Beiträge von Marcus Decimus Livianus

    „Die an der Wade, habe ich mir bei der Verteidigung von Numantia eingehandelt. Während ich mit einem Iberer kämpfte hat mich ein anderer von hinten mit seinem Speer angegriffen.“


    Nur ungern erinnerte sich Livianus an diese schreckliche Niederlage, bei der er fast seine gesamte Kohorte verlor. Doch als Aemilia von ihren Narben erzählte, waren seine Gedanken darüber wie weggeblasen. Wieder versuchte er sein entsetzen zu verbergen.


    „So schlimm hat er dich verletzt, dass du Narben davon getragen hast? Sie sind mir bisher noch nie aufgefallen. Wo hast du sie?“

    Livianus seufzt leise, als Aemilia nachfragt. Er hätte ihr lieber seine Verletzungen vorenthalten.


    „Mein längste habe ich an der rechten Wade. Aber keine Angst. Du tun alle nicht mehr weh. Am Anfang war das leider nicht so, aber mittlerweile ist es kein Problem mehr. Wir hatten gute Ärzte in der Legion.“


    Er legte seine Kopf zurück in ihren Schoß.


    „Hast du dich auch schon einmal verletzt oder irgendwo Narben?“

    Livianus nahm auch die Schüssel mit den Trauben und kam auf Aemilia Seite. Er stellte alles neben ihr ab, setzte sich dann im Becken zwischen ihre Beine und drehte ihr dann den Rücken zu. Normalerweise sprach er nicht über seine Schlachten, doch irgendwie wollte er Aemilia an seinem Leben Anteil nehmen lassen.


    „Das war ein Iberer. Ich habe sie mir im Spanienfeldzug eingehandelt….. ich war nicht schnell genug und er traf mich mit seinem Schwert an der Schulter.“


    Er zuckte mit den Schultern.


    „Einige Kleinere habe ich noch, aber die sind nicht der Rede wert.“

    Livianus hatte sich mittlerweile wieder etwas beruhigt, nachdem Aemilia so locker reagiert hatte. Er sah kurz an sich hinunter.


    „Du bestimmt! Ob das auch für mich zutrifft?....“


    Er lächelte sie an.


    „Möchtest du etwas trinken oder essen? Ich habe hier ein paar Trauben und verdünnten Wein.“


    Bei diesen Worten drehte er sich um und nahm den Becher zur Hand. Auf seinen Rücken konnte man noch deutlich die mittelgroße Narbe sehen, die er sich beim Ibererfeldzug zugezogen hatte.

    Sim-Off:

    Ich würde sagen so ca. 4x4 Meter. =)


    Livianus sah sich um.


    „Oh…..Natürlich…. Ähm……Wie du möchtest. Du brauchst aber vor mir bestimmt keine Angst zu haben. Ich könnte mich ja umdrehen, während du ins Becken steigst……“

    Livianus wurde nach Aemilias Frage noch mehr verlegen. Er sah sie immer noch verunsichert an und spürte wie sein Kopf rot anlief. Er hoffte, dass es in dem dunklen Raum, der nur durch das Kerzenlicht etwas erhellt war nicht all zu sehr auffiel.


    „Wie du möchtest, aber ……ähm……. wenn du willst, dann kannst du auch ……. äh……. ich meine…….. vielleicht möchtest du mir ja Gesellschaft leisten?“


    Nun war es raus. Hoffentlich würde es Aemilia nicht negativ auffassen.

    Als Livianus die Türe hinter sich hörte, wollte er schon zum sprechen ansetzen und Martinus fragen, ob er etwas vergessen hatte. Als er jedoch die Stimme von Aemilia hinter sich hörte, schrak er etwas zusammen und drehte sich schnell um. Überrascht sah er sie tatsächlich vor ihm stehen und wusste für einen Moment nicht, was er sagen sollte.


    „Oh.. Ähm…. Aemilia…… Du störst nicht. Ich wollte nur noch etwas ausspannen….. Ähm…. Wenn du möchtest, dann überlasse ich dir das Bad…..„


    Etwas verlegen sah er Aemilia an, die nur in ihrem Nachthemd und einem Umhang darüber, vor ihm steht.

    Livianus bemerkte Aemilia unsicheren Blick, versuchte sie beruhigend anzulächelnd und sagte etwas leiser.


    „Lass dich nicht von ihm Necken. Wir haben alle Zeit der Welt und werden nichts überstürzen.“


    Er streichelte über ihre Hand.

    So schnell wie Martinus gekommen war, war er auch wieder weg. Noch immer etwas verwirrt, sah Livianus seinem Bruder nach.


    „Ähm… ja danke, dir auch…… ähm…. Ich meine natürlich, eine erholsame Nachtruhe.“


    Als Martinus die Türe hinter sich geschlossen hatte, lehnte sich Livianus wieder zurück und beobachtete die Schattenspiele die der Kerzenschein an die Decke zauberte.

    Livianus drehte sich etwas erschrocken um, als er von Martinus angesprochen wurde. Natürlich wäre etwas Gesellschaft bestimmt angenehm gewesen, aber mit seinem Bruder hatte er dabei nicht unbedingt gerechnet. :D


    „Ähm… Natürlich störst du nicht…. Ich versuche mich nur etwas zu entspannen.“

    Livianus schmunzelte, als er Lucidus Worte hörte. Vor allem mit dem „alten Mann“ übertrieb er wieder einmal.


    „So alt bist du nun auch wieder nicht Lucidus. Ich würde gerne den Göttern ein Opfer darbringen, bei dem mir Aemilia behilflich sein wird. Wir waren gerade am Rätseln wer den nun der Richtige sei.“

    Livianus schmunzelte.


    „Nein. Geht schon. Ich denke nicht, dass um diese späte Zeit noch jemand im Haus unterwegs ist. Du kannst ebenfalls zu Ruhe gehen. Ich komme schon alleine klar.“

    Der Versuch ging wohl daneben. Livianus kam wieder etwas näher an die schmollende Aemilia ran und sagte etwas leiser.


    „Aber ich denke nicht, dass selbst Venus ein größeres Glück für mich bereit halten könnte, als jenes, dass ich schon selbst gefunden habe.“

    Livianus lies sich ziemlich spät in der Nach von den Sklaven noch ein Bad herrichten. Er wollte sich endlich wieder einmal die Zeit nehmen etwas zu entspannen. Auch im Haus war bereits Ruhe eingekehrt. Das etwas größere Becken des Bades eignete sich hervorragend dazu und ersparte den Weg in die öffentlichen Thermen. Das Wasser wurde von den Sklaven mit Ölen angereichert und am Rand des Beckens wurden einige Kerzen aufgestellt. Als ihm einer der Sklaven meldete, dass sein Bad nun vorbereitet sei, betrat er das Balneum und atmete einmal tief ein. Es roch wunderbar. Livianus streifte seine Tunika ab, stieg in das warme Becken und lehnte sich entspannt zurück.

    Da der Name Flavia mit einer Gens in Verbindung gesetzt werden kann, bitte ich den Namen auf Fannia abzuändern.


    @Alessa: Bitte beachte diese Änderung bei der nächsten Anmeldung!!!