Was alles zu Tage befördert wurde, kam ein kleines Mädchen ins Reden. Der Präfectus Castrorum hatte eine Tochter im gleich Alter wie Marei. Was für ein Zufall. Das mit der Krankheit gefiel Antias gar nicht. Er freute sich, dass Chio für Marei gesorgt hatte. Marei sagte sogar Mama zu Chio. Antias blieb bei Marei stehen und hörte ihr weiter zu. Das wichtigste erfuhr er im Augenblick als er Chio’s Stimme hörte. Sie rief nach Marei, hatte überhaupt nicht bemerkt, dass er eingetroffen war. „ Wie wärs? Zeigst du mir nachher wo er wohnt?“ Chio’s Rufen wurde lauter, so wie es aussah, war sie auf dem Weg zu ihnen. Er drehte sich in die Richtung aus der sie kommen musste. Es polterte, scherbelte und eh er sich versah hing Chio an ihm. Zupfte und tastete ihn ab. Er ließ es mit einem breiten Lächeln über sich ergehen. Er ließ sie nicht mehr aus den Augen. Folgte jeder ihrer Bewegungen. Sie war noch schöner geworden. Ihm verschlug es beinahe die Sprache. „ Ja, ich bin ...“ Sie hatte ihn fest im Griff, er legte die Arme um sie, hielt sie fest, drückte sie. Sie duftete nach frischen Brot, nach zu Hause, es war seine Chio. „ ...Meine Chio...“ murmelte er. Eine ganze Weile standen sie so. Vorsichtig löste er sich von ihr, sah sie an, legte eine Hand an ihre Wange, fuhr sanft mit dem Daumen über sie. „ Dir geht’s gut?“ Antias überlegte. Erst die Befehle, dann hatte er viel Zeit. „ Zwei Aufträge habe ich, dann bin ich ganz dir.“ Für 2 Tage. In Rom wartete der Präfectus Castrorum. Das sagte er ihr später. Es ging ja nicht wieder in den Krieg. Nur nach Rom und dann endgültig zurück nach Mantua. „ Marei zeigt mir wo der Iulier wohnt. So sind wir schneller zurück.“ Antias winkte Marei zu sich. „ Können wir?“
Beiträge von Servius Obsidius Antias
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" Werde ich Centurio. Mantua liegt auf dem Weg." zur Not konnte er sich auf den Praefectus castrorum berufen. " Morgen früh melde ich mich bei dir, bevor ich weiter reite. Vale, Centurio."
Der Tesserarius teilte ihm einen Schlafplatz zu. Die Aufregung Morgen nach Mantua aufzubrechen hielt ihn lange vom Schlafen ab. Vieles ging ihm durch den Kopf. Ob Marei ihn noch erkannte? Was Lucilla machte? Am nächsten Morgen, sein Pferd war gesattelt, meldete er sich beim Centurio.
" Salve, Eques Servius Obsidius Antias, I. Turma der Prima, meldet sich Abmarsch bereit."
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Die Schlacht war vorbei. Candidus nicht mehr auffindbar. Dafür hatte sich Antias das Pferd als Ersatz von den Besiegten genommen. „ Nein, Marei, das ist ein neues Pferd.“ Hielt er seinen Kommentar kurz. „ Ich erzähl dir später warum.“ Jetzt zwischen Tür und Angel, war es ihm nicht möglich alles darüber zu erzählen. Sie musste schließlich verstehen warum es so war. „ Du kennst den Primus Pilus?“ das war eine hübsche Neuigkeit. Dafür hatte er auch eine für Marei. Sie schien noch nicht zu wissen, dass ihr Freund zum Praefectus castrorum ernannt worden war. Was ihn weniger freute, dass sie schwer krank im Bett gelegen hatte. “ Dir geht’s aber wieder gut?“ mit hochgezogenen Augenbrauen sah er sie von der Seite an. Im Atrium legte er seinen Mantel und den Sack auf die Truhe. Die Geschenke mussten warten. Erst wollte er seine Lucilla sehen. Nebenbei konnte ihm Marei vielleicht helfen. „ Du sag mal. Kennst du einen Iulius Servianus ?“
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Die Porta blieb verschlossen. Viel zu tun dachte sich Antias und wartete. Ein zweites Mal klopfen? Ja würde er wohl müssen, falls nicht gleich die Tür aufging. Eine Kinderstimme, der Riegel klapperte, die Tür ging auf und eh er sich versah, hing Marei wie eine Klette an ihm. Antias ließ die Führleine los, hielt Marei fest in seinen Armen und drückte sie an sich. „ Ja, ich bin da.“ Ein breites Grinsen in seinem Gesicht. Er hatte sie ganz schön vermisst musste Antias feststellen und wie schön es war, wurde man so stürmisch begrüßt. Dass er nur für 2 Tage blieb war jetzt nicht so wichtig. Vorsichtig ließ er Marei runter. „ Man bist du groß geworden.“ Antias zwinkerte ihr zu. Sein Pferd band er fest. Die Tasche und seinen Mantel nahm er mit hinein.
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Sehr früh war Antias aufgebrochen. Der Morgennebel hatte sich noch nicht gelegt. Die Straße war nicht zu verfehlen. Vor dem Stadttor hatte sich Antias endgültig entschieden erst zu Lucilla und Marei zu reiten. Das Frühstück hatte er im Lager ausfallen lassen. Im leichten Trab ritt Antias durch die Straße und hielt vor der casa. Ein Rutsch vom Pferderücken. Der Laden war noch nicht geöffnet. Es duftete nach frischen Brot. Ein Indiz dafür, dass Lucilla am backen war. Marei half sicher mit. Mit kräftigem Klopfen an der Tür machte er auf sich aufmerksam.
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„Nein, Danke. Centurio.“ erwiderte Antias auf das Angebot. „ Sie rücken dem Vescularier auf dem Palatin auf den Pelz. Bis jetzt gab es kaum Widerstand. In der Stadt ist einiges zu Bruch gegangen. Die Vesculariertreuen haben ordentlich bluten müssen.“ Das Angebot die Nacht im Lager zu verbringen klang gut. Früh am Morgen weiter nach Mantua. „ Ich werde heute Nacht hier bleiben und morgen früh los reiten.“ Für sein Pferd und ihn eine Ruhepause. Zeit seine Ausrüstung in Ordnung zu bringen und ausgeruht in Mantua ankommen. Die Vorfreude hielt sich bei ihm in Grenzen. Man wusste nie, ob was dazwischen kam. Erst, wenn er das Stadttor von Mantua sah, dann war er sich sicher.
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" Ich danke dir." Antias trieb sein Pferd an. Legionäre wichen ihm aus, sahen ihm hinterher. Er ritt in die dritte Lagergasse und verlangsamte das Tempo. Das Zelt musste es sein. Die Tabula in der Hand schlug Antias den Zelteingang zurück. Eingedenk der Rüge des Praefectus Castrorum kam die vorschriftsmäßige Meldung. " Eques Servius Obsidius Antias, I. Turm der Prima mit einer Nachricht vom Praefectus Castrorum der Prima." bestätigend zeigte er die Tabula vor.
Bekanntmachung und Marschbefehl
An alle Mannschaften ist per Truppenappell zu melden:
Die Truppen des wahren Kaisers Cornelius Palma sind kampflos in die Stadt Rom eingezogen, die Ursupatoren des Vesculariers halten nurmehr den kaiserlichen Palast. Der Sturm und damit das Ende des Krieges stehen unmittelbar bevor.Die in Verona verbliebenen Einheiten der legio prima erhalten hiermit den Befehl, das Feldlager zu verlassen und sich ins Stammlager Mantua zurückzuziehen, sowie es der Gesundheitszustand der Verwundeten erlaubt.
Vollzug ist per Kurier an den praefectus castrorum im Feldlager Rom zu melden, ebenso etwaige Verzögerungen unter Angabe von Gründen.
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gez. Marcus Iulius Licinus
praefectus castrorum[SIZE=7] Edit : Tabula eingefügt[/SIZE]
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Das Lager kam in Sicht. Sein Pferd war noch gut dabei. Zum Glück blieb er von Zwischenfällen verschont. Das zügige Durchreiten hatte sich bezahlt gemacht. Die gesparten Stunden nutzte Antias später für Mantua .Vor den Wachen hielt er an. „ Eques Servius Obsidius Antias, I. Turma der Prima. Ich muss zum Befehlshaber des Lagers. Eine Nachricht aus Rom.“
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Alles war vergessen. Keine Disziplin mehr. Woher sollte sie bei dem herum Gehänge kommen. Der Decurio war absent und bei dem Durcheinander fühlte sich keiner für die Eques der I. Turma zuständig. Sie waren sich selbst überlassen. Keiner machte Anstalten diesen Umstand zu ändern. Es war so schön hier einen auf faul zu machen. Das war der Grund für dieses disziplinlose Verhalten. Antias durchfuhr es wie ein Blitz, als der Praefectus ihn zurück hielt und ihn zum Folgen aufforderte. „ Jawohl Praefectus, kommt nicht wieder vor.“ Uh das war gerade noch mal gut gegangen. Knapp an einer Bestrafung vorbei geschrammt. „ Keine Fragen Praefectus Castrorum. Eques Servius Obsidius Antias, I. Turma der Prima meldet sich nach Verona ab.“ Nach Mantua im Auftrag des Praefectus. Sein Herz machte Luftsprünge. Dem Iulius in der Fuchsstraße Bericht erstatten und dann zu Marei und Lucilla. Ein Lichtblick nach diesen,für die Eques, ereignislosen Tagen.
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Verona klingelte es in seinen Ohren. Weg von Rom, der Gefahr des entdeckt werden. Der Primus, ähm der Praefectus Castrorum kam persönlich. Antias sprang auf und meldete sich. “Ich übernehme Praefectus.“ Bewegung, raus, weg von der langen Weile. Der Sturm des Palastes wurde vorbereitet und fing an. Als Meldereiter nach Verona ging er allem was mit Rom zu tun hatte gekonnt aus dem Weg. Seine Vergangenheit musst ihn nicht einholen. Antias übernahm die Tabula und verstaute sie in einer Tasche an seinem cingulum. Sein Freund schmunzelte vor sich hin. Er wolle Hühnchen heißen, wenn Antias keinen Abstecher machte. Es sei im gegönnt. Sein Pferd sattelte er in Ruhe. Eine Flasche Posca, Brot und Moretum. Der Mantel fand am Sattel Platz. Einzig der Kinnriemen vom cassis wollte nicht gleich, beim dritten Versuch klappte es. Weitere Befehle schien der Praefectus nicht zu haben. Antias saß auf und verabschiedete sich. „ Vale Praefectus. Vale Equites.“
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Das habe ich gefunden, leider kein Datum dazu:
ZitatServius Obsidius Antias
http://www.imperium-romanum.in…um.php?a=uc&p...Teilen10+ Einträge – Startseite · Spielregeln · Gesetze · Chronik · Forum ...
Corona Exploratoria: Für zuverlässige und beispielhafte Leistungen als ...
Phalera: Für die Teilnahme am Feldzug gegen die Anhänger des Potitus ...Weiter unten taucht ein Post mit Datum 16.01.2013 zur Verleihung auf, leider nur in der Ansicht, nichts gespeichert dazu.
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Besser, ja besser und klarer sah Antias. Der Rausch war ausgestanden und nun hieß es zurück, eh ihn jemand vermisste. Wie? Wieso laufen hier Legionäre durch die Straßen? Bewaffnet mit Knüppeln. Sollte das heißen er hatte den Sturm der Stadt verschlafen?
Grinsend ging er die Via entlang. Er war seit gestern in der Stadt und hatte was vernüfntiges draus gemacht. Die armen Hunde, wer weiß was sie für einen befehl hatten. Nichts mit feiern bis zum umfallen. Antias ließ sich treiben. Ihn sprach sowieso keiner an und wenn, er hatte eine Meldung an seinen Decurio zu machen. Diese Ausrede war gut und schwer zu widerlegen. Die Gegend der Patrizerivillen und den Circus Maximus mied er, von den Stallungen der Fraktionen ganz zu schweigen. Antias nahm einen gewichtigen Schritt auf, der keinen Zweifel daanließ, dass er dienstlich unterwegs war und machte sich schleunigst in Richtung Tor auf. Seinen Schleichweg musste er nicht mehr benutzen. -
Mit einem Brummschädel wachte Antias auf. Neben sich im Bett ein Mädchen, eine der Bedienungen der Taverne. Er hatte den Abend ordentlich gezecht und erinnerte sich nur langsam an alles. Die 20 Sesterzen, waren bis auf 3 ausgegeben. Er streckte sich und stand auf. Das Mädchen interessierte ihn nicht mehr. In seinem Kopf hämmerte es. Frische Luft, ein Spaziergang durch die Stadt. Er hatte nichts zu befürchten, in einfacher Tunika fiel er zwischen den Einwohnern nicht auf. Draußen blinzelte er in die Sonne, gleich hämmerte es stärker im Kopf. Zu dritt hatten sie einen Krug Wein nach dem anderen getrunken, bis Antias als letzter am Tisch saß. Der Wirt hatte ihm die Kleine geschickt, sie sollte ihn nach oben in sein Zimmer bringen. Das mehr dahinter steckte und Antias nicht abgeneigt war, zeigte er durch ein paar Sesterzen. Schließlich hatte er lange verzichten müssen.
Antias setzte sich auf eine Schwelle und lehnte sich an die Wand. Es würde dauern bis er wieder ganz nüchtern und ohne Brummschädel war. -
Die Eques saßen zusammen. Gelangweilt sahen sie einem Centurio zu, der sich versuchte Gehör zu verschaffen. Wie üblich gingen die Frotzeleinen unter den Eques los. Grinsen und unterrücktes Lachen war zu hören. Die ersten Wetten, dass das nur ein neu ernannter sein konnte wurden abgeschlossen.
In seinen Mantel eingehüllt, lag Antias da und sah mit einem Grinsen zu, wie der "Neue" seine Leute aufscheuchte. Zum Glück war er Eques und so lange ihr Decurio noch absent war, ging es sehr gemütlich zu. Die anstehenden Pflichten, was die Pferde betraf, wurden erledigt. Mehr war nicht zu tun und so machte sich jeden tag ein bisschen mehr Langeweile breit.
" Warst du schon mal in Rom?" fragte Antias den Kameraden neben sich. " Nö." kam es kurz und knapp. " In Rom gibt es einiges zu sehen." meinte Antias zweideutig. " Ja?... Aber wir kommen eh nicht rein." kam es murrend zurück. " Ich wüsste da einen Weg." sagte Antias. " In der Dämmerung könnte man ungesehen rein und raus." Langeweile war gefährlich. Es sah fast so aus, dass Rom irgendwann in den nächsten Nächten Besuch bekam.
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Die Reiterei hatte vor Rom halt gemacht. Ein Lager wurde errichtet. Müßiggang im übertragenen Sinne war angesagt. Übungen mit den Pferden, Formationstritt, Kampf zu Pferde und zu Fuß, Wachdienst, die täglichen Obliegenheiten. Mehr war nicht drin, ihr Decurio lag im Valetudinarium. " Was machen wir hier, außer dem, was wir in Mantua genauso getan hätte?" brummelte Antias. In ihrer freien Zeit saßen sie in Grüppchen und spielten Rundmühle, Latrunculi oder würfelten mit Astragalen. Dabei ging es um Geld und manch einer verspielte seine Beute und seinen Sold. Antias hielt sich am Anfang zurück. Der lustig klimpernde Beutel Sesterzen war für zu Hause. Einen Abend nach ausreichend Wein, ließ er sich überreden. Ein durchwachsenes Spiel. Mal gewann er, mal verlor er, die Münzen wurden weniger auf seinem Platz. Antias wollte aufhören. Ein Kamerad setzte das letzte aus der Beute, die er gemacht hatte. Eine Kette für ein Pferd aus blau marmorierten Perlen, einen Armreif aus Gold und eine goldene Fibel mit eingelegtem Bernstein. Der letzte fallende Astragal entschied zu Antias Gunsten. Rechnete er zusammen, hatte er ein wenig mehr gewonnen als verloren. " Wenigstens etwas für die Warterei." sagte er zu sich selber. Antias wäre am liebsten sofort zurück nach Mantua. Rom konnte ihm gestohlen bleiben. Zu viele schlechte Erinnerungen verknüpfte er mit dieser Stadt und ihren Bewohnern.
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Das ging schneller als Antias dachte. Einer meldete sich freiwillig bei ihm. Das was da so krumm und angeschwollen in seinem Gesicht hing, war also seine Nase. „ Wird weh tun.“ Das „ wird weh tun“ war leicht untertrieben. Es tat mörderisch weh. „ Haltet ihn fest.“ Antias ließ dem Iunier keine Zeit zum nachdenken. Vorsichtig brachte er sie wieder auf ihren Platz, jedenfalls so gut es ging. Während sich der Iunier von den ersten Schmerzen erholen konnte, wickelte Antias zwei kleine Stoffröllchen. „ Die lässt du drin bis die Schwellung weg geht.“ Antias steckte in jedes Nasenloch eins. Das gab noch mal Schmerzen. „ Nicht schniefen und nicht anfassen.“ Antias grinste. Der Schwarzrock merkte spätestens beim ersten Versuch, dass er es besser lassen sollte. „ Fertig.“ Mehr konnte er nicht tun.
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Ohne kleine Zwischenfälle ging es eben nicht. Dieser Caudinus hatte Glück, Antias hätte ihm die Faust ins Gesicht gedrückt. Aber die waren viel zu besoffen um ernstlich Ärger zu machen. Ohne einen Blick und ein einziges Wort lenkte er den Wagen weiter, trieb die Tiere an, sich zu sputen. Mit einem gedanklichen Schulter klopfen fuhr Antias ins Lager der Secunda. Das Angebot was ihm der Artorier machte war nicht schlecht. Aber er wollte nicht mehr als nötig Kontakte zu den Aureliern pflegen. Es gab da eine Person vor der er sich in Acht nehmen musste und ihr besser nicht über den Weg lief.
Vor den Zelten hielt er den Wagen an. " Danke für dein Angebot. Aber ich will keinen Ärger mit dem alten Burdo." Was für eine Ausrede. Antias griff nach hinten und zog die Tasche aus dem Wageninneren. Umständlich öffnete er sie und nahm einen der klimpernden Beutel raus, öffnete ihn, sah hinein und wog ihn in der Hand. " Da sind mindestens 50 Sesterzen drin." Er zog ihn wieder zu. " Hier für dich. Versteck das Ding, sonst will Burdo vielleicht noch was davon haben." Antias warf dem Artorier den Beutel in den Schoß und verabschiedete sich. " Lass dich von dem alten nicht übers Ohr hauen. Ich verzieh mich. Vale bene ihr zwei Hübschen." rief er noch in den Wagen. Das Pferd und das Maultier nahm er mit.[Sim-Off] Ich habe einen riesen Schnitzer drin. Die Zugtiere sind Ochsen, keine Pferde. Den Post weiter oben wollte ich aber nicht unnötig umschreiben. Bitte anstatt der zwei Pferde, zwei Ochsen denken. Danke[/simoff]
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Der Primus Pilus war fürs erste versorgt. Einer der Leichtverletzten übernahm die Wache bei ihm. Der capsarius war mit Antias Unterstützung zufrieden. Die schwersten Verletzungen waren versorgt. Die kleineren Wunden konnte der capsarius nach und nach behandeln. Die einzigen, die noch nicht versorgt waren, waren die Gefangenen. Was lag näher als die freien Hilfskräfte hin zu schicken. Antias unterstand im Moment dem capsarius und wurde von ihm zu den Gefangenen geschickt.
Mit seiner Verbandstasche meldete sich Antias bei einem Wachposten. Sie ließen ihn durch. Als er die Schwarzröcke sah wurde er nervös. Ausgerechnet zu denen. Im gleichen Augenblick beruhigte er sich wieder. Sie waren Gefangene nichts weiter. Bei den ersten Verbänden zitterten seine Hände, mit der Zeit verdrängte er, wem er half.
Um ein bisschen gezielter helfen zu können sah sich Antias nach einem Optio oder centurio um. Eine Gruppe von Prätorianern vor ihm schien ihm dabei helfen zu können." Salve. Ich soll nach den Verletzten sehen." sagte er zum nächst besten, Aulus Iunius Seneca, ohne ihn dabei anzusehen. Antias überflog die sitzenden und liegenden Männer im Umfeld. Da gab es noch einiges zu tun resümierte er.
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Mit gekonnten und schnellen Griffen hatte Antias das Pferd eingespannt. Beim Artorier sah auch alles gut aus. Den einen Gurt zog er fester. An die linke Seite hing er ein scutum. " Ich bin Eques vergessen? Sie haben uns eingekesselt, uns zusammengetrieben, entwaffnet und unserer Pferde weggenommen. Ich habe mir nur das genommen was mir zusteht." Der Wagen war abfahrbereit. Grinsend schickte Antias hinterher " ...und ein bisschen mehr." klopfte dabei auf die Tasche, die er auf den Wagen warf. " Setzt dich neben mich und lass das meine Sorge sein. Sieh nur zu, dass du dich gerade hältst." Antias setzte sich auf den Platz des Wagenlenkers und reichte dem Artorier ein Pilum. " Das sieht offizieller aus. Tilla und Mara macht es euch bequem." Ein letzter prüfender Blick. Schnalzend gab er den Pferden die Zügel. Der Wagen ruckte an und setzte sich in Bewegung. " In das Lager der secunda. Wie befohlen Legionär Artorius Regulus." grinsend stieß er den Artorier in die Seite. Er hatte keine Bedenken, dass sie nicht da ankamen wo sie hin wollten.
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Der Hengst trabte bereitwillig unter seinem neuen Reiter auf der Straße nach Rom. In der Marschformation wurde deutlich, was für hohe Verluste die Equites Legionis der I. Legion hatten. Von der I. Turma war die Hälfte auf dem Schlachtfeld geblieben. Bei den 3 anderen Turmae sah es nicht besser aus. Antias innere Unruhe wurde immer stärker, je näher sie Rom kamen. Der Ort des Imperiums, von dem er sich am weitesten weg wünschte. Warum in aller Welt, bei allen Göttern, musste er wieder nach Rom? War es sein Schicksal hierher zurück zu kehren? Welche Prüfungen standen ihm noch bevor? Warum waren die Götter so grausam. Er wollte nur in Freiheit leben, eine Frau und Kinder haben. Kein Sklave, nie wieder Spielzeug in der Hand einer Domina. Nie wieder Auriga im großen Circus von Rom.