Er wurde mit dem Begleiter von Aurelia Flora nicht warm. Aretas sah in seiner Haltung die pure Ablehnung ihm gegenüber. Seine Frage sollte ihn sicher nur vor Aurelia Flora Bloßstellen. Um die Stimmung nicht weiter anzuheizen, stieg Aretas vom Wagen. In gleicher Augenhöhe war es keine Anmaßung ihm eine Antwort auf seine Frage zu geben. " Ich konnte noch nicht richtig Laufen, da machte ich Bekanntschaft mit einem Pferderücken. Mein Vater war Pferdezüchter und Händler, brachte mir das Reiten bei und das Wagenlenken. Mit 12 Sommern durfte ich den Zweispänner unserer Familie fahren. Mit 15 vertrat ich bei Rennen unsere Familie. Mit 16 wurde aus dem ZWeispänner eine Quadriga. In dem Sommer bin ich ins Heer eingetreten, zu den Berittenen." Aurelia Floras Begleiter sollte wissen woran er ist. " Ich beherrsche den Umgang mit dem Falx und Rundschild. Genauso wie den Speer und die Peitsche." In die Augen sah er dem Römer nicht, das fasste er vielleicht als Provokation auf und das wollte Aretas vermeiden. Es reichte was er von sich erzählt hatte.
Beiträge von Servius Obsidius Antias
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Er sah betreten auf ihre und seine Hand. " Ja, sie hat mich bestraft. Ich bin gut weggekommen, bei dem Ganzen. Du siehst, mir gehts nicht schlecht." Er wollte nicht an den Tag zurück denken.Sein Rücken erinnerte ihn oft genug daran. " Das war der Grund, warum ich nicht zu dir kommen konnte." Das mit dem Einsperren verschwieg er ihr. " Was ist mit dir und... und unserem Kind? Gehts dir gut? Hast du es Sermo gesagt?" Er sah sie an. " Tiberia Faustina weiß es noch nicht. Ich habe ihr nichts davon erzählt." Wie lange er sie noch im Dunkeln tappen lassen wollte, oder ob sie es von einem Außenstehenden erfuhr. Er wusste nicht wie er es anstellen sollte, dass sie nicht gleich auf die Palme ging. "Ich hoffe ich darf dich sehen, wenn das alles durchgestanden ist." Er hatte sich einen Becher Wein einschenken lassen.In einem Zug trank er ihn leer. Wie es weiter gehen sollte das wussten die Götter.
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Er hatte sich an die Seite gestellt und sah in die Runde. Vielleicht war sie.... da war sie! Er drängte sich an der Wand entlang nach vorn. Sie war hierher gekommen. Anders hätten sie sich wahrscheinlich nicht wieder gesehen.
Caelyn sah traurig aus. Er ging zu ihr, stellte sich neben sie und griff nach ihrer Hand. " Hallo und io Saturnalia Caelyn." Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. " Setzen wir uns? Was möchtest du trinken? Möchtest du was zu Essen? Wie geht es dir?" Ihre Augen waren so traurig. " Was ist mit dir? Hat er dich schlecht behandelt? ich knöpfe ihn mir vor. Sag es mir." Er hielt ihre Hand fest, streichelte sie. Der heutige Tag war nur für Caelyn. -
Er rief ihr ein Dankeschön hinterher. Sie hat Recht gestand er sich ein. Manchmal musste man Opfer bringen. Ob sie die erwünschte Wirkung brachten, dafür gab es keine Garantie. Es widerstrebte ihm, sich als Soldat einer Frau zu unterwerfen.Er war Gefangener,das machte es nicht besser, aber er sollte es überschlafen. Er tat es schließlich nicht nur für irgend jemanden.
Satt und mehr als müde ging er zu seinem Strohsack.Der schmerzende Rücken meldete sich beim Zudecken. Einen leisen Fluch ausstoßend blieb er still liegen, sonst scheuerte die Decke. Der Schlaf kam rasch, tief und traumlos. -
Von der guten Domina hatte er bis jetzt nichts gemerkt. Sie würde ihn glatt hier unten verrotten lassen. " Zu dir ist sie gut. Ich habe nichts bei ihr zu lachen.Sie wird sicher noch unfreundlicher und wird mir dann höchst persönlich das Fell über die Ohren ziehen, wenn sie alles weiß. Ich weiß nicht was ich machen soll." Er sah zum Strohsack. Hatte er was besseres vedient? Bei richtiger Überlegung, nein. Die Suppe hatte er sich selber eingeprockt,nun musste er sie auch selber auslöffeln.
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Es duftete so gut , was Chiomara mitgebracht hatte. Er nahm das Brot und biss ab. Das schmeckte und die anderen leckeren Sachen. Er nahms eine Tunika zu Hilfe und legte alles hinein, was Chiomara ihm gab. Er setzte sich an die Tür und begann zu essen. " Hat keiner gefragt wohin du damit willst? " fragte er nach dem Runterkauen, der ersten Bissen. " Es schmeckt so gut." Als er fertig war, stand er auf und strich sich über den vollen Bauch." Dankeschön. Dafür hast du was gut bei mir." Er sah durch das kleine vergitterte Fenster. " Was machst du eigentlich, wenn Faustina nicht da ist. Musst du in der Villa arbeiten?"
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Er schlummerte. Schlafen? Er hätte, aber bei der Ungewissheit, jagte ihn jedes Geräusch hoch. Beim ersten Rufen Chiomara's sah er zum Fenster in der Türe und stand auf. "Du hast Glück, ich bin noch da. Ich war zu müde um an die frische Luft zu gehen." brummelte er. Kam ganz dicht an das kleine Fenster um sie besser sehen zu können.
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Der Mulsum zeigte Wirkung. Auf leeren Magen war es nicht gut viel davon zu trinken. Er setzte sich neben die Tür um auf Chiomara's Rückkehr zu warten. Den Becher trank er aus. Nichts verkommen lassen, könnte der letzte Mulsum sein, den er zu trinken bekommen hatte. Aretas zog die Beine an und legte seinen Kopf auf seine Knie. Seine Augen fielen von alleine zu. Sie wird bald wiederkommen, nur einen Moment schlafen.
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Mulsum auf nüchternen Magen. Ihm wurde warm, richtig warm. "Nein, hat sich keiner blicken lassen außer dir. Ein Stück Brot wenn du hast." Er hatte einen Bärenhunger. Der Mulsum regte seinen Appetit an. Am liebsten hätte er eine riesen Schüssel Puls mit Honig gegessen. Da kam die Sprache auf seinen Rücken. Er hatte Schmerzen, die Haut spannte,bewegen konnte er sich nicht richtig. Es stach dann an manchen Stellen und brannte. Mit seinen Fingern hatte er die Stellen abgetastet an die er kam, Schorf und Schwellungen, empfindlich dazu. Er dreht sich wortlos mit dem Rücken zu ihr und stellte sich ein Stück von der Türe weg, damit sie es besser sehen konnte." Eine Salbe..." Im Stall hatte er für kleine Schürfwunden bei den Pferden eine Salbe, die würde hier auch helfen, aber sie war im Stall und nicht hier.
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Er hatte es gewusst. Mürrisch stierte er sie an, kniff die Augen zusammen und verzog sein Gesicht.
" Das solltest du verschieben oder vergiss es einfach. Wie kann man nur so dumm sein. Die Krähen freuen sich sicher schon.Er ist in sein Verderben gerannt, wollte sich stellen und abends wieder hier sein." Der Alte hustete und krächzte. "Dummkopf." Er sah Caelyn schräg an." Was stehst du noch hier rum, er ist nicht da." Ein bisschen Leid tat sie ihm schon. " Die Tiberer, frag bei den Tiberern. Vale." Er brummelte noch was und schlug die Tür zu. Das Weibsvolk hielt ihn nur von seiner Arbeit ab. -
"Ich habe nicht besonders viel geschlafen." Er verschwieg, dass er gar nicht geschlafen hatte." Der Strohsack ist nicht gut gestopft. Daran wirds gelegen haben. In zwei oder drei Nächten ist er richtig eingelegen." Er grinste verlegen, sie sollte sich nicht zu viele Gedanken um ihn machen. " Mulsum, warm. Danke." Aretas trank kleine Schlucke. Herrlich, wie es die Kehle runter lief und in seinem Bauch wohlige Wärme verströmte. Ihm war nicht mehr so kalt. "Das ist gut." Er reichte ihr den Becher durchs Gitter und lehnte sich mit Schulter und Kopf an die Tür." Du bist die einzige die hierher kommt und mir was zu trinken bringt. Hat dir Domina Faustina den Auftrag gegeben?"
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Er hatte die Nacht nicht geschlafen. Sein Rücken war ein Teil der Dinge die ihn hatten nicht schlafen lassen. Was erwartete ihn die nächsten Tage und wie konnte er Caelyn Bescheid geben, dass er in Rom und am Leben war. Chiomara da mit hinein ziehen? Keine gute Idee, aber die einzige Möglichkeit Caelyn zu erreichen.
Das leise Rufen Chiomaras, beendete seine Überlegungen. Er raffte sich auf. Müde und zerschlagen ging er zur Tür. " Chiomara, gehts dir gut?" Er legte seine Hand um ihre und lächelte. Es war schön, dass sie da war. Er hatte sonst keinen hier in der Villa, mit dem er Reden konnte. -
Er nahm den Becher. " Es hat mich viel gekostet, wieder zurück zu kommen. Ich habe mich nicht wegen der Pferde und den Rennen, gestellt. Domina Faustina ist in der Sache ahnungslos. Ich weiß nicht wie sie reagiert, wenn sie es erfährt. Bis jetzt bin ich für das, was ich ausgefressen habe, gut weggekommen." Den Becher leerte er in einem Zug und gab ihn ihr zurück. " Hier bin ich gut aufgehoben, aus ihrem Blickfeld , da wird sie sich schnell wieder fangen." hoffte er. " Ich akzeptiere sie als Herrin. Aber ich bin kein verweichlichter Römer, der vor einer Frau kuscht." Er kam ganz dicht an das vergitterte Loch in der Tür. "Du bist schon ziemlich lange hier. Geh und pass auf, dass sie dich nicht erwischt." Aretas hielt ihre Hand am Gitter fest. " Danke, für das Wasser." ließ sie los und stolperte zurück zu seinem Strohsack.
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"Ich renn dir nicht weg." murmelte Aretas und sah ihr hinter her. Sie war fix wieder da. Das ersehnte Wasser. Es plätscherte in den Becher. Er nahm ihn und trank ihn hastig leer und hielt ihr wieder hin. "Bitte noch einen Schluck. Ich wollte nicht vor ihr nieder Knien." Er sah beschämt nach unten. Faustina war seine Herrin, das war er bereit zu akzeptieren, aber mehr nicht." Ich lasse mich nicht erniedrigen, nicht von einer Frau." Ob sie das verstand ? Sie war eine Frau.
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Er ging ans Gitter." Mir gehts hier ganz gut." Sie und er wussten, dass das übertrieben war. Was sollte er sagen? Das es ihm schlecht ging? Sie konnte nichts dagegen tun. Er sah sie durchs Gitter an. " Die Stallungen wirst du dir alleine ansehen müssen. Domina Faustina wird mich dort nicht mehr hinlassen." Es tat ihm Leid sie zu enttäuschen. Er hatte gesehen wie aufgeregt sie war, als er ihr ein Rennen beschrieben hatte. Was er dabei empfand. Nun konnte er es ihr nicht mal im Ansatz zeigen.
Vielleicht tat sie ihm trotzdem einen Gefallen. " Ich habe Durst, würdest du mir bitte Wasser holen?" -
Schlafen, schlafen....es ging nicht. Jede kleine Bewegung kommentierte sein Rücken mit Schmerzen. Kalt, müde, ausgelaugt. Sein Mund war trocken, er hatte Durst, großen Durst.
Ein Geräusch an der Zellentür. Er fühlte sich beobachtet. War es die Domina, um sich zu überzeugen, dass der Sklave mit der Peitsche gute Arbeit geleistet hatte. Er hörte leise seinen Namen. Die Stimme, es war die Kleine Chiomara. Was wollte sie denn hier. Bekam es die Domina mit, hatte sie nichts zu lachen.
Er quälte sich hoch, stützte sich an Wand ab bis zur Tür. " Was willst du hier? Die Domina versteht keinen Spaß, wenn sie dich hier erwischt." -
Das hatte er super hinbekommen. Die Stallungen waren Unerreichbar geworden. Was jetzt kommen würde ? Unklar.
Erst landete er in der Zelle, dann seine Tunika. Den Gürtel hatten sie einbehalten. Ihn fror. Sein Rücken, ein brennendes,heißes, schmerzendes Etwas, in das sich bei jeder Bewegung Nadeln und Messer bohrten. Er kroch auf den Strohsack. Schlafen, vergessen. Was Faustina vor hatte? Er erfuhr es sicher bald. Wie ging es Caelyn? Er war nicht zu ihrem verabredeten Treffen gewesen. Ob sie dachte er war auf und davon, so wie er sie behandelt hatte? Stöhnend drehte er sich auf die Seite, deckte sich mit der Decke zu , sparte den Rücken aus und versuchte zu schlafen.
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Der Alte stolperte mit einem leeren Eimer an der Pforte vorbei. Laufen konnte er nicht mehr so gut, aber sein Gehör war umso besser." Wer klopft denn um die Zeit hier an." brummelte er vor sich hin und öffnete. Schau an, schau an. Da steht ein junges Ding vor der Tür. " Was willst du. Mhhhh, lass mich raten. Du suchst einen jungen Mann, zwischen 17 und 20 Jahren, der hier im Stall arbeitet? " er kicherte vor sich hin. " Stiehl mir nicht meine Zeit. Welcher von den 20 Taugenichtsen ist es. "sagte er barsch und sah sie mürrisch an.
Ein paar Tage war es richtig ruhig hier, dann tauchte dieser Dummkopf wieder auf und wie auf Bestellung erschien hier ein Weibsstück nach dem anderen. Er wettete, die wollte auch zu ihm. -
Hatte sie nicht genug getan. Ihm gezeigt, dass sie hier das Sagen hatte. Das jetzt, sollte der krönende Abschluß werden und ihn demütigen, das hatte er sofort begriffen. Er blieb stehen und sah sie an, nein an ihr vorbei und dann zu Boden. Knien das kam für ihn nicht in Frage. Nicht vor einer Frau. Vor jedem Mann, damit könnte er sich abfinden, aber nicht hier. Er zitterte, ihm war kalt. Er schüttelte verneinend den Kopf.
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Er hatte sich bei den letzen Schlägen nicht mehr unter Kontrolle, schrie seinen Schmerz heraus und dankte Arthemis, als es endlich aufhörte. Richtig stehen, seine Knie waren weich, er knickte ein. Seine Aufpasser, zogen ihn hoch. Jede Bewegung, schickte eine Welle von Schmerzen durch seinen Körper. Er stolperte mehr als er lief. Er hielt es durch, die Blöße wollte sich vor einer Frau nicht geben. Am liebsten würde er sich hinlegen, alles vergessen. Er durfte nicht. Der Rücken, war es sein Rücken? Er brannte,ihm war kalt. Seine Tunika, er wollte seine Tunika.Schwankend blieb er vor ihr stehen.