Beiträge von Morrigan

    Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    Hallo,


    ich seh gerade das die Threads vom o.g. Haus alle geschlossen sind. Könnte man die bitte wieder öffnen. Commodus hat das Haus als Anlaufstelle und wird es auch mit meinem Wiedereinstieg wieder bewohnen.
    Die andere Casa Helvetia ist eigentlich seit dem Bürgerkrieg geplündert und auch an andere Gensmitglieder vergeben.


    Danke schön


    du meinst die Casa, die eigentlich Varus gehört?
    Die Threads die jetzt offen sind, sind eigentlich die neue Casa Helvetia, die mich dünkt Commodus selbst hat renovieren lassen.
    Die von Varus bewohnte ist geschlossen. Also was soll genau aufgemacht werden?
    Es wäre wohl im Übrigen von Vorteil, wenn man sich auf eine Casa in Rom unter diesen Unterforum einigen könnte, wird dann auch für die Mitspieler übersichtlicher, die sonst an der falschen Tür klopfen etc.

    Er hatte keine Wünsche, so wollte sie sich eigentlich schon zum Gehen wenden, als er sie nun doch nochmal ansprach. “Ja Dominus, so nennt man mich.“ Antwortete sie ihm auf seien Frage nach ihrem Namen hin. “Im Besitz des Consuls bin ich seit ein paar Monaten. Ich war früher schon einmal Sklavin in diesem Haushalt, bevor ich verkauft und schließlich freigelassen wurde.“ Gab sie kurz Auskunft über ihren Werdegang. “Ich wurde per Gesetzt erneut versklavt, der Dominus hat mich bei sich aufgenommen.“ Sprach sie stockend weiter.
    Deutlich war zu merken, dass die Sklavin sich in ihr Schicksal gefügt hatte, denn sie sprach leise und voller Demut.
    Aber man konnte auch merken, dass es ihr schwerfiel darüber zu berichten. Auch wenn sie nicht ausschweifend erzählte, fasste sie dennoch kurz zusammen wie lange und warum sie hier war. Sie machte kein Geheimnis daraus. Außerdem gehörte dieser Claudier hier nun zum Haushalt, also sollte er auch wissen, warum sie hier war. Er musste sich eh sein eigenes Bild machen. Das Vertrauen des Consuls hatte die Perserin, aber ob der neue Claudier ihr das auch entgegenbringen würde, musste sich er zeigen. “Ich wurde vom Consul, nach einer Bewehrungszeit als Maiordomus des Hause eingesetzt.“ schloss sie schließlich mit leisen Worten ab.

    Morrigan hatte nicht mehr genug Selbsterhaltungstrieb um sich dagegen zu wehren. Sie hörte zwar den Namen, den er ihr entgegen brüllte doch dieser Name war nur Schall und Rauch. Sie verband nur Schmerz und leid mit ihm Sie konnte ihn ja nicht einmal aussprechen ohne eine Angstattacke zu bekommen. Sie lag also unter ihm und regte sich nicht mal, als er ihr die Tunika hochschob. Sie hätte es geschehen lassen ohne auch nur eine Regung zu zeigen. Ertragen, darauf hatte man sie konditioniert. Ertragen. So blieb sie auch einfach mit der hochgeschobenen Tunika am Boden liegen, als er so plötzlich wie er über ihr gewesen war von ihr abließ. Morrigan starrte einfach mit leeren Augen an die Decke, bis ... ja bis sich etwas in ihr regte. So setzt sie sich auf. Und blickte Angus an. „Was haben sie uns nur angetan?“ fragte sie und rutschte zu ihrer großen Lieben hin. Vorsichtig streichelte sie seine Wange. „Angus? Angus? Bist du noch da?“ Er würde sicherlich wissen was sie meinte, ihm ging es wohl nicht anders als ihr. Nur das er über Jahre hatte ertragen müssen. Man hatte ihn über die Jahre geformt. Ebenso wie man Morrigan geformt hatte. Nur das es bei ihr im Zeitraffer geschehen war. „Angus. Ich würde so gern.. ich kann nicht nicht ohne die Erlaubnis meines Herren.“ Sagte sie, denn Angus würde wohl wissen, was es bedeutete wenn man herausfinden würde. Wenn sie gar schwanger werden würde. Im Lupanar hatte sie es immer erfolgreich verhindern können, oder sie hatte es rechtzeitig gemerkt um was dagegen zu unternehmen. Aber hier konnte sie sich nicht mal eben ein paar Tage vor der Arbeit drücken um eine Kind loszuwerden. Sie hauchte ihm eine Kuss auf die Stirn. „Die Götter haben sich anscheinend gegen uns verschworen.“ Sagte sie. Die nächste Aussage klang nun wohl zynisch und genau so war sie gemeint. „Wir sind wohl dazu verurteilt von Saturnalien zu Saturnalien zu leben.“

    Morrigan hatte den Kampf verfolgt und war erstaunt. Die Frau konnte sich tatsächlich gut , schnell und präzise bewegen. Die Ankündigung einer Amazone war nicht nur eine leere Worthülse. Morrigan hatte ja durchaus Bedenken gehabt, dass es wohl nach hinten losgehen konnte. Und die Frau wimmernd vor Schmerzen auf dem Boden liegen würde und damit die Kämpfe lächerlich machen würde. Aber das was diese Hiera da bot war wirklich außergewöhnlich. Wenn Morrigan wohl klarer bei Verstand gewesen wäre... ja dann hätte sie jetzt wohl die Quecksilberverbindung erkennt... aber so...
    „Natürlich.“ Sagte sie lächeln zu dem Sklaven. „Du kannst bleiben so lange du willst. Erfrischungen und einen kleinen Imbiss findest du in dem raum wo ihr vorhin wart. Die Kämpfe kannst du dir auch anschauen. Du bist bestimmt ebenso gespannt wie ich, wer schlussendlich gewinnen wird.“ Nun schaute sie aber erstaunt. „Wenn du es so möchtest, dann bekommt sie natürlich dein Startgeld.“ sagte Morrigan. Dann nicjte sie entschuldigend, denn sie hatte noch zu tun.


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    Schon wurde die nächste Paarung aufgerufen.
    „Glückwunsch an die Amazone. Sie werden wir also im Endkampf noch einmal bewundern dürfen. Nun folgen Angus und Ewen.“

    Morrigan nickte dem Mann zu.


    Nun da alle Kämpfer eingetroffen waren und die Gäste ihre Plätze gefunden hatten.
    Wurde das Zeichen gegeben, das die Kämpfer die Arena betreten sollten. Morrigan sah alle nochmals eindringlich an. „Bitte denkt daran, es sind nur Schaukämpfe. Ihr sollt die Gäste unterhalten. Zeigt was ihr könnt, aber versucht euren Gegner nicht zu verletzen.“ Für alle Fälle stand natürlich der Medicus bereit. Aber Morrigan hoffte das sie diesen nicht benötigen würden.
    Nun da die Kämpfer einzeln aufgerufen wurden. Schickte Morrigan die Kämpfer einzeln nacheinander in den Garten. Jeder der den Raum verließ, bekam nun auch eine Holzwaffe in die Hand gedrückt. Natürlich wünschte sie jedem Teilnehmer viel Glück. Als nur noch sie und Hiera da waren, sah sie die Frau an. „Ich hoffe du gewinnst. Ich würde es dir gönnen.“ Sagte sie und ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. „Schöne Zeichnung übrigens, die du da auf deinem rechten Arm trägt eine Rose und ein Schwert ungewöhnlich aber schön.“ Sagte sie noch, dann wurde Hiera auch schon aufgerufen, so dass sie Morrigan nicht mehr hätte antworten können.




    Sim-Off:

    das erst Kampfpaar kann gern im garten selbstständig mit dem Kampf beginnen =)

    Morrigan blickte den Tiberius nicht an, auf seine Worte hin, dass er nichts haben wollte nickte sie nur stumm und bediente weitere Gäste.



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    Nun da die Gäste ihre Plätz so langsam gefunden hatten, war es an der Zeit die Kämpfer auftreten zu lassen. So wurden sie nun durch einen Sklaven angekündigt.
    „Werte Gäste im Namen des Consuls Claudius Menecrates wünschen wir euch ein frohes und unterhaltsames fest. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Für die Unterhaltung wurde eigens für euch Schaukämpfe organisiert. Hier kommen sie nun die Helden der Arena.
    Lyciscus ein stolzer kampferprobter Thraker.
    Angus ein Kelte so wie ihn schon die Dichter beschreiben.
    Ewen ein in vielen Kämpfer erprobter Gladiator
    Sax mächtig wie ein Bär mit einem ebensolchen Schlagvermögen
    Vera auch er hat viele Erfahrungen in den Arenen des Imperiums gesammelt.
    Und nun werte Gäste haben wir noch etwas Besonders, nicht alltägliches. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, damit wir euch die hier bieten können.
    Hiera eine kampferprobte Amazone.
    Die Kämpfer werden nun in drei Kämpfen Mann gegen Mann antreten. Die Sieger aus den Paarungen treten im Anschluss in einem dreier Kampf jeder gegen jeden an. Wir erwarten nun mit Spannung den ersten Kampf zwischen Lyciscus und Hiera.
    Die Kämpfer bitte nach vorn.“

    Sie wollte so gern. Sie wollte sich so gern fallen lassen. Wie gern würde sie die Zeit zurückdrehen und sich wie damals einfach fallen lassen ohne Bedenken. Einen Moment gestattete es sie sich noch. Einen Moment, den sie am liebste für die Ewigkeit festhalten würde. 'Du gehörst Rom, Serva! Du gehörst uns!' Schoss es ihr durch den Kopf und sie fing an zu zitter. Als sie sich nun halb von Angus löste und ihm in die Augen blickte, waren die wieder unruhig und voller Angst. „Ich... ich... ich kann nicht.“ Sagte sie leise stocken. „Ich ….Serva....“ Sie brach fast zusammen. Man konnte deutlich sehen, dass sie mit sich kämpfen musste um überhaupt noch ein Wort sprechen zu könne. „Serva... ich bin nur eine Serva. Ein Ding ohne Willen.“ Ihre Worte fielen nur stockend aus ihrem Mund. „Ich kann nicht Angus. Egal wie sehr ich es möchte. Ich habe keinen Namen und keinen eigenen Willen. Was ich möchte zählt nicht.“ Man konnte deutlich sehen, wie unruhig und ängstlich sie war. Die Wochen im Kerken hatten ihr deutlich zugesetzt und die Behandlung durch die Prätorianer war nachhaltig. Angus der sie kannte würde wohl merken, dass es nicht ihre Worte waren, die sie gerade sprach. Er würde merken das es Worte waren, die man ihr eingeimpft hat. „Ich bin eine Sklavin Roms. Ich habe Namen, ich bin keine Person, ich finde Liebe und Sicherheit in ihnen und in Rom.“ Immer wieder betete sie nun diese Worte wie ein Mantra herunter.
    Der Blick der nun Angus traf schrie förmlich 'Hilf mir.'

    Morrigan hielt sich bewusst im Hintergrund. Zum einen war sie immer noch unsicher und zum anderen wollte sie als stadtbekannte Lupa nicht unbedingt die Empfangsdame für den claudischen Haushalt sein. Es könnte ein schlechtes Licht auf den Consul werfen und das vermied sie. So war sie nun dabei die ersten Gäste mit Getränken und kleine Speisen zu versorgen. Ein kleines Lächeln war auf ihrem Gesicht zu sehen, als der Claudier ist dankend zunickte. Sie nickte höflich zurück und kümmerte sich weiter um die Gäste. So stand sie nun also vor dem Trecenarius. Ihre Hände zitterten leicht und sie senkte den Blick. „Möchtest du etwas trinken oder essen Dominus?“

    Unsicher zupfte sie an ihren langsam nachwachsenden schwarzen Haaren, die gerade mal wieder über den Nacken reichten. Ja auch ihre lange Haare hatte ihr die schwarzen Männer genommen. Aber diese wuchsen nach, schnell. Wenn doch auch nur ihre Ängste so schnell verschwinden würden. Aber die saßen tief...unglaublich tief. Sie hatte sich in ihre Seele gefressen. Wieder rollten Tränen über ihre Wange, als er sie nun streichelte. Und doch schaute sie ihm in die Augen und brachte sogar ein Lächeln zustanden. „Danke.“ Hauchste sie leise, bevor sich ihre Lippen vereinigten und die Zeit sich zurückdrehte. Ja für einen Moment war es tatsächlich wie früher. Wo sie Beide noch jung und voller Träume und Hoffnung waren. Morrigan ließ für einen Augenblick ihre Ängste fallen und umschlang seien Hals mit ihren Armen. „Ich habe dich so sehr vermisst.“ hauchte sie leise.

    Morrigan, die gerade noch einen Kontrollgang durch den Garten gemacht hatte kam wieder in den kleine Raum zu den Kämpfern. „Die ersten Gäste treffen ein. Ihr seid soweit versorgt?“ Sagte sie und schaute auf den kleine Tisch wo ein kleiner Imbiss und Wasser bereit stand. Sie sah zu Lyciscus und Hiera. „Ihr beide, bestreitet den ersten Kampf. Lyciscus du solltest deine Rüstung noch anlegen.“ Morrigan zeigte auf die bereitliegenden Rüstungen, die aus Leder gefertigt waren. Schließlich wollte Morrigan, dass die Kämpfer auch wirklich wie Gladiatoren aussahen. „Die Helme benötigt ihr nicht.“ Sagte sie. Es wurde ja auch nicht mit echten Waffen gekämpft und den Zuschauer sollte auch was fürs Auge geboten werden. Gerad wo Morrigan das Glück hatte eine attraktive Frau als Kämpferin dabei zu haben.

    Zumindest lebte der Mann. Morrigan sah nun wieder zu dem Großen auf und verzog den Mund zu einem Grinsen. „Ja ein wahres Goldstück wie mir scheint.“ Sagte sie und erhob sich aus der Hocke. „Brauchst du Hilfe?“ fragte sie dennoch. Zu dem Großen sagte sie. „Natürlich könnt ihr hier trainieren, doch bitte las deine Gegner ganz, auch morgen. Umhauen kannst du sie, aber du solltest sie am Leben lassen. Du hast echt einen mächtigen Schlag drauf.“ Sagte sie und grinste nun wirklich. „Hast du Erfahrungen im Kampf?“ Das der Mann Kraft hatte hatte er ja nun unter Beweis gestellt. Die frage war nur ob er sich auch für einen Schaukampf eignete. Ein Kampf der nur einen Schlag dauerte würde das Publikum wohl eher langweilen.

    Morrigan fluchte leise. Was war das denn? Konnten die nicht einfach einen Tag warten?
    Entsprechend ungehalten reagierte sie nun auch, als sie die Riesen anfuhr. “Die Kämpfe sind erst morgen. Geh Beiseite!“ Sagte sie und trat zu dem am Boden liegenden Mann, der nun einen kräftigen Schwall Wasser abbekam. “Kannst du mich hören?“ Morrigan rüttelte kräftig an der Schulter des Mannes. Bei den Götter lass ihn noch am Leben sein. So was konnte sie überhaupt nicht gebrauchen.

    Heute war es also soweit, ein drei Tage andauerndes Fest würde heute in der Villa Claudia seinen Beginn nehmen. Ein Fest zu den Quinquatrus Maiores. Ja dieses Fest zu Ehren des Mars war eines der größten die in seinem Monat gefeiert wurde.
    Die Vorbereitungen hatten alle Sklaven hier im Haus die Letzen Tage beschäftigt. Auch heute wuselten alle durch die Gegend. Im Garten und Atrium wurden die letzten Dekorationen angebracht. Clinen wurden hin und her geschleppt. Im Garten wurden Tische aufgebaut, wo später die Speisen und Getränken ihren Platz finden würde. Morrigan hatte sich in Absprach mit Salome für eine leichte Küche entschieden. Es würde viele kleine Happen geben. So dass man diese immer nur nachlegen musste. Kleine Tonbecher waren mit Süßspeisen gefüllt. Wein stand im ausreichenden Maß zu Verfügung. Im Garten hatte man eine kleine Kampfarena errichtet. Hier würden später die Schaukämpfe stattfinden.
    Die Feier würde beginnen, sobald die Ermittlungskommission für heute ihre Arbeit beendete. Morrigan stand nicht still. Mal war sie in der Culian zu finde um zu schauen, das Salome mit den Vorbereitungen weit genug war. Hier und da wurde ein Sklave herumgescheucht, der die ein oder andere Cline doch noch mal verrücken sollte. Irgendwann war dann auch Morrigan zufrieden gestellt. Sie nickte und verordnete allen Sklaven, die aktuell nichts zu tun hatten ein Pause. Sie selbst verweilte im Garten und blickte immer wieder in Richtung Atrium.
    Ab und an verschwand sie in dem kleinen Raum, in welchem sich die Kämpfer aufhielten.
    Sie musste hier warten bis es losging. Hier konnte sie sich in Ruhe auf die bevorstehende Aufgabe vorbereiten. Morrigan versicherte sich, dass die Männer und die Frau gut versorgt waren. Schließlich sollten sie kämpfen und nicht entkräftet oder vor Durst zusammenbrechen.
    Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis die Gäste und der Gastgeber eintrafen.

    Ein Traum es konnte nur ein Traum sein. Und wie es so war mit Träumen, sie endeten immer und ihre endeten immer tragisch. So wie auch dieser hier. Er sagte, dass er sie liebte und sagte ihr doch leb wohl. Wieder wollte er sie verlassen, wieder wollte er gehen. Sie sah auf und blickte in sein trauriges Gesicht. Als er sich zum gehen wandte hielt sie ihn an der Hand fest. „Bleib.“ Sagte sie. „Wir können nicht davon laufen. Wir hätten es gekonnt vor langer Zeit. Aber jetzt können wir es nicht mehr. Du bist gebunden und ich noch mehr denn je.“ Sagte sie und deutete ihm an, dass er sich setzen sollte. Sie konnte ihm nur einen Schluck Wasser anbieten. Wein hatte sie nicht hier. Sie trank keinen Wein, das Zeug vertrug sie einfach nicht. „Angus. Ich habe dich immer geliebt. Ich habe nie damit aufgehört. So sehr ich es auch versucht habe.“ Sagte sie als sie ihm nun einen Becher mit Wasser reicht. „Ich wäre mit dir ans Ende der Welt gegangen und ich würde es wohl auch jetzt noch tun wenn ich könnte. Aber ich kann nicht.“ Sagte sie und setzte sich zu ihm. „Ich habe viel getan auf das ich nicht stolz bin. Ich habe Konkurrenten aus dem Weg geräumt und räumen lassen. Und noch so einiges mehr. Man kann in der Subura nur überleben, wenn man zu einem gewissen Teil skrupellos ist.“ Sagte sie und trank nun ihrerseits einen Schluck Wasser. „Aber dafür wurde ich nicht verurteilt. Sie haben mir eine Beteiligung an den Sklavenaufstand angehängt.“ Ein leises Seufzen verließ ihre Lippen. „Sie haben mich öffentlich versklavt um eine Zeichen zu setzen. Es gab kein Urteil. Sie beriefen sich auf das Kriegsrecht. Ich konnte mich nicht mal verteidigen. Selbst wenn es ein Verfahren gegeben hätte, hätte ich nicht die Wahrheit sagen können. Sie bedrohen jeden den ich liebe. Sie drohen mir jeden zu töten, den ich auch nur gekannt habe.“ Nun blickte sie ihn sorgenvoll an. „Angus sie dürfen niemals von uns erfahren. Sie dürfen nicht wissen... ich möchte dich nicht in Gefahr wissen.“ Sagte sie und drückte seien Hand. „Sie sind hier im Haus. So lange wie die Kommission tagt sind sie jeden verdammten Tag hier.Sie haben dich kommen sehen. Also nimm an den Kämpfen teil, so wie du es geplant hast. Bitte. Ich möchte nicht, dass sie auf falsche Gedanken kommen. Ich möchte dich in Sicherheit wissen. Ich möchte, dass du Hoffnung hast. Habe sie für uns Beide.“ Sagte sie und blickte ihre große Liebe an.

    „Danke, Dominus.“ Sagte Morrigan leise und nickte auf die Anweisung hin, dass gleich ein Bote kommen sollte. Bevor sie ging fragte sie dann aber noch. „Kann ich dir noch etwas bringen? Hast du irgendwelche Wünsche?“ Vielleicht konnte sie so auch noch ein paar Informationen sammeln, was der Claudier hier gern mochte. Sie hatte begonnen eine Liste anzulegen, was welcher Bewohner gern mochte und was so gar nicht. Nur dieser Neue hier war noch eine Schriftrolle mit Sieben Siegeln. Nur die Unordnung, von der hatte sie schon gehört. Mina die hier jeden Tag für Ordnung sorgte war schon schier am verzweifeln.

    Morrigan, die allem Neuen gegenüber inzwischen zurückhalten war, war auch hier ruhig und reserviert. „Ja Dominus... der Consul nun.. ja.“ Sie kam kurz ins Stocken bei seinen Fragen. „Also grundsätzlich weiß er Bescheid. Er hat mich beauftragt das Fest zu organisieren. Die Ausgestaltung hat er in meine Hände gelegt. Und soweit mir bekannt ist, ist es üblich, dass in diesen Tagen auch Schaukämpfe im privaten rahmen stattfinden.“ Erklärte sie zunächst. „Da der Consul aber in seiner Kommission gerade gebunden ist und ich ihn nicht störten möchte, dachte ich, dich zu bitten das du die Genehmigung einholst.“ Ja der Consul hatte genug zu tun. Und wenn Morrigan ehrlich war, wollte sie auch gerade gar nicht den mehr oder minder öffentlichen teil des Villa betreten. Dort trieben sich die Prätorianer und der Trecinarius herum. Sie vermied es ihm oder seinen Helfershelfern zu begegnen.

    Hätte sie es richtig stellen sollen? Die alte Morrigan hätte jetzt wohl einen Riesenstreit vom Zaun gebrochen. Hätte es richtig gestellt. Hätte Angus gesagt, das er es doch war, der sie immer wieder den Abgrund hinabgestürzt hatte. Sie hatte ihm alles geboten. Liebe, Freundschaft, Halt. Er hatte es zurückgewiesen. Sie hatte ihn sogar freikaufen wollen. Sie hatte halt nur nicht mit ihm als Sklavin leben wollen. War das wirklich so verwerflich gewesen? Vielleicht. Aber inzwischen war das wohl auch schon egal. Es war viel passiert, zu viel. Und sie hatte sich verändert. Darum senkte sie bei seinen harten Worten auch nur den Kopf und blickte zu Boden. „Es war mir egal das du ein Sklave warst. Ich hätte auch weiter eine Beziehung mit dir geführt. Und du kennst das Gesetzt, dein Dominus hätte mich allein deswegen schon zu seiner Sklavin erklären können. Es war mir egal.“ Sagte sie leise. „Aber das ist Vergangenheit...es gibt eh keine Hoffnung mehr für mich.“ Morrigan legte den Kopf an seine Schulter und gönnte sich diesen kurzen Moment der Geborgenheit.

    Wie es Morrigan versprochen hatte, war alles fein optimales Training hergerichtet.
    Die Scheinwaffen lagen bereit, ebenso wie die Rüstungen, die die Kämpfer tragen würden.
    Ja selbst für Hiera hatte es Morrigan geschafft quasi über Nacht etwas passendes zu finden.
    Kühlendes Wasser stand bereit, ebenso wie Ruheplätze im Schatten. Einige Sklaven waren abgestellt das Ganze zu beobachten. Auch Morrigan von Zeit zu Zeit vorbeischauen.
    Jetzt stand sie im Garten und wartete auf die Kämpfer. Da sah sie auch schon Hiera, der sie ja ein kleines Zimmer bei den Sklaven zugewiesen hatte. Irgendetwas an dieser Frau kam ihr merkwürdig bekannt vor. Sie konnte es jedoch nicht einordnen.
    „Salve, hattest du schon Frühstück? Und dort ist deine Rüstung.“

    Da stand er nun jener Mann, dem sie einst ihr Herz geschenkt hatte. Jener Mann mit dem sie gemeinsam hatte die Freiheit erlangen wollen. Jener Mann... der sie dann im Stich gelassen hatte. Jener Mann dem sie dann selbst noch angeboten hatte immer für ihn da zu sein. Und wieder war er gegangen. Alte Wunden die längst nicht verheilt waren. Alten Wunden die immer mal wieder hervorbrachen. Genau wie jetzt. „Ich wurde per Gesetzt, durch die Prätorianer, öffentlich versklavt. Nachdem ich Wochen bei ihnen gefangen war.“ Sagte sie. Sie musste wohl nicht erklären, was das bedeutete und was alles dazugehörte. Jeder der lang genug in Rom lebte hatte eine derartige Versklavung schon einmal gesehen oder zumindest davon gehört. „Ich hatte nur das Glück, das der alte Claudier mich aufgenommen hat. Ich verwalte für ihn den Haushalt.“ Sagte sie und versuchte sich hinter der eine sachlichen Betrachtung ihrer Situation zu verstecken. Unweigerlich griff ihre Hand nach dem erst kürzlich gesetzt Brandmal. Mein Herz... lange sah sie ihn an. Vorwürfe? Ja er hätte sie verdient, doch sie konnte und wollte nicht. Wer weiß, was ihm in der Zeit geschehen war. Vielleicht hatte er sie aber einfach vergessen. Es gab so viele die er haben konnte... Und doch lang nun einen unendliche Traurigkeit in ihrem Blick. „Wo warst du all die Jahre? Wo warst du? Ich hätte dich gebraucht.“ Ja das hätte sie. Sie hätte öfter jemanden gebraucht, der sie einfach nur mal in den Arm nimmt. Sie hätte jemanden gebraucht, der ihr Freund und Geliebter war. Sie hätte ihn gebraucht gerade in den vergangenen Monaten. Dann hätte sie vielleicht sogar der Behandlung der Prätorianer getrotzt. Sie hätte etwas gehabt für das es sich gelohnt hätte zu kämpfen. So war es den Männern in Schwarz aber gelungen sie zu brechen und sie zu einem ihrer Werkzeuge zu machen.
    Ja sie hatten es geschafft, das Morrigan eine Sklavin war, die sich unterordnete und Anweisungen klag und widerspruchslos ausführte. Auch wenn der Claudier ihr Verantwortung übertragen hatte,gabte sie nicht, dass sie etwas anderes als eine ganz normale Sklavin war, die zu funktionieren hatte. Sie funktionierte so wie es die Prätorianer ihr eingeimpft hatte. Nur wer sie von früher kannte, wusste das Morrigan eigentlich ganz anders war. Eine lebensfrohe, dickköpfige Frau die sich ganz und gar nicht unterordnete, die ihren Weg gegangen war immer mit dem Kopf durch die Wand. Aber jetzt? Jetzt war sie eine Sklavin, die nicht mal ihren eigenen Namen nennen konnte ohne furchtbare Ängste zu verspüren. Sie war froh, wenn man sie nicht danach fragte, denn zumeist antwortete sie immer noch Serva. Es war immer innerer Kampf, wenn sie ihn nennen musste.
    Jene Ängste, jenes Leid konnte man nun deutlich in ihren Augen sehen. „Wo warst du...fragte sie leise, als sich nun Tränen aus ihren Augen löste und wie eine stumme Anklage an Angus über ihre Wangen liefen.