Beiträge von Marcus Decimus Livianus

    [SIM-off]...und ich hab dich nicht vergessen, nur bisher keine Zeit zum posten ;)[/SIM-OFF]


    Ephialtes


    Der Türsteher nickte und öffnete die schwere Holztüre, die in das Innere der Casa Decima Mercator führte. Der weibliche Gast war bei ihm angemeldet und so wandte er sich dem Sklaven zu"Mein Herr wird deine Herrin im Tablinum empfangen. Ich werde ihn sofort von ihrem Eintreffen in Kenntnis setzen."








    IANITOR - GENS DECIMA

    Auch wenn der Fahrer der Russata immer noch in Führung lag, blieb Sotion an im dran und ließ den Decima sowie alle Anhänger der Aurata nach wie vor auf einen überraschenden Sieg hoffen. Erneut brannten daher die Anfeuerungsrufe für den Aurata-Fahrer auf.


    "SO-TI-ON! SO-TI-ON! SO-TI-ON! SO-TI-ON!"




    CIVIS
    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA


    Ad
    Sergia Fausta
    Casa Sergia


    Geschätzte Sergia,


    Ich danke dir für deine Glückwünsche und schmeichelnden Worte. Natürlich würde es mich freuen, dich in den nächsten Tagen in der Casa Decima Mercator willkommen heißen zu dürfen. Wenn du möchtest und es das angekündigte Gespräch zulässt, kannst du selbstverständlich gerne auch in Begleitung erscheinen.


    Da die Einarbeitung in mein neues Amt sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, würde ich dir als Termin den PRIDIE NON IUN DCCCLXIV A.U.C. (4.6.2014/111 n.Chr.) vorschlagen. Ich sollte am späteren Nachmittag wieder in der Casa anzutreffen sein.


    Vale bene,


    MARCUS DECIMUS LIVIANUS
    Senator

    "Stimmt, ich erinnere mich. Nun, ob offiziell anerkannt oder nicht. Mit deinen praktischen Vorkenntnissen kann ich dich ohne weiteres auch so für juristische Aufgaben heranziehen, wenn Not am Mann ist."


    Livianus nahm einige Dokumente zur Hand, mit denen er sich erst selbst kurz zuvor eine Übersicht über die derzeitige Aufstellung der Cohortes gemacht hatte.


    "Ich übertrage dir vorerst das Kommando über die XII. Cohors. Du kannst den Dienstplan für deine Einheit selbst erstellen und aushängen. Morgen werde ich zu einer Besprechung mit dem Kaiser erwartet. Danach werde ich berichten können, ob es zu Veränderungen bei den Cohortes kommt, oder ob alles beim Alten bleibt. Ich nehme an du hast dich bereits mit deinen zukünftigen Aufgaben als Tribun auseinandergesetzt?"

    In Begleitung einiger Soldaten der Cohortes Urbanae erreichte der frisch ernannte Praefectus Urbi den Eingangsbereich des Palastes. Während die Urbaniciani vor den Treppen Aufstellung bezogen, um auf die Rückkehr ihres neuen Kommandeurs zu warten, schritt der, in der senatorischen Toga gekleidete, Decimer auf die Palastwachen zu. Konnte man einen bekannten Sprichwort glauben, so war Rom trotz seiner Größe immer noch ein Dorf, wo jeder jeden kannte. Und hatte ein Römer nicht schon vor oder spätestens nach seinem Consulats gewusst, wer Decimus Livianus war, so bestimmt jetzt, nach seiner Ernennung zum Praefectus Urbi. Seine Popularität hatte damit wohl einen neuen Höhepunkt erreicht und sein Gesicht war in ganz Rom bekannt, womit er sich auch sparen konnte, sich bei den Wachen vorzustellen. Er nickte ihnen freundlich zu.


    "Salve Miles! Der Kaiser erwartet mich zu einer Besprechung."

    Livianus nickte zufrieden.


    "Nun ich zweifle nicht an deinen Kompetenzen Iulius. Die Aufgaben eines Tribuns der Cohortes Urbanae ist schließlich eine gänzlich andere, als jene eines Tribunus Laticlavius an der germanischen Grenze. Ich bin mir daher sicher, dass du hier sehr viel deiner bisherigen Erfahrungen einbringen kannst.


    Weiterbildung erachte ich ganz abgesehen davon immer als Sinnvoll für einen aufstrebenden jungen Mann wie du einer bist. Das Examen Secundum ist daher gewiss ein lohnenswertes Ziel, vor allem wenn du mit den Gedanken spielst eines Tages das Kommando über eine Legion oder einen Posten als Legatus Augusti pro praetore zu übernehmen. Hast du bisher auch eine juristische Ausbildung genossen?"

    Livianus meldete sich lächelnd zu Wort.


    "Ich danke Senator Aurelius für diesen kurzen aber interessanten Rückblick in die zeitnahe Historie der patrizischen Senatorenschaft. Wie ich bereits bei der Anhörung des Kandidaten sagte, habe ich dem Tiberius gegenüber lediglich einen Ratschlag geäußert. Da dieser ihn nicht angenommen hat, kann ich damals wie heute genauso gut damit leben, wenn er seine Quaestur hier in Rom absolviert."


    Ob sich der Tiberier, der bisher vor allem durch seine Aktivität und seinen Fleiß aufgefallen war, mit dieser Wahl tatsächlich einen Gefallen getan hatte, würde sich zeigen. Das Amt des Quaestor Principalis war seit seiner Einführung zweifellos mit sehr viel Prestige verbunden, allerdings war man in dieser Position auch sehr vom politischen Tatendrang des jeweiligen Kaisers abhängig. Und Palma hatte sich bisher kaum in die Angelegenheiten des Senats eingemischt, sondern diesem Gremium eher freie Hand gelassen. Durch seinen Eifer, wie bisher, konnte der designierte Quaestor Principalis, dessen Aufgabe es hauptsächlich war kaiserlicher Anträge und Mitteilungen hier im Senat zu verlesen und als Bindeglied zwischen Palast und Senat zu fungieren, also wohl kaum glänzen. Der Decimer fand es nach wie vor schade, dass man einen so fähigen und vielversprechenden jungen Mann nicht dort einsetzte, wo er dem Senat und dem Reich mehr von Nutzen sein konnte, nur weil er ein Patrizier war. Doch er fügte sich diskussionslos dem Wunsch des Kandidaten, sowie seiner Standeskollegen und nicht zu Letzt dem Veto des Pontifex pro magistro und vergönnte dem Tiberier nach all der Aufregungen Rund um sein Vigintivirat eine diesmal vermutlich ruhigere Amtszeit.

    "Slave Iulius! Ich danke dir." begrüßte Livianus seinen neuen Tribunen freundlich und musterte ihn dabei.


    "Hätte man mir nicht gesagt dass du nun kommst, hätte ich dich vermutlich nicht so schnell erkannt in deiner Rüstung. Ein sehr stattlicher Anblick, wenn ich das einmal so feststellen darf."


    Livianus selbst saß, wie für den Praefectus Urbi üblich, nicht in einer Rüstung hinter seinem Schreibtisch, sondern in einer obligatorischen weißen Toga, welche die breiten Purpurstreifen eines Senators zierte. Da ein Tribunat zum üblichen Werdegang eines zukünftigen Senators zählte, ersparte sich der Decimer seinerseits Glückwünsche an den Iulier auszusprechen. Statt dessen deutete er einladend auf den leeren Stuhl, der vor seinem Tisch stand.


    "Nimm doch Platz. Scheinbar führen die Götter unser beider Wege immer wieder zusammen. Hast du dich selbst um diesen Posten bemüht oder wurde er dir vom Palast zugeteilt?"

    Die Aurata-Anhänger hatten für ihre Erzfeinde, die momentan mit ihrem Fahrer den letzten Platz belegten, natürlich nur Spott und Hohn über und ließen lautstark ihre Gesänge durch die Sitzreihen schallen.


    ""Zieht der Veneta das Seidenhöschen aus,
    Seidenhöschen aus, Seidenhöschen aus!
    Zieht der Veneta das Seidenhöschen aus,
    Seidenhöschen aus, Seidenhöschen aus!"

    Gibt es jemanden, der für die Aurata auch so eine tolle Fan-Signatur erstellen kann, wie ich sie immer bei der Russata und der Veneta bei den Wagenrennen bewundern kann?


    [Blockierte Grafik: http://img301.imageshack.us/img301/4836/russata2cx.gif]


    [Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/gensvaleria/venetaSig.gif]


    Würde sich SIMON ein, nennen wir es einmal "Schildermacher" finden, der hier eine Auftragsarbeit für die Aurata übernimmt, dann wäre ich auch bereit eine WISIM-Bezahlung im Gegenzug anzubieten. :D

    "So ist es und sie hat mich sehr überrascht, wie du dir sicher vorstellen kannst, Duccius. Natürlich möchte ich dir auch für das Geschenk danken, dass du deiner Nachricht beigelegt hast. Ein wunderschönes Stück. Wie du siehst, nehme ich dein Angebot für ein persönliches Gespräch also gerne an."


    Auch wenn der Duccier es in seinem Schreiben als Bitte formuliert hatte, so machte Livianus nun aus diplomatischen Gründen ein Angebot daraus. Das machte die Angelegenheit wohl für beide Seiten angenehmer und niemand würde sich unterlegen fühlen, geschweige denn sein Gesicht verlieren. Gespannt wartete der Decimer nun darauf, was genau der Grund für dieses Treffen warm, auch wenn er eine gewisse Ahnung hatte, in welche Richtung es gehen sollte.


    "Salve Tribunus! Einen Moment bitte, ich werde dem Praefectus bescheid geben, dass du da bist."


    Mit diesen Worten verschwand der Cornicularius hinter zwei großen Flügeltüren, die zum Officium des Preafectus Urhi führten und kam kurze Zeit später wieder zurück.


    "Bitte komm weiter, der Praefectus erwartet dich nun."


    Er hielt dabei dem Tribunen einladend die Türe auf.

    Dies ist die Amtsstube des Kommandeurs der Cohortes Urbanae


    MARCUS DECIMUS LIVIANUS





    Der Praefectus Urbi ist der Stadtpräfekt von Rom und Kommandant der Cohortes Urbanae, der Stadtkohorten. Er übt sowohl die oberste Zivil- als auch Militärgewalt in Rom aus und handelt als rechte Hand des Imperators bei der Verwaltung der Hauptstadt und des gesamten Umlandes im Bereich von 100 Km. Er residiert im kleineren Flügel der Castra Praetoriae und ist unter den Reichspräfekten der zweitoberste Rang, formal allerdings der Stellvertreter des Kaisers in der Stadt Rom.

    "Nein Mirjam, dass weiß ich leider noch nicht. In den nächsten Tagen sollte sich jedoch die Gelegenheit ergeben dies zu besprechen.


    In der Zwischenzeit kannst du dich hier in Rom in aller Ruhe einleben. Natürlich darfst du das Haus verlassen und dich in der Stadt ein wenig umsehen. Es wäre mir jedoch sehr Recht wenn du Cyrus mitnimmst. Schließlich wollen wir nicht, dass du verloren gehst. Ansonsten wäre das von meiner Seite vorerst alles. Wenn ich dich brauche, dann lasse ich dich rufen."


    Damit sah der Decimer die Begrüßung von seiner Seite aus als Beendet an. Er lächelte die kleine Sklavin noch einmal freundlich an und nickte ihr aufmunternd zu.





    CIVIS
    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    So schnell konnte sich das Renngeschehen drehen. Der zuvor noch so lautstark von Livianus angefeuerte Aurata-Fahrer Phytocles viel nun weit zurück auf Platz 5. Der Decimer wollte sich schon enttäuscht setzen und alle Siegeschancen aus seinen Gedanken streichen als er bemerkte, dass ein anderer Fahrer seiner Factio sich in diesem Durcheinander nach vorne gekämpft hatte. Sotion hatte den zweiten Platz seines Factiokollegen übernommen und lag nun seinerseits nur eine Wagenlänge hinter dem, nach wie vor die Führung verteidigenden, Russata-Fahrer Proteneas.


    Sofort wieder vom Renngeschehen gepackt und eine Siegeschance vor Augen, versuchte Livianus die Aurata-Anhänger erneut zu mobilisieren und ging mit gutem Beispiel voran in dem er seine geballten Hände in die Höhe hob und die Menge erneut zu Unterstützungsrufen für ihren Fahrer anfeuerte.


    "SO-TI-ON! SO-TI-ON! SO-TI-ON! SO-TI-ON!"




    CIVIS
    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA