Bepackt mit allem was sie auf dem Markt gekauft hatten, ging es zurück zur Casa. Die Kinder spielten auf der Straße, sahen kurz zu ihnen und widmeten sich wieder ihrem Spiel. “ Ich geh zur Tischlerei und hole ein paar Bretter, damit wir heute Nacht ein Bett zum Schlafen haben.” Die Kinder waren immer noch da. Aretas ging zu ihnen, winkte den Jungen heran, der ihnen gesagt hatte, dass alle aus der Casa Tod waren. “ Salve, sag mal, wie war eigentlich der Hausherr Caius…ähm.” Aretas tat so als ob ihm der Name entfallen war. “ Nicht Caius …, der Alte hieß Quintus,….Quintus Obsidius Pandus.” Aretas nickte eifrig. “ Siehst du, wenn man so viele Verwandte hat, kommt man ganz durcheinander. War er freundlich ? Ich habe da von meiner Tante gehört….” Er sprach langsamer und sah zur Seite. “ Du weißt schon…” Der Junge kniff die Augen zusammen. Zwischen Aretas Daumen und Zeigefinger blitzte ein Dupondius auf. Schnell hatte der Junge danach geschnappt, Aretas ihn noch schneller in seiner Faust verschwinden lassen. “ Der Alte war oft schlecht gelaunt, ist jeden Tag ins Lupanar und die Taverne. Seine Frau war ganz nett. Titus hat immer mit uns gespielt. Prisca war eine Heulsuse. Er hat die Seuche aus dem Lupanar mitgebracht sagt meine Mutter. Sie sind alle dran gestorben. Die hatten keine Verwandten, den Göttern sei dank, sagt Mutter.” Der Jugne kratzte sich nervös am Hinterkopf. “ Da liegt deine Mutter falsch. So ein alter Grieskram vergisst gerne seine Verwandtschaft. Ich bin ein entfernter Verwandter von Quintus Obsidius Pandus. Ich werde die Casa wieder aufbauen. Wir sind ab heute Nachbarn. Hier für dein entgangenes Spiel.” Aretas schnipste ihm den Dupondius zu. Er fing ihn geschickt auf. “Wenn du noch mehr über den Alten wissen willst, kannst du mich ja fragen.“ Freudestrahlend rannte der Junge zu seinen Freunden. Aretas machte sich zur Tischlerei, erstand ein paar Bretter, bekam zwei alte Klapphocker geschenkt, die sonst im Feuer gelandet wären und war bald wieder in der Casa.
Die Matratze lag auf der Truhe im Atrium. Der Händler hatte Wort gehalten und sie frisch gestopft vorbei bringen lassen. Es klapperte und scherbelte, Chio war offensichtlich immer noch dabei sauber zu machen. Aretas machte sich daran das Bett zu reparieren. Er passte die Bretter ein, setzte sich drauf. Es hielt. “ Chio komm her, ich bin fertig mit dem Bett. Bring den Besen mit, hier liegen Späne.” Die Matratze war gut gestopft und passte wunderbar. Während er auf Chio wartete, murmelte er, in Gedanken versunken, den Namen des Toden Vorbesitzers der Casa. “ Quintus Obsidius Pandus…Quintus Obsidius Pandus….”Die Klapphocker hatte er ins Atrium gestellt. An ihnen musste Chio vorbei, wenn sie ins cubiculum wollte.