Beiträge von DIVUS IULIANUS

    "Sind denn die Patrizier, die über Geld, Landbesitz und wirtschaftliche Macht verfügen nicht mit jenen identisch, die in die Politik streben und dem Ordo Senatorius angehören? Dann wären sie doch ohnehin von dem Gesetz betroffen."


    Sim-Off:

    Sim-On ist die Lex Claudia de nave senatorum nicht "nicht in Kraft", sondern bestenfalls unbeachtet. Wir haben solche historischen Gesetze ja schon häufiger Sim-On "wiederentdeckt" und dadurch spielbar gemacht.

    Der Kaiser nickt, hat aber noch viele Fragen.


    "Dir wird die Lex Claudia de nave senatorum ein Begriff sein, nehme ich an. Sie scheint mir ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein, wenn du dich genötigt fühlst, Senatoren in deinen Vorschlag mit einzubeziehen.


    Doch welche Gründe würdest du genau anführen, um Patriziern bestimmte Geschäfte gesetzlich zu verbieten? Dass ein traditionsbewusster Patrizier diese Geschäfte gar nicht tätigen will, ist die eine Sache, aber ein Verbot nochmal eine ganz andere."


    Gerade bei den Patriziern insgesamt wäre dieser Vorschlag einer gesetzlichen Regelung schließlich neu, während er für Senatoren nur alte Gesetze in Erinnerung ruft.

    Der Diener des Kaisers notierte mit und schon bald würde die Liste ihren Weg zu den Prätorianern finden und noch vor dem Eintreffen mehrerer Cohorten nach Hispania übermittelt werden.


    "Das sind sehr gute Informationen. Ich nehme an, dein Vater beschränkt sich nicht nur auf die Befreiung Cordubas, sondern lässt explizit nach diesen Männern suchen, um sie zu fassen und ihnen den Prozess zu machen oder sie dafür nach Rom zu schicken?


    Zumindest nach einigen diesen Männern werden meine Agenten in Hispania zweifellos auch schon suchen und Maßnahmen zu ihrer Ergreifung vorbereiten."

    Beim Salut der Flottensoldaten erhebt sich der Kaiser und nimmt die Haltung eines Offiziers an. Im Stehen hört er zu, wie der Eid gesprochen wird und erwidert die Worte mit einer Armbewegung. Genauso schweigend wie die Soldaten verharrt er dann einige Augenblicke, dann setzt er sich wieder. Erst jetzt gestattet er sich auch einen Seitenblick auf Annaeus Florus und den Prinzen, um zu sehen, wie diese eine solche wichtige Zeremonie begleitet haben.

    Der Kaiser möchte sich zunächst überzeugen, den Vorschlag richtig verstanden zu haben.


    "Du sprichst von Geldgeschäften und von Handwerk, die verboten werden sollen und von Landbesitz und dessen Erträgen, die gestattet sind. Wo genau ziehst du die Grenze? Nenne mir einige Beispiele."


    Sim-Off:

    http://www.imperiumromanum.net…Claudia_de_nave_senatorum
    Gehört aber bisher nicht zu den im Tabularium geführten überlieferten Gesetzen.

    Ein Diener des Kaisers kommt aus dem Audienzsaal direkt zu Raum der Palastwache.


    "Befehl vom Kaiser, schickt sofort einen Eilboten zum Praefectus Praetorio. Zu melden ist, dass Matinius Agrippa Minor, der Sohn des Statthalters von Hispania, dem Kaiser persönlich bestätigt hat, dass sein Vater der Cohors in Emerita den Marsch auf Corduba befohlen hat."


    Dem Boten ist die wichtige Bedeutung der Nachricht nicht unbedingt bekannt, aber er wird ja auch nur für deren Übermittlung eingesetzt.

    Der Kaiser folgt den Ausführungen konzentriert und noch während der Sohn des Statthalters spricht, winkt er einen Diener herbei. Als der Redefluss endet, flüstert er ihm etwas ins Ohr und der Diener verlässt sofort den Saal. Der Kaiser wendet sich dann an Agrippa Minor.


    "Dein Bericht deckt sich in weiten Teilen mit dem, was mir berichtet wurde. Das spricht immerhin dafür, dass die Lage nicht ganz so unklar ist wie befürchtet. Die ersten Reaktionen deines Vaters treffen auf meine Zustimmung.


    Du sagtest, es wurden die betroffenen Beamten entlassen. Nun, sicher ein wichtiger symbolischer Akt. Viel entscheidender ist für mich, dass demnach sowohl ihre Zahl als auch ihre Namen bekannt sind. Nenne sie mir."


    Und im Hintergrund hat ein weiterer Diener bereits einen Griffel und eine Wachstafel gezückt.

    Der Kaiser, der angesichts der Temperaturen zum ersten Mal in diesem beginnenden Winter auch zur Audienz zwei Tuniken aus feiner Wolle übereinander trägt, bekommt beim Betreten des Saales gerade noch die letzten Worte mit.


    "Rom braucht einen Krieg? Du scheinst in einem anderen Rom zu leben als ich und obendrein deine Ohren und Augen zu verschließen."


    Mit einem missbilligenden Blick ist das Thema für ihn dann aber auch erledigt.


    "Aber du bist ja auch nicht als Kriegstreiber hier, sagte man mir, sondern wegen einer Rechtsfrage. Sei also gegrüßt und trage dein Anliegen vor."

    Erst hatte der Kaiser verärgert mit ansehen müssen, wie sich kaum jemand an der Debatte beteiligte, jetzt musste er genauso verärgert mit anhören, wie einige Herren die Debatte zu emotional führten.


    "Ich bat eben um Elan, nicht um Geschrei, Gezänk und Gezeter. Aber immerhin wird euer Einsatz nun eurem Einfluss gerecht, den ihr hier ausübt.


    Decimus Livianus, die Anklage wird abgewiesen. Für das, was in diesem Raum bei dieser Gelegenheit gesagt wird, ziehe ich die Beteiligten direkt und persönlich zur Verantwortung oder niemand tut es. Die Inhalte unserer Gespräche hier sind nicht Gegenstand öffentlicher Verhandlungen."


    Der Blick des Kaisers bleibt einen Augenblick auf dem Legatus Legionis liegen, dann schweift er wieder von einem zum nächsten.


    "Der Vorwurf, Traditionen zu missachten, ist ein schwerwiegender, zunächst einmal unbeeinflusst davon, ob nur bestimmte Traditionen gemeint sind. Kann sich vielleicht glücklicherweise einer der anderen Herren hier auch an ihre Rede erinnern, so dass wir den Fall etwas genauer beleuchten können?"


    Mit einem Zeichen gibt er dem Praefectus Urbi zu verstehen, dass er dessen Vorschlag keineswegs überhört hat und noch darauf einzugehen gedenkt.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    - Decretum Imperatoris -
    "Zu den Ämtern des Cursus Honorum"


    Im Codex Universalis werden in §51 folgende Sätze geändert:


    Satz 1: Der Halbsatz "[...], es gilt als krönende Spitze einer politischen Laufbahn" wird gestrichen.


    Satz 4: Aus "Sie führen nominal die Bürgerlisten und diese der Senatoren und Ritter, doch wurde diese Aufgabe praktisch den Praetoren übergeben. Aber sie führen die allgemeine Lectio durch." wird "Die Censoren führen die allgemeine Lectio durch."


    Satz 6: Der Satz "Diese gilt als hoher Ehrverlust für den Betroffenen und kann bei Missachtung schwere Folgen haben." wird gestrichen.


    Im Codex Universalis werden in §52 folgende Sätze geändert:


    Satz 4: Der Satz "Ein engagierter Consul kann im Staate das republikanische Gegenstück zum Imperator Caesar Augustus bilden." wird getrichen.


    Satz 5 wird wie folgt neu gefasst: "Consul kann nur werden, wer Praetor gewesen ist. Eine Wiederwahl im Amt des Consuls ist nur mit einer Wahlperiode Pause möglich."


    Satz 8 wird gestrichen.


    Im Codex Universalis werden in §54 folgende Sätze geändert:


    Satz 2: Es wird ergänzt: "Der Aedilis Curulis hat Anrecht auf den kurulischen Stuhl und darf die Auspizien überwachen."


    Satz 3 wird gestrichen.


    Satz 4: Aus "Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit ist die Verwaltung und Aufsicht über die Tempel und Spiele." wird "Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit ist die Verwaltung und Aufsicht über die Tempel und den Polizeidienst."


    Satz 9: Der Satz "Somit entwickelt sich aus ihren Edikten ein allgemein anerkanntes Handelsrecht." wird gestrichen.


    Im Codex Universalis wird in §55 Satz 3 gestrichen.


    Im Codex Universalis werden in §56 folgende Sätze geändert:


    Satz 4: Im letzten Satz wird folgender Halbsatz ergänzt: "[...], sollten keine Consuln gewählt sein auch der Imperator Caesar Augustus."


    Satz 8: Im vorletzten Satz wird folgender Halbsatz ergänzt: "[...], sollten keine Consuln gewählt sein auch der Imperator Caesar Augustus."




    - DCCCLVI AB URBE CONDITA -


    "Meine Herren, ich bitte mir etwas mehr Elan aus. Wir haben bisher eine klare Zustimmung von Decimus Livianus, eine kritische Nachfrage von Octavius Victor und eine tendenziell positive Meinung von Purgitius Macer.


    Wenn den anderen Anwesenden die hier besprochenen Themen egal sind, dann mögen sie das bitte sagen. Dann kann ich beim nächsten Mal das Geld für die Einladungen sparen lassen."


    Leicht verärgert über die Lethargie seiner Berater blickt sich der Kaiser um.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    - Decretum Imperatoris -


    Für ihre Dienste als Magistrate der Stadt Rom in der Wahlperiode 08/06 werden mit je einer Diploma ausgezeichnet:


    - Marcus Vinicius Lucianus
    - Quintus Tiberius Vitamalacus
    - Artoria Medeia
    - Marcus Decimus Mattiacus
    - Manius Tiberius Durus
    - Manius Flavius Gracchus



    - DCCCLVI AB URBE CONDITA -


    "Der Cursus Publicus ist eine Einrichtung, die ein weiser Vorgänger unseres Kaiseres eingerichtet hat. Für die Beförderung von Post in seinem Auftrag braucht der Kaiser nichts an sich selbst zu zahlen."


    Sim-Off:

    Wobei es durchaus das erste Mal seit langem sein könnte, dass jemand mit solcher Post kommt. Die meisten Sendungen in die Provinzen sind so wichtig, dass wir die Equites Singulares dafür nehmen...

    Der Diener beantwortet die Fragen weitgehend regungslos.


    "Das Protokoll reicht zunächst schriftlich. Sollten sich Fragen ergeben, wird er dich rufen lassen. Die Benachrichtigung über die Entschließung des Kaisers soll ebenfalls schriftlich an die Betroffenen erfolgen."


    Dann fügt er einen weiteren Auftrag hinzu.


    "Ferner ist ein Schreiben an die Flotte in Germania zu richten, in dem der Kaiser um genauere Informationen zu Centurio Terentius Pictor anfordert, der in diesen Fall von Steuerhinterziehung verwickelt ist."

    Der Kaiser schüttelt den Kopf. Es ist schon spät abends.


    "Derzeit nicht. Ich möchte mir einige Gedanken mit ein klein wenig mehr Ruhe zurecht legen lassen. Ich lasse dich rufen oder unterrichten, sobald ich weitere Anweisungen habe. Und alle Neuigkeiten in dieser Angelegenheit sind sofort und unverzüglich an mich weiterzuleiten. Egal wo ich mich dann gerade befinde."


    Der Kaiser erhebt sich.

    Da es in der Arena und dem Aphitheater inzwischen leer wurde, nutzt der Kaiser eine Gesprächspause, um seinen ebenfals leeren Becher abzustellen und sich zu erheben.


    "Die Welt wäre um eine Attraktion ärmer, wenn es nur Offiziere oder nur Politiker gäbe. Und sie verlöre auch an Spannung, wenn man den Ausgang eines jeden Kampfes schon vorher wüsste."


    Er beginnt damit, sich von jenen zu verabschieden, die ihn nicht zurück in den Palast begleiten werden.

    "Richtig, die Anführer möchte ich hier in Rom sehen. Der Rest kann in Hispania abgeurteilt werden. Soweit die Ergreifung von den Prätorianern erfolgte, geschieht dies unter deiner Leitung. In allen anderen Fällen ist zu entscheiden, ob die Handhabung dem Proconsul überlassen wird oder nicht."