Kein Wort vom Germanen. Die letze Geste bevor er ging war ein Nicken. Antias missfiel, dass er zusehen musste. Marei weinte. Hätte er das vorher gewusst, er wäre nie mit in das Praetorium gegangen, vielleicht wäre alles nicht zu stande gekommen. Was machte man mit kleinen weinenden Mädchen? Antias nahm ihre Beutel. " Komm wir müssen gehen. Es ist keine Abschied für immer. " Antias hielt es hier nicht länger aus. Sie konnte Morgen wieder her kommen. Er musste raus.
Beiträge von Servius Obsidius Antias
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" Für die Stadt hatte ich ihn abgenommen. Nicht jeder einfache Mann auf einem Pferd hat einen Sattel. Satteldecke und ein Fell, das reicht. Die Leute auf der Straße merken sich sehr viel. " Antias hatte zuvor auf ihrem Lagerplatz im Wäldchen sein Pferd wieder gesattelt. Mit dem Sattel ritt es sich besser. Ein himmelweiter Unterschied. Er hatte sich schnell daran gewöhnt.
Sie ritten zu weit, so wie es befohlen war. Antias prüfte ob sein Pugio und das spatha richtig saßen und nicht unter dem Umhang hervor lugten. Die Vögel zwitscherten, wie bei einem Ausflug vor die Stadt. Seine Aufmerksamkeit galt der Umgebung. Es waren nicht nur freundliche Menschen unterwegs. Er konzentrierte sich auf Geräusche, die nicht in diese Idylle passten.Was Lucilla und Marei jetzt taten? Die Stadt ohne die I. Legion? Antias behagte das gar nicht. Kamen fremde Truppen, wußte man nie, wie sie sich verhielten. Sie wußten, dass viele der Bewohner mit der I. Legion zu tun hatten. Er konzentrierte sich wieder auf den Ritt.
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Mit Vorsicht musste Antias an die Erklärung gehen. Sein thrakisches zu Hause entsprach einer römischen Villa Rustica. Er hatte ein römische Ansiedlung als Herkunftsort angegeben und vorgegeben auf in einer Villa Rustica gearbeitet zu haben.
„Ein guter Freund meines verstorbenen Onkels, züchtet Pferde. Ich habe dort in der Villa Rustica gelebt und gearbeitet, bevor ich nach Mantua kam. Ich habe bei ihm Reiten gelernt, die Pferde auf der Weide beaufsichtigt, Fohlen eingefangen und markiert, alles was an Arbeiten nötig war. Naja und mit Reitspielen, die Zeit vertrieben.“ Sein erstes Pferd, eine Stute hatte er unter Aufsicht seines Vaters zugeritten. Später hat er gelegentlich ein Pferd zugeritten, sich aber mehr auf Streitwagengespanne spezialisiert.„ Gelegentlich, habe ich das getan, wenn viele Pferde gebraucht wurden. Es hätte sein können, dass zur Zeit kein ausgebildetes frei ist und ich warten muss. Deshalb habe ich gefragt.“ Antias würde sich auch fürs erste mit einem Packpferd anfreunden.
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Ein kleines Ding. Das hatte Antias noch nie gesehen. Gut verstaut unter seiner Tunika fand sie ihren Platz. Die Érläuterungen des Decurio's prägte er sich ein. Die Pfeife war eine Hilfe, man war nicht immer Sicht oder Rufweite und keiner Fremder wusste, was es auf sich hatte mit dem Pfeifton.
" Danke, das werde ich. Alles klar, leicht zu merken." Kurz, lang, mehrmals war schwer zu behalten.
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Um dem kurzen richtig in dei Augen sehen zu können, hatte sich Antias letzendlich dazu durchgerungen und war vor ihm in die Hocke gegangen. " Hast du die Erlaubnis, dann zeige ich es dir. Kameradenehrenwort." Antias hob beschwörend die Hand. Mit den Runen das war eine ausgefallene Geschichte. Es waren so was wie die griechischen oder lateinsichen Schriftzeichen in denen Kräfte wohnten.
" Dein Geheimnis ist sicher. " nickte Antias. " Keiner wird davon erfahren." Den Kurzen in der Frage zu enttäuschen hatte Antias nicht vor." Willst du was schnitzen mit der Rune? " Fast selbsterklärend, warum der Junge schnitzen lernen wollte. " Ich helfe dir dabei." Er legte dem Kurzen freundschaftlich die Hand auf die Schulter." Was hält der Legatensohn von einem Ritt auf den Schultern?" Antias hatte gesehen, dass der große Kleine mächtig zu kämpfen hatte mit ihm Schritt zu halten.
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Stolz geschwellte Brust, Antias grinste bis über beide Ohren. Er würde viel mehr für Lucialla tun, aber es ging nie so wie man es sich wünschte. Die Umarmung war von ihm nicht gewünscht, aber was sollte man tun die Bäckerin, seine Bäckerin verärgern? Den Kuss musste er natürlich ohne murren über sich ergehen lassen. Ein klein bisschen länger hätte er sein können. Zwei wären auch ertragbar nach seinem empfinden. " Mein Schmuckstück, mit dem Schmuckstück, ich muss wieder zum Tor." Lucilla bekam einen Kuss und Marei gab er die Hand. Antias musste gehen.
Immer mehr Legionäre strömten ins Forum. Hier gab es die Möglichkeit zur normalen Ration, kleine extras zu kaufen. Das machte jeder so und der Sold kam gleich unter die Leute. Gut für die Handwerker am Ort.
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Eins fehlte ihm noch zum eques, das Pferd und die dazu gehörige Reitausbildung. Er konnte reiten keine Frage. Was die Legion für Anforderung an die Reiter stellte und an Fertigkeiten forderte, konnte völlig verschieden von seinem Wissen sein.
" Ich habe noch kein Pferd und eine Reitausbildung für die Legion habe ich noch nicht mitgemacht. Bekomme ich ein ausgebildetes Pferd?"
Sein Vater hat ihm das Werk "Über die Reitkunst" des Griechen Xenophon ans Herz gelegt. Nach dessen Grundsätzen wurde alle ihre Pferde ausgebildet. Antias hatte es angenommen und im Heer genauso gehalten. Hier würde er es nicht anders machen, vorausgesetzt er bekam ein junges ungelerntes. Bei den älteren war es schwierig.
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Der erste Erkundungsritt bei der Legion. Das Ergebnis schien zufrieden zu stellen. Nichts auffälliges. Die Leute benahmen sich wie immer. Fremde in größerer Zahl hätten Unruhe in den Alltag gebracht.
Ein wenig Ruhe blieb ihnen bis es dunkel wurde. Der Decurio gab neue Anweisungen heraus. Das nächste Pärchen für diesen Posten wurde festgelegt.
" Eine Trillerpfeife? Nein. " Für was sollte das Ding sein? Das war für Antias vollkommen neu. Nie gehört oder gesehen.
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Die Beutel brachte Antias gleich in das cubiculum, was Lucilla und er für Marei hergerichtet hatten. Alles war da und roch nach frischem Holz. Bett, Kiste, Tisch, Stuhl und ein Regal. Alles erst mal auf's Bett.
Durch Marei hatte er ein paar extra Stunden frei. Lucilla konnte nur in der Bäckerei sein. Eilig ging er in den Laden nur Augen für Lucilla. Eine freudige Umarmung, ein Blick zu Marei. " Was hältst du davon, hier zu helfen Marei?" Antias sah genauer hin, Marei hatte gekaut? So lange waren sie noch nicht hier.
" Was habt ihr zwei ausgeheckt, als ich nicht da war?" fragte Antias gespielt mürrisch. Die zwei schienen sich gut zu verstehen.
" Ich wollte nur anmerken, dass ich die Sachen in das cubiculum der Bäckereigehilifn gebracht habe." -
Zitat
von Chiomara Minor "Ich bin doch nicht dick, oder?" Die ein oder andere Rundung vielleicht, aber sicher nicht so, wie die Köchin, von der Marei ihr erzählt hatte.
Er musterte sie ausgiebig, sehr nachdenklich tat er, grinste. " Nein du bist nicht dick, aber von der Arbeit bist du griffiger geworden. Da ein bisschen mehr und da." Er piekste ihr zärtlich in die Seiten, kniff ihr sanft in den Po. "So wie du jetzt bist bist du genau richtig." Er hatte sie sich gegriffen und nutze die Gelegenheit aus. Jede Minute zu zweit war kostbar. Wann hatten sie wieder einen ganzen Tag für sich. In nächster Zeit eher nicht.
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Der Morgen dämmerte, wären nicht die Männer um ihn herum, er wähnte sich zu Hause. So hatte er oft Nächte verbracht. Unter freiem Himmel auf dem Pferderücken. Antias hatte seinen Sattel im Lager zurück gelassen. Nur die Satteldecke, wie er es kannte.
Rast, Befehle des Decurio, Einteilung der Wachen, Aufteilung der Posten für die Meldekette.
Antias hörte zu. Es war wichtig, nichts durfte schief gehen. Der erste Auftrag bei dem er sich beweisen musste. " Wird gemacht." Antias nannte absichtlich weder Rang noch Namen.
Er schwang sich auf sein Pferd wartete bis Rupus saß und ritt mit ihm auf die Häuser zu. "Du bleibst auf dem Pferd." sagte Antias leise und rutschte von seinem. Das Pferd am Zügel ging er gemächlich näher zu den Häusern. Die Straße entlang. Die ersten Einwohner waren unterwegs. Ein Junge mit einer Wachstafel rannte an ihnen vorbei. " He warte. " Antias hielt ihn nicht zu kräftig an der Tunika fest. Bevor der Junge laut los schimpfte, hielt ihm Antias eine Sesterze unter die Nase. Geld wirkt ungemein beruhigend stellten er und Rupus fest. " Wir haben riesigen Hunger, wo finden wir hier in Patavium einen Bäcker und eine gute Garküche." Der Junge grinste sie an. " Da seid ihr aber ganz falsch, hier ist Altinum. Eine Straße weiter ist ein Bäcker und gegenüber ist eine Garküche." Antias gab ihm die Münzeund schickte ihn weiter. "Sind zwar verkehrt, Hunger haben wir trotzdem. Danke, dir." Genau das hatten sie wissen wollen. " Los, Rupus, zum Bäcker, damit wir nicht auffallen. Halt die Augen offen." Auf ihrem Weg war nichts besonderes. Nichts das andeutete, dass Militär in der Nähe war. Alles ruhig, keine Hektik unter den Menschen. Beim Bäcker kaufte Antias vier kleine Brote, gab Rupus 2. Mehr durfte er nicht kaufen, das fiel auf.
Wieder außerhalb der Stadt, vergewisserte sie sich, dass ihnen keiner folgte. Zurück zum Lagerplatz, der Decurio wartete.
Angekommen machte Antias Meldung. " Das da vorn ist Altinum. Nichts auffälliges. Alles ruhig und ohne Hektik." -
In diese Lage hatte er sich selbst gebracht. Ein Krieg der Römer in er geraten war. Das er gegen Römer zog störte ihn nicht, es rief keine positiven oder negativen Emotionen hervor. Er trug einen römischen Namen, das hieß noch lange nicht, dass er einer war. Nicht auffallen mitbrüllen. Er kannte keinen der Römer, weder den Guten noch den Bösen. Mars dagegen, das war einer den man kennen musste. Der Gott des Krieges, für den lohnte es sich zu brüllen. Er sollte ihnen Kraft schenken.
" Für Mars, Mars mit uns!!!" Antias stimmte in das allgemeine Rufen, Schreien, Brüllen mit ein und reckte die Faust gen Himmel. -
Ach ja die Hände. Er musste die Hände vor ihren Augen wegnehmen. Marei hatte die Fibel perfekt befestigt. " Du darfst." Antias ging um Lucilla herum. Die passte gut zu ihr. Er nickte grinsend zu Marei. " Die sieht gut aus und das was sie schmückt noch besser mit ihr." Er verschränkte die Arme vor der Brust und nickte zufrieden. Eindeutig die richtige Wahl. Er war stolz auf Marei und sich.
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Der Germane klang sehr gereizt. Schließlich war Antias im Begriff, seine "Tochter" mitzunehmen. Viel sagte Baldemar nicht, aber es reichte um zu verstehen, wie er sich fühlte. Antias sah vom Gang aus zu wie Marei packte. Auf das, was dann geschah war er nicht gefasst. Am Kragen gepackt und war er dicht bei Baldemar gelandet. Antias sah ihm in die Augen hatte keine Angst, hier konnten sie es unter sich ausmachen. Keiner der sie stören würde. Antias vergewisserte sich, dass wirklich keiner zu sehen war. Packte Baldemar und drückte ihn an die Wand. Er beugte sich vor bis er ganz dicht an seinem Ohr war. Zischend antwortete er." Von..... Römer zu Germane, ich hoffe du hältst dein Versprechen. Ich verspreche dir auch etwas, sie wird bald frei sein." Er ließ Baldemar los, ein stechender Blick, dann gab er ihm zu verstehen, dass es dieses Gespräch nie gegeben hatte.
Hätte er Thraker sagen sollen, sein wahres ich preisgeben? Zu gefährlich, vielleicht hatten die Wände Ohren. Zu gerne hätte er es getan. Alleine um Baldemar zu zeigen, dass nicht alles Römer war, was wie Römer aussah. Langsam ging er zur Tür und wartete, das Marei mit dem Packen fertig wurde.
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Eine Begrüßung konnte nicht besser sein, wenn man als Neuer irgendwo rein platzte. Grinsend ging er auf Lupercus zu. " Dein Pferd hat mir verraten in welchem contubernium du bist." etwas ernster sagte er. " Der Decurio hat mich gefragt ob ich jemanden in der Turma kenne und da fiel mir gleich dein Name ein." froh, dass alles so reibungslos abgelaufen war, sah sich Antias um. " Meine Sachen liegen im Vorraum, du kannst mir bestimmt sagen wo ich einen Teil davon deponieren kann und wo ich schlafe."
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Umgezogen mit Sack und Pack. Die neue Ausrüstung angelegt. Was für ein gutes Gefühl wieder eine Hose zu tragen. Spatha und Gladius waren ein himmelweiter Unterschied. Für ihn kein Problem. Er hatte den Umgang mit der Romphaia und dem Falx gelernt. Die Lorica hamata war schwerer als seine vorherige Lorica segmentata. Man gewöhnte sich dran.
Antias klopfte beim Decurio an und trat ein.
" Legionarius Servius Obsidius Antias, I. Turma, III. Contubernium, meldet sich zurück."
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Mit seinem Stapel steuerte er die Unterkunft der ersten Turma an. Drittes contubernium hatte der Decurio gesagt. Die dritte Tür. Antias trat ein und parkte den Stapel im Vorraum. Sah sich um und betrat die Unterkunft. " Salve, Servius Obsidius Antias, ich wurde hier zugeteilt."
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Antias bemühte sich seinen Namen leserlich zu schreiben. Ein bisschen stolz war er auf seinen Namen, seit man ihn zum Legionär ernannt hatte. Er legte die Tabula zurück auf die Theke, nahm seinen Stapel und verließ nach einem ordentlichen Gruß, die Rüstkammer.
" Vale und danke Optio."
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Zitat
von Chiomara Minor
Ihn ganz nah bei sich... genau das hatte Lucilla die lange Zeit vermisst.Ein herrlicher freier Tag. Sie nutzten die Zeit bis ins Letzte aus. Auf dem Bett ausgestreckt, den Arm um Lucilla gelegt, sah er zur Decke und grübelte. Deutlich waren die Falten auf der Stirn zu sehen. Langsam drehte er sich auf die Seite und musterte sie einen Moment. Die Falten auf seiner Stirn verschwanden, seine Hand glitt über ihre Hüfte zu ihrem Po. " Dein Gebäck scheint dir selber gut zu schmecken." grinste er und griff bei ihrem Po etwas fester zu. Sie war eindeutig griffiger geworden und das nicht nur am Po.
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" Was hast du alles in deinem Gepäck?" schnaufte Antias. " Ich glaub's nicht, das ist schwerer als mein Marschgepäck." sagte er und grinste Marei an. " Du bist Erste und ich bin als erster in der casa." Antias machte geschwind die Tür auf und stand halb drinnen, winkte sie herein. " Komm rein, ab heute ist das dein zu Hause." Das es ab heute ihr richtiges zu Hause war, dass erklärte er bald. " LUCILLA!!" rief er ins Haus und machte hinter Marei und sich die Tür zu. " Sieh mal nach wo sie ist." Um die Zeit sicher im Laden. Es war mitten am Tag und seine Ankunft früher als geplant.