Beiträge von Aulus Iunius Seneca

    Werte Freunde, Kameraden und bekannte Gesichter!


    Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und was wäre der eisige Winter ohne ein Fest welches die Herzen und Gemüter erwärmt?
    Erneut werde ich in diesem Jahr auf dem iunischen Landgut eine ausgelassene Feier anlässlich der Saturnalien ausrichten!
    Es gibt genug Speisen und Getränke für jeden Gast und auch für die Unterhaltung ist gesorgt!
    Eingeladen ist jeder, der diese Einladung samt des iunischen Siegels vorweisen kann. Gerne dürfen auch Freunde und Verwandte mitgebracht werden.
    Die Feierlichkeiten beginnen am ersten Tage der Saturnalien bei Sonnenuntergang.*
    Meine Frau, meine Tochter und mein Sohn freuen sich ebenfalls auf Besuch und die ausgelassene Stimmung.


    In freudiger Erwartung, mögen die Götter euch alle beschützen.


    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca



    Sim-Off:

    [SIZE=7]*Da die Saturnalienfeiern der Erfahrung nach direkt nach Weihnachten rapide uninteressant werden, nutze ich die Adventsstimmung aus und werde bereits morgen den ersten Post setzen, damit genug Zeit für das fest bleibt. SIm-On befinden wir uns natürlich schon ein wenig weiter in der Zeit.[/SIZE]

    Werte Freunde, Kameraden und bekannte Gesichter!


    Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und was wäre der eisige Winter ohne ein Fest welches die Herzen und Gemüter erwärmt?
    Erneut werde ich in diesem Jahr auf dem iunischen Landgut eine ausgelassene Feier anlässlich der Saturnalien ausrichten!
    Es gibt genug Speisen und Getränke für jeden Gast und auch für die Unterhaltung ist gesorgt!
    Eingeladen ist jeder, der diese Einladung samt des iunischen Siegels vorweisen kann. Gerne dürfen auch Freunde und Verwandte mitgebracht werden.
    Die Feierlichkeiten beginnen am ersten Tage der Saturnalien bei Sonnenuntergang.*
    Meine Frau, meine Tochter und mein Sohn freuen sich ebenfalls auf Besuch und die ausgelassene Stimmung.


    In freudiger Erwartung, mögen die Götter euch alle beschützen.


    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca



    Sim-Off:

    [SIZE=7]*Da die Saturnalienfeiern der Erfahrung nach direkt nach Weihnachten rapide uninteressant werden, nutze ich die Adventsstimmung aus und werde bereits morgen den ersten Post setzen, damit genug Zeit für das fest bleibt. SIm-On befinden wir uns natürlich schon ein wenig weiter in der Zeit. Dabei sehe ich, dass ich letztes Jahr ähnlich dachte :D[/SIZE]

    Werte Freunde, Kameraden und bekannte Gesichter!


    Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und was wäre der eisige Winter ohne ein Fest welches die Herzen und Gemüter erwärmt?
    Erneut werde ich in diesem Jahr auf dem iunischen Landgut eine ausgelassene Feier anlässlich der Saturnalien ausrichten!
    Es gibt genug Speisen und Getränke für jeden Gast und auch für die Unterhaltung ist gesorgt!
    Eingeladen ist jeder, der diese Einladung samt des iunischen Siegels vorweisen kann. Gerne dürfen auch Freunde und Verwandte mitgebracht werden.
    Die Feierlichkeiten beginnen am ersten Tage der Saturnalien bei Sonnenuntergang.*
    Meine Frau, meine Tochter und mein Sohn freuen sich ebenfalls auf Besuch und die ausgelassene Stimmung.


    In freudiger Erwartung, mögen die Götter euch alle beschützen.


    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca



    Sim-Off:

    [SIZE=7]*Da die Saturnalienfeiern der Erfahrung nach direkt nach Weihnachten rapide uninteressant werden, nutze ich die Adventsstimmung aus und werde bereits morgen den ersten Post setzen, damit genug Zeit für das fest bleibt. SIm-On befinden wir uns natürlich schon ein wenig weiter in der Zeit.[/SIZE]

    "Verstehe. Ich bin gespannt, es wäre mal nett zur Abwechslung einen Decimus zu treffen der mich nicht als hinterlistigen Iunier wahrnimmt. Wir werden sehen." sagte Seneca knapp, und beließ das Thema dann auch dabei, letztlich würde er es so oder so nicht ändern können.
    Viel lieber sprach er über die Saturnalien, ein Fest in dunklen Zeiten, nicht im Sinne von schlimmen Zeiten sowie ein Kriegswinter oder in Zeiten einer Epidemie, sondern viel eher in Zeiten, in denen es eher dunkel wird. Und es kalt war. Und gerade die Römer aus südlichen Regionen vor Augen geführt wurde, dass sie fernab der Heimat und oft auch fernab der Lieben waren.
    "Ausgezeichnet. Bis dahin, sollte Seiana auch wieder ohne Kind im Bauch sein. Ich werde natürlich noch offizielle Einladungen verschicken aber ihr müsst euch um nichts kümmern. Ich werde für alles Sorge tragen."

    "Das klingt ganz hervorragend Esquilina. Du bist ja eine richtige Germanin geworden." bemerkte Seneca, das zünftige Essen in diesen kühlen Zeiten wärmte zwar wohlig von innen, dennoch stand ihm der Sinn häufiger nach dem mediterranen Essen welches er aus seiner Heimat gewohnt war, doch es war nicht sein Abend, und er hatte ja gefragt.
    "All diese Leute willst du dabei haben?" fragte der Iunier erstaunt und blickte mit einem kleinen Lächeln zu Licinus "Wir müssen schauen was sich einrichten lässt. Aber zumindest wissen wir schon einmal was und wo wir essen. Also, lasst uns aufbrechen!" beschloss der Iunier, schließlich wollte er nicht mehr Zeit auf dieser Amtsstube verbringen als es unbedingt nötig war.

    Es war später Herbst in Germanien, und jeder, der einige Zeit in dieser Provinz verbracht hatte wusste die Zeichen zu deuten: Der Winter kam.
    Der erste Schnee war schon Gefallen doch nicht liegengeblieben, dennoch war der Boden eine Mischung aus Matsch und Frost, der Atem der Männer und der Pferde verwandelte sich in heißen Dampf sobald er die Körper verließ, und die Männer hüllten sich in ihre Mäntel.
    Der Praefectus stellte sich vor den Männern der Turma I auf, sein Pferd trottete auf dem Exerzierplatz hinter ihm ein wenig auf und ab, und er erhob die Stimme welche die vorwinterliche Stille durchbrach.
    "Equites! Das Jahr neigt sich dem Ende zu und der letzte Sommer ist uns allen noch immer in Erinnerung! Vieles wurde erreicht in diesem Jahr und wir blicken auf eine Episode des Friedens, geschaffen durch die Vereinbarungen mit den Stämmen hinter dem Limes!" sprach er und fuhr fort "Und dennoch kann diese Einheit keine Zeit damit verbringen die Vorräte aufzustocken und die Behausungen winterfest zu machen. Ein hoher Beamter der Provinz hat uns als Eskorte angefordert um einige kaiserliche Besitztümer zu inspizieren, einige davon rechtsseitig des Rhenus. Wir werden einige Tage unterwegs sein, doch euer Decurio hat euch ja bereits darauf vorbereitet." so viel zum Auftrag, "Ich habe entlang des Limes ebenfalls einige der kleineren Kastelle zu besichtigen, weshalb ich die Eskorte begleiten werden. Ebenfalls wird eine Centurie der zweiten dabei sein, welche wir gleich im Castellum der zweiten abholen werden. Solltet ihr eure winterfesten Mäntel und euer Marschgepäck noch nicht bei euch haben, so wäre jetzt ein guter Moment diese zu holen. Wir werden abrücken sobald euer Decurio den Befehl gibt." merkte der Iunier an, und trat einen Schritt zur Seite um dem Decurio das Kommando zu erteilen.

    "Ich danke dir." entgegnete Seneca lächelnd, und begann noch breiter zu Lächeln als Massa ihn auf seine eher durchnächtigten Gesichtszüge ansprach, wobei er zusätzlich noch mit den Schultern zuckte.
    "Sollte man meinen nicht wahr? Ich habe die ganze Zeit mitgelitten und sicherlich einen halben Gewaltmarsch durch das Haus zurückgelegt. Ich hatte keine ruhige Sekunde das kannst du mir glauben." plauderte Seneca aus dem Nähkästchen, als er bemerkte, dass Seiana sich zu den beiden gesellte.
    "Ah, da ist sie ja, und bezaubernd wie immer nicht wahr?" fragte Seneca und nahm sich dann bewusst erst einmal etwas zurück, dem decimischen Moment wollte er den beiden schließlich lassen.

    "Verständlich, falls du etwas brauchst, bin ich da." entgegnete Seneca seiner Frau, welche nun zunehmend unruhiger wirkte, was ihn einerseits dazu ermutigte den starken Mann zu spielen, ihn innerlich jedoch in den Wahnsinn trieb. An der 'Heimatfront' war Seiana immer der Ruhepol, die unaufgeregte. Wenn sein Fels jetzt ins Wanken kann würde er wohl untergehen. Die Gedanken rasen und die Ängste um seine Frau wirkten wie Feuerholz welches seine innerliche Verunsicherung weiter anfachten.
    Die Zeit zog sich. Es gab ja Leute die behaupteten, dass in solchen Situationen eine Minute wie eine Sekunde waren doch als er bei seiner Frau saß, ihren Schmerz sah, kam ihn ein Augenblick eher wie eine Stunde vor und seine Hände wurden zusehends unruhiger, bis die Hebamme im perfekten Moment hereinplatzte, da es ohnehin gerade losging, und den Praefectus Alae, Kommandeur über 1200 Soldaten, mit einer schnippischen Bemerkung aus dem Raum jagte.
    Seneca verzog sich in den Garten hinterm Haus, es war kalt und sein Atem wurde bei jedem Hauch zu einem fast durchsichtigen Dampf und Seneca lief nervös am Fischteich auf und ab, auf welchem sich die kleinen Feuer der Öllampen am Haus spiegelten.
    "Iunia beschütze meine Frau, Iunia beschütze mein Kind." murmelte der Iunier leise während er herumtigerte und dabei von einem Sklaven begleitet wurde der nicht so recht wusste, was er mit seinem Dominus anfangen sollte. Gute Kunde, er brauchte gute Nachrichten! Doch wurde er erst vor wenigen Momenten herausgeschickt und so würde er wohl noch eine Weile warten müssen.

    Für den ersten Moment musste der Decimus aber leider erstmal mit einem Iunius vorlieb nehmen.
    "Appius! Wie ich sehe hat man dich bereits gut versorgt!" merkte Seneca und näherte sich ihm zum Gruß, bevor er direkt auf Seiana zu sprechen kam, denn er ging davon aus, dass der Mann vor allem für sie hierher gekommen war.
    "Wie du ja weißt, war meine Frau bereits bei unserem ersten Gespräch hochschwanger, und nun ja... Nun ist sie erneut Mutter geworden. Du hast dir also gewissermaßen einen guten Zeitpunkt ausgesucht. Sie sollte allerdings auch gleich zu uns stoßen, keine Sorge." berichtete der Iunier und setzte sich hin, die letzten Tage waren anstrengende und Seneca, der sich ja ob des Krieges und dem Dienst in Mantua um die ersten Monate und Jahre von Silanas Leben wenige Sorgen machen musste, war erstaunt, wie laut kleine Kinder doch sein konnten. Ständig. Und auch wenn das das Problem der Ammen war, so waren die Wände leider nicht dick genug.

    "Oh... Gut." entgegnete Seneca auf die Aufforderung keinen Wirbel zu machen, er hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass er einfach nur rumsitzen und zugucken würde, während seine Frau das Kind zur Welt brachte. Auf der anderen Seite war das Kind in ihrem Bauch und nicht in seinem und allzu viel konnte er somit auch nicht machen.
    Aber scheinbar hatte es eine mütterliche Anordnung gegeben, dass Silana in ihrem Zimmer bleiben sollte während Seiana das Geschwisterchen zur Welt brachte, weshalb der Iunier zumindest diesen Strohhalm ergriff um sich ein wenig nützlich zu machen.
    Er griff Silana an der Hand und schob sie mit der anderen Hand aus dem Raum "Komm du Schlitzohr, zurück auf dein Zimmer, Mama braucht jetzt Ruhe." versuchte er sich auffällig unaufgeregt an etwas väterlicher Arbeit "Aber Papa, ich will bei Mama bleiben!" hörte man das Quengeln noch aus dem Flur "Ab mit dir!" sagte Seneca noch resolut und brachte Silana zurück zu ihren 'Aufpassern', bevor er zu Seiana zurückkehrte.
    "So, sie ist wieder in ihrem Zimmer." sagte er und rang sich ein Lächeln ab, so als wäre sie es gewesen die die ganze Aufregung verbreitet hatte.
    "Wie geht es dir?" fragte er anschließend und stand im Raum wie bestellt und nicht abgeholt, die Hände mehr oder weniger als nutzlose Fremdkörper an den Hüften hinunterhängend. Diese ganze Geburt bereitete ihm jetzt schon Unbehagen.

    Etwas später am Tag erreichte ein Bote der Ala die Legio und gab wie so oft die Militärpost ab...


    Ad Praefectus Castrorum Marcus Iulius Licinus


    Marcus mein Freund, wir wurden von Duccius Marsus gebeten ihn zu einer Inspektionsreise zu begleiten. Da ich selbst noch einige Dinge in der Provinz zu regeln habe, werde ich nicht nur eine meiner Turmae als Geleit stellen sondern auch selbst mitreisen.
    Wir wurden vom Duccius aufgefordert uns mit euch über den Umfang und die Aufteilung der Eskorte auszutauschen. Ich gehe davon aus, dass eine Centurie schon reichen würde aber verlasse mich hier auf deine Infanterie-Expertise.
    Es würde mich natürlich freuen wenn du die Reise ebenfalls mit uns antrittst.


    Schicke doch einen Boten und erstatte Meldung sobald du die Details geklärt hast.


    Gez. Aulus Iunius Seneca

    Weiter, immer weiter. Schneller, das Schnaufen der Pferde, das Pochen der Hufe auf dem steinigen Weg: Als der Bote das Kastell mit der Kunde von der bevorstehenden Geburt erreichte, zögerte Seneca keine Sekunde um sich selbst auf ein Pferd zu schwingen und die Ala Ala sein zu lassen.
    Es war nicht weit zum Landgut, sodass er dieses recht schnell erreichen konnte und somit auch seine Frau. Auch wenn die Vorbereitungen schon begonnen hatten, so hatte er sich selbst die Illusion der Kontrolle geben wollen, die Vorstellung, selbst etwas für seine Frau geleistet zu haben... Abgesehen natürlich von seiner Arbeit vor etwa neun Monaten.
    "Bereitet heißes Wasser und genug Tücher vor!" rief er einigen Sklaven zu. Er wusste nie so genau wofür das Wasser und die Tücher überhaupt waren, schließlich würde das Neugeborene wohl kaum abgekocht werden nach der Geburt und dennoch hatte es bei den wenigen Geburten bei welchen er zugegen war stets heißes Wasser gegeben.
    Doch etwas war natürlich wichtiger als alles andere: Seine Frau. Hastig eilte er in ihr Cubiculum wo er sie zu seiner Verwunderung nicht verschwitzt und schreiend im Bett vorfand sondern am Schreibtisch beim sortieren einiger Schriften.
    "Seiana! Ich bin sofort hergeeilt, ist alles in Ordnung?" fragte Seneca während er selbst keuchend wie ein alter Hund in der Tür stand, den Mantel noch um sich geschlungen, die Finger nervös am Saum seiner Kleidung zupfend "Müsstest du dich nicht setzen? Was kann ich tun?" erneut schossen tausende Gedanken durch seinen in dieser Situation unbeholfenen Kopf, die Situation erschien ihm irgendwie surreal "Was sagt die Amme? Soll ich nach Susina Alpina schicken lassen?" Was auch immer durch seinen Geist tanzte plätscherte fröhlich raus, sodass man dem Eindruck bekommen konnte, dass Seneca selbst der 'Patient' war und nicht etwa seine Frau.
    Gleich hinter Seneca versuchte sich derweil ein neugieriger kleiner Kopf durch den Türrahmen zu quetschen, Silana hatte natürlich mitbekommen was los war, und wollte ihrer Mama beistehen. Mit großen Augen blickte sie Seneca an, welcher in diesem Moment jedoch gar nicht merkte, dass sie da war.

    Auch wenn das Haus nicht allzu riesig war hatte Gorgion doch genug Zeit gehabt um über das Wetter und die Ernte zu schnattern. Als er Massa ins Triclinium geführt hatte, ließ er ihm eine Auswahl an Getränken bringen und machte sich dann auf um die Herren des Hauses zu suchen und zu informieren.

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/ianatorgorgionbzjkx.jpgGorgion


    "Ah.. Natürlich." murmelte der alte Mann, sein Herr hatte so etwas erwähnt, zumindest klingelte es irgendwo im Hinterkopf. Gorgion öffnete die Tür und trat einen Schritt zur Seite "Bitte Decimus, komm herein! Ich führe dich ins Triclinium, es ist ja nun doch etwas frisch in diesen Tagen nicht wahr? Dieses Germanien." scherzte Gorgion nun, die Maskerade musste nun nicht mehr aufrecht erhalten werden sodass der alte Mann plauderte und plauderte während er den Tribun durch das Haus führte.

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/ianatorgorgionbzjkx.jpgGorgion


    Gorgion öffnete die Porta einen Spalt breit und versuchte mit seinen nicht mehr so guten Augen ein scharfes Bild zu kreieren, doch was auch immer er tat, er konnte den Mann beim besten Willen nicht erkennen "Ein Fremder auf unserem Landgut. Was willst und wer bist du Bursche?" fragte Gorgion streng, bemüht um den Anschein, dass er noch ein ernsthaftes Hindernis zwischen dem Mann und dem Wohnhaus darstellen könnte.

    "Ich danke dir für deine Dienste Veturius. Selbstverständlich werden wir heute Abend das neue Familienmitglied und den frischgebackenen Vater gebührend feiern. Die Legio wird es auch freuen wenn der alte Wolf hier nicht schon vor Sonnenaufgang heult." scherzte Seneca über seinen Freund Licinus "Nun Esquilina. Verzeihung, Iulia Esquilina. Du darfst dir natürlich aussuchen was wir essen gehen. Heute geht natürlich alles auf deinen Onkel Seneca." er griff ihr kurz an die Schulter und lächelte, bevor er wieder den Beamten anblickte und ihm zunickte "Na kommt, ich bin mir sicher, dass der Legatus Iuridicus noch einiges zutun hat."

    "Ich freue mich auf deinen Besuch bei uns zuhause. Und Seiana sicherlich noch viel mehr. Gutes gelingen Appius, bis in 5 Tagen dann." verabschiedete Seneca den Mann, schüttelte die Hand und brachte den Decimer noch bis zur Tür. Anschließend setzte er sich wieder hin, nahm sich seine Unterlagen vor, und vergrub sich wieder in eben jenen.

    "Es freut mich das zu hören Decurio." entgegnete Seneca und lächelte ebenfalls kurz, "Bis zu den Saturnalienfeiern sollten wir auch wieder zurück sein." scherzte der Iunier, schließlich war es bis dahin noch einige Wochen hin und so riesig war die Provinz dann auch nicht, zumal die Anzahl der Orte von Interesse überschaubar war.
    "Übrigens richte ich erneut die Feierlichkeiten aus. Ich würde mich natürlich freuen meine Decuriones auf der Feier begrüßen zu dürfen, als Gäste, nicht als Wache. Solltest du also keine alternativen Pläne haben, so kennst du ja mein Landgut." merkte der Iunier beiläufig an und blickte dann wieder über den Wall "Nun denn Decurio, dieser alte Mann wird nun versuchen etwas zu schlafen. Eine ereignislose Wache noch, und später eine gute Nacht." noch einmal nickte der Praefectus und wandte sich dann am um langsam ins Praetorium zurückzuschlendern.

    "Als ehemaliger Prätorianer darf ich dir versichern, dass wir weit weniger Leute verschwinden lassen als es der Volksmund suggeriert." scherzte Seneca etwas makaber, natürlich gab es immer wieder mal Leute die in den Carcer kamen und diesen nie wieder verließen, Seneca selbst war einst ein Häftling unter der Hand weggestorben (wer konnte ahnen, dass dieser stumm war und deshalb nicht sprechen konnte?).
    "Jedoch kann ich es gut verstehen. Der Dienst an den Grenzen des Reiches führt uns vor gegen welche Feinde wir das Reich und seine Einwohner wirklich verteidigen müssen. Die Stadteinheiten werden gerne zu Spielbällen der mächtigen, doch während sie sich in Rom austoben sorgen wir in solchen Zeiten dafür, dass sie nach ihren Machtspielen noch etwas zu regieren haben." nach dem Bürgerkrieg hatte sich Seneca einen gewissen Zynismus zugelegt was die Politik angeht.
    "Irgendwann, wer weiß, bis dahin fließt noch eine Menge Wasser den Rhenus hinunter." er blickte in Richtung Süden, dort, irgendwo hinter den Alpen und den Pyrenäen lag sein Tarraco, welches nach all den Jahren fernab der Heimat wohl mehr ein idealisiertes Bild war denn das reale ruhige Utopia zu welchem er es stets zusammen mit seiner Frau hochstilisierte.
    "Deine Bescheidenheit beeindruckt mich Decurio. Eine Sache noch: Ein hochrangiger Beamter der Provinzverwaltung muss bald noch einige Siedlungen und Städte besuchen, idealerweise bevor der Winter einbricht. Ich habe beschlossen, dass deine Turma die Eskorte stellen wird. Da ich die Gelegenheit nutzen will ebenfalls noch einige militärische Verwaltungsangelegenheiten zu erledigen, werde ich den Tross begleiten. Der Beamte scheint recht hochrangig zu sein, denn auch die Legio wird eine kleine Eskorte stellen. Er scheint also wie ein rohes Ei behandelt werden zu müssen. Also.. Deine Männer sollten genug Winterkleidung einpacken."