Beiträge von Aulus Iunius Seneca

    Seneca freute sich darüber dass sich Axilla direkt der Würfel bediente und setzte sich zu ihr. Eein breites Lächeln ging über sein Gesicht und er war froh dass sein Vorschlag gut angekommen ist.


    "Naja du musst wissen dass ich schlecht im Bluffen bin, wie wäre es mit Überwürfeln, zum Einstieg?" fragte er verschmitzt wohlwissend dass er bei diesem Spiel schon einige Runden Wein gewonnen hatte und beim Bluffen gänzlich untalentiert war.


    Seneca liebte das Würfelspiel, auch wenn er es bisher geschafft hatte nie um Geld zu spielen sondern lediglich um Wein, Oliven oder andere Kleinigkeiten.


    Er nickte Axilla zu..


    "Da du ja schonmal die Würfel hast, fängst du wohl an.", sagte er grinsend und und spürte die Freude und die Aufregung des Spiel in seinen Händen.

    Seneca rang sich ein Grinsen ab..


    "Ja...", mehr fiel ihm in diesem Moment nicht ein, gerne hätte er mit einem lockeren Spruch gekontert aber irgendwie versandete dieser schon im Ansatz. Allerdings hatte der Miles ja bereits eine Frage gestellt sodass Seneca sein kreatives Versagen einfach unter den Teppich kehrte..


    "Nein ich hab keine Waffen mit, das gefährlichste wären wohl noch die Spitzen Ecken der Würfel in meinem Beutel", sagte Seneca scherzhaft, und hoffte der Miles würde Spaß verstehen aber das hatte sich ja bereits angedeutet...

    Seneca freute sich zwar ungemein über den Vorschlag Axilla's, wollte aber sie aber nicht unnötig von ihrem Ehemann fernhalten, er lächelte leicht und sagte, "Ach nein, ist schon gut, ich will dich nicht aufhalten, wir können auch morgen reden..", er blickte kurz, atmete kurz durch und fuhr fort..


    "..allerdings, würde ich mich auch sehr freuen wenn du hier bleibst. Aber achte nicht auf mich, ich komme schon klar."..
    Seneca redete mal wieder ein wenig Wirr. Sicher einerseits hätte er nicht gerne Abends in einer unbekannten Stadt alleine in einem unbekannten Haus gesessen. Andererseits wollte er Axilla natürlich kein schlechtes Gewissen machen wenn sie gehen wollte.
    Als er nach Serrana fragte, spürte er plötzlich eine seltsame Stimmung bei Axilla.


    "Ja.. Vielleicht werde ich sie mal besuchen.", das war alles was er sagte. Er wollte nicht nachfragen wieso Axilla so seltsam reagierte, zumindest nicht jetzt, vielleicht später wenn sie sich etwas besser kennen.
    Um die Stimmung wieder ein wenig zu lockern und um sich ein wenig zu unterhalten machte Seneca schließlich einen Vorschlag..


    "Axilla, wenn du noch Zeit haben solltest... Wie wäre es dann mit einem kleinen Würfelspiel?", sagte er grinsend, während er die Würfel aus dem Beutel kramte und sie in der Hand hielt.

    Der Iunier lächelte. Livilla war immernoch so hübsch wie sie als kleines Mädchen war, und auch immer noch so quirlig. Es war fast so als ob Seneca ein gutes Stück Heimat mit nach Rom genommen hatte und darüber war er sehr froh.


    "Ja, das Elysium kennt viele Iunier, viele dienten Rom und viele fielen für Rom. Ich will Rom auch dienen. Nur das mit dem Fallen muss ich nicht unbedingt haben.", sagte er breit grinsend während er auf Livilla's Frage ob sie nicht ein Stückchen gehen wollten stumm reagierte und langsam loschlenderte.


    Er hörte Livilla die ganze Zeit zu, musste sich aber beherrschen da er immer wieder für kurze Momente in Kindheitserinnerungen schwelgte. Livilla's Frage riss ihn eben aus diesen heraus...



    [B]"Ja, ich hab meine Verwandten schon getroffen, sie sind sehr nett. Leider kann ich nicht viel mehr Zeit mit ihnen verbringen da sie alle beschäftigt sind und ich bald zur Legio aufbrechen werde. WIe geht es deiner Familie?"[/B, fragte er neugierig..

    Seneca war erstaunt dass Axilla im Palast schlafen würde. 'Nicht schlecht', dachte er sich, auch wenn er sich nicht wirklich vorstellen konnte wie Axilla's Leben abläuft.



    "Nun,...", sagte Seneca und räusperte sich, "Dann bleib ich wohl heute alleine hier?", fragte er feststellend. Er hätte sich über ein wenig Gesellschaft gefreut, und fand es ebenfalls Schade dass der Rest der Iunier ebenfalls nicht zugegen.


    "Dann seid ihr ja alle versorgt und ich muss mir keine Sorgen machen.", fügte er scherzhaft hinzu, vielleicht auch ein wenig um sein bedauern über die abendliche Einsamkeit zu überspielen.


    "Mein Onkel Silanus ja, der Name sagt mir was.", antwortete er, 'sagt mir was' klang schon traurig, dachte sich Seneca und wunderte sich warum sein Vater nie so viel über die Familie gesprochen hat.


    Seneca stand immer noch da, aber mittlerweile wesentlich entspannter und weniger ängstlich im Angesicht Axilla's. Auch wenn er seine neue Verwandte noch nicht wirklich einschätzen konnte, so fand er sie ziemlich sympathisch, er blickte sie kurz lächelnd an bevor er fortfuhr...


    "Meinst du ich könnte Serrana auch einmal hier antreffen?", fragte er neugierig..

    Seneca lachte als Axilla ihn auf die Würfel ansprach. Diese einfach gefertigten Steinchen waren wichtiger als sie zu sein schienen.


    "Weißt du, wenn du wochenlang unterwegs bist ist ein kleines Spielchen ein guter Zeitvertreib.", sagte er grinsend bevor er fortfuhr..
    "Außerdem ist es der beste Weg in einer Taverna voller betrunkener Fischer nicht alleine zu sitzen und seltsam angestarrt zu werden."..


    Seneca blickte auf das Siegel herunter als Axilla sagte dass auch ihr Vater im Kampf gefallen sei, er wurde nachdenklich, bevor er wieder leicht lächelte..


    "Nun, unsere Väter sind im Elysium, und sitzen bei unseren Ahnen. Ich denke sie können zufrieden sein."
    Ja der Gedanke ans Elysium erleichterte Seneca jedes Mal wenn es um seine Familie ging...
    Als Axilla ihm anbot in der Casa zu bleiben freute sich der Iunier sichtlich,


    "Ich danke dir Axilla, ich weiß das sehr zu schätzen.", sagte er, doch er erlaubte sich selbst ebenfalls ein wenig Neugier..
    Darf ich fragen was du im Palast machst?", Seneca lächelte, ihm gefiel die neu entstandene Gesprächsatmosphäre und blühte sichtlich auf.

    Seneca war überrascht von der plötzlichen Fürsorge für seine Person. Er konnte Axilla nicht wirklich einschätzen, auch wenn er sich immer selbst eingeredet hatte dass er eine wunderbare Menschenkenntnis besäße, so ließ sie ihn in diesem Falle ins offene Messer rennen.


    Innerlich freute es ihn natürlich dass Axilla fragte ob er den eine Unterkunft habe oder nicht. Andererseits wollte er niemandem zur Last fallen.


    "Ich weiß nicht...", stammelte er, "Ich möchte keine Umstände machen, ich werde ein Gasthaus suchen, oder so etwas."


    Er schaute sie an, und lächelte ein wenig, das war sie also, seine Verwandte, für einen kurzen Moment gab Seneca der Freude über die erfolgreiche Suche ein wenig Luft bevor er wieder in die Realität zurückkehrte,
    als Axilla ihn auf das Siegel seines Vaters ansprach, hätte Seneca am liebsten seinen Kopf im Sand vergraben. Er hätte diese ganze peinliche, unbeholfene Konversation umgehen können, er lief leicht rot an und kramte hastig in einem kleinen Beutel herum, welcher seitlich an seinem Gürtel befestigt war.


    "Ja, er ist in Parthia gefallen, allerdings habe ich sein Siegel geschickt bekommen."


    Er holte alle möglichen Dinge ans Tageslicht. Ein paar Münzen, Götterstatuen, Würfel, und dann, aus der letzten Ecke des Beutels holte Seneca einen Ring heraus, lächelte, strich ein wenig Staub und Krümel ab und ging auf Axilla zu.



    "Hier, das Siegel meines Vaters.", sagte er, als ob das Siegel von unschätzbaren Wert sei.
    Er stellte sich wieder wortlos hin, weil er wollte dass Axilla sich das Siegel ansah. Jedoch stand er nun wesentlich näher bei ihr.

    Seneca lachte,


    "Ja, es ist wirklich unglaublich, ich hätte nie gedacht jemals wieder auf ein bekanntes Gesicht zu treffen..", als Livilla fragte was er in Roma mache, stockte Seneca kurz. Er konnte ihr schlecht sagen dass seine er seine Familie in Tarraco verloren hatte und nun seine Familie in Rom kennenlernen will, er wollte die Freude des Moments nicht trüben.


    "Nun, ich besuche hier Verwandte.. Und dann werde ich der Legio beitreten. Ich hoffe dass dann etwas aus mir wird."
    , sagte er scherzhaft..



    "Was verschlägt dich hierher? Genug vom Provinzleben?", fragte er verschmitzt. Er mochte Tarraco und auch die Provinz, jedoch konnte er sich gut vorstellen dass es vielen Menschen in Rom besser gefällt.

    Seneca war an diesem Tage in Roma unterwegs um sich etwas umzuschauen, er hatte noch nicht viel von der Stadt gesehen und war neugierig und zugleich auch beeindruckt von der Größe der Metropole.
    Im Getummel des Marktes schien Seneca förmlich zwischen den Ständen unterzugehen. Soviel Vielfalt, soviele Farben, all das hatte er in Tarraco noch nie gesehen. Doch plötzlich, im Gewirre der Stimmen welche die Waren anpriesen, und die Preise aushandelten, meinte Seneca seine Stimme hören zu können..


    Er blickte sich um, und schaute verwirrt umher... Er blickte in die einzelnen Stände, auf die Gassen.. Drehte sich einmal um die eigene Achse ehe er eine junge Frau sah welche ihm zuwinkte..
    Seneca ging ein paar Schritte auf sie zu und versuchte sie zu erkennen...
    Sie kam ihm bekannt vor, irgendwo im Hinterkopf wusste er dass er sie kannte.. Aber er kannte niemanden in Rom, er könnte sie höchstens aus der Heimat kennen.
    Seneca neigte seinen Kopf ein wenig..
    "Livilla? Livilla von den Iuliern?", fragte er ein wenig unsicher..

    Seneca fühlte sich ein wenig als wäre er gegen eine Wand gerannt. Axilla's Antwort war für ihn wie eine Ohrfeige, es war ihm sehr peinlich, und er hätte am liebsten wieder draußen vor der Tür gestanden und nicht angeklopft da er sich nun wie ein Trottel fühlte...


    "Ja.. Ich.. Naja...", stammelte er vor sich hin..


    "Ich möchte nach meinem Besuch der Legio I beitreten.", sagte er fest entschlossen und ging nicht weiter auf Axilla's vorherige Frage ein, was zum einem einer kleinen Trotzreaktion anzurechnen war, auf der anderen Seite aber auch seinem Schamgefühl..



    "In Tarraco.. Nun ja ich hab vieles gemacht... Ich habe für einen Händler gearbeitet da gab es immer was zutun, aber nichts besonderes."
    , Seneca hätte lieber etwas glorreicheres erzählt als die schnöde Arbeit als Gehilfe eines Händlers, aber er war ein schlechter Lügner also blieb er lieber direkt bei der Wahrheit...


    Der Iunier wurde zunehmend unruhiger und seine Hände fingen wieder an aneinander zu reiben, seine Nase juckte und er fühlte sich zunehmend unwohler..


    "Nun, ich freue mich dich kennengelernt zu haben.", sagte Seneca in einem resignierendem Tonfall und lächelte leicht, er hatte nicht damit gerechnet dass Axilla so reagiert... Er hatte in seiner eigenen Vorfreude gehofft dass seine Verwandten ähnlich reagieren würden, und nun war er aufgeschmissen..

    Axilla's Fassade bröckelte ein wenig, was Seneca spürbar beruhigt, so langsam bekam er etwas Sicherheit und seine seit einer gefühlten Ewigkeit zappelnden Hände wurden still.


    "Tut mir leid das sagt mir spontan nichts...", sagte Seneca leicht lächelnd,


    "Ich komme aus einem Fischerort südlich von Tarraco. Dort war es eigentlich gar nicht mal so schlecht. Allerdings fühlte ich mich ohne Familie ein wenig wie ein Peregrinus."...


    Seneca bemerkte das Tuch, und musste sich ein breites Grinsen sichtlich verkneifen, er war sich sicher, wenn sich Axilla und er erstmal besser kennen würden sie sich wunderbar verstehen.
    Als Axilla das Missgeschick aufklärte, nickte Seneca nur und lächelte..
    Dann, als sie schließlich fortfuhr, bemerkte Seneca dass sie versuchte wieder in ihren ernsten Tonfall zurückfallen. Jedoch war Seneca innerlich schon so erleichtert dass er relativ entspannt weitersprach, immernoch mit einer gewissen Distanz, aber nicht mehr so wie eine Schmusekatze.


    "Ja das will ich. Ich hab meinen Vater kaum gekannt. Jeder Römer spricht von seinen Ahnen, seiner ehrbaren Familie, von seinen Lieben. Immer wenn ich mich vorstellte, wurde mir gesagt welch gutes Blut in mir fließe und mich wurde für meinen Familiennamen respektiert..."


    Seneca blickte auf den Bodenund stockte, er faltete die Hände vor sich zusammen, und sprach weiter..



    "...jedoch, für mich waren das alles nur nette Phrasen verstehst du? Ich weiß nichts über meine Familie, sicher habe ich viele Geschichten gehört als ich noch klein war, aber letztlich ist dieses Wort Familie für mich eine Hülle ohne Inhalt, welchen ich nun suche..."


    Seneca hasste es etwas so tief in ihm verborgenes ans Tageslicht zu fördern und es auch noch laut zu erzählen, allerdings konnte er die Frage nur so aufrichtig und ehrlich beantworten..

    Seneca wusste nicht wie er sich verhalten sollte. Scheinbar war seine Gesprächspartnerin doch nicht so unsicher wie er es selbst war. Wen ein Centurio in diesem Moment im Raum gewesen wäre, er hätte Seneca wahrscheinlich am Tag seiner Rekrutierung persönlich aus dem Officum gezerrt und ihn Schafe hüten geschickt, oder besser die Lämmer... Auch Seneca selbst konnte sich nicht erklären warum er vor dieser zierlichen Person so fürchtete.. Vielleicht war es auch nicht die Person an sich sondern die Gesamtsituation, jedoch wusste Seneca das nicht.


    Als sich Axilla vorstellte, und sich, wie erwartet, als Teil von Senecas Familie zu erkennen gab, freute er sich auf der einen Seite, auf der anderen Seite machte ihn der Tonfall nervös da Axilla ihm offensichtlich misstraute, was nicht so überraschend war da sie sich gerade einmal einen Augenblick kannten, daran dachte der sonst eigentlich recht aufgeschlossene Seneca jedoch nicht..




    "Mein Vater ist Tod, er starb an einer Wunde welche er im Kampf erlitten hat. Ich hatte auch eine Schwester, auch sie in verstorben. Ich war lange allein, lebte zwischenzeitlich in einem kleinen Städtchen nahe Tarraco doch die Einsamkeit machte mir auf Dauer zu schaffen und ich machte mich auf die Suche nach meiner Familie.."


    Seneca stockte.. Hatte er es gerade etwa wirklich geschafft einen kompletten Satz auszusprechen? Tatsächlich.. Die Erinnerungen an seine Familie schmerzten ein wenig jedoch hatte die Zeit auch schon einige Wunde geheilt..

    Seneca war erleichtert als das peinliche Schweigen endlich gebrochen war, er hatte schon bemerkt dass sein Gegenüber auch nicht die Ruhe selbst zu seinen schien, das widerrum beruhigte ihn ein wenig und so verlangsamte sich sein bis dato rasender Herzschlag, er konnte sich sogar ein kleines Lächeln abringen und antworte, während er sich unbeholfen die Hände rieb weil er einfach keine Ahnung hatte was er sonst mit seinen Händen in diesen Moment anfangen sollten...



    "Salve... Aulus Iunius Seneca ist mein Name...", antwortete er, während er wie bestellt und nicht abgeholt im Raum stand und wie ein fünfjähriger Junge schüchtern ins leere blickte...


    Was hätte er sonst sagen sollen? Er wusste ja nichtmal mit wem er da gerade sprach oder was sie von ihm hält. Auf der anderen Seite hatte Seneca allerdings Angst dass wenn er nicht schnell genug nachlegen würde, seine große Chance seine Familie kennenzulernen dahin sei. Er fasste also seinen Mut zusammen..



    "Ich bin der Sohn des Iunius Valentius...", mehr bekam er nicht raus.


    Er hängte noch ein unsicheres Grinsen hintendran, welches mehr vom Ausdruck her irgendwo zwischen Ratlosigkeit und peinlicher Berührtheit pendelte und von den zunehmend röter werdenen Wangen untermalt wurde...

    Seneca wurde von Araros ins Tablinum geführt. Schweigend folgte er ihm, vielleicht war es die Ungewissheit, wie würden seine Verwandten reagieren? Würden sie eventuell wütend sein weil sich Seneca nicht schon viel früher hat blicken lassen? Oder würden sie ihn mit offenen Armen empfangen?


    Er setzte einen Schritt vor den anderen und versuchte unterwegs soviele Eindrücke wie möglich aus der iunischen Casa mitzunehmen... staunend Schritt er hinter dem Mann her, welchen er noch immer nicht wirklich einordnen konnte.


    Je weiter er ging, desto schneller wurde sein Herzschlag, als ob es vorlaufen wollte um den sehnlich erwarteten Moment einen ticken früher zu erleben. Das Atmen viel schwer, Seneca wunderte sich über sein inneres Chaos hielt er sich doch selbst immer für so abgeklärt und einen Charakter der nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen war.


    Als er das Tablinum betrat, sah er dort diese Frau, er wollte sich eigentlich sofort vorstellen, seine Lebensgeschichte erzählen, tausend Fragen stellen, in ihm brodelte es förmlich, soviele Dinge die raus sollten und soviel was er erfahren wollte... Jedoch wollte er nicht mit der Tür ins Haus fallen und hielt sich zunächst zurück, gespannt der Dinge die da kommen würden...

    Seneca blickte den Mann an. Er war nervös, und diese Nervosität war es wohl auch welche ihn denken ließ dass der Ianitor eventuell sein Onkel, Großcousin oder sonst irgendein Verwandter ist. Er suchte nach Worten...



    "Sa...Salve...", brachte er mit leicht zitternder Stimme raus.. Er hatte sich diesen Moment an der Tür während seiner Reise so oft vorgestellt, mit einer leichtigkeit und überschwinglicher Freude würde er sich vorstellen, wenig später in den Armen seiner Familie versinken, welche ein spontanes Fest ausrichten... Und nun stand er da, ein wenig wie ein Kaninchen vor der Schlange und musste sich zu jedem einzelnen Wort durchringen...



    "Mein Name ist Seneca.... Aulus Iunius Seneca, Sohn des Flavius Iunius Valentius.... Falls euch das irgendwas sagen sollte...", Seneca schluckte... Er stellte sich vor dass bestimmt viele Leute an die Türen klopften und mit irgendwelchen Maschen zutritt zu den Häusern zu erlangen, aber er hoffte einfach mal darauf dass er irgendeine Äußerlichkeit oder eine Art "Iunische" Aura besitzt welche ihn als Familienmitglied zu erkennen gibt.

    Nach einer langen lange Suche, welche in etwa der nach dem goldenen Vlies zu gleichen Schien, auch wenn es größtenteils auf die Unfähigkeit Senecas sich in einer großen Stadt zu orientieren zurück zuführen war, erreichte Seneca die Casa Iunia. Er war müde, hatte Hunger und war alles in allem auch nicht so gut aufgelegt. Jedoch wurde all das unterdrückt von seinem Willen und seiner Hoffnung seine Familie zu treffen. Diese Gedanken waren es die ihm doch noch ein Lächeln abringen konnten, bevor er, mit einem kribbeln im Bauch seinen Mut zusammennahm und relativ entschlossen an die Tür der Casa klopfte, tief durchatmete und drei Schritte zurückging.