Das hämmernde Lärmen der genagelten Militärstiefel, die mit gleichmäßigem Schritt auf den Steinboden hämmerten, der zum Anwesen der Gens Claudia führte, war wohl bereits von weitem zu hören und es dauerte nicht lange, da traf der Trupp auch an seinem Zielort ein. In der Mitte war eine Sänfte zu sehen, in der es sich Livianus bequem gemacht hatte und diese, für ihn äußerst ungewöhnliche, Reisemethode genoss. Anders als man es von ihm gewohnt war, trug er zu diesem heutigen Anlass eine dezente, aber dennoch prächtige Toga, was ihm auch dazu bewegt hatte, nicht selbst auf einem Pferd herzukommen, sondern seine Sänfte wieder einmal abstauben zu lassen. Mit einem lauten Aufstampfen endete der Marsch der Soldaten vor dem Eingangsbereich der Villa Claudia und Livianus schwang sich aus seiner angenehmen Position auf, um der Sänfte zu entsteigen. Verwundert nahm er zur Kenntnis, dass die Eingangstüre der Villa Claudia an diesem Abend verschlossen war und davor auch kein Empfangskomitee stand, obwohl er davon ausging, dass es doch ein recht festlicher Abend werden sollte. Einer der Soldaten eilte Voraus um an der Türe zu klopfen und den Legaten anzukündigen, während Livanus noch kurz weitere Befehle an den kommandierenden Centurio ausgab und dann selbst langsam auf die Villa zuging.