Beiträge von DIVUS IULIANUS

    "Du kommst nicht zu früh mit deinem Wunsch. Zweifellos hielten dich triftige Gründe davon ab, die Kandidatur früher zu erklären."


    Der Kaiser hat kein echtes Interesse daran, diese Gründe auch zu hören.


    "Der Princeps Senatus wird dich sicher gerne auf die Kandidatenliste setzen."


    Sim-Off:

    Lassen wir verspätet gelten, weil du immerhin rechtzeitig auf dem Palatin warst und SIm-Off teilweise abgemeldet.

    "Dann sollte ich mir also Gedanken darüber machen, dort das eine oder andere Amt neu zu besetzen, falls nicht mit der nötigen Sorgfalt vorgegangen wird."


    Bei der Getreideversorgung Roms kann der Kaiser keine Nachlässigkeit dulden. Außerdem ist Aegyptus so etwas wie seine persönliche Provinz.


    "Soweit das mit euren Mitteln möglich ist, überprüft ihr das. Solltet ihr dazu mit Stellen in Kontakt treten, die sich euch gegenüber als nicht zur Mitarbeit verpflichtet betrachten, ist mir das zu melden."

    "Hoffen wir, dass es auch in Zukunft so bleibt. Die Grenzen sind es leider derzeit nicht überall. Du wirst sicher schon mitbekommen haben, dass Armenia bedroht ist. Ich werde mich in Kürze selbst nach Osten begeben, mit der Legio I."


    Doch noch ist der Kaiser in Rom.


    "Aber zurück zu dir und Germania. Die Übergabe deines Amtes an Vinicius Lucianus ist reibungslos vonstatten gegangen?"

    Für solche Angelegenheiten hat der Kaiser derzeit kaum Zeit. Dem Diener trägt er auf, den Magister Domus Augusti anzuweisen, auf solche Termine in Zukunft zu verzichten. Dann tritt er dem Gast dennoch entgegen.


    "Sei gegrüßt. Du kommst wegen einer Kandidatur als Vigintivir?"

    "Mit anderen Worten, es handelt sich hierbei augenscheinlich nur um eine äußerst seltene Verkettung ärgerlicher Umstände? Piraten, Brand und ein verschwundener Bote. Für sich genommen keine Katastrophen, aber zusammen genommen ein untragbarer Zustand."


    Wäre dies so, bleibt dem Kaiser nur der Schluß, dass der sorgfältigen Planung und der Achtung der involvierten Götter nicht genug Beachtung geschenkt wurde.

    Die militärisch knappe und trotzdem freundliche Erwiderung lässt die Gesichtszüge des Kaisers leicht besser gelaunt erscheinen. Er lässt die Hand wieder sinken.


    "Nimm Platz. Du hast sicher viel zu berichten über die Erfüllung deines Mandates in Germania. Beginnen wir mit dem naheliegenden: wie war die Reise?"


    Auch wenn ihn andere Sorgen umtreiben, nimmt sich der Kaiser für dieses Gespräch unbedingt die nötige Zeit und Ruhe und lässt einen Diener Getränke servieren.

    Der Kaiser lässt die Schriftrolle sinken, die er in der Hand hielt.


    "Octavius Detritus? Tribun der Cohortes Urbanae, nicht wahr? Schicke ihn zum Princeps Senatus."


    Sim-Off:

    Auch wenn er dort erst morgen vorspricht, gilt die heute ablaufende Anmeldefrist hiermit als gewahrt.

    Der Aufwand, der bereits bewältigt wurde, erscheint dem Kaiser enorm. Aber er ist sehr zufrieden, dass die Arbeiten offenbar reibungslos verliefen und noch für Reparaturen genutzt werden konnten.


    "Nun, dann berichte mir über die Mission zu den Getreideflotten. Gibt es zumindest Hinweise?"

    "Lucius Aelius Quarto, Lucius Helvetius Falco, ich grüße Euch. Bitte nehmt Platz. Wir warten noch auf die anderen."


    Der Kaiser läuft sich über das Kinn streichend an den Karten auf dem großen Tisch entlang.


    Der Praefect steht mit verschränkten Armen im Hintergrund und stiert nur in die Runde.


    Falco hat ein selbstgefälliges Lächeln aufgesetzt.

    Der Kaiser lässt seinen ehemaligen Statthalter nur wenige Augenblicke warten, dann betritt er ebenfalls den Saal. Nach wenigen Schritten kommt er vor ihm zum stehen und grüßt, wie es der Oberbefehlshaber vor einem hochrangigen Militär tut.


    "Maximus Decimus Meridius, willkommen zurück in Rom."

    Der Kaiser nimmt die Rolle entgegen und liest sie.


    "Für diese Anliegen hätte er mich ruhig aufsuchen können. Zumindest das zweite ist nicht ganz ohne Bedeutung.


    Du kannst ihm ausrichten, dass ich mich über seine Glückwünsche gefraut habe."


    Vor der weiteren Antwort denkt der Kaiser einen Augenblick nach, winkt einen Diener zu sich und wechselt mit ihm unhörbar einige Worte.


    "Der Bitte deines Vaters wird stattgegeben. Er wird auf die Kandidaturliste aufgenommen."

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    Auf Vorschlag des Collegium Augurum und auf zustimmenden Beschluß des Senates von Rom wird


    Manius Tiberius Durus


    ernannt zum neuen Mitglied des


    Collegium Augurum


    - DCCCLVII AB URBE CONDITA -



    Mit einem Bericht über die Verlegung der Garde hat der Kaiser nicht mehr direkt gerechnet. Umso erfreuter ist er, dass dieser Auftrag nicht unkommentiert bleibt.


    "In wie weit hat sich der vorherige Umbau der Schiffe im Manöver bei der Rückkehr ausgewirkt? Würden die Mannschaften bei normaler Ausrüstung der Schiffe anders reagieren müssen?"


    Der Kaiser rechnet zwar nicht mit einem baldigen Kampfeinsatz der Flotte, aber die aktuelle Lage lässt ihn unruhig werden.

    "Diese Bereitschaft freut mich und ich werde auf sie zurück kommen, wenn dies nötig oder geboten ist. Doch deinen Weg im Cursus Honorum werde ich ebenso unterstützen. Wenn es dein Wunsch ist, als Quaestor zu dienen, so werde ich dich auf meine Liste der Vorschläge setzen."

    Der Senat hat sich versammelt. Erschienen sind alle Senatoren, die dem Aufruf noch rechtszeitig folge leisten konnten. Der Boden der Curia Iulia ist mit Marmor ausgelegt. Der Saal ist in drei Abschnitte geteilt. Den linken und rechten nehmen je drei breite, niedrige Stufen ein, auf denen die Sessel der Senatoren stehen. Die Sitze sind alle belegt und dahinter stehen die jüngeren Senatoren, da die vorderen Plätze den älteren und angeseheneren vorbehalten sind. Zwischen den beiden Türen in der Rückwand, die sich zum Forum Iulium hin öffnen, ist ein Sockel für die dem Senat vorsitzenden Magistrate mit einer Basis, auf der die Victoria-Statue aus Tarentum steht, die Octavianus Augustus, mitgebracht hatte. Die Tore der Curie sind weit geöffnet, wie es bei Sitzungen des Hauses üblich ist. Durch ein hinteres Tor schreiten nun drei Personen in den Saal. Zwei davon sind Praetorianer. Jeder eine glänzendsilberne Lorica Squamata tragend nehmen beide Flankenposition zum Sessel inmitten des Sockels ein. Beide sind bewaffnet. Das Pomerium wurde seit bereits einiger Zeit zunehmend lockerer gehandhabt. Vor dem Sessel kommt die dritte Person zum stehen. In den kaiserlichen Purpur gehüllt erhebt der Augustus die Arme und gebietet um Ruhe. Pure Geste, da von alleine beinahe Stille eingekehrt war.


    „Patres Conscripti, ich grüße euch!


    In trete in einer für Rom schweren Stunde vor euch. Das Reich befindet sich in einer Zeit schwerer Prüfungen. Dem Feind im Inneren unseres Staatswesens, der sich, erneut seine republikanischen Scheinideale predigend, erhoben hat wird sich bereits gestellt. Das wisst ihr wohl. Doch nun wird unsere Sicherheit auch von Außen bedroht!


    Seit geraumer Zeit hat der parthische König Oroes der Erste unsere syrischen Grenzen bestürmt, geplündert und gemordet. Die Friedensliebe und Friedfertigkeit der Römer hat dessen Entschuldigungen nur zu lange entsprochen und auf eine scharfe Antwort verzichtet. Doch diese Milde und Nachsicht hat man uns nun schlecht vergolten. Ich wurde von König Exedares von Armenia, den wir Amicus Romanorum nennen, davon unterrichtet, dass sein Land von parthischen Truppen angegriffen wurde. Die in seinem Schreiben enthaltene Ernstlichkeit der Lage lässt keinen Zweifel daran, dass das Königreich mittlerweile wohl sicher gefallen und der König wahrscheinlich nicht mehr am Leben ist. Ein Freunde Roms ist schändlich attackiert worden, trotz Zusicherung der Freundschaft Roms, trotz eines Vertrages mit dem Herrscher von Cetesiphon!


    Dies ist eine direkte Herausforderung Roms.


    Man verhöhnt uns.


    Man glaubt eine Schwäche nutzend unsere Position im Osten zurückdrängen zu können.


    Man hält uns für nicht fähig darauf angemessen und stark antworten zu können, Patres.


    Vor euch und vor den unsterblichen Göttern gelobe ich nun, dass die schändlichen Aggressoren diese Antwort erhalten sollen und werden. Bei Mars, sie sollen ihre Strafe durch meine eigene Hand erhalten!


    Die entsprechenden Befehle habe ich erteilt. Die Legio Prima Traiana Pia Fidelis wird zusammen mit mir gen Osten segeln und in die Schranken weisen, wer glaubte den Römischen Adler schmähen zu dürfen! Wo sie Schwäche vermuteten sollen sie Entschlossenheit und Mut finden. Wo sie den Sieg witterten, da sollen sie nur Tod und Verderben erwarten!


    Nachdem nach der Väter Sitte der Krieg erklärt wurde und alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, werde ich euch und Rom verlassen. Doch seid sicher, dass ich euch wohlbehütet und in Sicherheit zurücklasse. Auch alle Vorbereitungen dahingehend sind getroffen.


    Lasst uns im Angesicht des Feindes nicht zaudern, sondern entschlossen handeln. Ein jeder dort, wo er für Rom seine Pflicht erfüllt. Und diese Pflicht werde ich einfordern, doch ich weiß, dass jeder Legionär mit Freude seinem Adler folgen wird, um dem orientalischen Despoten zurückzubringen, was er uns und unseren Freunden antun wollte. Rom wird aus dieser Prüfung gestärkt hervorgehen.


    Roma Victrix!
    Ich danke euch.“


    Darauf verlassen Kaiser und Gardisten den Saal.

    "Sicher, gerade in der Legion ist der Einzelne nichts ohne die Truppe. Aber dennoch kann nicht jeder Offizier von sich behaupten, an so einem gewaltigen Projekt mitgearbeitet zu haben. Ich hoffe doch, die Bauinschrift weiß das entsprechend zu würdigen."


    Sim-Off:

    Sobald uns ein Text einfällt oder zufliegt, könnte das dann auch in Form einer kleinen Inschrift in deinem Werdegang verfügbar sein.