsfragen zu erlangen? 500 Sesterzen sind für meine finanziellen Verhältnisse kein Pappenstiel, daher erführe ich gerne, was in etwa auf mich zukäme.