Das scutum hatte er behalten also gehörte die Schildhülle dazu. Antias gab sie ohne weiteres heraus. Er brauchte sie nicht mehr.
Auf der Theke häufte sich die neue Ausrüstung. Nach der Tabula und dem was er an Sachen hatte, sah er sich an, was der Optio stapelte. Das Sattelzeug war das wichtigste, das sah er sich gleich an. Zaumzeug und Satteldecke waren gut in Schuss. Der Sattel war was neues für ihn. Antias war früher nur mit Satteldecke geritten.
Alles war da, Antias nickte zufrieden. Schnell stapelte er alles zu einem tragbarem Haufen zusammen. Als letztes stand die Unterschrift an, die er für die neue Ausrüstung leisten musste.
Beiträge von Servius Obsidius Antias
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" Klar darfst du die probieren. Du bist jetzt die kleine Bäckereigehilfin." So recht wollte sie seine Hand nicht nehmen, fasste ihn dann doch an. Antais war ein bisschen stolz mit Marei so die Straße zur casa zu gehen. " Da vorn ist unsere casa. Ich zähle bis drei und dann rennen wir los. Unus, due ...tres...." Antias hatte Marei's Hand losgelassen. Würde er normal los laufen, hätte Marei keine Chance. Er lief langsamer und machte kleinere Schritte, so das er fast auf gleicher Höhe mit Marei war. Sie waren sehr schnell an der Tür angekommen. Antias lief noch langsamer und tat so, als ob er aus der Puste sei.
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Was für eine Liste. Mehr als ein Legionarius an Ausrüstung trug. Es waren Sachen dabei, die er sehr gut kannte. Das passende für Pferd und Reiter. Ein Sattel hatte er mal gesehen, damit geritten war er noch nicht. Sie hatten Satteldecken für ihre Pferde benutzt.
" Jawohl Decurio." Antias grüßte und zischte ab, seine Ausrüstung holen. Er wollte heute alles erledigt haben.
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" Ja, Optio." strahlte Antias, der Optio hatte ein gutes Auge und sein scutum wurde er doch noch los. Was sollte das große Ding auch auf der Theke. Antias entfernte die Schildhülle und reichte das scutum dem Optio. Am meisten freute ihn die Aussicht nichts bezahlen zu müssen.
Alles voll in Zahlung, keine extra Ausgaben,dann blieb wenigstens etwas übrig. Er hatte die Hälfte des Soldes wegen der Versetzung an den centurio abdrücken müssen. -
Eins nach dem anderen legte Antias ab und auf die Theke, fein säuberlich nebeneinander. Scherereien mit dem Optio, bei dessen Stimmungslage wollte er nicht haben.
Sein scutum hatte Antias umsonst mitgeschleppt. Das wollte der Optio gar nicht. -
" Salve, Optio." sagte Antias als er die Rüstkammer betrat. " Legionarius Servius Obsidius Antias. Ich soll meine Ausrüstung gegen die eines Eques tauschen. Befehl vom Decurio Decimus der Turma I." Er hatte die Ausrüstung angelegt, das hatte das Tragen wesentlich erleichtert.
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Damit war er zu den Eques versetzt. Ein komisches Gefühl bald wieder ein Pferd unter sich zu haben.
" Jawohl und danke Decurio." So ungefähr wusste er was er alles in die Rüstkammer mitnehmen musste, das es umgetauscht wurde. Zur Sicherheit, konnte er sich einen Tip bei einem der Eques holen.
" Naja, ich kenne den eques Valentinus Lupercus." kennen war zuviel gesagt. Sie waren im Stall aufeinander getroffen und er hatte ihm den Rat gegeben beim Decurio vorzusprechen.
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" Mmhhh? " achso, Servius richtig. Servius hieß er, das war er auch für Marei. " Ja, es duftet, nach frischem Brot, nach süßem Gebäck." Ihm lief gleich das Wasser im Mund zusammen. " Welche Sorte? ...Mmhh...die mit dem Honig. Die mit dem Honig mag ich am liebsten." Genau, die erinnerten ihn an sein fernes zu Hause. " Lucilla, ist eine gute Bäckerin, eine gute Verlobte und wird für dich eine gute Mutter sein." Damit hatte Antias einen Teil seines Geschenkes für Marei verraten. Was er ganz genau mit ihr vor hatte, dass wollte er mit Lucilla und Marei zusammen am Tisch besprechen. " Geht's dir gut?" er hatte gesehen, wie sie sich immer wieder umdrehte. "Willst du lieber zurück?" Er hielt ihr die Hand hin. " Du brauchst keine Angst zu haben. Lucilla wartet sicher schon auf mich und wird staunen, wen ich ihr heute schon mitbringe." Übung darin, wie man mit Kindern umging, hatte Antias keine richtige. Die erste Familie bei der er war, hatte Kinder , die ihm übel mitspielten. Das war fest in seinen Erinnerungen hängen geblieben. Wegen ihnen wurde er oft bestraft. Marei war anders, freundlich, neugierig, sehr höflich, manchmal kindlich Vorlaut. Das gefiel ihm.
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Das war der springende Punkt, wie man sagte. Der Centurio hatte ihm die Tabula nicht ausgehändigt.
" Decurio, die Tabula habe ich nicht zurück bekommen. Mündlich hat der Centurio sein Einverständnis erklärt."
Was sollter weiter dazu sagen. Der Decurio konnte ihn wieder wegschicken und Antias blieb weiter in seiner alten Centurie. Dann war alle Mühe umsonst. -
Angeklopft und eingetreten, nicht wortwörtlich aber sinngemäß. Antias betrat das Officium des Decurio's der Turma I. Die Versetzung war befürwortet, mündlich vom Centurio, schriftlich hatte es Antias nicht in der Hand. Melden konnte er sich beim Decurio und Bescheid geben.
" Salve Decurio, Legionarius Servius Obsidius Antias IV. Centurie, IX. Cohorte." -
Gedrückt war seine Stimmung. Weder Lucilla noch Marei hatte er zum Abschied sehen können. Das, was er nie dachte, dass es eintrat geschah an diesem Morgen. Die Legion marschierte. Großes Antreten auf dem campus in voller Ausrüstung. Mit der Versetzung zu den Eques wurde es vorerst nichts. Das schriftliche Einverständnis war noch nicht da. Verständlich, die Legion rückte aus. Nach dem Feldzug, wenn es ein danach gab. Eiskalt lief es ihm über den Rücken. Sollte seine Freiheit auf dem Schlachtfeld ein Ende finden? Er wusste wie es auf dem Schlachtfeld zu ging. Es war nicht seine erster krieg in den er zog. Nein, niemals, da waren Lucilla und die kleine Marei. Er durfte sie nicht enttäuschen und im Stich lassen.
Diesmal zog er für Rom gegen Rom ins Feld. War das überhaupt sein Krieg? Raushalten ging nicht mehr. Er hatte sich als Römer ausgegeben und war laut Tabula ein Römer. Er diente in der Legion. Es war sein Krieg auch wenn es ihm nicht schmeckte.Optio Tallius hatte sie und ihre Ausrüstung ausgiebig geprüft, bemängelt, Mängel wurden abgestellt. Die Centurie war marschbereit und stand auf dem campus. Marius stand neben Antias. Es brauchte keine Worte zwischen den beiden um sich zu verständigen. Einer stand für den anderen ein.
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... Antias Baldemar begrüßte." Salve, Baldemar." Antias war nicht der Gesprächigste. Er fühlte sich hier nicht wohl. Zu sehr erinnerte es ihn an seine Vergangenheit, die er verdrängte so gut es ging. Mit seinem eigenen Willen und der Hilfe der Götter hatte er sich ein neues Leben erkämpft. Antias blieb beim Germanen. Es war zu spüren, das Baldemar nicht in bester Stimmung war. " Sie kann herkommen so oft sie will. Der Legat hat es erlaubt." unterbrach Antias die Stille.
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Antias beschleunigte seinen Schritt. In der castra herrschte geschäftiges Treiben. Er klopfte am Officium des Legaten und trat ein, wartete bis der Decurio mit im Raum stand und schloss die Tür. Stramm blieb er vor dem Schreibtisch des cornicularius stehen.
" Torwache Legionarius Servius Obsidius Antias, IV. Centurie, IX. Cohorte. Ich bringe Decurio Servius Caesius Tertullus der III. Turma der XXI. Legion. Er hat Nachrichten seines Legaten für die Offiziere der Prima."
Nach der Meldung stand Antias entspannter, behielt den Decurio im Auge.
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Wachdienst wie immer, nicht wie immer. Seit längerer Zeit nicht mehr mit gewohnten Gang. Täglich gab es Änderungen, passierten ungewöhnliche Zivilsten das Tor.
Heute lief es fast normal ab, abgesehen von den Bewaffneten, die auf das Tor zugeritten kamen. Frisch sah anders aus, aber sie hielten sich auf ihren Pferden.Antias trat vor. " Salve Decurio. Bitte steig ab und lass deine Waffen beim Pferd. Ich bringe dich zum Legaten." Was machte er mit den restlichen Reitern? Ein kurzer Austausch mit Marius. 3 Sklaven hatten sich um die Pferde zu kümmern. "Deine Leute können mit dem Legionarius zu den Unterkünften gehen und sich essen machen, Schlafplätze sind alle mal frei. Lasst die Waffen bei den Pferden." Marius achtete darauf, dass sie der bitte nachkamen.
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Kauend stellte er sich neben den Karren. " MMhhhh....gut, gut, gut." Fragend sah er Marei an. " Haben wir was schönes gefunden? " Antias wiegte den Kopf. " Da gab es ...." Er fischte seinen Soldbeutel, in den die Fibel war,heraus gab ihn Marei, stellte sich hinter Lucilla und hielt ihr die Augen zu. " Marei sieh mal ob wir was gefunden haben."
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Am folgenden Tag lieferte Antias Gebäck und den halben Sold beim Centurio ab. Seine mündliche Bestätigung hatte er. Antias hoffte, dass es für den Decurio der Turma reichte.
Bevor es dazu kam wurde mobli gemacht. Die Legion musste sich zum Ausrücken fertig machen.
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Die Tasche für das Schreibzeug. Eine hervorragende Erfindung. In ihr hatte er die Tabula des Decurio verstaut. Nach der Aufforderung übergab Antias sie an den Centurio.
ad centurionem v.D.Der legionarius
Servius Obsidius Antias
cent IIII, coh IXbittet um Versetzung zur turma I.
Seitens der turma I wird seine Bitte befürwortet.
Titus Decimus Cursor
decurio
turma I" Das habe ich vom Decurio der Turma I. Morgen bringe ich dir das Versprochene. Vale , Centurio."
Antias grüßte vor dem Verlassen des Raumes. Machte sich gleich los das Gebäck von Lucilla zu holen. Das Geld hatte er in seiner Kiste. -
„ Autsch.“ Ein Krimasse, gemischt aus Schmerz und Lachen, von Antias. Die Fibel gab er für das verlockende Angebot sehr gern preis. Die Fibel hatte ihren Zweck erfüllt. Das Objekt seiner Begierde tanzte genau vor seinem Gesicht. Er zog sie zu sich, hielt sie fest und machte sich über das freizügige Angebot her. „ Kann es sein, dass du hier ...“ Er hauchte einen Kuss auf ihre Brust. „ üppiger geworden bist?“ ein anerkennendes Nicken von ihm.
Beim Aufstehen machte er sich an der zweiten Fibel zu schaffen. Ein hoffnungsloses Unterfangen, bei seiner derzeitigen Ungeduld. Er hob sie hoch auf seine Arme und hatte nur noch ein Ziel, das einzige am heutigen Tag.
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Ein Blick nach links, einer nach rechts. „ Hältst du jemand vor mir versteckt? Wenn nicht, ist sie für dich.“ Sagte Antias grinsend, freute sich, dass sie ihr gefiel. Die Umarmung kostete ihn beinahe das Leben, ihre Mund zu Mundbeatmung holte ihn augenblicklich zurück. Vertrauen ist gut , Kontrolle besser, holte er sich bei ihr einen zweiten Kuss. Jetzt war er zu einhundert Prozent wieder im richtigen Leben. In dem mit Lucilla.
Kaum am Hals, war sie wieder Meilen weit weg von ihm. Saß am Tisch bei seinem Lieblingsessen. Er setzte sich zu ihr, machte den Hals lang und sah in den Topf. „ Mmmhh, Puls mit Honig.“ Murmelte er und das Wasser lief ihn im Mund zusammen. Nur eins war für ihn klar, er stopfte sich den Bauch nicht voll. Es gab einen zuckersüßen Nachtisch, auf den wollte er nicht verzichten.
Seine Schüssel wischte er mit einem Stück Brot aus. Fürs erste satt, aber noch nicht zufrieden. Das war er nach dem Nachtisch. Antias wartete ungeduldig, auf Lucilla. Ein Tunker mit dem Finger in den Honig. Ein Becher Wein durfte es zur Verdauung sein. „ Bleibt die Aushilfe für den Rest des Tages?“ fragte er und schnürte in aller Gemütsruhe seine caliagae auf und zog sie aus. Der Becher war geleert. Mit einem verheißungsvollen Blick sah er Lucilla an. Frech griff er über den Tisch und öffnete eine der Fibeln an ihrer Tunika. Mit der Fibel entzog Antias sich ihrer Reichweite, auf seinen Stuhl zurück. Wie eine Trophäe hielt er sie in die Höhe und neckte Lucilla.
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Zitat
von Aurelius Ursus ......"Von meiner Seite wäre nun alles erledigt. Habt ihr noch Fragen dazu?" Ursus schaute beide fragend an. .....
„ Keine weiteren Fragen Legat. Ich danke dir und deiner Frau. Damit stehe ich in deiner und ihrer Schuld.“ Die Schuld begründete sich in einem darin, dass Marei ohne eine Sesterze den Besitzer wechselte und der Legat und seine Frau Marei’s Wunsch entsprochen hatten. Antias war es nicht Recht bei einem Römer in der Schuld zu stehen. Obwohl er sie nicht mehr abgrundtief hasste, durch seine Freunde und Kameraden im Contubernium. Einen Makel hatte es, sie kannten ihn als Römer, wussten nichts von seiner Vorgeschichte.
Marei sollte es gut bei ihnen haben. Für Lucilla eine kleine Unterstützung. Antias straffte sich, nahm wieder Haltung an und grüßte den Legaten bevor er wegtrat. „ Vale Legat Aurelius.“ Er war Legionär und konnte nicht aus dem Officium gehen, wie es ihm gefiel. Marei kam sicher ganz von allein hinterher.
Sim-Off: recht vielen Dank, hat geklappt