Seneca blickte kurz zu den Sklaven als das Essen kam, und ließ sich Wasser einschenken, keinen Wein, das hatte er sich ja vorgenommen, ein erneutes Nicken gab seinen Dank zum Ausdruck. Er hörte der Decima natürlich die ganze Zeit zu, wandte ihr dann allerdings auch seinen Blick wieder zu, auch wenn er seinen Blick gelegentlich über die Mahlzeit schweifen ließ, um zu erörtern was er sich denn gleich zu Gemüte führen würde.
"Ich hoffe es, gehe aber auch davon aus.", pflichtete er ihr letztendlich bei, auch wenn es mehr eine Sache des Anstands war, kannte er seinen Präfekten doch nicht wirklich, allerdings würde er diesem bis in den Tod folgen wenn es denn nötig wäre, Seneca's Lebensphilosophie bestand hauptsächlich aus seinem geleisteten Eid, er hatte weder Frau noch Kinder, und seine Cousinen waren verheiratet und lebten nicht in der Casa Iunia, welcher Familie sollte er also folgen wenn nicht dieser?
Seneca nahm ebenfalls eine Olive, und lächelte dann kurz in sich hinein, "Es ist schon seltsam wie die Götter spielen, damals auf dem Markt hätte ich nie im Leben daran gedacht dass wir hier mal sitzen würden.", klang das wie eine billige Anmache? Seneca musste sich korrigieren, "Ich meine, in solch einer doch nicht alltäglichen Situation.", wirklich gerettet hatte er die Sache zwar nicht, umso praktischer war es, dass er noch einen Becher Wasser in der Hand hatte, welchen er sogleich zum Mund führte.
Der Iunier war natürlich nicht so naiv zu glauben dass die Decima den Präfekten aus irgendwelchen Emotionen geheiratet hatte, sondern um den Vorwürfen welche gegen sie erhoben wurden einen Riegel vorzuschieben, eben eine Zweckgemeinschaft wie sie in Rom gang und gebe war, jedoch war es schon ein erstaunlicher Zufall dass gerade er aus so vielen Männern der Garde ausgewählt worden war, aber er nahm es halt so hin.
"Ich danke dir nochmals für die Verpflegung.", sagte er erneut, während er noch einen Schluck Wasser nahm..