Beiträge von Kaeso Iulius Iuvenalis

    Zitat

    Original von Publius Iulius Saturninus
    "Und du willst also Magistratus in Misenum werden?"


    Es dauerte zum Glück nicht lang, bis jener Sklave mit Sachen zurückkam und den beiden auch sofort einschenkte.
    "Ja, das wäre nicht schlecht. Für die Militär-Laufbahn bin ich einfach nicht geschaffen.", gab der Jungspund zu. Es stimmte ja auch. Er war vielleicht zu schmächlich oder einfach vom Kopf her nicht dafür geschaffen. Kriege zu führen hatte in seinen Augen keinerlei Sinn, da war es doch recht sinnvoller, wenn er sich eines normalen Amtes widmen würde, als dem jämmerlichen Krieg um das schönste Weib oder um den besten Gott. Da war Iuvenalis doch tatsächlich der Überzeugung, dass niemand einen besseren Gott haben könnte, da alle doch den selben Göttern dienen... nur heißen sie überall anders.
    "Mir kam jedoch zu Ohren, dass Du dieses Amt bereits bekleidet hast. Es wäre für mich doch sehr von Vorteil, wenn Du mir einige Ratschläge geben könntest." Ja, sowas würde er sogar mit Kusshand begrüßen, da er sich doch praktisch selbst mit der Beziehung dieses Amtes ins kalte Wasser wirft. Aber das war ja nun mal sein Wunsch...


    Sim-Off:

    Tut mir ehrlich wahnsinnig leid, dass ich jetzt erst schreibe. Ich hatte so verdammt viel um die Ohren, dass IR gar nicht mehr in meinen Zeitplan passte. :/ Aber jetzt sollte es besser laufen... hoffe ich.

    Sofort wandte sich Iuvenalis um, als das 'Salve!' ertönte und blickte seinem Verwandten entgegen. Man ließ Saturninus erst ausreden, ehe man selbst die Stimme erhob. "Salve. Ich bin Kaeso Iulius Iuvenalis, Sohn des Iulius Numerianuns. Centho scheint etwas vergesslich zu werden." grinste er seinem Verwandten entgegen. "Die Reise war ruhig und angenehm. Verdünnter Wein wäre jetzt nicht schlecht, ich will ja nicht direkt am ersten Tage hier negativ auffallen nur wegen des Weines."
    Irgendwie freute sich Iuvenalis hier zu sein und auch darüber, dass seine Karriere endlich halbwegs anfing. Aber dennoch ließ er ja seine geliebte Schwester zurück, die ihn doch eigentlich so sehr brauchte. Wenn er den Anfang hier getan hat, würde er wohl wieder zurück nach Roma gehen.

    Schon recht komisch, dass der Sklave nichts davon wusste, aber darüber machte man sich nun keine Gedanken mehr und folgt dem Sklaven einfach.
    Im Triclinium angekommen legt er zunächst den immer schwerer werdenden Leinensack in eine Ecke, sodass niemand darüber stolpert...


    ... Dann wartet er einfach auf seinen Verwandten.

    Eben noch saß er in einer Kutsche, bedankte sich nun aber großzügig beim Kutscher und schulterte sein Gepäck. Viel hatte er nicht mitgenommen, er wollte ja auch nicht ewig hier verweilen und würde auch hin und wieder nach Roma zurückkehren... alleine schon wegen seiner Schwester.
    Also war es nur ein größerer Leinenbeutel, den er mit sich trug. Darin waren die Togen, die er von Centho bekam, der diese nicht mehr benötigte. Daraus hatte er sich ja nur die besten aus gesucht.


    Nun aber war auch die Porta der Iulischen Landvilla erreicht, an welcher er auch nun anklopfte.


    AD DUUMVIROS MISENI
    IN CURIA MISENI



    K. Iulius Iuvenalis Duumviris Miseni salutem dicit.



    Hiermit möchte ich, K. Iulius Iuvenalis, Sohn des Iulius Numerianuns, meine Kandidatur für das Amt des Magistratus der Stadt Misenum zur Wahl am


    ANTE DIEM V KAL SEP DCCCLX A.U.C. (28.8.2010/107 n.Chr.)
    beziehungsweise am
    ANTE DIEM IV KAL SEP DCCCLX A.U.C. (29.8.2010/107 n.Chr.)
    bekanntgeben.



    Vale


    Kaeso Iulius Iuvenalis



    Wenigstens er musste doch für seine Schwester da sein, wenn es schon kein anderer mehr war. Dennoch iritierte es ihn ein wenig, dass sie nun über ein Cubiculum sprach... Gut, darüber hatte er noch nicht nachgedacht und anscheinend hatte es auch Centho vergessen, aber diese Sorgen sind ja nun auch wieder passé.


    "Am Liebsten wäre mir ein Zimmer direkt neben deinem, damit ich in deiner Nähe bin, wenn du mich brauchst."
    Ja, auch hierbei dachte er nur an seine Schwester.
    "Dabei ist es mir ganz gleich, ob der Ausblick zur Straße oder zum Hortus geht.", grinste er dann noch.
    Er wollte in ihrer Nähe sein, so viel war sicher. Vielleicht bedrückte sie ja irgendwann, irgendetwas...


    Dennoch entweicht ihm aber ein leises Seufzen.
    "Ich bin mir aber nicht sicher, wie lange ich dieses Cubiculum beziehen kann. Centho scheint einiges mit mir vor zu haben."

    Zum ersten Mal wird diese Stadt nun von den jungen braunen Augen erkundet. Schon viele Geschichten hörte er über diese Stadt, wie prachtvoll sie doch sei, Ruhm und Ehre strahlt sie aus und ein jeder wirkt, als wäre er von feinstem Wohlstand. Viele Personen liefen an ihm vorbei und momentan wirkte der junge Iulier so, als wäre er ein Kind in einem riesigen Süssigkeitenladen, den es zu der Zeit ja nicht gab... Nur, damit man sich das vorstellen kann. ;)


    Die Füße tragen ihn praktisch einmal quer durch die Stadt... Vorbei am kaiserlichen Palast und an der Gerichtshalle am Forum Traiani. Die Kasernen und die Offiziersschule bekam er auch von weitem zu Gesicht. Tempel, Theater und Termen fallen ihm dann auch noch auf. Der Markt, eine riesige Ansammlung von Bewohnern, Händlern und Sklaven dieser Stadt. Es war faszinierend. In Hispania, wo er bis dato mit seiner Mutter lebte, war es nicht so ... belebt.


    Sein Vater hatte ihm schon Geschichten erzählt, aufregende Geschichten, an die der 18-jährige heute noch gerne zurückdenkt und die ihm auch grade wieder einfallen...


    ... Nacht, Finsternis. Nur der Mond scheint am Himmel. Die Straßen sind leer, niemand mehr da. Nur eine einzige Person. Ein junges Kind, ein Mädchen, klein, traurig und schwach... und angreifbar. Eine dunkle Gasse, nicht einsehbar, zwei funkelnde Augen, die das Kind fixieren, Untaten vor dem geistigen Auge sehen und nun auch planen. Ein Geräusch, das Knirschen des Sandes unter Sandalen. Ein Schreck, das Mädchen sieht sich um, erblickt die finstren, lüsternen Augen und läuft. Einfach weg, weg von hier. Doch siehe da... Ein Held in der Dunkelheit, in stählerner Rüstung, das Schwert glänzt im Mondschein...


    Hach, wie gern er doch daran zurückdachte. So schwiff er nun, bemerkt dabei ganz und gar nicht, dass er mitten im Weg stand, wo die Leute schon einen Bogen um ihn machen mussten oder man ihn schon einige Male anrämpelte, was ihn aber ganz und gar nicht aus den Gedanken reißen konnte...


    Sim-Off:

    Wer will, der darf. :D Am liebsten jemand weibliches. ;)

    "Sie wird kommen. Ich habe sie, vor meiner Abreise, ausdrücklich darum gebeten.", antwortet er seiner Schwester, ehe ein Seufzen seiner Kehle entweicht. "Wir sind alles, was sie nun noch hat."


    Aber das Thema soll jetzt erstmal nicht mehr angesprochen werden. Er wollte doch seine Schwester nicht noch mehr mit in die Trauer ziehen, da sie schon sehr tief darin zu stecken scheint. Das sah er ihr irgendwie an...


    "Das freut mich, dass du nicht leiden musstest." grinst er. Obwohl er das nicht so richtig glauben konnte, aber gut.
    Dass sie nicht alles erzählte, war schon etwas seltsam, aber sie musste es doch selbst wissen, was sie ihm wann erzählt und was/wann nicht. Immerhin war sie alt genug, um selbst entscheiden zu können. Iuvenalis wollte auch nur seine Sorge zum Ausdruck bringen und dazu noch sein Interesse, immerhin war sie seine Schwester.


    "Mach dir keine Gedanken. Jeder hat mal gute und schlechte Tage, das ist leider so." Kurz zuckt er mit den Schultern, es war einfach wirklich so, das konnte man nicht ändern. "An einem Tag stand man mit dem falschen Fuß auf, an anderen Tagen mit dem richtigen. Es geschehen Dinge, die man nicht verhindern kann und auch Dinge, die man sich vorgenommen hat." Ein wenig philosophisch wurde er nun anscheinend, aber dieser Eindruck verschwand schnell, als er sagte: "Das sagte mir mal jemand, als ich einen schlechten Tag hatte."


    "Und enttäuscht hast du mich gewiss nicht." Mit diesen Worten nahm er seine große Schwester, die um einiges kleiner war, als er, in den Arm. "Ich verstehe es, wenn du mir nicht alles sagen kannst und willst. Da bin ich der letzte, der dir das übel nimmt."


    Wenn man sich die beiden besah, dann konnte man glauben, dass er der große Bruder ist, so benahm er sich ja eigentlich auch, aber in Wirklichkeit ist er der kleine Bruder von Livilla... Er hatte ja nur einen sehr gut ausgeprägten Beschützerinstinkt. "Wenn du reden willst, dann komm zu mir. Ich bin für dich da, in Ordnung?" Das war mehr ein Vorschlag, als eine Frage, aber er hauchte dennoch einen brüderlichen Kuss auf ihren Schopf, ehe er sie wieder losließ.

    Langsam erhob sich Kaeso und deutete noch eine leichte Verneigung gegenüber seinem Großcousin an.


    "Das werden wir. Bis nachher also."


    Und mit diesen Worten verließ Iuvenalis seinen Großcousin wieder, man wollte ihn ja nicht länger von der Arbeit abhalten.

    "In Ordnung.", stimmte er zu. So ganz gefiel es ihm ja nicht, etwas von der Familien-Kasse zu bekommen, aber gut. Wenn Centho darauf bestand, dann soll es so sein. Also wird Iuvenalis von nun an kein Wort mehr darüber verlieren.


    Kurz musste Kaeso lachen.


    "Gib mir bloß nicht den Schlüssel, sonst ist die Familien-Truhe bald leer!"
    Ein Glück, dass das nur ein kleiner Scherz war.


    Das "Geschäftliche" war nun endlich geklärt, der Start war gemacht, jetzt konnte alles, aber auch wirklich alles, kommen was wollte.


    Den Becher, an dem er nur kurz genippt hatte, stellte er wieder zurück.


    "Ich halte Dich sicherlich von deiner Arbeit ab. Deshalb werde ich mich wohl jetzt auf die Suche nach Livilla begeben. Das Abendmahl muss ja auch bald auf dem Tisch landen."

    "Wenn du deine Tuniken nicht magst und mir geben willst, dann nehme ich sie natürlich an, das spart auch wieder etwas.", grinste er seinen Großcousin an. Sicher würden ihm die Tuniken und Togen passen, darüber machte er sich keine Sorgen.
    "Denn so brauche ich nicht all zu viel Geld. Aber ein wenig wäre schon nicht schlecht." gestand er dann noch. Er kam ja mit praktisch nichts hierher, er hatte alles seiner Mutter in Hispania hinterlassen, bevor er ging. Sie brauchte es eindeutig dringender, als er. Immerhin musste sie sich erholen.


    Bei all dem, was Centho hier und jetzt schon für den jungen Iuvenalis tut, konnte er sich nicht einmal ausmalen, was er diesem Mann schuldig war. Da brauchte Centho auch nicht sagen, dass man ihm nichts schulde, Kaeso würde es dennoch zurückzahlen, ganz gleich wie lange er dafür braucht.


    "Ich danke dir wirklich vielmals. Wenn ich dir irgendwann einen Gefallen tun kann, dann lass es mich einfach wissen. Ich werde mein möglichstes tun, um meine Schuld bei dir zu begleichen."

    Eifrig nickend stimmte er ihr zu. Sie waren wirklich sehr lange getrennt, aber das hatte wirklich jetzt ein Ende, zumal er nun auch die Ähnlichkeiten zwischen ihr und seiner Mutter sah. Sie könnten beinahe als Geschwister gelten. Nie wieder will er von ihrer Seite weichen, das schwört er sich selbst nun.
    "Das freut mich, dass du mit mir kommst. Mutter ist zusammengebrochen, als sie von Vaters Tod erfahren hat, aber sie weiß noch nichts vom Tod unserer Geschwister, eben erst habe ich es auch erfahren, deshalb auch die Opferung. Ich ließ Mutter in Hispania zurück, damit sie sich erholen kann. Ich hoffe, bald wird sie zu uns stoßen, so wie sie es mir sagte."
    Beim Tod des Vaters war es schrecklich mit anzusehen, wie seine Mutter einfach so zusammenbrach und in Tränen ausbrach...
    "Tagelang war sie nicht ansprechbar...", seufzte er nun noch, ehe er seinen Kopf schüttelte und seine Schwester nun wieder lächelnd ansah. Er wollte erst später wieder darüber reden. Das Wiedersehen mit Livilla war doch grade um einiges wichtiger.
    "Sag mir, wie ist es dir ergangen? Ich hoffe, du musstest nicht zu viel leiden.", denn wenn dem so wäre, könnte er es nicht ertragen. Ohnehin machte er sich Vorwürfe, so lange nicht bei ihr gewesen zu sein, da war es doch nun selbstverständlich, dass er sie von nun an beschützen wird.
    "Erzähle mir einfach alles! verlangte er dann noch, er wollte einfach alles wissen, jedes kleine, noch so schmutzige Detail!

    Äußerst aufmerksam hört Iuvenalis seinem Großcousin zu, immerhin ging es hier um seine Zukunft. Hin und wieder nickte Kaeso, nahm sich dann mitten drin den anderen Becher, den ein Sklave soeben brachte und erwiederte nur zu gerne das Zuprosten, eh er sich einen Schluck genehmigte.
    Währenddessen versuchte sich das junge Kerlchen alles zu merken, was Centho ihm da sagte. Die Reihenfolge war ja nicht das Problem, aber er hatte auch noch genügend anderes im Kopfe, sodass es schwer war, sich die Bezeichnungen zu merken. Aber mit etwas Übung sollte auch das irgendwann kein Problem mehr sein.


    "Einwände habe ich keine, da kannst du dir sicher sein. Das hört sich alles recht vielversprechend an, muss ich ehrlich gestehen. Kompatibel mit der Familie und besonders meiner Schwester ist es auch noch. Also... Was will ich mehr?"
    Spielerisch zuckt der junge Kerl mit den Achseln, da gab es nichts, was er mehr wollte. Er war schon zu lange von seiner Familie getrennt, das sollte ja nun ein Ende haben.
    Noch einen Schluck genehmigte sich Kaeso, das Gespräch schien fast zuende zu sein, so schien es zumindest.

    Ein wenig wunderte er sich doch darüber, dass er sich nicht zu entschuldigen braucht. Er machte dem armen Centho doch nur Arbeit, das war doch sicherlich schrecklich für ihn. Da musste sich Iuvenalis ja beinahe in Grund und Boden schämen, dass er Centho im Hilfe bitten musste.


    "Lucius Aelius Quarto?" fragte er noch einmal nach. Sein Name erreichte selbst seine Mutter und ihn in Hispania und auf Reisen, so staunte Iuvenalis schon nicht schlecht, dass grade dieser Mann Klienten aufnahm.
    "Ich will dem Armen nicht noch mehr Arbeit aufhalsen, als er schon hat und Dir genauso wenig. Ich werde mich wohl nach jemand anderem umsehen, das wird ja nicht das Problem sein, denke ich. Dennoch wäre ich dir wirklich sehr dankbar und mindestens Tausend Dinge schuldig, wenn du mir mit deinem Rat zur Seite stehen würdest und nehme jede deiner - hoffentlich seltenen - Kritiken an. Ich wüsste nicht, was ich ohne die Familie tun würde."
    Ja, das wäre wohl wirklich so. Ohne die Familie wäre er wirklich aufgeschmissen und wüsste nicht, wohin er gehören würde. Aber so, wie es jetzt ist, war es das beste, was ihm je widerfahren ist.

    Erneut veränderten sich seine Gesichtszüge und er musste unweigerlich grinsen, als die Röte in das Gesicht seiner Schwester stieg. Das sah einfach zu komisch aus. Aber er lachte sie damit ja nicht aus und verspottete sie auch nicht, nein. Er freute sich eher darüber, dass sie ihn nun doch erkannt hatte, das war ja auch eine schwere Geburt gewesen.
    Nur zu gerne umarmte er sie auch, so lange hatte er sie nicht gesehen. Fest werden die Arme um sie geschlungen, ehe er sie einfach an sich drückt.


    "Mach dir keinen Kopf, geliebte Schwester. Ich habe dich auch nicht erkannt, also sind wir quitt.", grinste er, ehe er sich wieder von ihr löst, seine Hände auf ihre Schultern legt und sie zunächst genaustens musterte. "Sieh dich nur an, du siehst aus, wie ein Engel!" Jaja, er war schon immer gut im Reden schwingen, aber dieses Mal meinte er es wirklich verdammt ernst, zumal sie aussah, wie die Mutter der beiden und von ihr hielt Iuvenalis verdammt viel! "Ich hatte beinahe die Hoffnung aufgegeben, einen von meinen Geschwistern je wiederzusehen, doch als Centho mir soeben mitteilte, dass du hier bist, hat sich das schlagartig geändert." berichtete er ihr nun und spülte somit auch jegliche Schuld von ihr und auch von ihm. Beide hatten einander nicht erkannt, sie waren wirklich quitt... Die Hauptsache ist doch, dass sie einander wiederhaben.
    Dann aber fiel ihm wieder ein, was Centho von ihm verlangte... "Centho wird für mich ein Lamm besorgen lassen... Ich werde es zu Ehren unserer verstorbenen Geschwister und Verwandten opfern und zum Abend verspeisen. Und ich möchte, dass Du dabei bist." Das klang weniger wie ein Vorschlag, sondern eher wie eine Bitte, ein Flehen oder eher wie ein Befehl, auch wenn er ihr niemals etwas befehlen würde. Er wollte einfach nur, dass sie bei diesem Ritual dabei ist.


    Sim-Off:

    Wer ist nun älter von den beiden? :D

    Amüsiert schüttelte Kaeso den Kopf, die alte Locusta würde ihn wohl für diese Scherze meucheln, wenn sie das hören würde. Aber da konnten die beiden Herren von Glück reden, dass Locusta nicht mehr so gute Ohren hatte, wie vor einigen Jahren. Wie sehr er sich doch auf ein Wiedersehen freute...


    "Patron? Derzeit habe ich keinen, nein. Und auch Cursa habe ich bisher nicht bestanden.", meinte er als Antwort und musste kurz darauf etwas lachen. "Verzeih, ich bin noch recht jungfräulich in solchen Dingen. Wir müssen gänzlich bei Null anfangen, tut mir leid."
    Sicher wollte er dazu wissen, was er in den letzten Jahren getrieben hatte... Nun, er war jung und lebte in den Tag hinein. Schöne Frauen, Wein und Trauben war sein Alltag, wenn auch nur für kurze Zeit. Das Leben in Saus und Braus gefiel ihm einfach nicht mehr, es war tagein, tagaus das selbe und nun wollte er Veränderung.


    Nun aber lauschte Iuvenalis den Worten von Centho und nickte einige Male, während er mit dem Sklaven sprach. Auf das Lamm freute er sich schon irgendwie sehr und auch auf die Opferung, besonders wenn seine Schwester anwesend ist.

    Unweigerlich entwich dem Jungspund ein lachen. "Die alte Locusta... Das sie noch lebt, nach so vielen Jahren. Sie ist doch sicherlich schon 100 Jahre alt!" Tatsächlich wunderte sich Kaeso darüber, dass sie noch lebt, dabei dachte er, dass sie schon längst ins Gras gebissen hätte. "Vielleicht kann ich sie ja überreden, mir die culina zu überlassen.", so scherzte er nun herum.


    Bevor ein Sklave herbeikam, konnte Kaeso noch antworten.
    "Nun, ich bin nicht für den Kampf geeignet, finde ich. Also würde ich da eher das Verwaltungswesen vorziehen, da ich auch ein großer Redner bin, wie Mutter immer zu sagen pflegte."


    Dass er sich das an die Backe schmieren konnte, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, ist es für ihn nur halb so schmerzhaft. Aber er wusste, dass sein Vater stolz auf ihn wäre, egal was er tun würde.