Beiträge von Marcus Marius Madarus

    Die vage Hoffnung, einfach zum Holzhacken geschickt zu werden verpuffte in dem Moment, in dem Witjon ziemlich kryptisch über das Jahr zu sprechen begann, was Sönke vom ersten Wort an überforderte. Er versuchte gar nicht erst sich vorzustellen wohin dieses Gespräch führen könnte, dazu reichte sein Hirnschmalz im Moment einfach nicht aus.


    "Eh...", stockte er daher, denn so trunken und verkatert war er noch nicht, als dass er nicht eine Falle riechen würde. Dummerweise roch er nicht weit genug um zu verstehen in welche Richtung diese Falle führte: "..die Frühjahrswerke auf den Feldern? Saat, Hege, Jagd, Ernte?"

    Einer der armen Trottel, die in dem Loch standen war Sönke. Die Dunkelheit kaschierte den Göttern sei dank sein immernoch etwas lädiertes Gesicht, und seine Laune war sowieso der einer Beerdigung angemessen. Alles, was er tun musste war ernst dreinzuschauen, die Grabbeigaben einigermaßen würdig entgegenzunehmen und sie den Anweisungen seines Vaters entsprechend in dem mit Eichenbohlen und dicken Platten aus Sandstein ausstaffierten Grabkammer zu drapieren.


    Dem Stande Elfledas entsprechend war die Grabkammer voll, als sie schließlich damit begannen die noch heiße Asche in eine Urne zu füllen und sie zentral in der flachen Kammer aufzustellen. Er bekam gar nicht mehr mit, wie die Trauergesellschaft sich schließlich auflöste und nach Mogontiacum zurückstrebte, denn sein Werk war hier noch lange nicht getan. Die Kammer wurde mit weiteren Eichenbohlen abgedeckt und schließlich mit Pech versiegelt, bevor man die Grube wieder zuwarf und den kleinen Hügel darüber aufschichtete, der letztlich nur aus wenig mehr als dem Erdreich bestand, war durch die Grabkammer verdrängt wurde.
    Als sie fertig waren, ging die Sonne bereits wieder auf.. und Sönke fiel wenig später auch ohne Bier und Wein im Blut schnell in sein Bett und einen tiefen Schlaf.

    Das verhieß nichts Gutes. Ganz und gar nichts Gutes. Sönke wusste nicht wie er es geschafft hatte, Witjon aus dem Weg zu gehen, aber er hatte es fast ein Jahr lang geschafft.. ein Jahr, in dem sein Vater ihn vertrat wie einen unmündigen kleinen Buben, ein Jahr in dem Sönke auf den Äckern geschuftet hatte als wäre nie etwas geschehen.. als wäre er nie zum Civis erhoben worden. Als gäbe es Marcus Marius Madarus gar nicht. Zu der Ernte, die sein Vater ihm abverlangt hatte, kam noch eine Saat hinzu... und noch eine Ernte. Und wieso hatte Witjon ihn nicht einfach zur Legion geschickt?
    Er wusste es... wahrscheinlich, weil Elfleda gestorben war, und ein Loch gerissen hatte das genug Schatten hatte um Sönke einfach darin verschwinden zu lassen. Aber auch dieses Loch war nicht von Dauer.. und so konnte Sönke sich nicht ewig darin verkriechen.


    Wohl aus diesem Grund schlurfte er jetzt, mit wieder einmal dröhnendem Kopf und immernoch ziemlich schmerzender Faust (er hatte nicht die geringste Erinnerung daran, wie er sich das eingefangen hatte, war am nächsten Morgen einfach im Mist zwischen den Rindern aufgewacht und hatte einen Rekordschädel), in das Schneegefüllte Atrium der Casa seiner Herren, und stellte sich auf das Donnerwetter seines Lebens ein.


    "Heilsa, Witjon. Doa bi ick..."

    Da der Schmerz über die hoffentlich nicht gebrochene Faust (die Sönke noch brauchte) auch in seinen Ohren schrie, bekam Sönke zum Glück für den frechen Bastard nicht mit, was dieser über seine Legionsaffäre sagte. Stattdessen lehnte er einfach nur an der nassen Wand und rieb sich mit zusammengebissene Zähnen die Hand, zögerlich versuchend sie zu öffnen und immer wieder nach Blitzeinschlägen des Schmerzes wieder zusammen zu ziehen.


    Er folgte den Worten des Iunius und blieb auf der schemenhaften Gestalt hängen, die sich im Dunkel zwar als Frau identifizieren ließ, jedoch nicht wer das da sein konnte. Wahrscheinlich lag Silanus gar nicht mal so falsch, und unwillkürlich griff Sönke sich an den Gürtel um zu schauen wie seine monetäre Leistungskraft im Moment aussah. Es war der Alkohol, der ihn vergessen ließ, dass seine Schlaghand gleichzeitig die war mit der er den meisten anderen Kram erledigte... die Quittung bestand in einer weiteren, jedoch hoffnungsvoll schwächeren Welle von Schmerz, die ihn weiter an der Wand zusammensacken ließ.


    "Na, ischt dasch net süß...", kalauerte er, als er sah wie rührend mütterlich sich das Mädchen um Silanus kümmerte, "...da ham sich aba zwee gefundn... die Lupa un' der Baschtard. Wenn dasch ma net pascht, solln die Feldgaschter mi fressn..."

    "Nöpp.", wischte Sönke sich das Blut von der Faust, was gar nicht so einfach war wenn man es zeitweise mit zwei Fäusten zu tun hatte, und sich partout keine von beiden greifen lassen wollte. Naja, der Regen tat eigentlich die Arbeit, denn der bombardierte gleich das ganze Areal und gab sich nicht mit der Suche nach flüchtigen Fäusten ab. Er hatte gewonnen.. mal wieder. Das wurde so langsam zur Angewohnheit, aber irgendwie konnte er sich nicht darüber freuen. Seit einiger Zeit hatte er damit begonnen seinen Groll gegen sich selbst im Suff zu ertränken, und wenn dieser daraus wieder auftauchte, ließ er ihn einfach an anderen aus. Das war die bequemste Variante.


    Am Anfang war er noch oft genug selbst geschlagen und gezeichnet nach Hause gekrochen, aber auch wenn er kaum eine der Keilereien nüchtern erlebt hatte so hatte er doch stetig hinzugelernt. Nun war er noch nicht zu einem absoluten Könner des Faustkampfs geworden, und gewissen Leuten ging er immernoch aus dem Weg... aber für den kleinen schwachen Schreiber vor ihm hatte es bisher immer gereicht.


    "Na, do Baschdard...", versuchte er sich mit seiner ziemlich schwer gewordenen Zunge zu artikulieren, "..stescht schon wieder uff? Bleib... bleeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeib liegön. Datttttt erschbaard dir meh Äger."
    Um seine Aussage zu unterstreichen machte er einen weiteren unbeholfenen Schritt nach vorne um dem Spurius noch einen Schlag auf die Brust zu verpassen, aber selbst die verdammte Schreiberbrust schien geschrumpft zu sein, denn der Schlag ging glatt an ihr vorbei und knallte in die Mauer neben dem Mann.


    "Autschn...", kam es dabei wenig intelligent über Sönkes Lippen als der Schmerz erst seinen Arm und dann den Rest von ihm durchzuckte, "...dasch dad weh."

    Die Totenbahre auf den Schultern war Sönke zwiegespalten zwischen der Sorge über den maßgeblichen Verlust der Sippe, in deren Munt er mit seiner eigenen Familie stand, und über das, was ihn seit Wochen umtrieb.
    Er hatte zu trinken angefangen, und einzig die Tatsache, dass sein Vater ihn mit einem Humpen Starkbier in einer Ecke einfach einmal grün und blau geschlagen hatte, bewahrte ihn davor vollkommen im Suff zu verenden. Die Glieder schmerzten ihm noch immer, genauso wie die Worte dieser Auseinandersetzung hallten immernoch in seinen Ohren.. es waren keine schönen Worte gewesen, und letztlich hatten sie dazu geführt, dass Sönke sich einen Tag später mit dröhnendem Kopf und der Hacke in der Hand auf dem Acker befand um das Wintergemüse zu hegen.


    Auch hatte er angefangen, sich mit so ziemlich jedem zu schlagen, der ihn wegen seiner fehlgeschlagenen Legionsgeschichte aufzog, ohne darauf Rücksicht zu nehmen wie seine Chancen eigentlich standen. Mit Schorf unter der Nase und einem nur langsam wieder abklingenden blauen Auge setzte er mit sieben anderen Männern die tote Elfleda, verborgen unter einem Schleier aus fein gesponnener Wolle, auf dem Scheiterhaufen ab und trat dann mit den sieben anderen zurück in die Menge, als der Gode das Wort ergriff und den rituellen Teil der Bestattung eröffnete.


    Was für ein beschissener Herbst es doch für ihn war..

    Er hörte schon gar nicht mehr richtig zu, als der Offizier ihn über dies und jenes aufklärte... viel zu sehr war er damit beschäftigt den sauren Geschmack in seinem Mund zu halten und die Aufregung nicht allzu sehr zu zeigen, die ihn zunehmend in Aufruhr versetzte.
    Valetudinarium... natürlich wusste er, wo er das finden würde. Nur allzu oft hatte er bei den Marktgängen im Castellum als Junge die Soldaten ausgefragt, und nicht alle hatten ihn mürrisch abblitzen lassen... so hatte er sich Stück für Stück den Aufbau eines Castellums angeeignet, und in den imaginären Dienstjahren seiner Kindheit auf den Feldern oft eingebildete Wach- und Marschgänge nachgegangen. So nahm er die Tabula, die der Offizier ihm in die Hand drückte, bedankte sich knapp und wandte sich um zum Lazarett...


    Als er wieder klar denken konnte, stand er weit vor dem Castellum. Wie war er hierher gekommen? Und wie bei den drei Nornen kam der klägliche Haufen Erbrochenes vor seine Füße? Er wandte sich um... die geschäftige, riesige Porta des steinernen Wehrbaus ließ nichts erahnen, die Soldaten blickten ihm nicht fragend nach sondern kümmerten sich um die stetigen Neuankömmlinge... und Sönke war allein. Die Scham auf seinen Schultern ließ seinen Kopf sinken... die Enttäuschung über sich selbst seine Füße den Weg vom Castellum weg aus der Stadt heraus finden. Klar denken konnte er nicht.. und er fürchtete den Moment, in dem er es wieder tun könnte.

    Zuckerbrot? Der Mann war lustig... wo gab es das schon, wenn man nicht in der richtigen Familie geboren war? Und wer war das schon? Sönke schluckte unweigerlich eine scharfe Antwort herunter und schmeckte gleichzeitig Galle... das verhieß nichts Gutes.


    "Natürlich.", zwängte er stattdessen zwischen seinen Zähnen hervor während er spürte wie sich die Aufregung in seiner Magengrube festsetzte, "Ich habe sechzehn Sommer gesehen, und wohne außerhalb in einem der äußeren Teile der Civitas. Beruf gelernt habe ich keinen..."

    Als hätte man ihn in kaltes Wasser geworfen, war Sönke von der Angst vor seinem eigenen Werdegang vom Bauern zum Legionär fast übermannt worden, als hinter einer Häuserecke die beeindruckende Kulisse des mogontinischen Castellums auftauchte. Ein, zwei Schritte hatte er gestockt, doch dann war er dem Soldaten einfach nachgelaufen... hinterher, einfach hinterher. Als würde er anfangen Züge zu machen um das rettende Ufer zu erreichen, und je näher sie dem Castellum kamen, desto ruhiger wurden die Schritte Sönkes.. und er selbst.


    Nicht, dass er nicht schon etliche Male im Castellum gewesen war. Mit seinem Vater, seiner Mutter oder seiner großen Schwester war er oft hier gewesen um Waren zu verkaufen und den einen oder anderen Extra-Sesterz zu verdienen. Aber dies war jetzt etwas vollkommen anderes... bald kam alles wieder zurück, die Marschordnungen, die er als Junge noch begleitet hatte, mit wachem Geist auf jedes Kommando der Offiziere lauschend. Dieses Mal war er hier, um einer von ihnen zu werden... als sie das Tor durchschritten wandelte sich Sönkes Laune mit jedem Fußbreit, den er in seine neue Zukunft setzte, und wuchs ins unermessliche, als sie die bekannten Pfade verließen und in das Gebäude traten, welches Principia genannt wurde.
    Als sie schließlich vor der Kammer des Obbsio Tabelarii zum stehen kamen, schlug Sönkes Herz vor Aufregung so fest, dass er Hadamar zu erst reinschickte, um nicht gleich im ersten Moment einen vollkommen untauglichen Eindruck zu machen.
    Es brachte nichts.. als Hadamar wieder heraustrat, war Sönke so aufgeregt, dass er nicht einmal daran dessen Gesicht zu lesen. Anstelle dessen trat er nach der Aufforderung in das Officium, und blieb ein paar Sekunden lang stumm stehen.. bis er sich selbst einen Ruck gab und vor den Tisch des Soldaten trat.


    "Salve...", hustete er fast hervor, "..ich bin... ich bin Marcus Marius Madarus! Ich will Soldat... Soldat werden!"

    "Da geh ich mit...", dröhnte die tiefe Stimme Thores durch die kleine Gruppe, "..hier.. dieses kleine Amulett aus Zinn dafür, dass Sönke sich nicht traut."


    Der eben bewettete biss die Zähne aufeinander und ließ sie laut hörbar knirschen, hin und hergerissen war er zwischen der tatsächlichen Wahrnahme der Chance auf Verwirklichung seiner Träume, und den Skrupeln, die hinter dem Gedanken lauerten, dass das doch gänzlich was anderes war als auf einem Feld mit einem Stock in der Luft herumzustochern und Mädchen mit noch nicht aber bald ganz, ganz sicher vollbrachten Heldentaten zu beeindrucken... Hadamar stand neben ihm, und wie so oft war es klar, dass sie da entweder zusammen oder gar nicht hingehen würden. Wie zwei Jungs, die sich gegenseitig Mut zureden mussten um sich einer Gruppe von Mädchen zu nähern... nur waren dies keine Mädchen, und man würde sich keine Ohrfeige einfangen wenn die eigenen Hände an Stellen wanderten die der eigene Körper nicht zu bieten hatte. Wahrscheinlich würde man verprügelt, oder sowas... wie echte Kerle es machten, wenn ihnen etwas nicht passte. Echte Kerle. Wie Sönke gerade keiner war...


    "Ja, richtig... wir sind... Männer.", brummelte Sönke in seinen nicht vorhandenen Bart, und setzte sich zögernd in Bewegung...


    "Oh... oh... schaut mal... Sönke tut so, als würde er gehen... ha!", schallte das Gelächter Nandrads hinter ihm, was ihn noch einen Schritt schneller gehen ließ... genau, sie konnten auch einfach Fragen. Selbst wenn seine Füße sich anfühlten wie Bleiklumpen... er würde da jetzt hingehen, und fragen.


    Erst als er vor den Soldaten stand, wandte er sich um, als würde er sichergehen wollen, dass Hadamar auch mitgekommen war... und erhaschte dabei einen kurzen Blick auf die Gruppe ihrer Freunde, die ihnen teilweise mit neugierigen, höhnischen und kritischen Blicken folgten.


    "Eh... salve, Miles... ich... ich will zur Legion.", stammelte Sönke, bis ihm einfiel, was der Mann überhaupt gerufen hatte. Lesen? Schreiben? Auf einmal wurde Sönke noch nervöser...
    "Aber ich... ich kann nicht lesen.. oder schreiben. Und rechnen kann ich auch nicht.", fuhr er mit unsicherer Stimme fort, wunderte er sich doch darüber, dass Legionäre auf einmal alle Lesen und Rechnen sollten.. die meisten, die er kennen gelernt hatte, konnten das auf jeden Fall nicht. Die, die es konnten suchten sich meist weniger gefährliche Broterwerbe in der Verwaltung oder in der Wirtschaft. Aber vielleicht hatte der Mann sich ja vertan... wo war Hadamar? Wieder wandte Sönke sich um, tat so, als würde er nichts bestimmtes suchen, aber wahrscheinlich war das noch auffälliger als würde er Hadamar direkt ins Gesicht schauen.. war das sein Herz was so laut klopfte? Peinlich... wie unsoldatisch... reiss dich zusammen, Sönke.

    Niemand konnte ihm sagen, wieviel dreihundert Sesterzen letztlich wirklich waren. Natürlich, verkehrte Sönke auch nur mit Bauern und einfachen Handwerkern, deren täglicher Umgang mit Zahlen nie wirkliche Mengen erreichte, weil man eine Familie auch dann erfolgreich durchbringen konnte wenn man gerade mal ein paar zig weit zählen konnte... mehr Geld bekamen die meisten eh nur selten zu sehen. Dreihundert war schon eine gewaltige Menge...


    "Dreissig Sesterzen ist der normale Sold eines Legionärs für einen Mond..", raunte Sönke vor sich hin, "..ist das jetzt zehn Mal so viel, oder hundert Mal so viel?"
    Die Jungs zuckten nur mit den Achseln... und dann klärte sie jemand darüber auf, warum der Mann ein Stück Land bekommen hatte. Zwanzig Jahre Dienst... wie alt würde er dann sein? Fast siebenunddreissig Monde.. aber er hätte dann sein eigenes Stück Land. Müsste nicht mehr das der Wolfrikssippe bestellen, sondern hätte sein eigenes... das wäre doch was.


    Hadamar riss ihn mit einer Frage aus seinen Gedanken, die er erst gar nicht wirklich verstand: "Hin? Wieso, wir hören doch... oh... das meinst du."


    "HAH! Schaut ihn euch an...", tönte Nandrad, der mittlerweile den Krug mit dem Bier in der Hand hielt, "..kaum schaut es danach aus, als bekäme Sönke wirklich eine Chance seinen Traum zu verwirklichen, bekommt er kalte Füße. Ich wette zwei Sesterzen darauf, dass Sönke nicht geht!"


    Sönke spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss, so sehr schämte er sich für sein offensichtlich als Angst interpretiertes Zögern.. und doch war da ganz klar eine Hemmung, der Aufforderung Hadamars zu folgen. Dessen eigene Unsicherheit bemerkte er nicht einmal... er spürte nur den eigenen Klumpen in der Magengegend, der ihn deutlich in Richtung der Straßen zerrte, die vom Forum wegführten... und von den Soldaten... dem Castellum.


    "Eh... meinst du? Sollten wir nicht... sollten wir nicht unseren Familien bescheid sagen?"

    Das Leben war so undankbar... da wurde schon einer seiner besten Freunde endlich in den Kreis der Männer aufgenommen, und was geschah? Richtig, Sönke wurde in seiner Rolle als Knecht dazu verdammt den Spieß zu drehen und dafür zu sorgen, dass die vier Schweine, zehn Hühner und acht Kaninchen, die extra für diesen Anlass geschlachtet worden waren nicht anbrannten. Was bedeutete, dass er mit einem anderen Jungen namens Brunhart insgesamt sechs Spieße betreuen durfte. Sechs. So weit konnte Sönke dann doch rechnen, dass sie nicht genug Arme hatten um alle sechs Spieße zu drehen... seinen Kummer darüber ersäufte er in Bier, was er seitdem er hier rumstand, Holz auf die Feuer warf und immer wieder einen der verfluchten Spieße drehte, schon reichlich getan hatte.


    Das schlimmste an der Sache war nicht einmal, dass er nicht mit den anderen feiern konnte... er war es gewohnt, bei offiziellen Anlässen der Duccii im Hintergrund zu wirken. Das schlimmste waren die Frauen... junge Frauen, hübsch und einflussreich (meist nur eins von beidem), hergeschafft um als lebendiges Vorzeigeobjekt ihrer Eltern und einer möglichen Verbindung mit der einflussreichsten germanischen Sippe in Mogontiacum zu dienen.
    Wo in der Stadt ab und an verstohlene Blicke ausgetauscht wurden, war Sönke hier weniger als Luft für sie.. noch ein Grund mehr, den jugendlichen Frust in Bier zu ertränken. Als wieder eine der jungen Elfen an ihm vorüberging ohne ihm auch nur einen Blick zu schenken war es für ihn klar: dieser Tag würde die Hölle.


    "Du da... Hartbrun..", fuhr er seinen Brathelfer barsch an, "Dreh die Hühner!"


    "Ich heiße Brunhart... und das habe ich gerade schon getan.", protestierte der Junge mit mürrischem Blick, machte sich nach einem Blick von Sönke dann aber doch daran den Spieß zu drehen...


    "Geht doch..", nölte Sönke, sich wieder einmal aus allerlei Gründen selbst leidtuend..

    "Dreihundert Sesterzen...", wiederholte Sönke die Worte des Soldaten, als ließe er sich die Menge auf der Zunge zergehen, weil er sie sonst nicht fassen könnte. Allerdings hatte er nicht die geringste Ahnung, was das überhaupt für eine Menge war..


    "Ist das viel?", fragte er einen der Jungs neben sich, von denen die meisten wahrscheinlich genauso schlecht zählen konnten wie er. Dreihundert Sesterzen... wieviel weniger war das als dreitausend, die er immernoch Witjon für sein Bürgerrecht schuldete? Viel?
    Er nippte an dem billigen Bier, das er sich auf dem Markt geholt hatte und mit den anderen teilte, weil gerade nach der Ernte die Arbeit für Bauern schlagartig nachgelassen hatte, und sie jede zusätzliche Möglichkeit in der Stadt rumzulungern und Mädchen nachzustellen nutzten...


    "Wer is'n der alte Sack da? Was erzählt der? Der hat Land bekommen? Warum?"

    Anstelle einer verbalen Antwort bekam Nandrad nur einen eisigen Blick von Sönke für die durchaus realistische aber voll und ganz ungewollte Feststellung der Tatsachen... es war ja nicht so, dass Sönke es nicht selbst wusste. Er redete es sich nur sehr effektiv selbst aus dem Kopf, und dafür gewisse andere Dinge ein. Aber sie hatten Recht... wenn er sich noch mehr Zeit ließ, würde Witjon ein ernstes Wort mit ihm reden. Einen Bauern mit Bürgerrecht brauchte kein Patron der Welt.. dafür war das Bürgerrecht zu teuer erkauft.


    "Hmprf...", brummte der junge Germane stattdessen, ließ sich zurück zwischen seine Freunde fallen und verschränkte die Arme.. auch auf Hadamars bockige Reaktion ging er nicht weiter ein. Das wäre es ja noch... Hadamar ging zur Legion, und er blieb auf dem Feldern..

    Bumm. Bumm. Bumm. Noch viel dumpfer klangen die Trommelschläge zu der Stelle, wo Hadamar und Sönke mit einem Netz bewaffnet ihre Stellung hielten und sich die Beine in den Bauch standen.


    "Laaaaaaaaaaaaaaangweilig.", nölte Sönke jetzt zum vierten Mal, nachdem er bereits fünf Bäumlinge als unsichtbare Feinde unterschiedlicher Stammeszugehörigkeit so leise wie möglich niedergeknüppelt hatte und seinem Freund vorgeführt hatte, wie die richtigen Legionäre marschierten, "Wessen Idee war es noch einmal, dass wir unbedingt hier aufpassen sollten? Achja... Elfleda. Ich wusste gar nicht, dass sie mittlerweile auch deine Mutter ist.. und mich hier mit reinzieht! Ich könnte bei Leif und Ulf sein, und mit ihnen einen Hirsch erlegen! Das könnte ich!"
    Aus Verdruss musste noch eine unglückliche Pflanze dran glauben die Sönke mit seinem selbstgeschnitzen Speer zu Pürree schlug, so sehr ärgerte ihn die Tatsache, dass er dazu verdammt war auf seinen wertvollen Freund aufzupassen und dabei gar nichts zu tun. Sönke hockte sich hin, sah noch einmal nach links, wo sein Vater mit den anderen älteren Männern die noch unwahrscheinlicheren Fluchtrouten der Beutetiere abdeckte, und erntete einen vorwurfsvollen Blick für seine Tyrannei ob dem unschuldigen Pflanzenvolk. Als er dem Blick ausweichend nach rechts sah, hatte sich da auch nicht viel dran geändert.


    "Wenigstens sind wir keine Treiber.", brummte Sönke in seinen nicht vorhandenen Bart und tauschte mit Hadamar einen vielsagenden Blick ob des jungeren Landulf ein. Den Jungen, den es noch schlimmer erwischt hatte als sie... weil er das große Pech hatte, direkt von Elfleda abzustammen und nicht nur einer ihrer Neffen um x-Ecken zu sein. Plötzlich war es still, und das war irgendwie kein gutes Zeichen. Normalerweise grunzten, schrien oder bellten (ja, Rehe bellten wenn sie auf der Flucht waren) irgendwelche Viecher immer wenn sie vor den Treibern flohen. Aber jetzt war e mucksmäuschenstill.
    "Was'n los?", konnte Sönke gerade noch ahnungslos fragen, dann hörte man mehrere dumpfe Geräusche aus der Richtung der Jäger und Treiber, und schließlich erblickte man mehrere Schemen, die sich parallel zu ihnen in einiger Entfernung durch den Wald bewegten, in eine Richtung, in die sich die Jäger um Leif und Witjon eigentlich nicht bewegen sollten. Vielleicht doch die Jäger, vielleicht aber auch ein Angriff von Lancen, die unbemerkt von den Römern über den Rhein gesetzt hatten um sie alleine anzugreifen! Ja, das war es!!!!


    "Los, komm schon...", rief er Hadamar zu, als er sich seinen Speer packte und in Richtung der Schemen lief, "..wir müssen Leif und die anderen warnen, wir werden angegriffen!!! Ruhm und Ehre!!! Attacke!!!"
    Sprach's und verschwand hüpfend und stolpernd in Richtung des vermeintlichen Angriffs, der nun doch einige Steinwürfe entfernt war. Als er schließlich über eine umgestürzten Baumstamm sprang... klettert... fiel... erreichte er eine Böschung, die er sich in wildem Eifer hinaufsprang, nur um mit einem lauten "HARRRRR!!!" in eine Gruppe von Menschen geraten zu sein, die ihm nur allzu bekannt vorkam, und die ihn verwirrt anblickte. Er blickte eine Zeit lang verwirrt zurück, bevor sich sein Blick senkte, und er eines toten Keilers gewahr wurde. Und den blutigen Händen der Männer.. und Landulf. Mit blutroter Fresse und ziemlich seltsamen Ausdruck im Gesicht. Mehr brauchte er nicht zu sehen um zu kapieren was vorgefallen war.
    "Ein Treiber??????????????????"

    "Ja, verdammt... weil sie es einfach nicht drauf haben. Oder nicht wollen.. jedes Mal wenn sie mit Vater auf den Feldern sind, rechnet Mutter damit, dass er nicht zurückkommt.", ging Sönke vollkommen frei von jeglicher Ironie auf den Knochen ein, der ihm von Thore entgegengeworfen wurde, "..ich kann meinen alten Herrn nicht einfach so alleine lassen." Dies erzählte er, wie immer eigentlich, vornehmlich sich selbst.. er hatte sechzehn Sommer gesehen, wobei er sich an den Großteil dieser nicht mehr erinnern konnte, und wenn er nicht langsam darauf beharrte zur Legion zu gehen würde er auf dem Hof bleiben. Und Witjon würde ihm den Hals umdrehen, einfach weil er in das Bürgerrecht eines Bauern investiert hatte. Dabei war das Bürgerrecht alles! ALLES!


    Genauso wie ALLES das war, was Hadamar offen stand und der Hornochse offensichtlich nicht einsehen konnte! Oder wollte.
    "Weil du alle Optionen offen hast... du bist ein Nachkomme Wolfriks. Ich muss dir nicht erzählen, was deine Leute hier geschafft haben, und was viele, die ursprünglich von hier kommen NICHT geschafft haben.", seine eigene Sippe eingeschlossen. Hadamar war sein Freund, ohne Frage, aber in solchen Sachen behahm er sich wie ein Idiot.
    "Die Legion ist etwas für diejenigen, die sich ihren Status noch erkämpfen müssen, nicht für jene, die schon einen haben.", grunzte er verdrieslich dreinschauend, bis es ihm nicht mehr auf dem Hosenboden hielt und er sich mit einem Ruck aufraffte um Hadamar von oben herab wütend anzufunkeln, "Deine Sippe ist fast reicher als einige der römischen Familien.. die Stadt gehört quasi euch! Und du willst zur Legion? Das ist nicht fair.. du könntest Ritter werden! Und deine eigene Cohors führen ohne auch nur einmal Schlamm an den Stiefeln gehabt zu haben. Und sowieso... die Legion ist ein Platz der Würde! Für große Taten! Für das Erlangen von Ruhm und Ehre im nahen Angesicht des gnadenlosen Feindes! Natürlich ist das schwierig... und nichts für jeden!"
    Hier ereiferte sich Sönke wie immer wenn er von der Armee sprach, und jedes Mal wenn er es tat wurde seine Vorstellung ein klein wenig ideeller.. heller... greller...


    "Und sowieso: du solltest aufpassen, dass du noch die Chance bekommst dein Schicksal selbst zu gestalten, sonst tut es Witjon, und du wärst schneller mit Piccula von den Spurilii verheiratet als du schauen könntest.", er rieb sich den noch sehr, sehr flaumenhaften aber ihn mit blankem Stolz erfüllenden Bart und grinste auf einmal zu Hadamar und den anderen herunter, "Aber die Vorstellung hat etwa. Das würden dürre Kinder mit Riesennase und Pferdezähnen."

    Sönke hob Nandrad gegenüber mit zufriedenem Grinsen den Daumen, immerhin war Met nicht gleich Met, und selbst in der nicht-römischen Bevölkerung waren die Standesunterschiede allgegenwärtig. Normalerweise bekamen sie nur den Met, der durch schlechte Hefe oder minderwertige Gewürze zu bitter geworden war. Wenn man es sich leisten konnte, gönnte man sich lieber den klaren und vor allem süßen Met, der Rest fiel einfach nach unten. So war der vom Händlersohn mitgebrachte eine Überraschung, die man selten zu schmecken bekam.
    Als er jedoch mitbekam worum sich das Gespräch eigentlich drehte, und warum Hadamar sich mit Thore balgte, verfinsterte sich sein Blick und das Lächeln gefror auf seinen Lippen. Natürlich sprachen sie darüber, würde er ja auch. Hatte er ja auch, als es darum ging wie sehr Nandrad sich damit gebrüstet hatte abseits jeder gesellschaftlichen Regel um die Tochter eines reichen Bauern zu werben ohne seine Eltern um Erlaubnis zu bitten. Der hatte das auch immer weiter aufgeschoben, bis besagtes Mädchen mit einem Kranz im Haar von einem wohlsituierten Kahnbesitzer unter die Eichen geführt worden war. Das Gelächter hatte Wochen angehalten...


    "Das hat seine verdammten Gründe..", reagierte er empfindlich getroffen auf die Unterstellung, er würde trödeln, "..Vater braucht Hilfe, und diese... diese.. diese Tudicii, die Witjon angeschleppt hat taugen als Bauern weniger als ein Ochse auf der Kuh."
    Das war gar nicht so abwegig, auch wenn Sönke sich das gerne selbst einredete. Der Grund war vielmehr, dass seine Mutter regelmäßig in Heulkrämpfe ausbrach, wenn er davon sprach zur Legion zu gehen. Nicht, dass sie Angst hätte er würde sterben. Sterben war heuer eine leichtere Übung als zu überleben, aber es ging ihr vornehmlich um Iring, den sie nicht auf dem Hof wissen wollte. Sondern in der Stadt, vielleicht als Dienstbote eines reichen Römers. Wenn Sönke zur Armee ging, wäre das hinfällig, denn irgendjemand musste die Pflicht gegenüber der Sippe Witjons ja erfüllen. Sönke wusste das. Und noch hatte er nicht die Kaltschnäuzigkeit entwickelt sich einfach über die mütterlichen Heultiraden hinweg zu setzen.
    Über den ganzen Groll gegen sich selbst und seine ungerechte Mutter vergaß er beinahe, was Reik gesagt hatte.
    "Du?", ruckte sein Kopf nach einigen Momenten der Stille zur Seite, um Hadamar mit anklagendem Blick genau ins Auge zu fassen, "DU willst zur Legion? Warum solltest du das wollen?" Brennende Eifersucht breitete sich in ihm aus, als würde Hadamar sich gegen ihn verschworen haben um ihm seinen eigenen Lebenstraum zu stehlen. Was freilich vollkommener Schwachsinn war, aber in Sönkes jugendlichem Geist gab es in diesem Moment und auch sonst für berechnende Ratio keinen Platz. Hadamar wollte zur Legion! Dabei konnte er alles haben!

    "Beweis was?", rief Sönke, der sich unbemerkt der Gruppe am Ufer genähert hatte und sich nun zwischen die anderen Jungs plumpsen ließ um sofort nach dem Krug mit dem Met zu greifen, "Und wovon... deubel, der schmeckt gut, wer hat den mitgebracht? ... wovon träume ich schon seit einer Ewigkeit?"


    Mit dem freien Ellenbogen boxte er Thore spielerisch beiseite um sehr mehr Platz zu verschaffen und blickte fragend in die Runde. Er war immer noch hier, ja, und die Tatsache mehr Zeit mit seinen Freunden zu verbringen anstelle im Castellum Dienst zu versehen war nur ein schwacher Trost dafür, dass er sich WIEDER hatte von seinem Vater bereden lassen. Mehr als das, er hatte versprochen noch bis zu seiner Mannbarkeit zu warten. Die war jetzt schon einige Wochen her (er hatte das Gefühl ihm dröhne immernoch der Kopf) und er hatte sich immer noch nicht zur Legion gemeldet. Der Verdruss darüber war ihm deutlich anzusehen, denn sein Vater spielte offensichtlich auf Zeit und hoffte, dass Sönke es sich einfach anders überlegen würde je länger er darüber nachdachte. Und tatsächlich hatten sich kleine Zweifel in Sönkes Geist geschlichen, die vor allem damit zu tun hatten warum er letztlich nicht einfach selbst dorthingegangen war. Das hatte auch für Hohn und Spott unter seinen Freunden gesorgt, und erst nachdem Sönke, der Bauernsohn den Steinmetzlehrling Galfried auf die sprichwörtlichen Bretter geschickt hatte (eine ungeheure Leistung die vor allem auf die Existenz eines gewissen Stolpersteins zurück zu führen war, was von Sönke natürlich abgestritten wurde) war der Spott verschwunden. Beinahe, zumindest. Naha, die junge Cousine Hadamars, scherte sich einen Dreck darum ob es ihm gefiel oder nicht gefiel, sie überzog ihn weiter mit ihrer Häme. Ein Grund weshalb der in seinem Stolz gekränkte Sönke die Casa seiner Brötchengeber nunmehr mied...

    Ough, was ein Abend. Sönke hatte irgendwo im Trubel den Atius verloren, und sich im Laufe der Zeit immer wieder die soziale Theorie der Tröpfchenbildung bestätigt, indem gezeigt wurde, dass ein Mensch unter Menschen nie lange alleine blieb wenn er es nicht aktiv selbst verhinderte. Mal gesellte sich Sönke zu irgendwelchen Bekannten, mal gesellten sich irgendwelche Bekannten zu Sönke.. und so weiter und sofort.
    Resultat des ganzen war, dass Sönke hackestrumpedick voll war. Das mit voller Absicht, denn er hatte heute großes vor! Ein Mädchen sollte sein werden, und dafür brauchte Mann Mut. Und wie bekam man am leichtesten Mut? Richtig. Man ließ ihn in sich hineinlaufen.


    Als Ziel seiner Avancen hatte er am heutigen Abend Ursula auserkoren, Tochter eines hiesigen Seildrehers, und nach Sönkes Statuten Mitglied der zehn schönsten erreichbaren Mädels der Stadt (natürlich nicht zu vergleichen mit den zehn schönsten unerreichbaren Mädels der Stadt). Das Ziel war klar: endlich wollte er der weiblichen Anatomie etwas näher kommen. Spüren, was eine Frau zur Frau machte. Und natürlich mehr. Wenn er es denn richtig anstellte.
    Natürlich tat er das nicht. Mit ein wenig zuviel Mut im Blut brachte er vollkommen die Reihenfolge durcheinander, und ging gleich nach der Begrüßung in die Offensive. Eine Offensive, die so undurchdacht wie vollkommen überstürzt war. Anstelle eines erfolgreichen Sturmangriffs durfte Sönke erleben wie er wortwörtlich zurückgeschlagen. Ein Rückschlag, nachdem Sönkes Wange glühte und seine Moral in den Keller sank.. in einen sehr schlecht gelaunten Keller.


    So schlecht gelaunt, dass Sönke nicht lange zauderte, als er sah wie einem Kerl, den er zu kennen glaubte, die Faust ins Gesicht geschleudert wurde.
    "SCHLÄGEREI!!!", brüllte er, mehr als Aufforderung denn als Warnung, und stürzte sich sogleich auf den kurzhaarigen Angreifer, der wiederrum Hilfe von anderer Seite bekam. Schnell bildete sich eine Menschentraube, eine Schlägerei war nicht selten und gern gesehen.. immerhin war das Kräftemessen junger Männer bewährtes Mittel zur Stählung der Jugend.