Als die Sklaven weg waren, wandte sich Livianus an Centurio Plautius.
"Centurio! Ich möchte das du diesen Vorfall untersuchst und mir einen Bericht ablieferst."
Als die Sklaven weg waren, wandte sich Livianus an Centurio Plautius.
"Centurio! Ich möchte das du diesen Vorfall untersuchst und mir einen Bericht ablieferst."
Livianus war der nächste der eintraf. Ungewöhnlich schlicht, war er heute in einer einfachen Tunika gekleidet, als er den Raum betrat, die durch ihre breiten Streifen lediglich seinen Stand als Senator erkennen ließ. Er ging auf Valeria zu.
„Meridius verspätet sich anscheinend. Hast du ihn heute überhaupt schon gesehen?“
Aufmerksam hörte Livianus seinem Gesprächspartner zu und machte sich seine Gedanken zu diesem Thema.
„Hmmm…. Ich selbst war nicht Volkstribun sondern habe das Amt des Aedilis ausgeübt, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es in der heutigen Zeit nicht einfach ist, den Traditionen und Werten des Volktribunats wirklich gerecht zu werden. Wir leben nun einmal in einem Principat und nicht mehr in der Republik. So wie die Macht des Senats wesentlich eingeschränkt wurde, so ist auch das Wort des Volkstribuns in vielen Belangen nicht mehr ausschlaggebend. Das Volk weiß das und reagiert eben mit ihrem Desinteresse auf die heutigen Zustände. Nicht das es früher nicht auch schon war. Sie dir unsere Geschichte an. Der einfache Pöbel hat sich schon immer auf die Führung großer Männer verlassen und seine Zukunft in ihre Hände gelegt. Die wenigsten interessieren sich für Politik und es ist ihnen auch völlig egal wer das Reich regiert. Wichtig ist ihnen nur, dass es ihnen gut geht. Natürlich denken sie auch hierbei nicht an die Allgemeinheit. Jeder stellt seine persönlichen Bedürfnisse in den Vordergrund.“
Livianus lächelte.
“Aber verzeih! Ich habe dich unterbrochen. Bitte sprich weiter.“
Gespannt lehnte sich Livianus weiter nach vorne.
"Erzähl mir mehr über sie? Habt ihr schon über Zulunftpläne gesprochen? Jetzt lass dir nicht alles aus der Nase heraus ziehen!"
Senatoren oder Patrizier stehen eigentlich an der Spitze der Nahrungskette
Hier scheint es mir durchaus angebracht, wenn sie selbst zum Kaiser kommen.
Vergesst dabei nicht, dass es einige Ämter und Posten gibt, die nur der Impi einsetzen kann. Die ganzen Procuratoren, Stabsoffiziere, Kommandeure,.... Zu wem sollen sie also anders gehen als zum Impi selbst. ![]()
Livianus hörte dem Legionär aufmerksam zu und richtete zwischendurch immer wieder seinen Blick auf die beiden Sklaven am Boden. Immer wieder musste er dabei auch an den Zügeln seines Pferdes ziehen, dass mittlerweile etwas nervös vor und zurück tänzelte. Als einziger in dieser Runde begriff er natürlich sofort, was hier geschehen war, denn was die Legionäre nicht wussten war, dass er Miriam lediglich die Erlaubnis gegeben hatte Cato zu besuchen, aber nicht mit ihm das Lager zu verlassen. Allem Anschein nach hatten die beiden vor zu Fliehen und aus irgendeinem Grund war dieser Versuch gescheitert. Der Legat ließ sich die aufkommende Enttäuschung über Miriams Vertrauensbruch nicht anmerken und sah dann wieder zu den beiden Sklaven. Seine Worte klangen kalt und hart, als er Cato ansprach.
„Bring sie in mein Praetorium und kümmere dich um sie. Ich werde gleich nachkommen.“
Dann wandte er sich an zwei Legionäre, die ihm am nächsten standen.
„Helft ihm!“
Er wandte sein Pferd um in Richtung der mittlerweile ziemlich großen Menschenansammlung schauen zu können.
“Geht alle zurück auf eure Posten! Hier gibt es nichts mehr zu sehen!“
„Crassus ist mein Klient und hat mir bereits davon geschrieben. Es freut mich sehr für ihn, dass ihn der Kaiser zum neuen Praefectus Praetorio gemacht hat. Eine wirklich wundevolle Krönung einer bisher tadellosen Karriere. Doch berichte mir weiter über die Sache mit dem Volkstribun. Soweit ich weiß, hat ja der ehemalige Befehlshaber das Classis Germanica dieses Amt im Moment inne.“
Livianus lehnte sich zurück in den Stuhl und widmete Maximus seine volle Aufmerksamkeit.
Während der Legionär sprach, beobachtete Livianus wie Cato zu Miriam lief und ihren leblosen Körper in den Arm nahm. Seine Mine verfinsterte sich zusehends und er funkelte den Legionär mit seinen dunklen Augen an, blieb aber ruhig und sachlich. Die restlichen Soldaten die aus allen Ecken und Enden des Castellums herbeiströmten ignorierte er. Auch den Gruß des mittlerweile eingetroffenen Centurios Plautius erwiderte er vorerst nicht, sondern richtete seinen Blick fest auf den Legionarius.
“Was ist hier vorgefallen Legionarius?“
Nach seiner kurzen Rede ging Livianus wieder zurück zu Meridius.
"Heute Abend würde ich gerne ein kleines familiäres Essen geben, wenn du nichts dagegen hast."
ANTE DIEM XV KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (18.7.2006/103 n.Chr.)
An Magister Officiorum
Gaius Decimus Maior
Palatium Augusti
Roma, Italia
Eilbrief
Mein geschätzter Cousin Maior!
Hiermit komme ich gern dem Wunsch des Kaisers nach und spreche hiermit meine Empfehlung aus, den Centurio Camillus Matinius Plautius in den Ritterstand zu erheben.
Des Weiteren möchte ich die Gelegenheit nutzen, auch einen weiteren Kandidaten aus den Reihen meiner Legion zu erwähnen, den ich für würdig erachte, ebenfalls in den Ritterstand erhoben zu werden. Es handelt sich hierbei um den Decurio Tiberius Iulius Numerianus.
Beide dienen bereits seit vielen Jahren in der Legio IX und zählen zu meinen besten Offizieren. Sie überzeugen durch ihre Leistungen und durch ihre hervorragenden Führungsqualitäten, die sie bei jeder Möglichkeit demonstrieren. Ich würde beide zukünftig als außerordentlich gute Stabsoffiziere in meiner Legio sehen und hoffe, dass der Kaiser meiner Bitte nachkommen wird und meiner Einschätzung vertrauen schenkt.
Geld wurde überwiesen
Livianus lachte und zwinkerte Magnus zu.
"Sie hat dein Herz erobert oder du ihres mein lieber Bruder?!"
Dann versuchte er sich an das Bankett zu Ehren des Kaiser zu erinnern.
"Ist das diese junge hübsche Frau die beim kaiserlichen Bankett auf unserem Tisch gesessen ist?"
Im selben Moment näherte sich vom Zentrum des Castellums ein Trupp Reiter, der unter der Legatsstandarte ritt. Zuerst konnte man erkennen, dass die Reiter relativ langsam und gemächlich in Richtung Tor trabte, doch als diese auf den Tumult am Eingang aufmerksam wurde, gaben sie ihren Pferden die Sporen und preschten in Richtung Haupttor. Mitten unter den Reitern war auch Livianus selbst, der sich gerade auf den Weg in Stadt machen wollte, um an einer Besprechung mit der Verwaltung teilzunehmen. Es brauchte einen kurzen Augenblick bis er die Lage von seinem Pferd aus überblickt hatte. Er sah Miriam, wie sie auf dem Boden lag und von einigen Legionären in Schach gehalten wurde und auch Cato, den Sklaven von Tribun Vitamalacus, der ebenfalls umringt von einigen Soldaten, zurückgedrängt wurde. Seine Mine versteinerte und sein Gesichtsausdruck wurde sehr ernst. Im selben Augenblick donnerte seine Stimme kraftvoll über die Menge.
„AUFHÖREN!!!“
Er lies seinen Blick durch die Runde der Soldaten schweifen, die ihm teilweise mit entsetzten Gesichtern ansahen, da sie erst jetzt bemerkten, dass der Legat anwesend war.
„Lasst sofort das Mädchen los! Wer hat hier das Kommando!“
Livianus wartete bis sich Maximus gesetzt hatte und nahm dann ebenfalls Platz.
"Wem sagst du das! Aber nun erzähl! Was gibt es neues aus Rom? Was macht der Senat?"
"Natürlich Maximus."
Livianus ging hinter seinen Tisch und nahm eine Amphore und zwei Becher aus einem Regal. Er stellte sie auf seinen Schreibtisch und schenkte zuerst Maximus und dann sich selbst ein.
"Ich hoffe deine Reise war nicht all zu anstregend?"
Livianus erhob sich und kahm, mit einem breiten Lächelnd im Gesicht, hinter seinem Schreibtisch hervor.
„Octavius Maximus! Ich darf dich als neuen Tribunen in meiner Legion recht herzlich Willkommen heißen. Es freut mich, dass deine ersten Eindrücke so positiv waren. Bitte setz dich.“
Der Legat deutete auf einen der Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen.
IN NOMINE IMPERII ROMANI ERHEBE ICH DEN MIT WIRKUNG VOM ZUM
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
SENATOR
MARCUS OCTAVIUS MAXIMUS
ANTE DIEM XVI KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (17.7.2006/103 n.Chr.)
TRIBUNUS LATICLAVIUS
MARCUS OCTAVIUS MAXIMUS
LEGIO IX HISPANA
IN NOMINE IMPERII ROMANI ERHEBE ICH DEN MIT WIRKUNG VOM ZUM
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
CIVIS
DECIMUS PETRONIUS BURSA
ANTE DIEM XVI KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (17.7.2006/103 n.Chr.)
PROBATUS
DECIMUS PETRONIUS BURSA
LEGIO IX HISPANA
"Danke Optio!"
Livianus wollte gerade zum Reden ansetzen, als ein Scriba hereinkam und die Ankunft eines Senators meldete.
"Wir werden das Gespräch auf nachher verschieben müssen Optio. Ein wichtiger Besucher ist eingetroffen. Bitte ihn herein."
Livianus nickte.
“Gut, dann werde ich dir ein Zimmer herrichten lassen!“
Er nickte seinem Cousin lächelnd zu und ging dann eine Schritte in die Mitte des Vorplatzes.
„Kameraden der IXten!
Ich danke euch, dass ihr gekommen seid, um unseren Legatus Augusti, den ehemaligen Kommandanten dieser ruhmreichen Legion, willkommen zu heißen. Wie ihr seht, habe ich für genügend Verpflegung und ausreichend Wein gesorgt und hoffe, dass am Ende des Tages nichts mehr davon übrig ist. Greift also zu und habt einen netten Abend.“
Greift in der WISIM ordentlich zu! ![]()