"Ja, das fiel Axilla und mir auch schon auf dass es eigentlich ein Unding war dass unsere Eltern sich in Tarraco nie gesehen haben. Aber naja, so ist das Leben der Soldaten schätze ich. Aber es ist wirklich sehr schön dort, wenn auch teilweise ein wenig karg.", sagte er während er an die felsigen Gebirgszüge der Heimat dachte... Als Serrana fortfuhr kam Seneca immer mehr der Gedanke dass scheinbar alle Männer der Iunier im Dienst für Rom ums Leben gekommen sind, bis auf ihren Großvater. Wenn Seneca zum Militär gehen würde, würde ihm das sicher nicht passieren, die Götter sind ihm hold. Das hatte er sich immer wieder eingeredet um die letzten Zweifel an der Militär-Karriere auszuräumen.
"Nola? Das ist doch gar nicht mal allzu weit weg von hier richtig?", fragte Seneca mit seinem geographischen Halbwissen.
Er nippte nochmals an seinem Wasser während Serrana sprach, dabei schaute er sie jedoch die ganze Zeit an und folgte jedem ihrer Wörter. Jedes Wort einer neu gewonnenen Verwandten schien ihm unendlich kostbar. Als Serrana dann von ihren ersten Tagen in Rom erzählte, fing Seneca unverholfen an zu lachen..
"Frag mich erst. Ich war so verzweifelt dass ich mich resignierend an den Straßenrand gesetzt habe. Dann kam ein Alter Mann der mich für einen Bettler hielt und hätte mich beinahe verdroschen.", er lachte weiter, mittlerweile war es lustig, im ersten Moment war er jedoch verwirrt und hatte ein wenig Angst..
"Nun, ich werde zu den Urbanen Cohorten gehen.", sagte er, während er die Fröhlichkeit ein wenig aus der Stimme nahm. Nun da er wusste dass Serrana's Vater bei denselben ums Leben kam wusste er nicht wie er reagieren würde.
"Darf man fragen was du so machst?", fragte er aus Neugier, und auch ein wenig um die eventuell angeknackste Stimmung wieder zu relativieren.