Beiträge von Aulus Iunius Seneca

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/ianatorgorgionbzjkx.jpgGorgion


    Zusammen mit dem Subpraefectus im Schlepptau erreichte Gorgion das Triclinium...
    "Domina, Dominus. Subpraefectus Prudentius ist angekommen. Ich wünsche einen vergnügten Abend. Ich stehe natürlich weiterhin zur Verfügung." merkte Gorgion noch an, hatte aber gedanklich schon Feierabend, da sowieso niemand mehr erwartet wurde und er ja nur die Tür hütete.
    Das Ianitor-dasein bei einem Präfekten hatte den Vorteil, dass immer Soldaten zugegen waren welche den groben Teil übernehmen konnten.

    Der Tisch war vorbereitet und allerlei Speisen waren aufgetischt worden. Auch für genügend Getränke war gesorgt und die Kinder waren zwar noch anwesend, doch vor allem Lucius war schon mit einem Fuß im Bett.
    Es war angerichtet, sodass nur noch die Gäste an der Tafel fehlten. Mittlerweile war es auch nicht mehr stockduster um diese Jahreszeit, sodass ein paar letzte Sonnenstrahlen auf den Hof des Atriums fielen, während die Ölleuchten das Triclinium bereits in ein leichtes Orange tünchten.

    Zitat

    Original von Lucius Vinicius Massa
    "Dann sind wir uns einig Preaectus?" fragte ich den Iunier und fügte an "Abgesehen davon, so denke ich, wird es nicht allzulange dauern, bis wir Antwort vom Kaiser erhalten. So wie du angekündigt hast, habe auch ich eine Bericht an den Kaiser entsandt."


    Ich überlegte kurz, bevor ich dann weiter sprach "Was haltet ihr davon unsere neu gewonnen Zusammenarbeit mit einer gemeinsamen Übung zu besiegeln?"


    "Wir sind uns einig Tribunus." entgegnete Seneca mit einem leichten Nicken und fuhr fort "Eine Übung wäre sicherlich interessant, eher noch ein Manöver. Wir könnten die teilnehmenden Einheiten aufteilen und diese gegeneinander im Feld agieren lassen. Aufklärung und Gegenaufklärung unter praxisnahen Möglichkeiten testen sozusagen. Was hältst du davon?" fragte der Iunier und blickte dann zu seinem Subpraefectus "Natürlich würde ein Teil der Einheiten zur Versehung des Dienstes in den Lagern verbleiben, aber ich denke, dass auch Subpraefectus Prudentius erpicht auf ein paar Tage im Felde ist, oder nicht?"

    Eine der Wachen brachte auf ihrer morgendlichen Runde eine Notiz für den Subpraefectus vorbei


    Salve Prudentius,


    ich hoffe, dass du dich bei der Ala gut einlebst.
    Wie besprochen würden dich meine Familie und ich gerne zur Cena einladen. Dem Dienst ist es geschuldet, dass diese später als üblich stattfinden wird, doch eine Eskorte wird dich direkt zum Anbruch der Nachtwache zum Landgut geleiten.


    Wir freuen uns auf dein Erscheinen.


    Gezeichnet,
    Praefectus Aulus Iunius Seneca

    "Nun gut." entgegnete Seneca und wandte sich an seinen Vertreter "Kürzlich ist der amtierende Legat der Legio II verunglückt und dadurch nicht mehr dienstfähig. Der Tribun ist sein vorgesehener provisorischer Nachfolger. Leider wurde diese im Kern unstrittige Tatsache von einigen unschönen Bemerkungen einer seiner Tribuni begleitet, welche sich gegen die Ala und die Zivilverwaltung richteten. Traditionell war die Kooperation der Einheiten und der zivilen Verwaltung in dieser Provinz immer schon die Stärke welche für Ordnung gesorgt hat, und ich bin froh..." er wandte sich wieder an den Vinicier "... das man sich dieser Stärke auch in Zukunft besinnen will."

    "Bei den Göttern, tot sagst du?" horchte Seneca schockiert auf und fuhr sich durch das Gesicht. All die Mühen, all der Eifer um ihn zu retten... umsonst.
    "Caerellia, hätte ich das gewusst, ich wäre doch sofort gekommen. Was ist geschehen?" fragte Seneca mit sorgenvoller Miene, während sich seine Stirn in Falten legte.

    "Ich werde Seiana grüßen Prudentius. Solltest du den Brief meines Onkels an dir haben so würde ich mich natürlich freuen von ihm zu hören. Ansonsten eilt es auch nicht so sehr, du solltest erst einmal ankommen. Um es militärisch zu sagen: Du darfst wegtreten Subpraefectus." entgegnete Seneca mit einem väterlich verschmitzten Grinsen und erhob sich noch um den Mann aus dem Officium zu geleiten.

    "Vinicius, es ist schön, dass du uns eingeladen hast. Verdünnter Wein klingt gut. Das hiesige Bier und ich werden keine Freunde mehr fürchte ich." grüßte Seneca den Mann, freilich noch bevor sein Vertreter gegrüßt wurde. Anschließend wartete der Iunier diese Begrüßung ab und setzte sich.
    "Nun, ich denke bis auf unseren jungen Subpraefectus hier wissen wir alle worum es geht. Doch du kannst Prudentius gerne ins Bild setzen Tribun." merkte er an, schließlich sollte er ja in alle Prozesse involviert werden.

    "Caerellia! Wie schön dich zu sehen!" sagte Seneca und ging ein paar Schritte auf seine Verwandte zu, bevor er seine Hände auf ihre Schultern legte "Lass dich ansehen! Wie geht es dir? Wie geht es deinem Bruder?" fragte der Iunier und lächelte ein wenig während der kleine Lucius im Hintergrund rumgluckste.

    Seneca nickte zufrieden ob des Eifers seines jungen Stellvertreters. Viel mehr gab es im Moment auch nicht zu besprechen, der Dienst würde sich schon einpendeln und die Aufgaben die Seneca an den Prudentier abgeben konnte waren vielfältig.
    Die Frage nach der Unterkunft des jungen Mannes quittierte Seneca mit einem Grinsen, die Ala war dort etwas speziell.
    "Nun, ich persönlich lebe auf einem Landgut ein paar Steinwürfe von hier. Den Kindern wegen. Doch es kommt oft vor, dass ich im Praetorium nächtige. Dem Subpraefectus Alae steht nahe der Principia ebenfaös ein Haus zu. Dein Vorgänger war auf einer langen Mission und hat es kaum genutzt." erklärte Seneca das Los des Stellvertreters und fuhr fort "Darüber hinaus hast du hier auch noch ein Officium in der Principia."
    Seneca ging davon aus, dass der Mann erst einmal das Balneum aufsuchen wöllte.
    "Ich schätze, dass dich die Reise sehr geschlaucht hat, weshalb ich dich nicht zwingend aufhalten will. Dein Dienst beginnt morgen, dann stelle ich dich allen Decurionen vor und erkläre dir die aktuelle Situation entlang des Limes. Hast du noch Fragen?" fragte der Praefectus, hoffte aber insgeheim eigentlich nur auf die Post seines Onkels.

    "Wölfe?" fragte Seneca aufhorchend, er gab sich gerne der Illusion hin, dass er irgendeine Ahnung davon hatte welches Tier wie groß sein musste und wie ein Opfer dieser Tiere aussah.
    "Das ganze Blut, der fast unangetastete Körper." der Iunier schaute sich die Umgebung noch einmal genau an, doch außer all dem Blut und der Leiche sah er wenig. Der Teils noch gefrorene Boden war nicht allzu empfänglich für Fußspuren oder ähnliches...
    "Wir sollten herausfinden wo der Ochse hin ist, und wer der Kerl war." Seneca blickte noch einmal in den Wald hinein, doch auch hier sahen seine Augen nichts ungewöhnliches "Ladung des Wagens kontrollieren Equites. Du und du, ihr nehmt euch dem Leichnam an." wies er zwei der Männer an, welche zugleich die Leiche packen und anhoben. Es war seltsam, noch nie hatte der Praefectus eine solche Szenerie gesehen, und gleichzeitig passte es auf eine gewisse Art und Weise einfach in diese Provinz.
    Eventuell würde eine Identifizierung des Mannes und seiner Ladung etwas Aufschluss bringen, nicht über die Art seines Todes sondern über das Opfer selbst. In Mogontiacum könnte man sicherlich auch einen der Jäger fragen ob sie derartige Bisse schon einmal gesehen haben, denn die Soldaten aus allen Teilen des Reiches hatten keinerlei Ahnung.

    Ich bitte alle die sich wie auch immer dazu äußern wollen dies in einem anderen Thread zu tun.
    Dieser Thread hier hat tatsächlich nur eine Funktion und die beinhaltet keine Diskussion.

    Auf die Einladung des Tribuns hin hatte Seneca sich samt einer Eskorte aus vier Equites und einer weiteren kleinen Entourage bestehend auf den Weg zum Lager der Germanica gemacht.
    Das Banner der Ala und der gesamte Tamtam war für derartige Besuche natürlich gebucht, sodass die Wache am Tor den Präfekten eigentlich nicht allzu lange aufhalten sollten.

    Zunächst einmal freute sich Seneca sichtlich als der Junge von seinem Onkel erzählte. Silanus war also gesund und wohlauf, und darüber hinaus hatte er auch noch den Einstieg zurück in den Dienst gefunden, und was für einen!
    Doch das leichte Lächeln auf den Lippen des Präfekten wich schnell einem bedauerlichen Blick, Seneca kannte Aelia Vespa nur flüchtig, doch auch er hatte relativ jung eine Mutter verloren. Auch wenn der junge Mann vor ihm nun Soldat war und auf eigenen Füßen stand, so wusste der Iunier, dass es auf keinen Fall spurlos an ihm vorbeiging.
    "Ich bedauere den Tod deiner Mutter Prudentius, sie wäre sicher stolz darauf zu sehen wie du deinen Weg gehst." versuchte Seneca sein Mitgefühl auszudrücken, für Seiana würden das wohl schlimmere Nachrichten sein.
    Scheinbar bereitete dieses Thema dem Mann verständliches Unbehagen, weshalb Seneca nur allzu gern hin zum anderen Thema folgte.
    "Nun, Italia hat das bessere Wetter, doch die militärischen Sporen verdienst du dir an den Grenzen." natürlich wären die wärmeren Regionen in Iudäa oder an der Grenze zum Partherreich auch eine interessante Erfahrung gewesen.
    "Ich habe diesen Posten ex caligae erhalten. Ich hab vor einer Ewigkeit als einfacher Tiro bei den Urbanern in Rom begonnen. Militärisch kann ich dir also sicherlich das ein oder andere beibringen." versuchte sich auch Seneca in einem kleinen Auflockerer und fuhr fort "Es freut mich, dass du deiner Aufgabe so freudig entgegenblickst. Wie steht es um deine Ausbildung? Ich begleite die Truppen ab und an bei Patrouillen, sodass ich nicht hinter dem Schreibtisch versauere. Wäre das etwas für dich?"