Beiträge von DIVUS IULIANUS

    Etwas verspätet und daher auch etwas hektischer als sonst betritt der Kaiser die Aula Regia. Entsprechdn kanpp fällt die Begrüßung aus, bevor er zum Thema kommt.


    "Salvete, werte Magistrate. Es freut mich, dass ihr so pünktlich erschienen seid.


    Habt ihr die Wartezeit gut genutzt, um schon erste Absprachen zu treffen? Insbesondere die Quaestoren, die Absprachen bezüglich der Chronicusa?


    Und wie sind eure Amtsübergaben verlaufen? Prätrix, waren viele laufende Verfahren zu übernehmen? Hat bei den Aedilen alles geklappt?"


    Er blickt einen nach dem anderen an und wartet auf Antworten. Die Damen und Herren würden schon nicht alle gleichzeitig anfangen zu reden.

    Die Auszeichnungen schienen alle offenbar überraschend getroffen zu haben, den das Schweigen war groß. Der Kaiser unterbricht die Stille.


    "Es war mir eine Freude, euch alle einmal persönlich hier begrüßen zu dürfen. Falls ihr noch Fragen habt oder mich mit einem spontanen Interview überfallen möchtet, so stände ich dafür zur Verfügung. Falls nicht, wünsche ich euch auch für die nächsten 50 Ausgaben der Acta Diruna alles Gute."


    Freundlich lächelnd blickt er in die Runde.

    Mit einer knappen Geste gewährte der kaiser dem später eintretenden Senator Macer die gewünschte Entschuldigung. Um die Erklärung für die zu spät zugestellte Einladung würde er sich möglicherweise später bemühen.


    "Senator Felix, ich danke für die Ausführungen. Das sind erhebliche Referenzen, die sie aufzuweisen hat. Wie ist die Meinung der anderen Anwesenden?


    Senator Hungaricus vielleicht? Oder hat dich dein Heiterkeitsausbruch eben zu viel Kraft gekostet? Du könntest uns alternativ auch am Grund deiner Belustigung teilhaben lassen."

    Das erste Schriftstück schien bereits einmal verloren gegangen zu sein, nach kurzem Überfliegen legte es der Kaiser beiseite, verschwendete keinen weiteren Gedanken daran und vertiefte sich in den zweiten Brief.


    "Teil dem Auguren Annaeus Sophus mit, daß er unverzüglich nach Tarraco aufbrechen solle um sich dort mit der Pontifex zu treffen."

    Während die Anwesenden bereits die ersten Kommantare zu den Dokumenten abgeben, blickt der Kaiser etwas unruhig umher. Noch immer sind einige Plätze unbesetzt, was er sich nicht erklären kann. Auch die Senatoren Felix und Hungaricus schienen deshalb etwas unruhig zu sein. Sicher würden sie bald wieder anfangen, nervös einige Oliven zu verspeisen, dachte sich der Kaiser. Dann stellte er fest, dass gar keine Oliven auf dem Tisch standen und wandte sich wieder den Standeserhebungen zu.


    "Dann scheinen wir uns bei Detritus ja bereits einig zu sein, soweit es die Anwesenden hier betrifft."


    Der Kaiser lässt sich die entsprechende Rolle reichen und macht einen Vermerk.


    "Senator Felix, was kannst Du uns genaueres über Decima Valeria berichten?"

    Schmunzelnd wartet der Kaiser die ersten Reaktionen der Redaktion und insbesondere der beiden Geehrten ab. Dann spricht er weiter.


    "Ich weiss, dass solche Auszeichnungen nur ein kleine Ausgleich für die Mühen sind, die ihr regelmäßig auf euch nehmt, um die Bewohner des Reiches umfassend zu informieren. Trotzdem war es mir sehr wichtig, euch diese Form der Anerkennung auszusprechen. Sowohl für euch persönlich, als auch stellvertretend für all jene Redakteure, die ohne eine solche Ehrung blieben und trotzdem ausgezeichnete Arbeit verrichtet haben."


    Dann wendet er sich speziell an die drei anwesenden Redaktionsmitglieder, die keine Statua bekommen habe.


    "Auch ihr dürft euch geehrt fühlen, denn jeder noch so kleiner Beitrag für die Acta ist es wert, dass er Beachtung findet."


    Sein Blick trifft auf die Lectrix.


    "Auch wenn bei dir dieser Beitrag sicherlich zu den größeren zählt. Jede Ausgabe ohne Schreibfehler ehrt dich auf's Neue für deine sorgfältige Arbeit."

    Der Kaiser schließt sich nicht dem Brautzug an, sondern verabscheidet sich kurz vor dessen Start von dem Brautpaar. Gemeinsam mit seinen Leibwächtern verlässt er die Villa nach diesem schönen Fest und besteigt wieder die bereitgestellte Sänfte.


    Wenig später entfernt sich der Hufschlag der berittenen Eskorte durch die Straßen und lässt die fröhliche Festgesellschaft hinter sich.

    Dem Kaiser war nicht entgangen, welch gewichtige Details der Magister Memoriae bloß am Rande erwähnte.


    "Bescheidenheit ist wohl nicht deine Stärke, Claudius Constantius. Du wirst nach Pontus reisen, allerdings nicht als Praefectus Augusti. Vielmehr wirst du dich in Pontus mit dem dortigen Statthalter in Verbindung setzen und ihn in dein Vorhaben einweihen.
    Nun kümmere dich um die Überfahrt."

    Verlässt seine Gedanken und wendet sich in einer fließenden Bewegung dem Praefect und Bräutigam zu.


    "Ja natürlich. Der Wein ist ausgezeichnet und das Essen einfach köstlich. Mein Kompliment, ein wahrlich gelungenes Gastmahl zu einer wahrlich gelungenen Vermählung."


    Nippt erneut am Wein.


    "Sagt mir Praefect. Hörtet ihr von dieser interessanten Malerei, mit der man unser Forum Romanum verziert haben soll? Beim Senatus Populusque Romanus wurde der Senat gestrichen ..... eine seltsame Tat, nicht wahr?"

    Schnellen Schrittes und mit ernster Miene betrat der Kaiser die Aula Regia. Er musterte kurz die Anwesenden, deren Nervosität blieb ihm nicht verbogen.


    "Salvete. Ihr fragt euch sicher, weshalb ihr in hierher geladen wurdet. Nun, die Acta Diurna erfreut sich nunmehr bereits seit einiger Zeit großer Beliebtheit, kürzlich wurde sogar ein Jubiläum gefeiert. Es ist an der Zeit, sich zu verabschieden."


    Streng schaute der Kaiser in die Gesichter der Gäste. Nicht lange aber konnte er sich ein Grinsen verkneifen.


    "Ich verabschiede mich hiermit von der Zeit, in der der Acta Diurna keine Auszeichnungen zuteil wurden. Tiberia Livia, Decima Lucilla, euch beiden wird je eine Statua verliehen."

    Der Kaiser nahm einige Schriftrollen in Augenschein, welche ihm von einem Scriba gereicht wurden. Zufrieden nickte er dem Schreiber zu und ließ die Schriftstücke reihum verteilen.


    "Beginnen wir mit der Diskussion über mögliche Erhebungen. Die Schriftrollen, welche euch vorgelegt wurden, beinhalten die Empfehlungen des Quaestor Principis. Studiert sie und teilt mir eure Meinung mit."


    Der Kaiser betritt den Raum, blickt sich kurz um und nimmt Platz.


    "Wie ich sehe, sind wir noch nicht vollzählig. Trotzdem heiße ich die Anwesenden schon einmal herzlich willkommen."


    Freundlich nickt er jedem zu, insbesondere dem Gast der Versammlung, Aurelius Cicero.