Beiträge von Servius Obsidius Antias

    Dich knöpfe ich mir nachher vor, dachte er sich, da traf ihn der Zweite. Keine Zeit um darüber nachzudenken. Der Sack schlug weiter. Aretas Muskeln begannen zu brennen. Sein Rücken brannte, ein glänzender Film zeichnete sich auf seiner Haut, er schwitzte vor Anstrengung, sich den Schmerz zu verbeißen. Nach dem ...er hatte nicht mitgezählt, der wievielte es war... konnte er es nicht mehr unterdrücken. Die ersten Schmerzeslaute, verließen seinen Mund. Ein leises Stöhnen war zu hören. Sein Rücken war nur noch ein brennender, Schmerzen signalisierender Fleck, der nicht zu ihm gehörte. Er versuchte dagegen zu halten es half nicht. " Aufhören..." flüsterte er. Ich kann nicht mehr, hämmerte es in seinem Kopf.

    Dieser Sack schlug wirklich zu, als ob ihm eine Harpyie im Nacken saß. Aretas hatte die Luft angehalten, die Augen zugekniffen und die Lippen aufeinandergepresst.Seine Muskeln waren angespannt. Der Erste, wie tausend Nadelstiche auf einer Linie, es brannte wie die ewige Flamme, hörte nicht auf. Er ließ die angestaute Luft raus und ließ locker,hoffte auf Linderung,die Schmerzen ebbten ab, aber blieben.
    Davon sollte er nochmehr aushalten ? Seine Kiefer zeichneten sich deutlich ab, als er die Zähne zusammenbiss. Es ist bald vorbei,versuchte er sich einzureden.

    Die Römer hatten viel von den Griechen gelernt. Es wunderte ihn nicht, dass sie nicht nur die guten Dinge des Lebens übernommen hatten. Ihm wurde beim Zusehen die Knie weich. So hatte er sich das nicht mal in seinen Alpträumen vorgestellt.
    Seine zwei Aufpasser teilten sich die Arbeit. Der eine hielt ihn fest, der andere machte sich sogar die Mühe und entknotete seinen Gürtel, um ihn dann achtlos fallen zu lassen. Dann griff er die Tunika und wollte sie zerreißen, das sparte Zeit und Mühe. Das ging Aretas zu weit. Er knurrte. " Lass mich los. Ich ziehe sie alleine aus." Über den Kopf gezogen und fallen gelassen. Der hinter ihm, stieß ihn unter den Balken, der andere band seine Hände mit dem Strick zusammen. Das gleiche mit einem zweiten Strick,geschah mit seinen Füßen. Ihm war mehr als mullmig. War es das alles Wert? Es war sein Kind und Caelyn konnte und wollte er damit nicht alleine lassen, nicht bei diesem Sermo. "Domina, bitte,ich tue es nie wieder." Er bettelte eine Frau an. Rom schadete ihm mehr als er bisher angenommen hatte. Aber diese Art der Bestrafung tat verdammt weh.

    Er fühlte sich unsanft angepackt und vom Hocker hoch und weggezerrt. " Ich mach doch garnichts..." sagte er wütend und wehrte sich. Domina Faustina's Stimme, brachte ihn dazu , dass er aufhörte sich zu wehren. Das ändert nichts an dem was sie sagte. Sollte er sich darüber freuen, dass er so *glimpflich* davon kam? Sie wollte ihn leiden sehen. " Zu gütig von dir Domina." murmelte er mit gesenktem Kopf vor ihr stehend. Die zwei hatten ihn gepackt und hielten ihn so, dass er nicht den Hauch einer Chance hatte sich durch Flucht der Strafe zu entziehen. Er musste sie über sich ergehen lassen. " Shicke sie bitte raus." bat er Faustina uns sah zu Chiomara.

    Sie wollte mehr von ihm wissen. Es gab nicht viel zu erzählen. " Seit Nemoralia geht alles verkehrt. Seit ich beim Tempel der Diana war. Dieses Weib, diese Patrizierin, die beinahe auf dem Weg zum Tempel auf meine Opfergabe getreten wäre. Ihre Leibwächter waren noch schlimmer, boten mir Prügel an. An Nemoralia kein guter Gedanke. Damit fing alles an." Er sah zu Chiomara. " Aber das wird dich nicht interessieren." Mit was fing er an? " Also, ich bin mit Pferden aufgewachsen, mein Vater war Pferdezüchter und Händler. Er hat sie selber zugeritten, mir vieles beigebracht, unter anderem das Wagenlenken. Viel später bin ich zum thrakischen Heer, dort in die Reiterei. Ich habe einen Trupp angeführt.Wir waren bei den Römern gefürchtet. Bis zu dem Tag als sie uns schlugen und ich in Gefangenschaft geriet." Der Rest war für ihn mit schlechten Erinnerungen behaftet. Darüber mochte er nicht reden. Bis Dolabella ihn kaufte, ab da lief alles gut. Dann kamen die Nemoralien und ab da schienen sich die Götter gegen ihn verschworen zu haben.

    "Wie wäre es sofort?" er öffnete die Augen. Die zwei Sklaven zuckten." Nein, ist ja gut. Ich sitze und rühre mich nicht vom Fleck." er hob entschuldigend seine Schultern. " Wenn ich wieder mal in die Stallungen komme und ein Rennen fahren darf. Dann zeige ich dir auch das." Er war wieder hier im Cubiculum von Domina Faustina und wartete auf seine Bestrafung. Wie schnell sich der Traum wieder in Luft aufgelöst hatte. Seufzend lehnte er sich zurück und sah zur Zimmerdecke.

    "Ähm,was??" er hatte ihr nicht zugehört. Sitzen machte es nicht besser oder doch. Seine Hände spielten weiter mit dem Gürtel. " Nein, ich bin ja nicht Lebensmüde." Ha, er wars heute. Hier an der Porta zu Klopfen und sich zu stellen, war Lebensmüde genug. Unaufhörlich spielten seine Finger mit dem Gürtelende weiter. Wie konnte man nur so ein Idiot sein und glauben, dass es mildernde Umstände gibt. " Was? Die Arena? MMhhh....Groß, rund oder Oval, mit Wendepunkt,Rundenzähler, den Startboxen, und Zuschauerrängen." zählte er schnell auf. Er war Nervös und sollte sich mit ihr unterhalten, wie stellte sie sich das vor. Man reiß dich zusammen. " Das war das was du zu sehen bekommst,wenn du das erste Mal in einer Arena oder einem Theater stehst."


    Er machte die Augen zu, sprach im Flüsterton weiter. " Du stehst im Gang, auf deiner Quadriga,die Pferde schnauben,sind unruhig,Scharren mit ihren Hufen,Schütteln ihre Köpfe, versuchen immer wieder anzuziehen. Hektisch laufen die Knechte ud Sklaven an dir vorbei.Du siehst sie nicht und hörst sie nicht, nur das dumpfe Raunen. Es kommt aus der Arena von tausenden Zuschauern. Zwei Knechte lenken die Quadriga in die Startbox,das Raunen ist ganz nah. Die Pferde wissen das gleich das Rennen beginnt. Du schließt kurz die Augen holst tief Luft und konzentrierst dich auf die Hand mit dem Tuch. Das Raunen verstummt urplötzlich. Die Sekunden verrinnen, fließen zäh wie Honig dahin.Du greifst die Zügel fester. Dann fällt es,die Tore springen auf,die Pferde ziehen an, du musst ihnen nur die Zügel geben. Du schreist sie an, sie wissen was du willst. Du jagst sie über die Bahn, an den anderen vorbei.Die Menge tobt auf dne Rängen. Plötzlich die Wende. Die Knie bohren sich in die Wand des Wagens du wirfst dich zurück, ziehst die Zügel straff. Die Pferde gehen in die Hinterhand und versuchen den Wagen abzubremsen. Der Wagen geht in die Kurve. Du denkst das linke Rad hebt sich vom Boden ab. Die Menge schreit auf, sieht den Wagen stürzen, aber es geht gut. Wieder auf der Graden gibst du ihnen die Zügel, wildes Schnauben,so geht es Runde um Runde,die Ziellinie kommt näher. Ein anderer will dich überholen. Deine Peitsche weiß es zu verhindern, treibt ihn zurück und deine Pferde an. Du fährst als erster ins Ziel. Die Menschenmassen toben,sie Jubeln dir zu. Du bist für diesen Augenblick ihr Held. Du ganz alleine." Stille. Aretas saß immer noch mit geschlossenen Augen da. Er war ganz ruhig. Seine Nervosität war verschwunden.

    Er nahm ihr das Glas ab und trank es in einem Zug leer. "Danke." Nervös sah er zur Tür. " Ja, die Arena. Die hatte ich dir auch versprochen." Aretas spielte an seinem Gürtel herum. Was sagte sie da von Verrat. Er hatte keinen verraten. Das Geheimnis war bei ihm sicher. Er wollte doch nur richtig für Caelyn sorgen. Als Sklave nicht möglich. Da halfen ihm auch die gut gemeinten Wort von Chiomara nichts. "Ja, das wird sie." Nickte er, war aber wohl nicht so überzeugend. Das Warten machte ihn nervös. Seine Nervositäts steckte seine beiden Aufpasser an. Sie sahen bei jeder kleinen Bewegung zu ihm, ließen ihn kaum noch aus den Augen.

    Er nahm das Wasser und sah ihre Hand. " Danke...Du zitterst. Wegen was ? Wegen mir? Ich fass dich nicht an." Ein Schluck davon, das war gut. " Ja, ich Trottel bin freiwillig zurückgekommen und die Gründe dafür...die wirst du bald erfahren. Nicht von mir, davon gehe ich ganz stark aus." Er hatte das Wasser ausgetrunken und hielt ihr das Glas hin. " Welches Versprechen?" Er tat so, als wüsste er nichts mehr davon. Tat dann so, als ob es ihm wieder eingefallen wäre. " Ich wollte dir die Pferde zeigen, die Wagen, habe ich was vergessen?" Die Arena fehlte. Mal sehen ob sie es gemerkt hatte. " Wir sehen sie uns ganz bestimmt zusammen an." Je länger ers dauerte, dass Domina Faustina zurück kam um so unruhiger wurde Aretas. " Es wird nicht so schlimm werden." murmelte er und rang sich ein Lächeln ab.

    Sie war in den Stallungen gewesen. Stimmt, der eine Knecht hatte es ihm erzählt und ein paar Andeutungen fallen lassen. Dem hatte er dann gleich Maß genommen.Faustina musste sie geschickt haben. Sie wollte sicher wieder eine Runde in der Quadriga drehen.
    " Ich weiß das du da warst,der eine Knecht hat es mir erzählt. Hast du für mich bitte einen Schluck Wasser?"Hier war sehr trockene Luft. Seine Zunge klebte förmlich am Gaumen. Wie sie das Wasser so trank. Er konnte davon einen Schluck gebrauchen. Wer weiß was ihm heute noch blühte. Die Familie mochte großzügig sein,aber für seine Freiheit, die er sich mit Caelyn genommen hatte, war sie nicht zu haben. Wenn das zur Sprache kam, dann brauchte er mehr als nur Artemis.
    " Ich hatte meine Gründe und erwischt haben sie mich nicht. Ich bin freiwillig zurück gekommen."

    " Was ist nicht wahr? Hast du ihr doch was erzählt." Reden hatte ihm keiner verboten. Er konnte sich nur nicht Verdünnisieren. " He, was ist los mit dir? Du bist so blass um die Nase." Was war denn jetzt wieder los. Er hatte nichts gesagt.Nicht das es ihr wie Caelyn ging. Er war das aber deffinitiv nicht. " gehts dir gut?" Er sollte auf sie aufpassen, bis die Domina wieder hier war.

    Hier kam alles zusammen. Wie hieß sie gleich? Chiomara oder so was. War er ein Ausstellungstück, dass sie ihn so musterte? War sie immer noch sauer. Sie hatte keinen Grund. Er hatte ihr den Weg gezeigt, sonst hätte sie nie nach Hause gefunden. "Ist da was besonderes?" Er sah an sich runter. "Ich warte hier drauf, dass sie mir meinem Kopf von den Schultern reißt." Man, was war das wieder schief gelaufen. Er wollte doch nicht und dann ist wieder alles mit ihm durchgegangen. " Hast du ihr was erzählt?" fragte er ganz nebenbei.

    Ein schneller Tod wäre im lieber gewesen. Auspeitschen lassen müssen war demütigend, erniedrigend. Vor einem Heer von Soldaten wäre es akzeptalbel gewesen. Hier bestimmte eine Frau wie er bestraft wurde und sah zu. Demütigend und erniedrigend war das für ihn.
    "Lieber hingerichtet, als von einer kleinen..., Frau gedemütigt zu werden."murmelte Aretas vor sich hin. Trotzig sah er sie an.
    War es nicht Strafe genug ihr Sklave zu sein.
    Ein verweichlichter Grieche, das wäre das Richtige für sie gewesen. Den konnte sie schupsen und anbrüllen. Der wäre sofort in Tränen ausgebrochen. Mit dem hätte sie sich weidlich amüsieren konnen.

    Als Soldat wäre ihm nie der Gedanke gekommen zu fliehen, feige vor dem Feind wegzulaufen. Weil er es nicht getan hatte, stand er hier und vor ihm die kleine römische Patrizierin. Er beließ es bei ihrer Annahme, dass er sich rum getrieben hatte. Wüsste sie die Wahrheit, stünde er nicht mehr hier.


    " Wenn man sie fand, wurden sie zurück gebracht und hingerichtet. Jeder Feldherr hatte seine eigenen Methoden. "

    Vom Felsen stürzen, die Schlangengrube, am Pfahl verhungern oder zu Tode geprügelt, alles war möglich. Die Aussichten hier als Sklave waren nicht besser. Kreuzigen, den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen zu werden oder in die Minen verkauft. Er machte sich keine Illusionen, der jungen Domina schien es zu gefallen andere Leiden zusehen. Dann kam nur Kreuzigen oder wilde Tiere in Frage. Besser als in der Villa unter ständiger Kontrolle. In die Stallung zurück, das war wohl eher unwahrscheinlich, ein zu großes Risiko, dass er sich wieder aus dem Staub machen könnte.

    Er hatte es geahnt, warum mussten diese jungen Patrizierinnen immer so schreien, er war ja nicht taub. Sollte er alles sagen. Ein Teil reichte, sie fiel ihm sonst in Ohnmacht und dann wurde alles noch unangenehmer.


    " Ich war ein paar Tage nicht in den Stallungen.Habe in der Zeit einen Römer um ein paar Sesterzen gebeten."


    Das war das Gröbste. So in etwa,umschriebener Maßen. Caelyn sparte er aus, das war heute wohl das schlechteste Thema, was er hier ansprechen konnte.

    Aurelia Flora stand endlich auf dem Wagen und hielt sich fest. Er stellte sich etwas seitlich, damit die Zügel frei waren. Mit einem Schnalzen und Ruck an den Zügeln, ging es auf die Bahn.
    " Wie geht es Aurelia Narcissa ? Warum ist sie nicht mit hier?" fragte er , bevor er den Pferden die Zügel gab. Sie zogen an, bis zur ersten Wende hatten sie einigermaßen Tempo. Er fuhr die Kurve größer um es zu halten. " Festhalten!" Auf der Geraden feuerte er die Pferde an, ließ sie Laufen. Sie griffen weit aus, schlugen ihre Hufe ein den weichen Boden. Die Quadriga donnerte über die Bahn. Er vergaß alles und lachte. Vor der Kurve, ging er auf Nummer sicher und stellte sich dicht zu Flora, bremste den Wagen ab und fuhr die Kurve eng. Die Zügel waren straff gespannt, seine Armmuskeln spielten. Auf seiner Oberlippe standen die ersten Schweißperlen. Sein rechter Fuß drückte gegen die Wagenwand. Er beugte sich nach links. Aurelia Flora hielt sich. Noch in der Kurve feuerte er die Pferde wieder an. Wieder auf der Geraden wickelte er die Zügel ab und nahm Flora zwischen seine Arme. die Zügel vor ihr haltend. Er biss die Zähne zusammen, das war wahrscheinlich seine letzte Fahrt, also sollten die vier zeigen was sie konnten. Eine zweite Runde. " HHEEEE, heeeee, lauft. " Er wickelte sich die Zügel um den linken Unterarm und die Hand, nahm rechts seine Peitsche und ließ sie über den Pferden knallen. Das Schnauben der Tiere war deutlich zu hören, sie waren an ihren Grenzen angelangt. Aretas zog sie auf die Außenbahn, verringerte nur leicht das Tempo und zog sie um die Kurve. Hielt die Zügel straff und bremste sie weiter ab. Dann wickelt er die Zügel ab und hielt sie Flora hin. " Nimm und halte sie gut fest. Es ist jetzt dein Wagen. " Der Wagen fuhr langsamer, die Pferde waren müde. Aretas ließ die Zügel ganz los, blieb hinter ihr stehen. " Versuche neben dem Dominus zu halten."

    Jetzt glaubte er sich verhört zu haben. SIE , die ...., war seine Herrin? War Dolabella vollkommen umnachtet, hatte er sich den Kopf gestoßen oder einen schweren Unfall gehabt, bei dem sein Verstand gelitten hatte. Oder war das die Strafe ? Schlimmer als den Löwen vorgeworfen zu werden. Seine Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er schätzte das Für und Wider ab.
    Was soll's, früher oder später erfuhr sie es, oder wusste es schon und wartete nur darauf es ihm unter die Nase zu reiben. Wie Gören so sind.


    " Das ist eine Überraschung die dir gelungen ist. " Lass es einen Traum sein, Artemis, Diana oder wer mich sonst noch da oben hört. Bestraft mich, ich nehme alles an, nur das hier lasst einen Traum sein.


    " Ich wollte, wie soll ich es sagen... ich wollte mich stellen. "

    Bup.Da fiel ihm die Kinnlade runter. Die Stimme, ein verstohlener Blick von unten hoch um ganz sicher zu sein, dass es kein Täuschung war. Die kleine verwöhnte Göre, Dolabella's. Das Landei. Was wollte die denn von ihm. Dicke Luft. Ja freilich konnte er sich an sie erinnern. Wer ihm drohte, den vergaß er nicht so schnell.


    " Du bist die.....Tochter von meinem Dominus Tiberius Dolabella, zu dem ich wollte. Der Türmensch hört schlecht, ich wollt nicht zu dir."


    Was sollte er jetzt hier bei ihr? Konversation betreiben. Das lag ihm nicht. Er war Soldat und kein geschwätziger Politiker oder Dichter. Hier sollte er gar nicht sein!!

    Eine Überraschung hatte er für mich und mein Sohn klang wie " gleich wirst du was erleben".Dolabella war also da. Nach den Offenbarungen des Türöffners nicht in bester Stimmung. Aretas sah sich auf dem Weg durch die Villa um. Sie war gut ausgestattet. Nicht wichtig für ihn,so oft wie er hier kam und wahrscheinlich nie wieder kommen wird. Der Türöffner blieb vor einer Tür stehen und klopfte. Eine Frauenstimme war zu vernehmen. Das war nicht Dolabella. Sein Protest " Ich wollte aber zu...." ging unter. Was sollte er bei einer Frau? Das war die Überraschung, eine alte, verwelkte Madrone. Dolabella hatte vielleicht keine Zeit und er sollte die alte Schachtel bei Laune halten, bis es seine Zeit hergab sich mit ihm zu befassen. Das fehlte noch.Er wusste es also schon und das war ein Teil seiner Strafe.
    Aretas atmete tief durch und betrat das Zimmer. Die älteren Patrizierinnen achteten sehr auf das Verhalten der Sklaven und waren schnell beim Bestrafen,damit hatte er Erfahrung gesammelt. Den Blick gesenkt um nicht gleich in Ungnade zu fallen grüßte er. " Salve, Domina." Dabei fiel ihm auf, dass er nicht mal wusste wie sie hieß.