Als sie noch überlegte, da ging plötzlich alles ganz schnell, zu schnell als dass sie alles begreifen konnte. Ungläubig starrte sie auf das Bild, das sich ihr bot. Der Sklave musste das Messer fallen lassen, denn Verus Griff war unnachgiebig. Da war plötzlich eine Wut und ein Hass in der Luft, der Varena schauderte. Sie machte unwillkürlich ein, zwei Schritte zurück und blickte nur entsetzt zu Verus. War das der Mann, den sie liebte? Er wirkte mehr wie ein Tier, als wie ein Mensch. Es schnitt ihr ins Herz, dass sie so dachte, aber in diesem Moment war es so. Ihr Bild von Verus war nachhaltig erschüttert.
Doch sie konnte nicht so danebenstehen und mitansehen, wie der Sklave litt. Auch wenn sie sich dessen vollkommen bewusst war, dass dieser Sklave ihr vorhin noch nach dem Leben getrachtet hatte. Gewalt war nicht ihre Welt und sie wollte nichts damit zu tun haben. Fest legte sie ihre Hand auf Verus und meinte direkt kalt und hart. "Wenn du nur einen Funken Liebe hast, dann lässt du dieses elende Geschöpf nun seines Weges ziehen und wir wollen diesen Zwischenfall vergessen." Sie blickte unerbittlich in dieser Angelegenheit, denn sie hatte viel mehr Angst, was noch zu Tage treten könnte und sie würde kein Nein akzeptieren. Sie wollte die vergangenen Momente und diese Mordlust und Gewalt nur verdrängen.