Sie waren ja zum Glück nicht weit weg gewesen, so waren es nur Augenblicke, bis sie Sibel's neues heim erreichten. Morrigan öffnete die kleine unscheinbare Eingangstür und zog die junge Frau mit hinein. Über einen kleinen schummrig beleuchteten Flur ging es in Atrium, wo die anderen Angestellten des Lupanar versammelt waren. Nicht hier erinnerte an die kleine heruntergekommenen Bordelle welche in der ganze Subura verteilt waren. Hier war alles aufwendiger, alles eine Nummer größer, alles etwas edler, als man es sonst gewohnt war. Man konnte deutlich sehen, mit wie viel Liebe zum Detail hier alles eingerichtet war und das die Zielgruppe des Lupanar eindeutig nicht der einfache Sklave oder der heruntergekommene Mann aus der Subura war. Ja man konnte sich fast schon vorstellen, dass hier wohl die reicheren Römer herkamen und sich bedienen und verwöhnen ließen.
Morrigan ließ Sibel einen Moment Zeit um alles zu erfassen. Ines [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/4l83-33-a3c6.jpg%20]und Greta [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/4l83-32-a97d.jpg] bekamen Anweisung ein Bad herzurichten. Borkan[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/4l83-35-5f93.jpg] wurde beauftragt in der Culina was zu Essen zu organisieren.
Morrigan lächelte Sibel zu und zog sie weiter in den hinteren Teil des Lupana, vor bei an den Separees, den ein oder anderen Blick konnte die junge Frau wohl im Vorbei gehen erhaschen, auch hier würde sie erkennen, das jedes Zimmer seinen ganz eigenen Stil hatte, jedes ein anderes Thema, welche mit den entsprechenden Dekorationselementen und Farben unterstrichen und hervorgehoben wurde. Nichts wirkte billig und aufdringlich. Alles war dazu gedacht, dass Mann oder auch Frau sich hier wohlfühlte.
So erreichten sie nun auch das hauseigene Balneum. Ines und Greta standen schon bereit und halfen der jungen Frau aus der ... nun ja aus dem was wohl mal eine Tunika gewesen war.
„Werft das Ding ins Feuer, sie bekommt neue Sachen.“ kommentierte Morrigan.
Ines half der jungen Frau ins Wasserbecken mit dem angenehm warmem Badewasser, während Morrigan sich auf einer der Clinen niederließ.
Schon kam Borkan auch mit einem Tablett, das fast unter dem Gewicht zusammen zu brechen drohte, so war es gefüllt. Allerlei Köstlichkeiten, von Fleisch, Fisch, über eingelegtes Gemüse, Obst und auch die ein oder andere Süßigkeit. Natürlich fand auch ein Krug Wein seinen Weg ins Balneum, Alles wurde auf einem kleinen Tisch in Sibels Reichweite abgestellt.
Morrigan nickte Borkan dankend zu, der sich sogleich wieder verdrückte.
„Greif zu, und dann erzähl mir wo du herkommst und was du vorher so gemacht hast.“ sagte Morrigan schließlich. Zum einen wollte sie wissen, mit wem sie es zu tun hatte und zum andere wollte sie wissen, wie viel Erfahrung die Frau hier vor ihr schon hatte, damit sie abschätzen konnte wie viel man ihr noch beibringen müsste und was...
Beiträge von Morrigan
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Morrigan lächelte, ja sie war zu Leuten wie Beroe immer gern nett oder auch gutmütig. Wusste sie doch genau wie es war, wenn man ganz am unteren Ende der Leiter stand immer auf andere angewiesen, immer von der Gutmütigkeit anderer abhängig. Warum also sollte sie nicht dem ein oder anderen den sie eine Chance geben konnte, eine Chance wie sie sich ihr geboten hatte, ein ebensolche geben?
Morrigan betrachtete die junge Frau, ja das würde ein ganze Stück Arbeit werden und mit ein oder zwei Tagen Ruhe wäre es wohl auch nicht getan, aber sie würde aus ihr schon wieder eine ansehnliche junge Frau machen.
„Also dann Sibel, komm mit mir.“ sagte sie lächelnd und nahm die junge Frau, ohne ihre Hand loszulassen, mit ins Lupanar. -
Morrigan nickte zunächst auf die Frage hin. Langsam dämmerte es ihr, dass der heutige Einkaufsbummel wohl beendet war.
Morrigan hockte sich zu der Frau und schaute sie sich nun genauer an.
„Ja ich habe Arbeit für dich. Ich bin die Verwalterin des Lupanar "Aedes iste Laetitia"sagte sie schließlich und richtete sich auf. Sie reichte der jungen Frau die Hand um ihr aufzuhelfen.
„Wie heißt du eigentlich?“
Morrigan wand sich nun an die kleine Sklavin. „Wir werden wohl neue Kleidung brauchen.“ ein paar Taler wechselten den Besitzer. "Schau das du was findest was sie erst mal tragen kann, denn das was sie trägt taugt nur noch fürs Feuer.“
Sie wand sich wieder der Frau zu. „Komm und wir sorgen erst mal dafür, das du ein Bad, was zu essen und neue Kleidung bekommst. Ein zwei Tage Ruhe, dann solltest du aber mit der Arbeit beginnen.“ Morrigan schaute fragend. „Und wie siehst aus? Kommst du mit?“ -
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Original von Flavia Domitilla
...„Ein Chambre séparée , wie der Gallier zu sagen pflegt,“ scherzte Domitilla äh Orestilla, wurde dann aber gleich wieder sachlich. „Genau das wünschen wir!“ Selbstredend war sie nicht gerade darauf erpicht, von irgendeinem dahergelaufenen Wicht erkannt zu werden, der sie am Ende vielleicht auch noch damit erpressen konnte.
Orestilla und ihre Freundin folgten schließlich der Frau, die sie in einen recht ansehnlichen Raum führte, der scheinbar so gar nicht mit einem Lupanar gemein zu haben schien. Die beiden Frauen sahen sich um. Das in zarten Rottönen gehaltene Interieur schien recht ansprechen zu sein – ein kleiner Tisch unzählige Kissen auf dem Boden, die regelrecht dazu einluden, es sich auf ihnen bequem zu machen. Noch bevor sich die beiden darauf niederlassen konnten, erschien bereits eine Sklavin mit einem Tablett auf dem allerhand Leckereien und eine Kanne mit Wein gepackt worden war. Diese servierte sie nun auf dem kleinen Tisch vor den Gästen. Während Orestilla bereits in die Kissen einsank, verharrte Regilla alias Candace weiterhin stehend neben ihrer ‚Freundin‘. Zu sehr war sie noch immer in ihrem alten Muster gefangen. Zumindest war es der Flavia recht schnell gelungen, sich in die Rolle Orestillas hineinzuversetzen. „Regilla, setz dich doch! Sei doch nicht so schüchtern,“ ermahnte sie sie, woraufhin sich Regilla auch sofort in die Kissen setzte.Morrigan war fast schon belustigt ob der Scharade die die Flavia hier aufführte, aber natürlich spielte sie mit. Wer weiß was die wollte. Das Candace sich hier sichtlich unwohl fühlte konnte man sehen und Morrigan hatte auch Angst, dass die Sklavin sich doch noch verquatschen könnte, also musste sie sie irgendwie los werden.
So fing sie also vorsichtig an.
„Nun Orestilla was kann ich für dich tun?“ wieder ein Blick zu der Sklavin, die sich nun hinsetzte. „Deine Freundin scheint sich hier unwohl zu fühlen. Sollten wir sie nicht lieber in die Küche schicken? Dort kann sie auf dich warten und wir können ungezwungen reden?“Morrigan konnte nur hoffen, dass die Flavia auf ihren Vorschlag einging, denn sie wusste sehr wohl, das es nicht Candace ist die hier was wollte. Und Morrigan würde sich dann auch wohler fühlen. Sie wusste ja auch das Dracon in der Culian war, der würde seine „Freundin" schon einnorden und dann wäre zumindest dieses Problem vom Tisch.
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„LAUF!!!!“ brüllte Morrigan, als sie die beiden Verfolger erblickte, Dracon zu und zogen den Großen mit sich. Nein das konnte doch alles nicht wahr sein. Wie verdammt noch mal hatten die sie hier gefunden und warum zum Henker noch mal suchten die überhaupt noch hier in Rom nach ihnen? Jeder normale Mensch wäre doch inzwischen der Meinung, dass sie über alle sieben Berge oder tot waren. Um die Häuserecke hier um die nächste Biegung da. Ja sie kannten sich hier aus. Einen kleinen Vorsprung hatten sie wohl. Die Schritten der Beiden waren deutlich zu hören. „Wir müssen uns trennen, so haben wir eine Chance und Großer...mach keinen Blödsinn ja? Wenn wir uns sicher sind, dass wir sie abgehängt haben treffen wir uns im Lupanar.“ flüsterte sie ihm noch zu. Eine kurze Umarmung einen Kuss auf die Stirn. „Mach keine Quatsch, lauf und wir sehen uns später.“ schon lief Morrigan in die eine und Dracon hoffentlich in die andere Richtung.
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Original von Marcus Iulius Dives
Platz nehmen, etwas trinken und etwas essen? Und am Ende bot ihm diese Verwalterin vermutlich auch noch eine ihrer Damen an, oder wie?! Dives war hier kein Kunde! Nie würde er (aus bereits dargelegten Gründen) heute noch als Kunde ins Lupanar gehen! Diese Frau versuchte den Tribun hier ganz offensichtlich einzulullen - was nicht selten bedeutete, dass sie etwas zu verbergen hatte. ...Ungeachtete der Worte des Tribun wurden Wein, Wasser und ein paar Kleinigkeiten gebracht und leise auf dem Tisch abgestellt.
Die kleine Sklavin brachte nun auch die gewünschten Unterlagen. Morrigan überreichte sie dem Iulier.
„Hier die Unterlagen. Bedien dich oder auch nicht. Wir werden uns zurückziehen um dich deine Arbeit machen zu lassen. Sollte es Fragen geben, so stehe ich gern zur Verfügung um eben jene zu beantworten. Wenn du also sons nichts weiter möchtest...“ sagte Morrigan immer noch freundlich.
Sie hatte nichts zu verbergen, nichts was man in den Unterlagen oder hier im Lupanar finden konnte. Deswegen sah sie dieser Überprüfung auch gelassen entgegen. Sie gab Dracon einen Wink, und falls dieser ihn verstehen würde, würden beide nun in den vorderen teil des Atriums gehen, wenn der Tribun nichts mehr von ihnen wollte. -
Sie war von der Gegenfrage mehr als verwirrt. Wusste er das wirklich nicht? Also war ihm nicht bewusst, welche Ausstrahlung er hatte?
„Nun so wie ich es sage. Du bist.. wenn ich das so frei heraus sagen darf, ein liebenswerter Mann. Zuvorkommend Frauen gegenüber. Siehst gut aus und du hast hier ein Paradies von welchem wohl jede vernünftige Frau nur träumen kann. Und..“ sie lächelte nun doch ein wenig verlegen. „..und nun ja auch sonst schaffst du es eine Frau in Verzückung zu versetzen.“
Morrigan stibitzte sich erst mal eine der süßen Datteln. „Also wenn du mich fragst, dann müsste halb Rom hinter dir her sein. Ich wäre es auf jeden Fall, wenn ich denn eine Frau aus deinen Kreise wäre.“ sagte sie schließlich zwinkernd. -
Morrigan war sich sicher, das sie den Tribun noch nie in ihrem Leben gesehen hatte, also blieb sie weiter freundlich und wurde nicht nervös oder der gleichen, auch nicht als er eine Aufstellung der Einnahmen und eine Liste der Angestellte forderte. Morrigan kannte den römischen Hang zur Bürokratie, also war sie es die immer darauf achtete, das penibel jede Einnahme und Ausgabe aufgeschrieben wurde, schon allein, damit sie es Varus immer vorlegen konnte, nicht dass der dachte sie würde ihn besch... .
Sie schickte also die kleine Sklavin los die gewünschten Sachen zu holen.
Sie selber wand sich dann wieder an den Tribun. „Tribun Iulius Dives, möchtest du nicht dort Platz nehmen, wenn du die gewünschten Unterlagen durchsiehst? Und kann ich dir was anderes anbieten? Also was zu Trinken, eine Kleinigkeit zu Essen?“ Sie deutete auf eine kleine Sitzgruppe, die sich in einem etwas ruhigeren Teil des Atriums befand. „Natürlich können deine Männer sich überall umschauen.“
Morrigan schaute Dives abschätzend an, nach einer Weile in ihrem Beruf bekam man ja schon so einen Blick dafür, was welcher Kunde wollte. Und dieser hier schien für frauliche Reize nicht sonderlich empfänglich. So wurde Borkan geschickt um Wein und eine kleine Stärkung zu holen und diese zu servieren. -
Was für ein Tumult war denn da vor der Tür? Noch ehe man drüber nachdenken konnte, stand auch schon eine ganze Horde Soldaten im Lupanar.
Die kleine Haussklavin war sichtlich erschreckt als man nach dem Verwalter verlangte. Nur ein kurzes Nicken, denn sie brachte gerade keinen Pieps raus und schon war sie weg.„Morrigan schnell ein Iulius Dives, Tribun der will dich oder Helvetius Varus sprechen.“
„Wer?“
„Iulius Dives, Tribun der Cohortes Urbanae.“
„Hat er gesagt was er will?“ Morrigans Minie wurde sorgenvoll.
„Unangekündigte Betriebskontrolle, hat er gesagt.“Morrigan fluchte auf persisch vor sich hin. „Ich bin schon auf dem Weg.“
Schnell noch die Sache zurecht gezupft und schon war sie auf dem Weg, kurz vor erreichen des Atriums, atmete sie nochmal tief durch, setzte ihr freundliches Lächeln auf und betrat eben jenes.
„Slave Iulius Dives, Tribun der Cohortes Urbanae. Helvetius Varus ist leider nicht zu gegen, ich bin Morrigan, Verwalterin des Lupanar. Was kann ich für dich tun?“ Ihre Stimme war freundlich und unverbindlich. Ihre Blicke hatten die Anwesenden genau betrachtet und sie war erleichtert, keiner dabei, den sie aus ihrem früheren Leben kannte.
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Weg nur weg, dass war ihr erste Gedanke, kaum draußen nickte sie nach dem Dracon ihr gesagt hatte sie solle laufen und sich verstecken... doch nach ein paar Schritten blieb sie stehen. Ihn hier allein in seinem Zustand zurücklassen? Ein gefundenes Fressen wäre er für die Beiden. Nein sie hatte ihn überredet mit ihr zu gehen, die Villa zu verlassen wegzulaufen...
Schnell war sie wieder an Dracons Seite.
„Komm Großer, lass sie, wir kennen hier jeden Winkel, sie werden uns nicht finden, nun komm schon.“ sagte sie und zerrte verzweifelt an Dracons Arm. -
Da kam er dann doch wieder ein kleines bisschen durch, der Römer in ihm. Natürlich ließ er sich normalerweise bedienen. Aber Varus war so erfrischend anders als eben jene unselbständige Römer, die sie bisher kennen gelernt hatte, dass sie gern mal den Gedanken verdrängte, dass er ein eben solcher war.
Nun ja was soll's, Morrigan griff also beherzt zu all jenen Speisen, die sie gern mochte, so landete nun also die ein oder andere Köstlichkeit auf ihrem Teller.
Sie nickte auf seinen fragenden Blick hin und hielt ihm auch prompt ihren Becher hin. Wann bekam man schon mal die Möglichkeit von einem Römer bedient zu werden? Ok die Saturnalien mal ausgenommen.
Sie prostete ihm zu und nahm einen kleinen Schluck, ja sie würde sicher nicht zu viel trinken, den Wein hatte die unangenehme Eigenschaft die Zunge zu lockern und sie konnte sie vieles leisten, aber eben nicht, dass ihr Geheimnis ans Licht kam, sie musste also ihre Sinne beisammen halten.
„Sag Helvetius, warum hat ein Mann wie du keine Frau?“ fragte sie plötzlich in die Stille hinein. Sie konnte es sich wirklich nicht erklären, die römischen Frauen mussten doch förmlich Schlange stehen bei ihm... -
Natürlich würde Morrigan bei ihm im Zimmer übernachten, so er es denn wollte, sie hatte das bei ihrer Ankunft dem Verwalter ach gesagt, dieser hatte jedoch beschlossen ihr dennoch ein eigenes Zimmer zu zuweisen, denn es konnte ja auch sein, das Varus durch aus das ein oder andere Mal seine Privatsphäre haben wollte.
Wie dem auch sei, Morrigan betrat nach dem >Herein< den Raum. Sie schaute sie kurz um, ja hier fehlte eindeutig was privates und noch viel offensichtlicher die Hand einer Frau.
Morrigan kam der stummen Aufforderung nach und betrat die Terrasse. Überwältigt von der Aussicht blieb sie erst mal stehen und bewunderte den Anblick, der sich ihr bot. Nach einer Weile flüsterte sie bewundernd. „Oh wie schön...“ sie wand sich zu Varus. „Ich hatte dir schon gesagt, das du hier den Himmel auf Erden hast oder? Im Olymp kann es nicht schöner sein. Die Götter müssen dich beneiden, Helvetius Varus. Wahrlich das müssen sie.“
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Morrigan hatte nun fast schon alle Kaschemmen der Subura abgeklappert. Wo verdammt noch mal trieb sich Dracon wieder rum? Morrigan hatte beunruhigendes erfahren. Man fragte nach ihr – nein keine neue Kunden- offensichtlich war nun doch jemand auf der Suche nach ihnen. Sie befürchtete schon das Schlimmste, weil sie Dracon nirgends finden konnte, hier diese Taverne war ihre letzte Hoffnung.
So betrat sie also den Schankraum sie brauchte nicht lange um Dracon zu entdecken.
Ach ne schau an, der feine Herr lässt sich volllaufen und verspielt sein Geld. Morrigan war angefressen und ging auf den Hünen zu. Nein eine Szene würde sie ihm hier nicht machen. Das würde später kommen.
„Dracon, schön dich zu sehen!“ sagte sie zuckersüß, so süß, dass nur jemand der sie kannte merken würde, wie angefressen sie wirklich war. Dann beugte sie sich nach vorn und flüsterte Dracon die Neuigkeiten ins Ohr. „Wir müssen vorsichtig sein." Sagte sie dann schließlich lauter und richtete sie wieder auf, erst jetzt hatte sie die Zeit sich im Raum umzusehen. Ihre Blicke streiften auch die beiden Gestalten am Tresen. Erst dachte sie sich nicht dabei, doch dann wich alle Farbe aus ihrem Gesicht.
Mintos! Morrigans Herz setzte für mindestens eine Sekunde aus. Was hatte der hier zu suchen? Das konnte nur eins bedeuten.
„Dracon?... DRACON!“ Morrigans Stimme zitterte. „Wir müssen hier raus sofort!“ -
Morrigan lachte herzlich ob seiner Aussagen zu den gefräßigen Hintern. Natürlich wollte sie sich auch noch umziehen und so betraten sie also gemeinsam das Haus, ihre Richtung war ja fast die selbe, denn man hatte Morrigan ein Zimmer in der unmittelbaren Nähe von dem von Varus gegeben. „Ja, ich essen aber eigentlich so gut wie alles.“ sagte sie noch mit einem Lächeln, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand.
Etwas später, eben genau so lange wie eine Frau eben braucht um sich in einen vorzeigbaren Zustand zu bringen, stand sie dann vor Varus Zimmertür und klopfte. Morrigan schaute noch einmal an sich herunter. Sie hatte eine ähnliches Outfit an, wie sie es normaler weise im Lupanar trug, nur nicht ganz so auffällig, sondern schlicht, aus einem bequemen Stoff gefertigt.
Ja Morrigan fand die persische Kleidung um einiges angenehmer zu tragen als diese römischen Tuniken, auch wenn sie einen Beruf ausübte, in welchem sie ihren Körper verkaufte, mochte sie es einfach nicht in diesen kurzen Tuniken umher zu laufen. Außerdem hatte sie so immer etwas geheimnisvolles, exotisches an sich – ihre Kunden mochten eben das an ihr.
Ihre Haare hatte sie im Nacken mit einem leichten Band zusammen gebunden, es verlieh ihrer ganzen Aufmachung einen jugendlichen Charme.So stand sie nun also hier und wartete auf ein Herein...
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Natürlich tat sie es ihm glich und warf die Tunika einfach über die nasse haut. Nun gut einfach war anders hier und da musste sie schon ein wenig zupfen und zerren, denn Stoff und nasse Haut hatte durchaus die Eigenschaft manches mal eine fast unlösbare Einheit zu bilden. Sie sah es also schon ein wenig ungelenk aus, als sie versuchte in ihre Tunika zu kommen. Naja wie dem auch sei einige Verrenkungen und gedachte Flüche später, stand Morrigan zum Abmarsch... oder eher zum Aufstieg bereit. Natürlich ergriff sie die dargebotene Hand. Sie wäre ja auch schön blöde das nicht zu tun, denn erstens würde es varus vor den Kopf stossen und zweitens wenn man schon fast wie eine Frau von Welt behandelt wurde, dann sollte man sich auch so benehmen. Also lächelte sie brav und ließ sich von varus die Treppen hinauf bos zur Terrasse führen.
Der Aufstieg selber war nicht unbedingt leicht, aber er war zu bewältigen, immerhin sind unsere beiden Probanden ja noch recht jung an Jahren und werden wohl so einen kleinen Hügel mit Treppen schaffen.
Also nun waren sie oben angekommen und Morrigan ließ die Hand los und bedankte sich artig bei Varus.
„Vielen Dank für die Hilfe.“ Ein warmes Lächeln umspielte dabei ihren Mund.
>Brummm> da war er wieder ihr kleiner verräterischer Magen. Morrigan hielt sich fast schon schuldbewusst den Bauch. -
Puh zumindest schien es Candace die Sprache verschlagen zu haben. Was gar nicht mal so übel war.
Und die Flavia schien sie auch nicht zu erkennen und wollte scheinbar nicht erkannt werden, denn sonst hätte sie sich ja vorgestellt oder vorstellen lassen und nicht so ne Geschichte von wegen Orestilla, Freundin Regilla... schüchtern und bal blub erzählt. Als ob Candace ihre Freundin war.
Aber das hatte Morrigan im Augenblick gar nicht zu interessieren, hier schien es um Geschäft zu gehen, und da war Morrigan inzwischen ganz tun gar abgebrüht.. Geschäft ging vor Katastrophe.
Also setzte sie ihr dienst freudiges Gesicht auf und bat beide Frauen lächelnd herein.
Schnell wurde noch die kleine Haussklavin des Lupanar in die Culina geschickt. Leise wurde ihr mitteilt das sie Wein holen sollte und jeder der sich in der Küche aufhielt gefälligst dort bleiben sollte.
„Ich denke ihr beide zieht es vor in einem Separee mit mir zu reden?“ fragte sie natürlich eigentlich rein rhetorisch, denn sie konnte sich nicht vorstellen, das die Domina sich ins Atrium setzen wollte. Also ging sie voraus und führte die beiden Frauen in ein recht abgeschieden liegendes Zimmer. Dieses war wie alle anderen auch mit äußerster Sorgfalt und Liebe zum Detail eingerichtet.
Ein kleiner Tisch, dort würde schon bald der Wein und die Krüge zum stehen kommen, bestimmt würde auch die ein oder andere Nascherei sich zum Wein einfinden.
Das Zimmer selbst war sehr fraulich gehalten, alles in zarten rot Tönen. Eben das besondere Zimmer für die Frauen, die im Lupanar nach Abwechslung suchten. -
Domina, Morrigan konnte sie ein Lachen nicht verkneifen. „Ist schon gut.“ sagte sie freundlich und winkte ab. Sie wollte eigentlich schon weiter gehen, als ihre kleine Begleiterin sie am Ärmel zupfte.
„Was?“ fragte Morrigan.
„Sie ist hübsch, findest du nicht?“
Morrigan schaute noch mal genauer hin und versuchte unter all dem Schmutz... „Ja kann sein.“
„Meinst du nicht wir.. also ich mein wir haben doch so viel … Verstärkung könnten wir doch gebrauchen oder?“
„Du meinst also...“ Morrigan lachte nun aus voller Kehle. „Kleines Lupa ist kein Traumberuf.“
„Fragen kannst du sie aber doch, ein Bad, die Frisur gerichtet, neue Kleider...“
„Das ist dein ernst oder.“
„Ja.“ ein kräftiges Nicken folgte.
„Und du gibst keine Ruhe bevor ich gefragt habe.“
Wieder ein kräftiges Nicken und ein bestimmtes „Jawohl!“
Morrigan kannte sie Kleine inzwischen recht gut und wusste, das sie mitunter nervtötend sein konnte und bevor sie sich den ganzen Tag das Gejammer anhören würde, gab sie lieber nach. Sie rechnete ja eh damit, das die Frau sie weg scheuchen würde, wenn sie ihr ein Angebot dieser Art unterbreitete.
„He du...“ wurde nun also die Heruntergekommene angesprochen. „Was hältst du davon, mit uns zu kommen? Also Bei uns zu arbeiten im Lupanar?“ Ja wie immer Morrigan beschönigte nicht, sie fiel mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus. -
Essen, wie auf Stichwort meldet sich Morrigans Magen, was ihr ein verlegenes Lächeln entlockte. „Ich glaube das ist eine gute Idee. Und so langsam wird es hier auch recht frisch....“ schau. Morrigan hielt Varus ihren Arm vor die Nase. Zu deutlich konnte man die „Gänsehaut“ erkennen.
Sie sprang also mit einem lachen auf und verduftete erst mal in Richtung der Sachen. Hier angekommen, legte sie einen abrupten Stopp hin. Und schaute sich suchend nach etwas zum abtrocknen um. Ach Mist, sie konnte gar nichts finden, also warf sie einen Blick zu Varus, der ihr hoffentlich gefolgt war und fragte. „Ähm haben wir auch was zum abtrocknen da? Oder schlüpfen wir so in die Sachen?“
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Nur ein paar Kleinigkeiten wollte Morrigan besorgen, also hatte sie sich die kleine Sklavin des Lupanar geschnappt und war auf den Weg in die Subura. Zu meist verließ sie die Subura ja nicht, denn hier fühlte sie sich sicher, hier war die Gefahr entdeckt zu werden am geringsten und außerdem bekam man hier alles und das sogar zu vernünftigen Preisen.
Morrigan hatte gerade in der Bäckerei ein paar süße teile erstanden – sie konnte einfach nicht dran vorbei, als die kleine Sklavin sie an der Tunika zupfte. Als Morrigan fragend zu ihr schaute deutete sie auf eine Frau – oder sollte man Häufchen Elend sagen?
Morrigan schaute die Frau an – zu kleinen Sklavin – zu ihrem süßen Teilchen - und wieder zu der Frau. Ein leichter Seufzer kam über ihre Lippen.
Noch ein Blick auf ihr süßes Gebäck, dann strafte sie ihre Schultern und ging zu der jungen Frau, die auch von nahen betrachtet sehr heruntergekommen aussah.
„Hier ich glaube du hast das nötiger als ich.“ sagte sie schließlich und hielt ihr das Gebäck hin. -
Morrigan nickte nur, als er seine Karriere erwähnte.
Ja die Römer, wollen immer hoch hinaus....
Was sie.. nun ja was wollte sie eigentlich? Früher ja, da hatte sie das Ziel der Sklaverei zu entkommen und nach Hause zu gehen. Aber das war längst nicht mehr das Thema, nach Hause konnte sie nicht mehr, dafür hatte sich ihr Leben zu sehr geändert. Die Sklaverei hatte sie zumindest im gewissen Sinne hinter sich gelassen, und ob man es nun glauben wollte oder nicht, sie fühlte sie so wie es jetzt war ganz wohl. Sie konnte ja fast tun und lassen was sie wollte, konnte sich inzwischen ihre Kunden doch sogar aussuchen....
„Also nun ja, natürlich ist Lupa nicht das was ich mir von meinem Leben erträumt habe, aber eigentlich bin ich nicht unzufrieden. Schau ich suche mir meine Kunden aus. Bin also frei in meiner Entscheidung und ich tue nichts was mir selbst keinen Spaß macht... Und ist es nicht das wichtigste, das man Spaß an dem hat was man tut?“ Morrigan schaute Varus mit großen Augen an. „Vielleicht, wenn ich genügend Geld zusammen habe, vielleicht kaufe ich mir dann ein kleines Stück Land und führe die Tradition meiner Familie fort, in dem ich Pferde züchte. Aber bis es soweit ist, genieße ich das was ich tue. Und glaub mir...“ Morrigan beugte sich über Varus und fuhr sanft über seinen nackten Körper. „.. ich genieße es wirklich.“ ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre feine Gesichtszüge.